Mongolia
Darvi

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Travelers at this place
    • Tag 192: Tonkhil bis Darvi

      September 18, 2023 in Mongolia ⋅ ☁️ 12 °C

      Draußen ist es wieder frisch. Wir frühstücken im Zelt und staunen, als wir es dann verlassen. Die Berge um uns herum sind noch weißer als gestern!
      Heute will sich die Sonne nicht so blicken lassen. Warm angezogen fahren wir los. Da es bald wieder hoch geht, wird uns auch schnell warm. Ich fahre teils nur noch mit Fleece und selbst das ist mir fast noch zu warm.
      Dann geht es über eine lange Abfahrt zwischen Yurten hindurch nach unten in ein weiteres Tal. Auch diese Straße ist nicht asphaltiert und sie als Feldweg zu bezeichnen wäre auch nicht zutreffend. Die lange Abfahrt kühlt uns etwas aus und so genießen wir umso mehr die Pause, die wir dann in der Sonne einlegen.
      In Darvi, dem nächsten Ort, der nur 30 km hinter Tonkhil an einem See liegt, fragen wir nach einer Unterkunft im Ort, um den Tag den dem unerwarteten Wintereinbruch der letzten Tage gemütlich ausklingen zu lassen. Wir werden von einem Mann an die Schule gebracht, wo wir uns ein Zimmer anschauen, was vermutlich einmal für dort unterrichtende Lehrer gedacht war. Da wir uns dort wegen des Zigarettenrauchs und der Sauberkeit nicht sehr wohl fühlen, lehnen wir ab und beschließen dann doch im Zelt zu schlafen. Als wir noch einkaufen gehen, um für die nächsten 200 km ohne Supermärkte vorbereitet zu sein, fragt uns eine Mitarbeiterin des Ladens, ob wir hier im Ort schlafen möchten. Sie hätte ein Zimmer, das zwar keinen Strom hat, aber dennoch recht warm ist, wie wir selbst feststellen. Als wir sie fragen, was wir ihr dafür geben können, lehnt sie ab und meint, wir brauchen nicht zu zahlen.
      Da wir beide Lust auf etwas anderes als Nudeln oder Reis haben, fragen wir sie noch nach einem Restaurant, welches es hier allerdings nicht gibt. Stattdessen lädt sie uns zu sich nach Hause ein.
      Wir warten also bis zum abgemachten Zeitpunkt und treffen sie dann wieder vor dem Laden. Dann gehen wir gemeinsam auf die andere Seite des Hauses, in dem wir schlafen, und betreten eine dort stehende Yurte.
      Hier mitten im Ort eine Yurte zu sehen ist für uns schon gar nicht mehr verwunderlich, denn sowohl Tonkhil als auch Darvi bestehen zum Großteil aus Yurten, die eingezäunt sind. Nur Läden, öffentliche Gebäude (wie die Schule) oder Apotheken befinden sich in "normalen" Häusern.
      Im Inneren der Yurte werden wir zum Tee gebeten und lernen ihre Eltern kennen. Über den Google Übersetzer tauschen wir uns ein wenig aus, was leider nicht ganz so flüssig klappt, weil doch oft Wirres übersetzt wird.
      Von ihrer Mutter bekommen wir Tee, Süßes und mongolisches Brot (kleine Teigtaschen ähnlich den uns bekannten "Langos"). Dann gibt es noch selbstgemachte Nudeln mit Schafs- oder Ziegenfleisch, das ich Lukas auf den Teller schiebe.
      Es ist insgesamt ein netter Abend und wir bekommen einmal einen Einblick in das Leben innerhalb einer "modernen Yurte". In dieser wird kein Ofen mit Kuhdung befeuert. Vielmehr steht in einer Ecke eine Kühltruhe, ein Elektroherd und -ofen, ein Fernseher und eine Art elektrischer Schnellkochtopf. Durch die Anbindung an das Stromnetz und die Solarzellen neben der Yurte ist hier ein ganz anderes Leben möglich.
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    You might also know this place by the following names:

    Darvi

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