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  • Day 116

    Einreise USA - als Miami ins Wasser fiel

    June 2, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 28 °C

    Nach rund 4 Monaten Südamerika heißt es nun Abschied nehmen. Und der wurde uns gar nicht mal so einfach gemacht.

    Am letzten Tag in Palomino fand noch einmal ein großer Stromausfall statt, der dazu führte, dass wir unser letztes Bargeld für das bereits bestellte und gekochte Mittagessen aufbrauchen mussten. Somit hatten wir kein Bargeld mehr, um am nächsten Morgen in das nächste Dorf zu unserem Bus zu kommen, kein Bargeld um die bereits gewaschene Wäsche im Hostal zu bezahlen und überhaupt, so gar kein Bargeld mehr zu haben, ist doof.
    Also mussten wir wohl oder übel noch einmal mit dem Tuk-Tuk zu dem Geldautomaten und das Risiko in Kauf nehmen, dass dieser (wie es wohl regelmäßig der Fall ist) kein Geld ausspuckt. Dann hätten wir nicht nur kein Bargeld für die oben genannten Dinge, sondern auch kein Bargeld für den Mototaxi- Fahrer 🤯.
    Bei der Bank angekommen, warteten vor uns bereits 20 Menschen in einer Schlange und nach ca. 40 bangen Minuten des Wartens und 4 abgelehnten Kreditkarten, hatten wir dann endlich die Scheine in der Hand 😰😅.

    Den Tuk-Tuk Fahrer haben wir dann gleich für die Abholung am nächsten Morgen reserviert, damit wir den ersten Bus um 7 Uhr nach Barranquilla bekommen. Pünktlich um 6 Uhr ging es los, bis das Tuk-Tuk dann plötzlich den Geist aufgegeben hat 🤯. Unser Fahrer telefonierte kurz und eine Viertelstunde später kam ein neues Tuk-Tuk. Langsam wurde es aber zeitlich etwas knapp und als dann noch der Busticketverkäufer nicht verstehen wollte, wie er korrekt unsere Personaldaten aus dem Reisepass ins System eingeben sollte, war der Bus dann auch weg 🤨.
    Aber wir sind ja so gscheid, und haben genug Puffer in die Planung eingebaut 🤣, so dass wir mit dem nächsten Bus ohne weitere Probleme mittags in Barranquilla ankamen, wo wir dann auch noch rechtzeitig den von den USA zur Einreise geforderten negativen Corona-Test bekommen haben und so stand der Reise nach Miami nichts mehr im Weg.

    Am 02.06 ging es also dann am Flughafen Barranquilla los mit unzähligen Sicherheitschecks. Neben dem Esta-Antrag, mussten wir bereits am Check-In erst Photos und Fingerabdrücke abgeben, danach noch tausend Fragen zu unserer Herkunft, unserem geplanten Aufenthalt in den USA, dem Alter unserer Backpacks 🤷🏻‍♀️, unserer Ausreise aus den USA und vieles mehr beantworten. Als das alles geschafft war, wurden unsere Handgepäckstücke noch komplett auseinander genommen inkl. Geruchstest an der Packung Salz 😅, bis wir dann endlich im Flieger saßen. Nach knapp 3h Flugzeit landeten wir in Miami und trafen dort Edvan, der uns seinen Chrysler Minivan für 4 Wochen über eine Carsharing Seite zur Verfügung stellt. Auch in den USA sind die Preise für Mietwagen und Hotels derart angestiegen, dass wir zum Glück diese bezahlbare Option gefunden haben. In dem Minivan lassen sich alle hinteren Sitzreihen im Boden versenken und wir bekommen eine fast schon luxuriös große Schlaffläche 😍.

    Der erste Halt war daher Walmart, um uns mit dem nötigsten Campingequipment einzudecken. Auch wenn wir beide schon mehrmals in den USA waren, kamen wir hier doch wieder viel ins Staunen. Hier ist einfach alles 1-20 Nummern größer als in Deutschland, sei es das riesige Saure-Gurken-Glas, die Autos, Supermärkte und dazugehörige Parkplätze oder auch ziemlich viele Menschen 😅🙈. Das ist einfach immer wieder krass zu sehen.

    Nachdem wir das Auto campingfähig ausgestattet hatten, fuhren wir bei einem atemberaubenden Sonnenuntergang nach Miami Beach.
    Wir schlenderten noch über den Ocean’s Drive und ließen den Abend gemütlich ausklingen.

    Leider war für Freitag und Samstag ein Tropensturm vorhergesagt, der auch am Freitagmorgen nicht lange auf sich warten ließ und jegliche Aktivität im Freien unmöglich machte. Es schüttete einfach aus allen Löchern, die Straßen waren geflutet und auch zum Schlafen konnte bei den schwülen 30 Grad kein Fenster im Auto offen gelassen werden, ohne das Auto komplett nass werden zu lassen. Nach einer sehr verschwitzten Nacht entschieden wir daher, Miami auf dem Rückweg noch einmal ausgiebig zu besuchen und steuerten erstmal Fort Myers auf der anderen Seite des südlichen Florida-Fingers an - dort sollte der Sturm bereits vorüber sein!
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