Satellite
Show on map
  • Day 5

    Wo sollen wir schlafen?

    September 15, 2019 in the United States ⋅ ☁️ 15 °C

    Am Vorabend hatte ich unserem potenziellen Gastgeber Garrison geschrieben, da Bella am Times Square kein WiFi reinbekommen hat. Doch auch am Sonntag Morgen kam noch keine Antwort, wo er wohnt oder wann wir bei ihm aufschlagen durften. Die Spannung stieg. Wir recherchierten und versuchten, weitere Gastgeber für uns zu begeistern. Bis 12 Uhr mussten wir aus dem Zimmer raus. Und nur hier konnten wir uns - zumindest auf meinem Laptop - auf Internet verlassen. Ohne ist es natürlich deutlich schwerer, zu kommunizieren...von vielen Seiten kamen Angebote aber früher oder später schrieb keiner mehr zurück. Wir hatten uns schon fast darauf eingestellt, auf der Straße nach netten Menschen Ausschau zu halten (😀), als Garrison schließlich doch noch antwortete, und zwar mit seiner Adresse und einer guten Begründung für seine späte Antwort: Er hatte meine Nachricht erst Sonntag Vormittag bekommen. Da war das Free WiFi am Times Square wohl doch nicht so gut wie gedacht! Naja, wir erfuhren dann von ihm, das er erstmal nur noch etwa ne Stunde zu hause sein würde, weil er dann was mit seiner Familie Unternehmen würde. Für uns hieß das: Zack, zack! Aber richtig! Hastig haben wir unsere sieben Sachen genommen und sind nahezu zur Bahn gerannt. Die Fahrt dauerte schon planmäßig lange, aber natürlich wurden uns auch noch Steine in den Weg gelegt. Der Bahnsteig, an dem die Bahn gefahren wäre, in die wir hätten umsteigen müssen, war gesperrt. Eine freundliche New Yorkerin half uns glücklicherweise, die richtige "Umleitung" zu finden - ohne sie wären wir aufgeschmissen gewesen. Mit ihr war es allerdings auch nicht ganz leicht. Wir haben sie sehr oft nicht verstanden und hatten das Gefühl, dass sie uns immer wieder was anderes erzählt. 😂
    Letztlich mussten wir ein ganzes Stück zurück fahren und informierten Garrison, dass wir es unmöglich pünktlich zu ihm schaffen würden und er nicht auf uns warten braucht. Aber er bestand darauf. So kamen wir sehr gehetzt und völlig verschwitzt schließlich bei ihm an und bedankten uns überschwänglich, weil wir ihn wirklich am liebsten abgeknutscht hätten! Von ihm kam in etwa sowas: . Nichts. Er lächelte nicht, war sehr trocken und ging kaum auf unser Gesagtes ein. Ein bisschen komisch, dachten wir. Er hatte doch auf seinem Profil so viele Fotos, auf denen er lächelt und von vorherigen Gästen auch schon das ein oder andere Mal das Attribut "lustig" zugeschrieben bekommen. Allerdings war seine Art einfach nur nüchtern und nicht bedrohlich, weswegen wir dennoch bei ihm blieben. Das Haus war gerade frisch renoviert und er neu eingezogen. Deswegen war es noch ein bisschen chaotisch (aber dennoch insgesamt sauber). Trotz dieser Situation war er super großzügig. Wir sollten uns wie zu hause fühlen. Und das hat dann sogar ziemlich schnell ziemlich gut geklappt. Das Bad war schick und sauber, die Dusche einfach zu bedienen (da steh ich ja persönlich drauf😀), wir bekamen von ihm nicht nur Handtuch und Bettwäsche, sondern auch die Erlaubnis, seine Waschmaschine zu benutzen, ebenso wie seine Chips und seine Milch mit zu verputzen...vermutlich auch alles andere, aber die noch nicht angebrochene Cornflakes-Schachtel und das neue Päckchen Kaffee trauten wir uns dann letztlich doch nicht zu nehmen.😅
    Wir bekamen einen Schlüssel und damit Zugangsrecht zu jeder Zeit, ob Garrison da war oder nicht. Absolut cool! Für uns ging der erste Gang aber erstmal unter die Dusche. Die Rennerei mit Sack und Pack hatte uns ordentlich die Schweißperlen ins Gesicht getrieben.
    Read more