Morocco
Ighzer Ou Mlal

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Travelers at this place
    • Day 22–25

      Bei Tachfin

      February 22 in Morocco ⋅ ⛅ 22 °C

      Wieder entlang der Küste ging es Richtung Essaouria. Das ich an diesem Tag mein Tagesziel verfehlte lag daran, dass die Panoramastrasse nach Agadir immer besser wurde. Ich Agadir habe ich relativ lange verbracht, um meine Wäsche waschen zu lassen. Verbracht habe ich die Wartezeit in so einem grausamen Touristenbunker. So hatte ich ein paar Stunden Zeit, um mit meinem Anwalt die Klageschrift gegen D...... vorzubereiten. Nach 4h Wartezeit bekam ich die Wäsche dann wieder. Jedes Teil wurde gebügelt und der Art nach, feucht in Plastiktaschen verpackt. Ich war schon sehr erstaunt, dass dieser schnelle Service nur 8e kostete.

      Weil ich soviel Zeit in Agadir verloren hatte, ließ ich mich auf eine typische Google Maps Abkürzung ein. Wer sagt schon ungerne nein, wenn Google eine Verkürzung der Route um 20 Minuten vorsieht. Wie die Straßenverhältnisse aber sein würden, verschwieg mir Google mal wieder. Trotz allem war es die bessere Tour, denn diese führte mich abseits auf Schotterpisten entlang an wundersöne, einsame Strände ohne Touristen. Am Ende der sehr holprigen Fahrt -ich denke nicht, dass ich Zeit eingespart hatte- wartete auch schon Tachfin in seinem Riad auf mich.

      Tachfin und seine Frau hatten das Riad von dem Eigentümer in einem schlechten Zustand übernommen. Durch viel Eigenleistung haben sie das Gästehaus zu dem gemacht, was es heute ist. Zusätzlich bietet Tachfin Surf-, Kite und Paraglidekurse an. Deine Frau kocht leidenschaftlich gerne und verhält sich in der Küche wie in einem OP Saal. Bei meinem Berberkochworksop wischte sie ständig die Arbeitsflächen mit Essig ab und band wusch sich nach jedem Arbeitsgang die Hände. Sie erklärte mir mit Händen und Füßen die Rezepte Ihrer Gerichte, führte mir die Gewürze und Kräuter vor und zeigte mir die Arbeitsschritte. Für die Tajines durchfte ich das Gemüse schneiden. Nach fast 2h Kochzeit zauberte die Frau ein Gedicht von Essen, welches in keinem Restaurant zu haben ist. Tachfin aß bei seinen Gästen mit an der großen Tafel und teilte seine Geschichten mit uns.

      Am nächsten Tag lieh ich mir von Tachfin einen Neopren und ein Surfbrett aus. Es war mein erstes mal auf einem Surfbrett und dementsprechend spannend. Stehend schaffte ich es noch nicht, auf den Wellen zu reiten. Doch auf den Knien ging es ganz gut. Man muss dazusagen, dass die Strömung zur Seite enorm war. Und nachmittags kam dann noch ein heftiger Wind, der das rausschwimmen mit dem Board nochmals komplizierter machte. Es waren schon einige Stunden im Wasser, bevor ich erschöpft aber glücklich an den Strand zurück glitt.

      Ursprünglich wollte ich nur eine Nacht in dieser einfachen Unterkunft bleiben. Doch die Idylle am Strand und das gute Essen hielten mich fest. In diesen drei Tagen habe ich auch beschlossen, nicht mehr auf die Kanaren zu reisen. Der kulturelle Bruch von den eher ruhigen Berbern hin zu den schreienden Spanier wäre zu groß gewesen. So beschloss ich, noch ein paar Tage länger in Marokko zu bleiben. Allerdings hatte ich nicht wirklich eine Idee, welche Ort ich noch besuchen sollte. Irgendwie war ich zufrieden, was ich bislang gesehen und erlebt hatte.
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    Ighzer Ou Mlal

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