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- Dzień 387
- czwartek, 24 października 2019
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- Wysokość: 2 690 m
NepalChame28°33’8” N 84°14’33” E
Lang ist es her & Der Rückweg

12.4.20
Es ist lange her und trotzdem folgt mir der Gedanken seit Monaten, dass ich unsere "Nepal" Geschichte noch nicht beendet habe. Derzeit sind wir in Marokko in einem kleinen Küstendorf namens Tamraght. Uns geht es gut.
Und heute morgen, als ich auf das Meer geschaut habe, von dem Appartement aus, was ich seit mehr als 3 Wochen nur dreimal verlassen habe, habe ich entschieden, die Geschichte von Nepal zu beenden.
Meine Aufzeichnungen sind leider gelöscht worden in der Zeit. Ich werde trotzdem versuchen alle Details unseres Rückwegs zusammen zu tragen.
Denn der Rückweg, nach der Entscheidung, dass wir Umkehren, war das Erschreckendste und Wundervollste der ganzen Reise.
Liebe Omis & Mamas, seht diese folgenden Berichte vielleicht als ein kleines Ostergeschenk an euch, weil ihr meine Geschichten so gerne lest.
24.10.2019
Es geht weiter. Es geht zurück.
Als ich am Morgen in „Charme" im "Royal Garden" aufwache fühle ich mich schrecklich. Wir sind abgestiegen. Müsste es mir nicht besser gehen? Irgendetwas stimmt mit meinem Körper nicht und das macht mir Angst. Bevor ich es aber laut ausspreche, gehen wir frühstücken. Ich bekomme fast nichts runter. Und es ist ein Kraftakt gerade zu sitzen. Als hätte jemand meinen Gleichgewichtssinn ausgeknipst.
Ralf spürt es. Ich rede zu wenig und meine Hautfarbe ist fahl. Er setzt mich in die Sonne und hofft, dass ich mich etwas aufwärme. Es ist immer noch sehr kalt hier oben und mein Inneres schlottert. Alle Touristen sind ausgeflogen. Sie haben sich weiter bergauf bewegt. Wir hatten noch ein kurzes Gespräch mit einem deutschen Pärchen. Wieder schwappt etwas Arroganz zu uns rüber. Sind alle Wanderer so? Oder muss ich eine „geschwellte Brust"-Einstellung haben um solche Wege hier zu meistern?
Ich denke kurz an die Österreicher, die wir vor einer Ewigkeit auf dem Weg zum Pass getroffen haben. Der Mann schnaufte mich damals an, als ich meinte, dass wir wegen meinem Husten nicht mehr als 8 km am Tag schaffen. „Dann werdet ihr sehr lange brauchen."
Ja, dachte ich. Aber wir haben auch Zeit.
Und jetzt sitze ich hier in der Sonne und ich weiß: Auch diesen Abschnitt werde ich wieder sehen und es sind noch 3 Tagesetappen um dort wieder anzukommen.
„Ich schaffe das nicht. Ich kann nicht mehr.", denke ich. Mein Herz beginnt zu rasen und ich beginne zu Husten, was mich völlig erschöpft.
„Alles klar. Wir gehen ins Krankenhaus!!!", sagt Ralf. Auch, wenn ich mich erst dagegen wäre, lenke ich ein. Er hat recht. Und wir machen uns auf dem Weg zum Krankenhaus. Es liegt etwa 1km hinter unser Unterkunft. Kurz bevor wir uns dort hoch kämpfen, informiert sich Ralf, ob es noch Jeeps gibt, die nach unten fahren. WIR BRECHEN UNSERE REGEL. Schreit mein Bauch. ICH WILL NICHT MEHR LAUFEN. Schreit mein Kopf.
Später werden wir froh sein, dass es keine Jeeps mehr ins Tal gab.
Jetzt kämpfe ich mich zum Krankenhaus. Und ich bin der festen Überzeugung, dass ich die Höhenkrankheit habe.
Nachdem wir uns einmal verlaufen, setze ich mich auf einen der 5 Plastikstühle vor einer Steinbaracke. Ich sitze vor dem Krankenhaus und Ralf versucht einen Arzt zu organisieren. Eine Nepalesin winkt mich nach einer gefühlten Ewigkeit rein. Aber ich bin nicht ungeduldig, nur dankbar.
Sie misst meine Werte und erklärt mir, dass ich keine Höhenkrankheit habe. Meine Sauerstoffwerte seien super. Ich hätte aber zu hohen Blutdruck.
Danach werde ich in das Arztzimmer gebeten. Die Räume in diesem „Krankenhaus" sind klein, feucht und kalt. Es sind Steinwände, wie im Mittelalter, und die Medikamente sind auf Hockern und Tischen in der Ecke gestapelt. Trotzdem macht der Arzt einen kompetenten Eindruck. Er hört mich ab. Möchte mir aber nicht so richtig zuhören. Es gäbe in den letzten Wochen viele Wanderer mit meinen Symptomen. Meiner Lunge ginge es gut und ich hätte nichts verschleppt. Dann stellt er drei Medikament auf den Tisch. Ein Hustensaft. Ein Hustenstiller für die Nacht. Ein Antibiotikum.
„Drei Tage. Dann könnt ihr über den Pass.", sagt er.
Ich muss ihn anschauen, als hätte er nicht alle Tassen im Schrank.
Er achtet aber nicht auf mich. Schon die ganze Zeit, strahlt er Ralf an. Und dann reißt er plötzlich sein Oberteil auf. Und ein "Bayern München"-Trikot kommt zum Vorschein.
Ich könnte weinen und lachen zugleich. Und dann entspanne ich mich etwas. Die Situation ist so bescheuert, dass ich mich trotzdem sicher fühle. Ich lasse die beiden über Fussball sprechen und Ruhe breitet sich in mir aus.
Und dann kehrt Energie in meinen Körper zurück. Die brauchen wir, denn wir müssen noch eine Nacht in Charme bleiben, damit ich mich etwas erholen kann. Dafür brauchen wir aber eine neue Unterkunft, da der „Royal Garden" komplett ausgebucht ist. Nach einer langen Suche durch Charme, entscheiden wir uns für eine Unterkunft neben den heißen Quellen.
Wir sind anfangs die einzigen Gäste und sie gibt uns einen Raum mit dem einzigen Fenster in der Dachschräge. Ich bin so dankbar dafür, denn das einzige was mir wirklich jede Energie zieht, sind dunkle, kleine Räume. Dieser hier ist alt, etwas schmuddelig, aber hell und die Bettwäsche und Decken weich und warm. Die beiden Frauen sind sehr nett und machen uns direkt eine Suppe und gebratenen Reis zum Mittag. Wir sitzen in der Sonne. Die einzige Sonne in Charme, denn nur hier kommt die Sonne an den Bergen vorbei. Und ich wärme mich auf. Immer noch spüre ich diese Übelkeit und mein Husten bricht nach und nach noch stark raus.
Ich betrachte die Medikamente. Auf keinen Fall nehme ich nochmal Antibiotika im Ausland. Da hatte ich schon eine schlechte Erfahrung in Dahab gemacht. Aber der Hustensaft sollte gehen. Ist doch nur Hustensaft. Also nehme ich nach dem Mittag eine Kappe.
