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  • Day 19

    Ubud - Unser Kochkurs

    October 21, 2018 in Indonesia ⋅ ⛅ 25 °C

    Wir werden 8 Uhr bei unserer Unterkunft abgeholt. Ralf und ich sind müde. So langsam spüren wir das Reisen. Doch heute geht's zum Kochkurs und darauf freuen wir uns sehr.
    Nachdem der Kleinbus voll ist, fahren wir auf den Markt.
    Erste Station: der größte Markt in Ubud.
    Und er ist groß. Ab 5 Uhr in der Früh tummeln sich hier die Händler. Es gibt einen Bereich für Blumen, Früchte, Fleisch, Gewürze und Stoffe. Ganz so geordnet, wie es klingt, ist es aber nicht. Die Händler sitzen überall. Auf den Böden und Treppen. Es ist ein wildes und lautes Getümmel. Und wir lieben es. Es macht Spaß, kurz ein Teil davon zu sein. Auch wenn in Deutschland der Markt sofort vom Gesundheitsamt geschlossen werden würde. Uns stört das nicht. Wir probieren verschiedenste Früchte, die uns Made aufbricht. (Made ist in Indonesien der dritte männliche Name. Das heißt, wenn du als Dritter geboren wurdest, ist dein Name Made. Wir treffen somit auf viele Mades)
    Zweite Station: Die Reisfelder. Danach zeigt uns Made seine Reisfelder und erklärt uns etwas über indonesische Familien. Viele Kinder sind gut. Viele männliche Nachkommen sind besser. Das liegt vor allem daran, dass Söhne in der Familie bleiben und die Töchter zu der Familie ziehen in die sie einheiraten. Söhne kümmern sich um die Familie. Made hat 5 Brüder und 4 Schwestern. Mades Nachbar hat 16 Söhne und eine Tochter. Unglaublich fast 17 Jahre schwanger...
    Die Reisfelder sind wunderschön. An einigen Teilen wird er geerntet und zum ersten Mal sehen wir das Bali was wir gesucht haben.
    Weiter geht es zum Kochkurs. Die Köchin empfängt uns mit einem Zitronensaft. Sie ist laut und lustig. Man spürt, dass sie die Chefin ist. An der Wand prangt ein riesen Bild aus jungen Jahren von ihr. Sie hat viel Humor und begrüßt uns in ihrer Familie. Wer in ihrer Küche steht, wird zu einem Teil ihrer Familie. Sie ist großartig! Wir kochen 6 herzhafte Gerichte und 1 Dessert. Unsere Gruppe besteht aus 5 Australierinnen, 2 Spaniern und 6 Deutschen inkl. uns. Eine tolle Kombination. Wir lachen viel und haben Spaß bei der traditionellen Zubereitung. Glutenfrei ist kein Problem. Nur ein Gericht wird für Ralf minimal abgeändert.
    Wir kochen: Gado Gado (eine Peanutsoße mit Gemüse), Tempe in einer Art süßlichen Soße, Thunfisch in Bananenblätter, Bohnensalat, Curry mit Hühnchen, scharfe Sate-Spieße (Hühnchen) und als Dessert gibt es Kochbananen mit Palmzucker und Kokosraspeln. Alles ist so unglaublich lecker. Die Gewürze sind teilweise frisch. Was bei uns getrocknet in Tüten verkauft wird, wächst hier als Wurzel, die wir ins Essen reiben. Nicht alles ist scharf und jedes Gericht hat einen ganz eigenen Geschmack. Man kocht hier viel mit der Hand. Die Zutaten werden eher geknetet und mit der Hand vermengt, als sie zu verrühren. Leidenschaft. Ganz viel Leidenschaft und Energie geht davon auf. Und die Farben explodieren nur so beim Zubereiten. So ist das Curry erst noch Grau und leuchtet Sekunden später in einem tollen Gelb.
    Nach 4 Stunden rollen wir, vollgefuttert wie wir sind, zum Auto.
    Das war etwas viel Essen und so versacken wir erstmal auf unserer Terrasse.
    Morgen ist unser letzter Tag in Ubud und wir haben eine Wanderung geplant...
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