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  • Day 17–20

    Katherine - Vermarktung vs. Realität

    September 28, 2023 in Australia ⋅ ☀️ 37 °C

    Tja, wo soll man anfangen? Der urspüngliche Plan, nach Alice Springs und zum Uluru (Ayers Rock) zu fahren, wurde verworfen. Stattdessen ging es von Darwin aus ins "nähere" Outback nach Katherine.

    Katherine ist ein kleines Kaff mit ca. 6.000 Einwohnern, besitzt aber eine Infrastruktur, als möchte es bei den ganz Großen mitspielen wollen. Die Hauptstraße, der Stuart Highway, ist vierspurig ausgebaut, obwohl hier kaum Menschen leben.

    Das zweite, was auffällt, sind die vielen Aboriginals, die auf der Straße herumlungern. Leider versauen sie den eigentlich doch recht netten Eindruck dieser kleinen Stadt - sie schreien rum, besaufen sich, halten sich an keine Regeln oder klauen. Damit aber niemand, der das hier liest, sich Sorgen machen muss - uns haben sie in Ruhe gelassen, bis auf eine kleine Party im Nachbarzimmer des Motels letzte Nacht. "F*ck, f*ck you, f*ck you m*therf*cker..."

    Und die Australier selbst? Die ignorieren das alles, vermutlich aus Gewohnheit und weil sich doch nichts ändert. Aus Gesprächen mit Freunden weiß ich, dass die Regierung versucht, mit viel Geld das Leben der Aboriginals zu verbessern. Nur scheint das größtenteils nach hinten loszugehen.

    Aber kommen wir zu den schönen Seiten dieser Gegend. Es gibt hier doch mehr Wasser, als man von einem Buschland - welches zum Ende der Trockenzeit sehr karg und ausgetrocknet wirkt - erwarten würde. Die Hauptunternehmung der letzten Tage war daher baden gehen, um sich von den heißen Temperaturen zu aklimatisieren. Keine Ahnung, wie hoch das Thermometer in den letzten Tagen geklettert ist, aber um die 35 ° werden es wohl gewesen sein.

    Auf dem Weg nach Katherine haben wir die Edith Falls mitgenommen, welche einen recht großen See mit Wasser speisen.

    Gestern waren wir an der Katherine Gorge, nördlich von Katherine gelegen. Vom Besucherzentrum aus kann man mehrere Aussichtspunkte erreichen, von denen man großartige Sichten auf die Schlucht hat. Aufgrund der prallen Sonne haben wir leider nur den nächstgelegenen Punkt, den "Baruwei Lookout", mitgenommen. Dafür gab es am Nachmittag wieder eine Abkühlung, diesmal in den "Katherine Hot Springs" am Stadtrand. Und was soll ich sagen? Es war großartig. Inmitten eines kleinen Waldes am Ufer des Katherine River versüßt einem diese kleine Quelle mit glasklarem Wasser den Tag.

    Die heutigen Ziele lagen mit ca. 100 km etwas weiter weg. Es ging weiter Richtung Süden ins Buschland. Auf halber Strecke erreichten wir die "Cutta Cutta Caves", ein Höhlensystem, welches wir mit einer Tour besichtigten. Am Anfang gab es noch die Hoffnung, dass die Höhle eine willkommene Abwechslung von der Hitze "da oben" ist. Aber Pustekuchen. Nach wenigen Minuten lief es aus allen Poren, da die Luftfeuchtigkeit in der Höhle mit bis zu 98 % trotz gefühlter Kühle den gegenteiligen Effekt hatte. Egal, Augen auf und durch. Die kleine Tour war sehr interessant und gut zu verstehen.

    Danach ging es weiter zu den nächsten Quellen - zum baden :)
    Zuerst wurden der "Materanka Thermal Pool" ausprobiert, danach ging es zu den "Bitter Springs". Der Pool war ganz okay, wobei die Kolonie an Flughunden (oder waren es doch nur Fledermäuse?) deutlich interessanter war, die über uns in den Bäumen hingen. Die "Bitter Springs" dagegen waren deutlich besser. Auch hier wieder kristallklares, warmes Wasser, welches in einem kleinen Bach durch einen wunderschönen Wald fließt. Ä Draum!
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