Was ich etwa eine halbe Stunde danach bereue. Ich kann kaum noch sitzen oder sprechen. Mir ist plötzlich speiübel und alles dreht sich. Ich schleppe mich zum Bett und Ralf folgt mir. „Was ist los?", schaut er mich mit großen Augen an. „Keine Ahnung.", nuschel ich. „Es fühlt sich an als würde mein Körper runterfahren.", ich fühle mich elend. Und ich sehe die Verzweiflung in Ralfs Augen. Er tut mir so leid. Er recherchiert im Internet nach dem Hustensaft und bestätigt mir, dass ich gerade alle Nebenwirkungen durchmache, die in der Beilage stehen. Der Hustensaft setzt sich an irgendwelche Rezeptoren im Kopf.
Na toll. Und schon beginnt ein Schüttelfrost. Mir ist so kalt. „Ich muss nur warten bis mein Körper den Hustensaft abgebaut hat.", nuschel ich.
Nach einer Stunde kann ich mich etwas hochdrücken. „Ich will in die heiße Quelle.", sage ich. Wir sind erst unsicher wegen meinem Kreislauf. Aber der ist mir gerade egal. Mir ist so kalt. Ich muss diese Kälte rausziehen.
Also nimmt mich Ralf unter die Arme und wir gehen 15 Meter zu der Quelle. Um uns herum springen 20 Russen in die Becken und waschen sich die Haare. Es ist so heiß, der meine Haut sofort krebsrot anläuft. Ich konzentriere mich auf meinen Atmen. Ralf stützt mich immer wieder, aber entspannt sich nach einer Weile neben mir, als er merkt, dass ich mich unter Kontrolle habe.
Der Tag endet mit einem einfachen, aber sehr herzlichen Essen im Essensraum der Unterkunft. Sie machen für uns den Ofen an und zu unserer Überraschung liegt unser Zimmer genau darüber, weshalb wir die ganze Nacht ein molliges Zimmer haben werden. Ich bin am Abend noch erschöpft, aber ich spüre, wie mein Körper nach und nach lebendiger wird. Und auch das Abendessen schaffe ich mit etwas Mühe zu genießen.
Der Raum in dem wir essen sieht aus wie aus einem billigen Bollywood-Film. Die bunte Deko ist eingegraut und die Hussen über den Stühlen haben ihre prachtvollen Jahre lange hinter sich. Trotzdem scheint der Raum ein wichtiger Raum für die Familie zu sein. Hier wurden Geschichten geschrieben. An den langen Tafeln wurde viel gefeiert. Und der alte Kitsch legt sich wie ein liebevoller Balsam auf unsere Seelen.
Ralf und ich schlafen tief. Wir sind eingerollt in Decken, haben weiche Kissen und unsere Schlafsäcke halten die Kälte fern, die sich an der restlichen Ofenwärme vorbeidrängt.
Am nächsten Tag begrüßen uns die ersten hellen Strahlen durch unser Dachfenster und wir machen uns bereit für den Abstieg.
Mit "geschwellter Brust"-Einstellung strecke ich Charme die Zunge entgegen. Und lasse den Kampf hinter mir.
Heute werden wir zurück zu unsere tibetanischen Unterkunft laufen. Ich freue mich auf die Hausherrin und ihre Küche, in der wir vor einer gefühlten Ewigkeit gesessen und ihr beim Kochen zugeschaut haben. Und in Wirklichkeit ist es gerade mal 5 Tage her. 5 Tage in denen sich so viel ändern kann.
Jetzt genießen wir den Abstieg, vorbei an dem Tor zum Himmel, durch den Friedhof im Wald und durch kleine Dörfer.
Wir haben eine neue Routine. Jede Stunde machen wir eine Pause, trinken Tee und ich gönne mir zum Mittag eine Nudelsuppe.
Mit jedem Schritt sind wir wieder im Hier und Jetzt. Mit jedem Schritt fange ich an, das Wandern wieder zu genießen. … Fortsetzung folgt. Czytaj więcej
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- Dzień 383
- niedziela, 20 października 2019
- ☁️ 3 °C
- Wysokość: 3 215 m
NepalUpper Pisang28°36’53” N 84°9’4” E
Nepal - ACAP die Entscheidung

Ich drehe mich zu Ralf um und sehe ganz leicht meinen Atem. Es ist kalt und diesig. Ralf schläft mit Hand auf der Stirn. Kein gutes Zeichen.
Er hat eine Migräneattacke. Mist. Er ist sich ziemlich sicher, dass es nicht die Höhe ist. Wir haben am Tag zuvor zu viel Sonne abbekommen. Ich merke es auch etwas. Mein Husten drückt sich aber mehr in den Vordergrund.
Wir entscheiden uns einen Tag in Upper Pisang zu pausieren. Ich freue mich darüber. Der Ort ist nicht sehr spektakulär, die Umgebung und die Sicht aber umso mehr. Außerdem ist unsere Unterkunft wirklich sehr gemütlich und die Besitzerin freundlich.
Sie bringt mir Reispudding und MarsalaTee - typischer nepalesischer Tee mit Milch, Gewürzen und viel Zucker. Ich frage sie, ob wir einen anderen Raum bekommen könnten. Es ist teilweise sehr laut, wenn viele Gäste im Gemeinschaftsraum sind. Wir hören jeden Schritt und jedes Stuhlrücken.
Kein Problem. Wir können uns eines der Premiumzimmer aussuchen. Premium, weil sie ein eigenes Klo haben. Ich bin begeistert. Alle anderen Wanderer sind bereits los.
Größeres Zimmer, weiterhin toller Blick, zusätzliches Bett um uns auzusbreiten und eigene Klokabine. Super!
Es ist kälter heute. Die Sonne versteckt sich hinter den Wolken und auch der Annapurna ll ist nicht wirklich zu sichten. Unwichtig. Wir kuscheln ins Bett mit Schlafsäcken, die wärmen bis -12 Grad, und zwei dicken Wolldecken. Hörbuchzeit. Und so dösen wir. Ralf geht es Stunde um Stunde besser. Ich fühle mich krank. Sage aber nichts. Ist vielleicht nur die Kälte. Mein Hals schmerzt und auch meine Brustmuskeln, die vom ganzen Husten verkrampfen.
Um die Mittagszeit möchte Ralf zum Kloster, welches auf dem obersten Punkt des Dorfes thront. Etwa 60 Meter Anstieg. Kurz davor kann ich nicht mehr. Meine Lunge streikt. Ich habe das Gefühl keine Luft zu bekommen. Ich fühle mich elend und unwohl. Was ist denn nur los? Ist die Krankheit zurück? Ich fühle mich ausgetrocknet. Unsere Lippen bestätigen die Trockenheit um uns herum.
