• 63. Etappe-Toffia-Montelibretti

    September 16, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 18 °C

    Das Frühstück mit der Familie war wie das Abendessen sehr nett. Die Familie, alle Kinder außer dem Sohn mit Down Syndrom sind ausgezogen, die studierende Tochter zu Besuch. Sehr harmonisch alle zusammen, die Eltern immer noch verliebt, auch nach 40 Jahren Ehe und fünf Kindern. Wirklich sehr süß. Das Haus mit Herz und Verstand eingerichtet.
    Ich durfte den selbst hergestellten Käse probieren und ein Stück mitnehmen, die Milch habe ich auch getrunken. Frisch gestärkt lief ich nach Toffia, dann zu dem Kloster Farfa, das wohl sehr touristisch ist und erst um zehn für Besucher aufmacht. Die Kirche hatte eine komische Atmosphäre und der Bruder, der mir den Stempel gab, war auch sehr reserviert. Schade. Ich bin dann gar nicht lang geblieben und weiter nach Fara in Sabina, dieses Dörfchen bin ich auch durch gelaufen, auch ganz schön, aber nicht so sehr wie Toffia.
    Das war der zweite und letzte größere Aufstieg, danach zum Teil über schwierigen Schotter, aber schönen Aussichten nach unten, und lange stetig bergauf über Asphaltstraßen, bis ich eine Pause machte und einen viel zu salzigen Panino mit Salami aß, aber es gab nichts anderes. Über wenig befahrene Straßen, zum Teil mit sehr vielen, mich belästigenden Insekten, eine Bremse oder eine Wespe stach mich in die seitlichen Rippen, ging es nochmal kurz bergauf zu meinem Etappenziel Montelibretti. Dort hatte ich für mehr als die üblichen Übernachtungskosten ein kleines Häuschen mit einem Zimmer und einem Bad für mich.
    In einem schönen Restaurant Garten habe ich Carbonara gegessen, das kommt ja aus der Region. Und guten Rotwein getrunken. Ich werde bestimmt gut schlafen, bin heute ziemlich müde, es war sehr schwül und drückend.
    Ich kann es nicht so recht fassen, dass ich nur noch zwei Tage zum Petersdom laufe. Ich hab keine Ahnung, wie ich reagiere, heulend oder geschockt und gefasst.
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