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  • Day 309

    Bohol - Tagesausflug

    July 1, 2019 on the Philippines ⋅ ☁️ 26 °C

    Nach 2 Tagen auf Panglao machen wir uns auf eine ganztägige Tour mit dem Roller auf die Nachbarinsel Bohol. Die ist vor allem dafür bekannt, dass man hier im Freien Koboldmakis beobachten kann. Koboldmakis sind winzig kleine Tierchen, die ein bisschen so aussehen wie Yoda.

    Vorlage für das Aussehen von Yoda aus Star Wars war in der Tat ein Koboldmaki. Riesige Augen, spitze, seitliche Ohren, eine kleine Nase. Wir sind verzückt, als wir dieses minikleine Wesen sehen, das sich mit seinen langen, knöchrigen Fingern um einen kleinen Ast klammert. Die Tiere sind sehr territorial und verharren tagsüber meist an ihrem Lieblingsplatz. 

    Sie werden in der Regel nicht größer als 15 Zentimeter. Und leicht sind sie auch: Mehr als 150 Gramm wiegen sie nur selten, so viel wie anderthalb Tafeln Schokolade. Das Auffälligste aber sind ihre riesigen Augen, die ihnen richtig aus dem Gesicht stehen. Jedes einzelne ist größer als das Gehirn und proportional zur Körpergröße hat der Koboldmaki die größten Augen aller Säugetiere.  Das liegt daran, dass Koboldmakis nachtaktive Tiere sind. 

    Koboldmakis haben einen überdimensional großen, kugelrunden Schädel, den sie bis zu 360 Grad in beide Richtungen drehen und nutzen können.

    Ihre kräftigen, langen Hinterbeine sind die optimale Voraussetzung für weite Sprünge. Sie können bis zu 6 Meter weit springen und fangen dabei Insekten aus der Luft.

    Nach dem Besuch bei diesen witzigen Primaten sind wir weiter zu anderem "Highlight" auf Bohol gefahren, zu den sogenannten "Chocolate Hills" (Schoko Berge). Eine Ansammlung von über 1200 halbkugelförmiger Hügel, die auf einer Fläche von 50 Quadratkilometern stehen. Ihren Namen haben sie, weil sie sich in den Sommermonaten aufgrund der Trockenzeit braun färben und dann eben aussehen wie Schokolade.

    Wir tuckern also 1 Stunde mit dem Roller zu den Schokohügeln und erklimmen die 220 Stufen zum Aussichtspunkt. Hier erwartet uns erstmal eine Horde Asiatischer Touristen, die sich vor den Bergen fotografieren lassen. Die Aussicht ist zwar schön aber nichts besonderes. Wir hatten auf unserer Reise Orte mit schönerer Aussicht. Und zwar ohne Chinesen mit Selfie Sticks.

    Bevor wir weiter fahren können, hat unser Roller einen Platten. Marlon fährt zu einer 500 m entfernter Werkstatt den Reifen vulkanisieren.
    Die Werkstatt ist eine Hütte am Straßenrand. Als Werkstatt nur zu erkennen an dem an einen Baum genagelten Reifen.
    Das Vulkanisieren sieht dann so aus, dass der kaputte Schlauch mit Flicken unter ein altes Bügeleisen geklemmt wird. Das ganze kostet 40 Pesos, also zirka 80 cent und ist in 15 min erledigt. Reifen hält wieder. Es kann weiter gehen.

    Der letzte Stopp auf Bohol war für uns eine schöne Überraschung und weit entfernt von den ganzen Touri Gruppen. Nach der Ankunft ist nur ein Pärchen und wir da. Man muss erstmal durch den engen Waldweg fahren und dann paar Stufen klettern. Danach kommt man zu den beeindruckenden Zwilings Wasserfällen - Pahangog falls. Wir genießen kaltes erfrischendes Wasser, springen von Steilhängen und duschen unter dem Wasserfall.

    Die Rückfahrt nach dem Sonnenuntergang ist lang. Es ist dunkel und Marlon kann nur sehr schlecht sehen. Nach etwa 1,5 Stunde halten wir in einem Restaurant zum Abendessen an. Meeresfrüchte gibt es. Die Portionen sind riesig, 3 Leute konnten ruhig einen Teller/Schüssel teilen. Sowas haben wir für den Preis gar nicht erwartet. Papp satt und müde müssen wir nach Hause. Es hat stark geregnet und fängt langsam wieder an. In Regenponchos und bei schlechter Sicht haben wir es dann endlich geschafft.
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