Noch 10 Meter und weitere Stufen. Eigentlich schwebe ich, weil ich keinen Rucksack trage. Aber ich fühle mich als würde ich Reisszwecke einatmen und bleibe auf der Treppe bockig stehen. Das kann jetzt echt nicht sein! Was ist denn nur los. Ich kann kaum sprechen durch den Husten. Ralf versucht mich zu beruhigen. Alles nur Kopfsache, meint er. "Achjaaaa..." und ich durchbohre ihn mit einem Laserblick. Ich glaube ich bin ruhig, aber mein Körper arbeitet als würde ich nen Marathon laufen. Ich spüre mein Herz am Hals. Das ist mir zu viel. Mein Körper ist mir fremd. Also steige ich ab. Ich fühle mich so krank, wie seit Tagen nicht. Ralf geht's wieder super. Und plötzlich der erste schwere Gedanke: "Ich will nicht mehr. Nicht so."
Das es schwer wird wusste ich. Ich bin bereit für weitere 1000 Meter Anstieg und Abstieg. Aber ich wollte das alles nicht mit dem Gefühl, dass mein Körper krank ist. Mit einem Husten der mir die Ruhe raubt. "Ich glaube ich möchte umkehren. Ich will nicht mehr hier sein. Das ist mir alles zu viel." Und dann muss ich weinen. Ich weine, weil ich enttäuscht bin. Und dann wütend. Und dann spüre ich die Erschöpfung. Der Schalter wird umgelegt. Mein Geist hat sich entschieden. Ralf weiß es auch. Er liest mich, wie ein offenes Buch.
"Ich wollte mit dir bei den Fahnen am Pass ein Foto machen.", sage ich und bin traurig. Wir haben uns ein Versprechen gegeben, dass wir nicht auf Kosten unserer Gesundheit laufen. Also entscheiden wir schweren Herzens umzukehren. 70 Kilometer zurück laufen. Das kommt mir plötzlich unglaublich weit vor. Ich bin total entmutigt. Aber die Entscheidung steht und wir werden später noch feststellen, dass es die richtige für uns war.
Am Abend lernen wir zwei deutsche Schwestern kennen und am nächsten Morgen ein deutsches Pärchen. Sie wären die perfekte Wanderpartner gewesen. Das macht mich kurz traurig.
Wir haben aber nochmal einige tolle Gespräche zum Frühstück. Christian ist auch Tischler und seine Freundin ist 6 Jahre durch die Welt gereist bevor sie sich kennengelernt haben. Jetzt ist sie mehr oder weniger gebunden an Deutschland, was nicht so einfach für sie zu sein scheint. Wir überlassen ihnen unseren Reiseführer und in dem Moment steht es absolut fest. Wir kehren um. Ich schlucke die Tränen runter. Wow, warum geht mir das so nah?
Lachend verabschieden wir uns von Christian und seiner Freundin, die uns ihre Rechnung zeigen auf der groß als vierter Punkt, unter Porridge und Suppe, "Ganja" steht. Klar, das gekaufte Marihuana wird hier einfach auf der Rechnung vermerkt. Christians Steuerberater wird sich freuen. Das perfekte Wanderpärchen, ach Mist.
Und so gehen wir getrennte Wege. Für uns beginnt ein 70km langer Abstieg. Wir kennen den Weg. Die beiden sind gerade erst gestartet vor 10km und wir drücken ihnen die Daumen, dass sie es schaffen.
Der Weg nach Chame verläuft recht gut. Wir sind sehr schnell. Mich und meinen Körper reizt die trockene Luft. Trotzdem kehrt unser Lächeln zurück und wir genießen das Laufen in der Natur.
Ich gönne mir einen riesigen Apfeldonut und wir bleiben fast eine Stunde bei der Apfelfarm. Dabei donnern viele Jeeps an uns vorbei mit Leuten die umkehren. Auch der Hubschrauber ist heute wieder im Höchsteinsatz. Die letzten 2 Kilometer werden etwas anstrengend. Ich bin kaputt und spüre die Müdigkeit in den Muskeln.
Im "Royal Garden" nehmen wir uns ein Zimmer mit Toilette. Wir werden mit einem Strahlen empfangen. Normalerweise laufen die Wanderer nicht zurück. Sie lassen sich mit dem Jeep nach unten fahren.
Es ist alles gleich und doch irgendwie neu.
Und die Nacht wird unruhig... Czytaj więcej

Gertraud MDiese Entscheidung zu treffen war vielleicht schwerer als sich weiterzuquälen. Meine Hochachtung, sehr mutig! Liebe Grüße! Gertraud
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- Dzień 381
- piątek, 18 października 2019
- ☁️ 6 °C
- Wysokość: 3 206 m
NepalPisang28°36’53” N 84°9’2” E
Nepal - ACAP siebte Etappe

Von Chame (2700) nach Upper Pisang (3300)
(Hinweis: Auf der Karte kannst du unsere Route betrachten und sehen, wo wir uns aktuell befinden.)
Die Nacht war unruhig. Wir schlafen erstaunlicherweise sehr gut seit dem wir unterwegs sind. Und im Schnitt 10-11 Stunden. Doch in dieser Nacht waren wir gefühlt ständig im Halbschlaf. Liegt an der Höhe, sagt Ralf. Schon vor 6 Jahren hatte er hier erste Symptome und eine viel schlechtere Nacht.
Aber ich freue mich auf die nächsten Etappe. Meine Beine wollen laufen. Mein Geist entdecken. Und jetzt befinden wir uns komplett zwischen den 8000ern.
Nach Reis und Reispudding, bestückt mit 4 Eiern und den Datteln, die wir in Jagat gekauft haben, machen wir uns auf den Weg. 14 km und 500 m Anstieg und diesmal ist der Anstieg fast auf die komplette Strecke verteilt. Nur kurz vor Upper Pisang müssen wir unsere Kräfte nochmal bündeln. Bis dahin vergehen 6h und wir schlagen uns im schnellen Tempo voran.
Wir und ungefähr 200 weitere Wanderer. Das wir nicht mehr allein sind, merken wir hier erst richtig. Wenn wir den Blick zurück wenden, mutet es wie eine Szene aus 'Walking Dead' an, wo die Zombies sich im Abstand voneinander schleppend voran bewegen. 3 Stunden Straße und sehr staubige Luft. Und ich muss pinkeln. Leider ist das hier nicht sehr einfach, weil wir ständig von Wanderern und Trägern umzingelt sind. Ich verpasse eine gute Möglichkeit und halte durch. Geht nicht anders. In den Höhen wird das nun öfter vorkommen. Der Körper spürt es. Erhöhter Harndrang. Tiefere Atmung. Und ich fange wieder an zu Husten. Die trockne Luft macht mir zu schaffen.
Ich sehe den ersten Apfelbaum.
Jippi!
Eine Toilette. Unsere erste Pause. Und plötzlich sind wir in der Schweiz. Irgendein Reicher hat hier zwischen den Bergen eine riesige Apfelfarm errichtet. Natürlich mit importierten Bäumen aus Italien. Was sonst. Es gibt ein Kaffeehaus im Schweden-Stil und eine Hotel, wo die Nacht 40 Euro kostet. Eine andere Welt. Und die Äpfel schmecken köstlich. Ralf genießt einen Espresso und wir teilen uns einen frisch gepressten Apfelsaft ungesüsst, Natur pur! Außerdem gibt es Eier. Wie jeden Tag und das genieße ich. Und mit uns noch ungefähr 80 weitere Wanderer, Wanderführer und Träger.
