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  • Day 46

    Mount Batur

    June 22, 2018 in Indonesia ⋅ ⛅ 21 °C

    Schon mal nachts um 3 im Dunkeln auf einen 1700m hohen aktiven Vulkan gestiegen, um den Sonnenaufgang zu sehen? Wir schon.

    Das klingt so simpel.
    Nachdem wir 4h geschlafen hatten (betrunkene Aussies sind laut...) ging es um 2 Uhr morgens zum Sammelpunkt und für jeden gab es erstmal einen Pfannkuchen. Lecker! Anschließend sind wir eine Stunde durch Nacht und Nebel zum Vulkan gefahren. Kaum angekommen gab es sogar noch eine kleine Frühstücksration, die wir auf dem Berg essen konnten. Ein gekochtes Ei, eine Scheibe Toast und eine Banane. Merkwürdige Kombi. Aber was solls. Jeder eine Taschenlampe im die Hand und los. Nach einer halben Stunde war mir warm, nach einer Stunde heiß und dann sind wir noch eine Stunde eher geklettert als gelaufen. Es war so anstrengend. Vor allem weil es sich nicht um ebenen Untergrund gehandelt hat, sondern um Sand und die verschiedensten Arten von Gestein, die ein Vulkan eben so ausspukt. Das alles von der Größe eines Hagelkorns bis zur Größe eines Handballs. Ihr könnt euch also vorstellen, dass man immer wieder Halt suchen musste, weil man ständig wegrutscht. Nun war unsere kleine Gruppe von 10 Leuten (später 8) natürlich nicht allein unterwegs. Der Sunrise trek iat nämlich eine beliebte Touristenattraktionen. Zwischenzeitlich gab es deswegen leider immer wieder Stau auf dem Weg nach oben. 5 Schritte laufen, warten, 5 Schritte laufen, warten.
    Irgendwann hat uns unsere Führerin (eine winzige und damit leichte Frau, die wie eine Bergziege um uns herumhüpfen konnte) dann doch sicher auf den Gipfel gebracht. Wir waren schon ziemlich stolz auf uns, dass wir es geschafft hatten. Nur leider lag der gesamte Gipfel im Nebel und wir haben uns keine große Hoffnung auf einen schönen Sonnenaufgang gemacht.
    Plötzlich gab es ihn aber doch und es war wirklich atemberaubend. Der Nebel, der uns kurz vorher noch die Sicht genommen hat, wurde auf einmal orange und rot angeleuchtet... Das kann man nicht beschreiben. Mit der Zeit hat der Nebel sich immer weiter gelichtet und den Blick auf das Tal, das Meer, einen großen See und zwei weiter Vulkane freigegeben. Einer davon war Mt Agung. Das ist der, der grade immer mal wieder spuckt. Kurz darauf sind sogar ein paar wilde Affen aufgetaucht, die einige Happen vom Frühstück wollten. Die waren schon putzig.
    Nachdem wir also die Aussicht bestaunt haben, haben wir uns auf den Rückweg gemacht. Diesmal auf einer anderen Route. Rutschig war es trotzdem. Fast jeder in der Gruppe hat sich zwischendurch mal auf den Hintern gesetzt. Als wir dann nach anderthalb Stunden wieder halbwegs unten waren, mussten wir noch ein endloses Stück über die Straße bergab. Das hat den Knien gar nicht gefallen ^^
    Auf dem Rückweg zum Hostel sind wir noch an einer Kaffeplantage vorbei. Hier gab es nachhaltig angebauten Kaffee und die Kaffekatzen zu bestaunen. Außerdem gab es verschiedene Tees und Kaffees zur Verkostung. Die Tees waren ziemlich gut :)
    Zur Plantage könnt ihr bei Micha bestimmt mehr lesen.
    Zuletzt ging es noch durch die Reisterassen. Das war wirklich eine schöne Abwechslung zum allzu überfüllten Ubud. Jetzt sind wir im Hostel angekommen und müssen uns zwischen Essen und Schlafen entscheiden.
    ~S
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