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  • Day 42

    Ko Samui Tag 40 - 1

    January 21, 2022 in Thailand ⋅ 🌙 27 °C

    In der vergangenen Nacht ereilte uns zweimal kurz hintereinander ein Stromausfall. Das haben wir dadurch gemerkt, dass das gesamte Energiesystem unseres Bungalows plötzlich wieder gemeinsam startete. Auf diese Weise wurde auch der Willkommensbildschirm des Flachbildfernsehers aktiviert, der somit begann, die mit den Bildern verknüpfte Musikroutine abzududeln. Also: aufstehen und die Show mittels Fernbedienung killen, um weiterschlafen zu können.

    Stromausfälle sind wir im Süden Thailands, vor allen Dingen auf den Inseln, seit jeher gewohnt. So etwas ist also nichts Außergewöhnliches, und die Anlagenbetreiber halten darum meist für derartige Vorkommnisse Notstromversorgungssysteme vor. Die Ausfälle sind vor allen Dingen nachts merkbar, wenn schlagartig überall das Licht ausgeht, passieren aber auch durchaus tagsüber.

    Beim Betrachten des Strandes in Ao Bophut fällt das fast völlige Fehlen von Muschelschalen, Schneckenhäusern und anderem meerestypischen Detritus (Überreste wie Seetang, Krebsscheren etc.) im Spülsaum des Wassers auf. Das Nämliche stellten wir bereits bei unserem letzten Aufenthalt auf der Insel Ko Chang 2019 weiter im Südosten, unweit der Seegrenze zu Kambodscha fest. Das Bild läßt nichts Gutes für die Meeresfauna vermuten und hoffen.....

    Aus unseren anderen Thailandurlauben in den 80er/90er Jahren sind wir nämlich ganz Anderes gewöhnt - collecting sea shells at the seashore (bitte den Satz fünfmal hintereinander schnell wiederholen!).

    Das Relief von Ao (Strand in Thai) Bophut ist ziemlich steil: der Boden fällt bereits im flachen Wasser rapide ab. Das führt dazu, dass der Sandsaum über dem Wasser recht schmal ausfällt. Dadurch bietet der Strand selber dann wenig Spielraum für die Aufstellung weiterer Dinge als die obligatorischen Schirme nebst Liegen es sind. Und man findet eben so auch keine Gastronomie nahe des Wassers.

    An der Restaurantterrasse direkt am Strand gedeiht eine Pflanze, die ich wegen ihrer Wuchsform und des Laubes eigentlich zu den Drachenbäumen (Dracaena) gestellt hätte. Die zapfenförmigen Früchte indes passen nicht ganz dazu. Es handelt sich beileibe auch nicht um einen der beschriebenen und gekosteten Rahmäpfel. Auch um eine Bromelienart kann es sich nicht handeln, da deren Fruchtstände senkrecht nach oben stehen. Deshalb zunächst einmal vier große Fragezeichen: ❓❓❓❓
    Die Blattränder sind bei näherer Betrachtung leicht gesägt mit jeweils winzigen harten Spitzen - auch dies spricht gegen eine Dracaena.

    Unser Bio-Detektiv in Berlin, der liebe Steave, hat das Rätsel gelöst: es handelt sich hier um ein Pandanus-Gewächs (Betonung bitte auf der zweiten Silbe!), einen Schraubenbaum, gerne auch als Schraubenpalme bezeichnet. Es ist aber weder eine Palme und noch weniger ein Baum im engeren Sinne. Pandanus zählt zu den Einkeimblättrigen Pflanzen (wie auch Palmen, Ingwer, Gräser u. v. a.) und kommt paläotropisch vor. Was heißt das? Die Paläotropis ist eine biogeographische Großregion und gilt sowohl für Fauna als auch Flora. Sie umfasst die tropischen und subtropischen Gebiete der Alten Welt, also fast ganz Afrika, Indien und Südostasien.

    Die Schraubenbaum-Arten (über 600 bekannt!) wachsen als immergrüne, baum- oder strauchförmige, ausdauernde Pflanzen. Sie besitzen einfache oder verzweigte Stämme und manchmal Luft- oder Stelzwurzeln. Die in dreifacher Spirale (Schraubenbaum!) stehenden Laubblätter sind groß, einfach, lineal, am Rand und an der Mittelrippe dornig.

    Verwendung finden fast ausschließlich die Blätter, und zwar als Bau- und Flechtmaterial. Die Blätter von P. amaryllifolius nutzt man wegen des ihnen innewohnenden Aromas in der Küche als Geschmackszutaten: man wickelt z. B. Fleisch vor dem Garen darin ein. Bekannt ist beispielsweise das "Hühnchen in Pandanus" der Thaispeisekarte. (Quelle: Wikipedia)

    Wenn eine Xanthippe unter einem Schraubenbaum sitzt - ist das dann ein SCHRECKSCHRAUBENBAUM? 🧐🧐🧐🤣😂

    Weiter im Text mit Trivia aus dem thailändischen Alltag:
    Das hier verwendete Toilettenpapier ist zumeist einlagig: so ist man gezwungen, mindestens einen Meter abzurollen, um erwünschte Mehrlagigkeit zu erzielen - zudem fusselt das Zeug! Nämliche einlagige Rollen findet man aber bereits vorher in Restaurants für den Einsatz am entgegengesetzten Körperende - nämlich als Papierservietten! 😳😳

    Solche an sich sind hier überwiegend ungebräuchlich (es gibt Ausnahmen). Die Papierrollen stehen gewöhnlich in runden Plastbehältern auf den Tischen, aus deren zentraler Rundöffnung der bedürftige Gast die gewünschte Länge Papiers herausziehen und abreißen kann. Alternativ sind jedoch auch Mundpapierspender mit einzeln entnehmbaren vorgeschnittenen dünnen Blättchen in der Verwendung.
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