• Day 135

    Kalavasos Mine II

    January 11 in Cyprus ⋅ ⛅ 17 °C

    Man könnte fast sagen, die Kupfergewinnung in Zypern ist so alt wie die Besiedlungsgeschichte der Insel. Nachgewiesen sind deren Spuren seit ca. 3200 v. Chr. Begünstigt wurde dies durch die damalige oberflächennahe Lage der Erzkörper.
    Die geschätzte Menge gewonnenen Kupfers in antiker Zeit wird auf 200.000 t geschätzt. Einige Forscher gehen heute davon aus, dass der Höhepunkt des Kupferabbaus um 500 v. Chr. lag, bei einer Jahresproduktion von ca. 240 t. Doch auch später, während der römischen Herrschaft, spielte das Erz wirtschaftlich noch eine zentrale Rolle wie u. a. die Berichte des Galenos aus Pergamon (129-199 v. Chr.), des letzten großen Arztes der Antike, verdeutlichen. Gegen Ende des 4. Jahrhunderts v. Chr. (Zerfall des Römischen Reiches) endet auch Zyperns Kupferabbau abrupt.
    Zypern soll es über 40 Plätze von antiken Halden geben. Viele Abbaustellen wurden durch nachfolgende Generationen immer wieder überprägt. Die Halden sind meist nur 1 - 2 m hoch aber von größerer Fläche. So sind z.B. auch die archäologischen Funde von Agia Varvara-Almyras auf Zypern, ca. 20 km südlich von Nicosia, in ihrer Kombination und Dichte einzigartig auf Zypern. Auf einer Fläche von weniger als 50 x 50 m fanden sich eine Abbaustelle von Kupferkies, dem dominierenden Kupfererz auf Zypern, Erzaufbereitungsplätze mit Pochplatten und Klopfsteinen, zwei Öfen zum Rösten der Erze und mehrere freistehende Schmelzöfen.
    Nach 16 Jahrhunderten, mit dem Beginn der englischen Fremdherrschaft (1878), erfolgt eine neue Prospektion und Kupferabbau (ca. 1,2 Mio. Tonnen) auf der Insel.
    Heute ist der Zugang zu den Stollen geschlossen und sie sind dem Verfall preisgegeben. Doch überall in der Gegend ist der Boden kupferfarben verfärbt und man findet nördlich des Ortes viele Schlackenreste und Abbauhalden.
    Ganz nebenbei fanden wir dann auch noch einen cache.
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