Und es geht weiter. Wieder Straße, nur diesmal reingeschlagen in den Felsen. Mir gefällt das garnicht. Je näher wir kommen desto mehr erkennen wir das der Weg recht schmal ist. Der Weg wurde hier in den Felsen gesprengt. Ralf schaut am Anhang runter. "Dort ist ein Jeep."
Oh my Buddha. Ich reiße die Augen auf. Ein Jeep liegt im Flussbett. Er muss mindestens 150m gefallen sein. Hat wahrscheinlich die Kurve nicht bekommen. Er ist leer. Kein Mensch zu sehen. Wir glauben nicht, dass das jemand überlebt hat. Es muss aber schon einige Tage her sein. Der Jeep liegt verkeielt zwischen den Steinen und die Fahrertür wird von der starken Strömung
auf uns zu geschlagen.
Mir gefällt das garnicht. Aber wir gehen weiter. Und machen auf uns aufmerksam, wenn die Jeeps vorbeirasen. Wir weichen auf der Seite der Wand aus. Niemals am Abhang ausweichen. Regel Nummer 1.
Dieser Teil ist nicht sehr lang und so wird die Straße bald breiter und verläuft serpentinenartig nach oben.
Nach einer Stunde kommen wir an einer Brücke an und ich bin nervlich total durch.
Ich fühle mich krank. Und meine Lunge will sich nicht beruhigen. Auch das tiefe Einatmen macht mich nervös. Mein Körper fühlt sich fremd an. Nach einer kurzen Pause und Diskussion, atme ich einmal durch und huste: "Reiß dich zusammen.", denke ich. Und wir überqueren die Brücke. Nach ihr folgt ein kurzer, sehr steiler Anstieg und wir durchqueren einen Wald. Das fühlt sich schon besser an.
Wir haben vom Wald aus einen Ausblick auf den Berg gegenüber. Er sieht aus wie eine Schüssel. Dadurch, dass die Außenseite hier so steil abfällt, wächst überhaupt garnichts darauf. Die Buddhisten glauben, wenn man es dort hoch schafft, ist man im Himmel. Deswegen lassen sich viele mit Blick auf die Schüssel im Wald begraben. Es ist der Weg der Seele in den Himmel.
Ein schöner Gedanke und der Wald hat etwas märchenhaftes, wie Ralf findet.
Wir machen einige Pausen und Ralf massregelt uns, dass wir zu schnell laufen. Mit unserem Gewicht sollten wir uns mehr Zeit nehmen. Ich verstehe was er meint, kann mein Tempo aber schwer einschätzen. Woran soll ich es festmachen? Ich laufe bergauf gerne etwas zügiger und ansonsten ist es fast noch anstrengender sich zu zwingen langsamer zu laufen. Also machen wir mehr Pausen. Wir haben noch 6 Kilometer vor uns.
Um etwa 13 Uhr sind wir in dem ersten Dorf "Dikhur Pukhari" seit "Chame" .
Perfekt. Ich bin total durch und wir machen eine Mittagspause. Meine Muskeln sind nicht das Problem. Meine Beine und Arme sind nicht müde. Nochmal ein Hoch auf das Training in Vietnam.
Aber ich fühle mich elend. So als wäre ich seit Stunden auf einem schwankenden Schiff. Seekrank auf 3000 Meter. Erklär das mal jemanden. Es gibt Ingwertee und Reis, außerdem ein Snikers, was ich gequält runterwürge. Ich lege mich auf die Bank. "Mach die Augen zu.", sagt Ralf. Geht natürlich nicht. Hallo, ich bin seekrank.
Nach knapp 90 Minuten Pause geht es mir besser. Der Körper regeneriert und nutzt den Zucker. Auch meine Lunge beruhigt sich. Also machen wir weiter. Und nutzen auf 300 Metern Weg noch zweimal die Möglichkeit einer Toilette. Die Höhe und Erschöpfung ist spürbar... Die Blase wehrt sich und will uns nicht weitergehen lassen.
Nur noch 2 Kilometer. Komm das schaffen wir!
Wir laufen jetzt durch eine Art Tal mit spärlich verteilten Nadelbäumen. Fern von der Straße und den Jeeps, quer durch die Natur. Mir geht es besser. Ralf kämpft etwas mit dem Gewicht. Ich habe ein schlechtes Gewissen, weil er seit meiner Krankheit noch mindestens 2 Kilo von mir trägt. Es mache ihm nichts aus. Aber jetzt in diesem Moment habe ich Mitleid. Aber nur kurz. Nach einer weiteren Pinkelpause geht es jetzt stark bergauf, einen Trampelpfad entlang den Berg hinauf. Die äußerste und oberste Kante ist unser Ziel. Dahinter liegt bisher nicht sichtbar angeblich "Upper Pisang" . Und wir beißen die Zähne und kneifen den Po zusammen. Der Anstieg hat es in sich. Ich kämpfe mit der Höhenangst, Ralf mit dem Gewicht. Eine Alte um die 70 läuft wie ein Bulldozer, bepackt bis einen Meter über ihren Kopf mit Stroh an uns vorbei. Ich huste ein "Namaste". Sie raunt ein tiefes zurück. Raucherin, wie ich an der Wolke, die sie hinter sich herzieht wahrnehme. Sie trägt den Strohballen, wie gewohnt mit der Stirn.
Ich darf nicht stehen bleiben. Die Höhenangst nebelt meine Sinne sonst ein. Also drehe ich mich zu Ralf, gebe ihm ein Zeichen und peitsche den steilen, schmalen Weg entlang. Hochkonzentriert auf meine Füße guckend, damit ich nicht stolper oder den steilen Abhang neben mir sehe. Ralf kennt das und lässt mich ziehen. Und ich komme mit einem Lächeln am Ortseingang an.
Dicht gefolgt von Ralf finden wir unsere Unterkunft, wo für uns ein Zimmer reserviert wurde. Ralf sieht erschöpft aus also übernehme ich das Ruder. Und winke der Besitzerin zu. Sie sagt auf englisch: "Nein wir sind komplett ausgebucht. Wir haben kein Zimmer mehr." Mein Herz rutscht in die Hose: "Aber der Royal Garden hat gestern für uns angerufen." Sie zuckt mit den Schultern und ruft jemanden auf nepalesisch etwas zu. Ich denke: "Das kann nicht wahr sein. Heute, wo wir so fertig sind. Ich will keinen Schritt mehr gehen.... " Und sie unterbricht meine Gedanken, lächelt und bittet uns ihr zu folgen.
Sie führt uns zu unserem Zimmer. Wir atmen beide laut aus. Das Zimmer ist perfekt. Wunderschön. Aus Holz. Direkt am Hang mit Blick auf das untere Dorf.
Die Tür geht zu und ich breche in Tränen aus. Ralf tut es mir gleich. Und wir fallen uns in die Arme mit Blick auf den gefährlichsten Berg der Welt, der Annapurna ll.
Wir haben absolute, klare Sicht und die Sonne bricht durch unser Fenster. Schnell alle Schlüpfer und Socken zum Trocknen in die Sonne legen und dann runterkommen. Nichts mehr tun. Doch. Heute Dusche ich heiß. Heiß und lange. Und packe mich dick ein. Wir haben jetzt um 16 Uhr um die 3-5 Grad. Das Zimmer wird kurzzeitig etwas wärmer, weil die Sonne lächelt. Wir gehen in den Gemeinschaftsraum, der mich an eine Skihütte in Österreich erinnert und gönnen uns Popcorn und Ingwer-Tee. Hier wird der Kanonenofen schon angefeuert und Ralf und ich genießen das Ankommen und unseren Sieg.
Abends gibt es, wie gewohnt "Dhal Bat", natürlich... bei 'all you can eat' kann man nichts falsch machen.
Und wir treffen die Gruppen aus Chame wieder. Ein Teil ist auch bei uns untergebracht. Es wird laut und lustig. Bis wir merken, dass unser Raum direkt unter dem Gemeinschaftsraum liegt. Also bis 22 Uhr durchhalten. Dann ist auch der letzte müde und fällt ins Bett. Wir sinken in den Schlaf. Diesmal noch unruhiger als die Nacht zuvor.
Und am nächsten Tag wartet eine schwere Entscheidung auf uns.... Czytaj więcej
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- Dzień 380
- czwartek, 17 października 2019
- ☀️ 7 °C
- Wysokość: 2 683 m
NepalChame28°33’7” N 84°14’29” E
Nepal - ACAP sechste Etappe

Von DANAQU (2200 Höhenmeter) nach Chame (2700 Höhenmeter)
Der Tag startet mit kühlen 10 Grad und unserem Frühstück. Ich kämpfe mich aus dem warmen Bett, flitze ins Freie um zum Waschbecken zu gelangen. Typische Wohnzimmer, Bäder und Küchen, so wie wir sie heute kennen gibt es hier nicht.
Neben der geschlossenen Hock-Klo-Kabine liegt meist ein Stein-Waschbecken, welches Wasser aus dem See gibt. Alles spielt sich im Freien ab. Die Küche ist oft nur abends warm, wenn für alle gekocht wird. Und auch der Ofen im Gemeinschaftsraum wird nur am Abend angefeuert, wenn genug Gäste da sind. So essen wir trockenen Reis und den Reispudding mit Ingwertee im Freien. Es ist ein offenes Gefühl. Als wäre man immer und überall mit der Natur verbunden. Doch es ist auch kalt. Und daran muss ich mich erstmal gewöhnen.
Ralf hat für sich herausgefunden, dass er die meiste Energie am Morgen über Reis bekommt. Alles andere (außer Eier) birgt die Gefahr mit Gluten zu sein. Also gibt es trockenen Reis und er ist glücklich darüber. Außerdem lassen wir uns seit Jagat immer 4 Eier kochen. Sie sind unser Snack für unterwegs.
Während wir frühstücken laufen schon die ersten Wanderer an uns vorbei. Manchmal irritiert mich das etwas. Sind wir zu spät dran? Und dann mache ich mir klar, dass wir unser Tempo selbst bestimmen. Wer weiß, vielleicht wollen diese Wanderer heute 20 Kilometer laufen.
Für uns geht es gegen 8 Uhr Richtung Chame. 14 Kilometer und 500 Meter Anstieg auf kurzer Strecke am Anfang und Ende warten auf uns. Ich habe mich mental auf Höhe vorbereitet.
Der Ort verabschiedet uns wieder mit Gebetsmühlen und fordert uns direkt heraus.
Die Straße ist hier auch von einem Wasserfall (Siehe Bild) überspült und noch reißender als am Tag zuvor. Also heißt es wieder Steinchen hüpfen. Ich bin gestresst, weil sich große Gruppen von Wanderer hinter uns sammeln und anfangen mich zu überholen. Mitten auf dem Wasserfall. Mitten auf den rutschigen Steinen. Ich verstehe, dass ich langsamer bin, aber immerhin trage ich auch 8 Kilo und sie nur einen kleinen Tagesrucksack, weil sie einen Träger engagiert haben. Was ich im übrigen vollkommen okay finde. Vor allem, weil wir viele ältere Wanderer treffen, die eben durch die Hilfe der Träger, den Annapurna auch erkunden können. In dem Moment bin ich aber genervt und gestresst. Wenn ich hier ausrutsche wird das aufjedenfall wehtun und zudem haben wir keine warmen Wechselsachen. Und meine guten Socken, die bisher keine Blasen verursacht haben werden nass. Bei der Kälte.... Ich sag ja, ich bin gestresst. Und anstatt mich zu konzentrieren, denke ich an all den Wust. Dann sehe ich Ralf vor mir: "Stell den Kopf aus und fokussiere dich." scheiße er hat mich erwischt. Wahrscheinlich hat mich mein verkrampftes Gesicht verraten. Und mein fluchen.
Am Ende überholt mich noch ein Sechsig-Jähriger mit einem weitem Sprung, aber ich komme auf der anderen Seite an. Das war wirklich nicht leicht. Und in diesem Moment weiß ich noch nicht, dass sich diese Herausforderung nochmal wiederholen wird.
Direkt nach dem Wasserfall startet der Anstieg ins Grüne. 300 Meter direkt nach oben. Und so beginnen wir den Anstieg und ich liebe es. Meine Königsdiziplin. Wenn die Höhe nicht wäre, wäre ich nicht zu Bremsen. Aber bergauf laufen kann ich. Und so überhole ich einige Wanderer und erklimme den Weg in meinem Takt. Ralf ist immer etwas hinter mir. Er mag den Aufstieg langsamer angehen und so hat jeder seinen eigenen Rhythmus.
Es schieben sich mit uns ungefähr 5 weitere Reisegruppen den schmalen Anstieg entlang. Wir überholen uns immer wieder, wenn jemand eine kurze Pause machen muss. So entsteht eine sehr dynamische Kette von ungefähr 50 Menschen. Und nach und nach werden die lächelnde Gesichter von hochroten Köpfen abgelöst. Und anstatt eines Kommentars bringt jeder nur noch ein Schnaufen hervor. Dieser Anstieg hat es wirklich in sich. Jeder spürt den Kampf seines Körpers. Und ich freue mich über die anderer um mich herum. Von ungefähr 25 Jahre bis ungefähr 65 Jahre ist alles dabei. Und jeder kämpft den Kampf mit sich. Wir durchqueren ein kleines Dorf namens Timang und nach einer kurzen Pause geht der Anstieg weiter. 2 Stunden kämpfen wir uns hinauf und am Ende applaudieren alle für jeden der am Rand des Aufstiegs auftaucht. Was für ein Gefühl.
Wir haben uns behauptet und einen Weg der für 3 Stunden eingestuft wurde mit unseren Rucksäcken in 2 geschafft. Ich kann erst garnicht stolz darauf sein, bis Ralf mir alles nochmal vorrechnet und mich umarmt und abklatscht. Das wird ein Ritual für uns. Und jedesmal, wenn wir unsere Hände abklatschen verstehe ich, dass wir etwas gemeistert haben. Ich würde sonst vergessen auf mich stolz zu sein. Geht doch, dass was wir meistern und jeden Tag schaffen schnell in der Routine und im Rhythmus aller unter.
Dann machen wir eine kurze Pause und setzen unsere Rucksäcke ab. Ralf kauft in einem kleinen Holzverschlag Äpfel und ich nehme zum ersten Mal unsere neue Umgebung war. Und ich sehe ihn! Den ersten 8000er mit Schneekuppel, "Manaslu". Um uns herum sind nur noch Nadelbäume und die Vegetation hat sich komplett geändert. Bananen wurden von Äpfel abgelöst. Und die Luft ist kalt, windig und trockener. Noch spüre ich die Höhe nicht und meine Lunge hat den Aufstieg sehr gut gemeistert.
Wir laufen ins nächste Dorf und entscheiden uns für eine längere Mittagspause. Die Reisegruppen um uns entzerren sich mehr und mehr. Aber ihnen hat der Anstieg teilweise mehr zugesetzt. Wir vermuten, dass es daran liegt, dass die meisten sich nach Tal oder Darapanie mit dem Jeep fahren lassen. Sie sind also erst wenige Kilometer unterwegs. Wir haben an dieser Stelle schon knapp 60 Kilometer hinter uns.
In Tanchok gibt es für uns Gemüsereis und eine große Kanne Ingwertee.
Ab jetzt laufen wir nur noch Straße. 4km Straße und immer wieder donnern die Jeeps an uns vorbei. Nach Chame, unser heutiges Ziel, lassen sich ebenfalls viele fahren. Der Weg vom Start bis nach Chame ist 65 Kilometer am Abhang entlang und dauert bis zu 8 Stunden. Man sieht es den Gesichtern in den Jeeps an. Diese Tour ist keine Kaffeefahrt und zehrt sehr an den Nerven. Wir werden nur bestätigt: niemals Jeep fahren.
Einige Wanderer, die wir in den Orten treffen, haben noch eine sehr aufgedrehte Energie. Man erkennt, wer noch nicht lange unterwegs ist. Wir spüren, dass die Tage in der Natur und die Anstrengungen mehr und mehr Spuren in uns hinterlassen. Und manchmal sind wir verwundert, wie positiv manche Wanderer über den Pass sprechen. Ich lasse mich davon einschüchtern und denke, dass sie mehr Erfahrung haben und wahrscheinlich wissen, wie hart der Anstieg wird. Wir werden viel später auf dieser Reise noch eines besseren belehrt und es zeigt sich, dass vieles Naivität und Hochmut war.
Chame begrüßt uns in Grautönen. Es ist die Gebietshauptstadt. In Deutschland wäre es ein etwas größeres Dorf. Es gibt eine Bank, ein Krankenhaus, eine Polizei. Und ich tue mich schwer eine passende Unterkunft zu finden. Unsere Intuition und ein Tipp bringen uns bis zum Ende der "Stadt" und wir landen im "Royal Garden" und bezahlen für die Unterkunft 1,5 Euro (kein Tippfehler). Die Unterkunft ist etwas nobler. Und dadurch lässt der Besitzer nicht mit sich reden, ob wir die Übernachtung kostenlos bekommen. Natürlich kein Problem. Der Preis ist vollkommen okay. Das Verhandeln gehört hier einfach dazu. Und mir gefällt unser kleines Häuschen.
Die Duschen sind wie immer einfach und hier auch direkt über dem Hockklo installiert. Wie praktisch.
Ich freue mich auf eine heiße Dusche, werde aber enttäuscht und muss zum ersten Mal mit 12 Grad kaltem Wasser duschen. Woher ich das weiß? Die Dusche hat eine Temperaturanzeige und verhöhnt mich demonstrativ. Am Ende ist es meine Unwissenheit, die mich verhöhnt. Denn die Dusche hat nur Startschwierigkeiten und wenn ich Ralf daran rumbasteln lassen hätte, hätte ich heißes Wasser gehabt.
Nagut. Dann eben wieder was gelernt.
Mit kalten Füßen sitzen wir diesmal im gefüllten Gemeinschaftsraum. Hier knistert das Feuer und die Dhal Bats werden aufgetischt.
Wir treffen alle wieder, die mit uns den Aufstieg gemeistert haben. Und wir erfahren, dass sich in Chame derzeit 400 Wanderer befinden.
Was für ein Schock.
Bei unserem nächsten Ziel gab es vor 6 Jahren als Ralf den Trek lief, noch nicht so viele Unterkünfte. Und generell haben alle an jetzt die gleichen Ziele. Durch die Höhe müssen wir nun die Etappen verkürzen.
Ralf spricht mit dem Besitzer, der für uns in einer Unterkunft bei unserem nächsten Ziel reserviert. Das nächste Bett ist also gesichert und so fallen wir in Chame bei etwa 5 Grad in einen unruhigen Schlaf... Czytaj więcej

Gertraud MDarf ich mich dem Applaus anschließen!? 👏👏 Ganz großartig was du da machst, und WIE du das machst. Danke dass ihr mich immer wieder teilhaben lasst! Liebe Grüße
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- Dzień 379
- środa, 16 października 2019
- ☀️ 8 °C
- Wysokość: 2 163 m
NepalGhyunche28°32’2” N 84°19’38” E
Nepal - ACAP fünfte Etappe

TAL nach DANAQU (von 1700 auf 2200 Höhenmeter)
Der Morgen startet direkt am Rand des Tals. Es läuft am Ende wieder spitz zusammen, sodass wir wie gewohnt parallel zum Fluss laufen.
Was ich bisher nicht erwähnt habe: der komplette Annapurna Trek läuft am Fluss ' Marasyangdi' entlang. Er trennt die massiven Berge voneinander, sodass auf der einen Seite immer die Jeeps ihren Weg erkämpfen und wir auf der anderen Seite unseren Weg an den Klippen finden.
Oft müssen wir Brücken überqueren und laufen auf der Jeep-Straße. Das macht den Weg etwas mühselig, da durch die Jeeps extrem viel Staub aufgewühlt wird und uns nichts anderes übrig bleibt total vermummt, mit Schal vor dem Mund, unsere Route zu finden.
Der Weg nach Danaque startet bereits mit einer Herausforderung. Wir müssen einen etwas steileren, schmalen Weg nach unten abfallend antreten. Da auf dem Massiv hier das Wasser von einem Wasserfall rausbricht, ist der komplette Weg nass und mosig. Eine sehr komplizierte Kombination. Moos, Wasser, unebener Weg und Abstieg. Ich trage etwa 8 Kilo und Ralf etwa 15 Kilo. Damit auszurutschen ist keine gute Idee. Also müssen wir uns stark konzentrieren. Ich befolge die wichtigsten Regeln, die Ralf von seinem Vater gelernt hat:
1. Mit der Spitze auftreten und wenn ich rutsche mit der vollen Fussfläche abbremsen
2. Die Wanderstöcker dienen als zusätzliche 'Beine'. Von vier Beinen darf immer nur eines in der Luft sein! Die anderen stabilisieren den Abstieg.
3. Niemals auf Moos oder nasse Blatthaufen treten.
4. Die Steine mit einem Stock kontrollieren, ob sie lose sind.
Sobald man das verinnerlicht hat, nimmt man ziemlich schnell an Geschwindigkeit zu. Teilweise springen wir die Wege entlang. Ich liebe es, wenn es technisch anspruchsvoller wird, solange die Höhe nicht noch dazu kommt.
Mein Adrenalin steigt als wir den Abstieg machen. Für Ralf kein Problem, bei mir spielt die Höhe wieder etwas mit rein. Wir kommen aber gut an der Brücke an und wechseln die Seite zu den Jeeps. Ich gewöhne mich immer mehr an die Brücken. Kontrolliere aber jedes Mal, ob Esel in der Nähe sind. Um die Brücke zu überqueren habe ich einen Trick. Ich singe im Takt, wie die Brücke schwingt: "We will, we will rock you."
Keine Ahnung warum dieser Song, aber es war der erste der mir in den Sinn kam und so werde ich zu Freddie Mercury und trete jedesmal mit geschwellter Brust und ausgebreiteten Armen auf die Brücke. Wie eine Königin, aber froh, dass mich durch den Wind niemand hört: "We will, we will rock you. Schritt. Schritt. We will, we will rock you. Schritt. Schritt."
Auf der Seite der Jeeps wartet eine weitere Herausforderung: Etwa 50 Meter der Straße werden überspült von einem Wasserfall. Für die Autos kein Problem, da das Wasser nur etwa 10 Zentimeter hoch ist. Für uns schwierig, weil das Wasser von oben in die Schuhe läuft, auch wenn die Schuhe wasserdicht sind. Einzige Möglichkeit: genau am Rand der Straße mit Blick auf den Fluss und Aussicht auf den stark abfallend Abhang von Stein zu Stein hüpfen. Na klar.
Ich fluche. Wer denkt sich 'son Scheiß' aus.
Einmal tief durchgeatmet und mit Laserblick auf die Steinchen gerichtet überquere ich den Wasserfall. Die Frustration ist besonders groß, wenn Ralf mit einem Schritt zum nächsten Stein findet und ich durch meine kürzeren Beine einen zwischen Schritt machen muss. Wer denkt sich son scheiß aus...
Danach fressen wir Staub und erreichen nach 6km Daraphani. Ich erinnere dich: hierher wollte die junge Inderin von vor zwei Tagen laufen. Jetzt bin ich mir ziemlich sicher, dass sie es nicht geschafft hat. Ihr Schildkröten-Stil war nicht der effektivste.
In Daraphani zeigen wir beim Checkpoint unsere Wandererlaubnis und machen in einem schönen Homestay&Restaurant eine lange Mittagspause. Es gibt Ingwertee, den ich immer noch literweise trinke und unseren ersten Reis-Pudding. Und er schmeckt großartig. Ähnlich wie Grießbrei mit einer Zimt-Vanille-Note, nur eben aus Reis.
Von weiten beobachte ich unsere nächste Brücke, die gerade von zehn Esel überquert wird. "Nicht mit mir...", denke ich.
Wir treten unsere letzten 4 Kilometer an.
Der Weg verläuft durch ein kleines süßes Dorf. Hier drehe ich das erste Mal an Gebetsmühlen und verliebe mich in das Ritual. Jetzt lösen sich die Hindus durch die Buddhisten ab. Welche immer am Ortseingang und -Ausgang Gebetsmühlen errichtet haben und uns mit heiligen Worten begrüßen und verabschieden. Außerdem ist das Land nun übersät von fluffigen Farn, der sich weich im Wind bewegt. Wir verabschieden die letzte Palme und kaufen die letzten beiden Bananen von einem sehr armen Paar, die direkt an der staubigen Straße in einer Wellblechhütte leben. Sie leben davon Bananen und Äpfel zu verkaufen. Ihr derzeitiger Besitz: 8 Bananen und 6 Äpfel. Sie betteln nicht und sind nicht aufdringlich. Wir reden kurz mit dem Mann, während seine Frau in einer Schüssel ihre Wäsche mit kaltem Flusswasser reinigt. Die Bananen sind köstlich und wir bedanken uns bei den beiden für den schönen Moment und ihre Freundlichkeit.
Kurz bevor wir Danaque erreichen durchqueren wir noch ein Dorf. Ralf erklärt mir, dass wir hier nicht schlafen sollten, da dieses Dorf in den letzten Jahren oft von Erdrutsche zerstört wurde. Das erklärt warum das Dorf sehr ärmlich wirkt und fast keine Unterkünfte zu finden sind.
In Danaque landen wir durch eine Empfehlung im Tibitan Guesthouse. Wir bleiben die einzigen Gäste, haben ein tolles Zimmer mit weichen Betten und dürfen am Abend in der Küche essen. Ralf spielt in den letzten Sonnenstrahlen mit dem Sohn der Familie Fussball.
Jetzt wird es langsam sehr kalt sobald die Sonne untergegangen ist. Bei 8 Grad schlottern Ralf und ich, und wir sind sehr froh, dass wir uns in der Küche am Ofen aufwärmen dürfen. Ich vermute, dass die Hausherrin aus Tibet kommt. Sie hat eine andere Ausstrahlung und ich fühle mich sehr wohl in ihrer Nähe, irgendwie beschützt. Eine ruhige Aura umgibt sie. Und wie sich herausstellt, kann sie unglaublich gut kochen.
Für einen kurzen Moment sind wir Teil ihrer Familie und ich eine Attraktion durch meine blonden Haare. Keiner versucht zu starren, aber dann können sie nicht anders, während wir unser 'Dhal Bat' verschlingen. Köstlich.
Und so fallen wir, wie fast jeden Tag um 19 Uhr ins Bett, schlafen um 20 Uhr ein und wachen um 6.30 Uhr am nächsten Morgen in unseren Schlafsäcken und Decken bei aufgehender Sonne auf.
Heute geht es nach Chame. Es warten 14km auf uns... Czytaj więcej
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- Dzień 378
- wtorek, 15 października 2019
- ☀️ 10 °C
- Wysokość: 2 753 m
NepalTal28°28’7” N 84°22’27” E
Nepal - ACAP vierte Etappe

VON JAGAT NACH TAL (1700 Höhenmeter) :
Wir sind gut gestärkt und brechen nach Tal auf.
Mich beschleicht ein leises Gefühl, dass mich die Höhenangst heute nochmal fordern wird.
Ich versuche den Gedanken zu verdrängen und mache es wie Ralf. "Kopf aus und laufen."
Mein Husten ist noch sehr stark, also versuchen wir regelmäßig Pausen zu machen. Ich unterschätze mich hier oft und merke zu spät, dass ich eine Pause brauche. Außerdem fangen wir an mehr zu trinken. Mit jedem Meter den wir aufsteigen, braucht unser Körper mehr Wasser um den Sauerstoff zu transportieren. Noch sind wir nicht hoch, aber die Wärme führt dazu, dass wir extrem viel schwitzen. Also heißt es trinken, trinken, trinken.
Wir laufen viel durch den Dschungel an der Klippe entlang. In der Mitte verläuft der Fluss und wir sehen wie auf der anderen Seite die Jeeps aufheulen. Für uns ist klar: hier fahren wir niemals mit dem Jeep.
Meine Höhenangst trickse ich etwas aus in dem ich meinen Blick nur auf meine Füße oder Richtung Klippenwand drehe. Da wir uns auch sehr stark fühlen, schaffen wir die 10 Kilometer ohne Probleme. Ein Highlight ist ein kleines Restaurant direkt am Hang.
Von dort haben wir nochmal einen starken Anstieg. Bis wir in das nächste Tal und den gleichnamigen Ort laufen. Jetzt erkenne ich was Ralf meinte: "die Vegetation wird sich in den nächsten Tagen ändern." So langsam werden Palmen von Farn abgelöst und in wenigen Tagen werden wir uns nur noch zwischen Tannenwäldern bewegen.
In Tal haben wir unseren ersten kälteren Abend und unsere Daunenjacken kommen zum Einsatz.
Der Ort wirkt recht ruhig. Man erzählt uns, dass einen Abend zuvor die Unterkünfte fast ausgebucht waren. Wir laufen also hinter den Massen. Noch... Czytaj więcej
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- Dzień 377
- poniedziałek, 14 października 2019
- ☀️ 15 °C
- Wysokość: 1 300 m
NepalJagat28°24’47” N 84°24’25” E
Nepal - Annapurna Circuit dritte Etappe

Durch die Zeit beim Lehrer und seiner Familie konnten wir 7 Tage in das Leben der Nepalesen, die in den Bergen leben, eintauchen.
Die Zeit richtet sich hier nach der Sonne. Sobald sie aufgeht, sind auch die Nepalesen wach und sobald sie untergeht, taucht sich das Dorf in Nachtruhe.
Die Männer und Frauen verrichten ähnliche Arbeiten. Sie bestellen das Feld und tragen riesige Körbe voll mit Holz zu ihren Häusern. Getragen wird hier immer mit einem Korb auf dem Rücken, welcher mit einer Art Spanngurt über die Stirn gebunden wird. Die Last wird mit Kopf, Hals, Schultern und Rücken getragen.
Es gibt auch Lastenträger, sogenannte Porter, für die Wanderer. Jeder der seinen Rucksack nicht selbst tragen will, kann sich einen Porter für die Strecke buchen. Er läuft sein eigenes Tempo und trägt meist drei Rucksäcke, die er zusammengebunden, im traditionellen Stil über seiner Stirn hält. Der absolute Wahnsinn! Denn jeder Porter trägt im Schnitt 30 Kilo und mehr.
Der Job des Porters ist sehr angesehen. Trotzdem haben wir Mitleid, wenn wir ärmere Träger sehen, die mit Badelatschen bei knapp über Null Grad laufen.
Darauf sollte wirklich geachtet werden! Anstelle diesen Porter nur zu engagieren, sollten die Touris dem Porter richtige Schuhe kaufen. Wanderschuhe sind nicht teuer in Nepal und Träger sollten mit Respekt behandelt werden.
In den Bergen geht es den Nepalesen viel besser. Sie leben einfach, aber verdienen gutes Geld an den Wanderern. Für die sieben Tage müssen wir nichts für die Unterkunft zahlen. Die Nepalesen verdienen am Essen und meist wird auch nur das berechnet. Voraussetzung ist man isst nur in der Unterkunft, wo man auch übernachtet.
Wir entscheiden uns für eine kurze Etappe nach meiner siebentägigen Krankheit. So laufen wir nur 3 Kilometer, die es aber insich haben.
Direkt am Anfang müssen wir nochmal über die Hängebrücke, die wir schon einen Tag vorher überquert haben.
Als wir mitten auf der Brücke stehen, sehe ich einen Esel am anderen Ende. Und noch einen. Und noch einen. "Der wird seine Esel doch nicht jetzt hier rüber treiben, wenn wir mitten drauf stehen!?" sage ich zu Ralf und genau in diesem Moment setzen sich die Esel in Bewegung. In meine Richtung. Und die Brücke beginnt zu vibrieren und zu schwingen. Ich frage mich noch wie wir aneinander vorbei kommen sollen, als mich ein Esel in die Seite drückt. Ich kann nicht anders als aufzuschreien. Es ist viel zu hoch für mich und ich hänge mit 6 Eseln in den Seilen. Der Bauer macht sich einen Scherz daraus. Hilft mir aber indem er meinen Körper so ausrichtet, dass ich an den Eseln vorbei komme. Für mich mit Höhenangst total der Horror und ich schwöre mir, dass ich nie wieder eine nepalesische Brücke betrete, wenn Esel in der Nähe sind.
Danach beginnt ein Anstieg. Meine Lunge kämpft mit der Anstrengung und als wir an einer sehr steilen Treppe ankommen, kann ich nicht mehr. Meine Höhenangst meldet sich und mein Körper fühlt sich schwach an. So sitze ich am Ende der Treppe und fange an zu heulen als ein Wandererpärchen an uns vorbeigleitet und ohne Probleme die Treppe überwindet.
Nach 20 Minuten sehe ich nur noch rot und peitsche schreiend die steile Treppe hoch. Theatralisch kann mir wohl niemand in diesem Moment etwas vormachen und auch mein Wanderstock muss herhalten als ich all meine Wut rausbrülle. Danach geht es mir besser und ich stehe am oberen Ende der Treppe. Geschafft und emotional ausgelaugt laufen wir weiter. Wir unterhalten uns mit einer Inderin, die schon kurz vorher unseren Weg gekreuzt hat und sich mit ihrem riesigen Rucksack, wie eine Schildkröte den Weg hochschleift. Wir machen zusammen eine Wasserpause in der sie uns erzählt, dass ihr Freund schon vorgelaufen wäre. Er ist Vlogger (Video-Blogger) und läuft den Circuit um einen Beitrag zu verfassen "Wie man als Inder ohne Geld den Annapurna Circuit läuft." ob er darin auch berichtet, dass seine Freundin, alle Sachen hinter ihm hergetragen hat? Ihr macht das nichts aus. Sie wirkt frei und glücklich. Ohne Karte und Ahnung, wo sie sich befindet, sendet sie eine SMS mit meinem Handy an ihren Freund. Sie treffen sich in Daraphani. Und Ralf zieht die Augenbrauen hoch. In Daraphani werden wir erst in 3 Tagen sein. Sie will heute noch 20km laufen. Eigentlich unmöglich. Aber sie scheint sehr motiviert. Wir drücken ihr die Daumen und verabschieden uns. Und die Schildkröte geht ihren Weg.
Wir erreichen Jagat nach 2,5h und ich bin froh, dass unsere Etappe eine kürzere war. Außerdem landen wir in einer sehr netten Unterkunft. Der Besitzer "zwingt" mich eine Suppe zu essen um meinen Husten zu lindern. Außerdem lernen wir Landa und Lukas kennen. Landa hatte die gleichen Symptome wie ich. Sie ist aber schon in
Kathmandu krank geworden und musste ihre Hochphase der Krankheit in der Stadt auskurieren. Leider laufen die beiden einen anderen Trek der sich in der nächsten Etappe von dem Circuit abzweigt und so müssen wir uns schon am Abend verabschieden.
Wir schlafen in einem gemütlichen Doppelbett und mit Landas Husten im Ohr ein.
Die Nacht wird gut und so können wir gestärkt und mit einem Lächeln in die nächste Etappe starten.
Jetzt warten 10km auf uns... Czytaj więcej

Gertraud MIch bewundere deinen Mut und deine Offenheit, und wie du schreibst, abseits von Klischees und insta. