• Day 244–247

    PermaTogo, Philips Forest-Food-Projekt

    February 28 in Togo ⋅ ☁️ 32 °C

    Auf dem Weg zurück nach Lomé machen wir einen Stopp bei Philipp. Philipp lebt seit mehreren Jahren in Togo und hat sich auf dem Hochplateau zwischen Atakpame und Kpalime eine kleine Farm aufgebaut. Zusammen mit seiner Frau Gloria und neuerdings auch kleiner Tochter betreiben sie das Projekt PermaTogo. Es geht um nachhaltige Landwirtschaft und hier insbesondere um Foodforest. Statt Wald zu roden und Monokulturen wie Kaffee oder Bananen zu schaffen, versucht er, durch geschickte Wasserhaltung und Terrassierung heimische Fruchtbäume zu stärken, Erosion zu verringern und den wenigen fruchtbaren Mutterboden durch Humus/Kompost zu verbessern.
    Daneben hat er noch Schweine (eine echte Rarität in Westafrika), Enten und Hühner, Truthähne, und noch 5 Esel.
    Als Fernziel hat er sich vorgenommen, eines Tages als Selbstversorger leben zu können.
    Um sein Projekt bekannt zu machen und auch um Volunteers und Sponsoren zu werben, hat Philipp übrigens im letzten Jahr bei "Bauer sucht Frau" mitgemacht.

    Als wir ankamen, war er leider gerade sehr niedergeschlagen: sein Eselfohlen war in der Nacht gestorben. Daher konnten wir nicht wie verabredet bei ihm übernachten. Aber er hatte eine Alternative für uns: Ein paar km weiter gibt es eine kleine Lodge, die sein Nachbar Rasta erst letztes Jahr fertig gemacht hatte. Unterkunftsmäßig ein absolutes Highlight.

    Am nächsten Morgen sah die Welt dann schon wieder etwas sonniger aus. Philipp lud uns ein, die beiden weiteren Tage bei ihm zu verbringen. Er hat eine kleine Gästehütte, in der wir übernachten konnten. Strom und fließend Wasser gibt es allerdings nicht auf dem Hof. Nur eine kleine Solarzelle mit Akku, für etwas Licht am Abend und zum Laden der Handys.

    Etwa 100 m entfernt gibt es ein Toilettenhäuschen, das zum Hotel "Golden Eye" gehört. Das konnten wir nutzen. Inkl. Duschen. War dann wie auf nem Campingplatz, wo man ja auch mal weiter laufen muss...

    Leider musste Henry uns heute auch verlassen, da die Arbeit ruft.

    Wir sind dann am Samstag einen wunderschönen Trail runter ins Dorf gelaufen. Auf 4 km ging's knapp 500 Hm runter. Im Dorf war heute Markt. Da waren wir mit Philipp verabredet und haben ein paar Besorgungen gemacht. Und das obligatorische selbstgebraute Bier getrunken. Mia ist dann mit Philipp mit dem Auto wieder hoch gefahren, Willy ist zu Fuß den Berg hoch. Kleines Training am Abend 😀

    Am Sonntag haben wir eine kleine Wanderung zum Wasserfall gemacht. Ein wunderschöner Ort, total ruhig und idyllisch. Hier holt Philipp übrigens auch sein Trinkwasser aus einer kleinen Quelle.
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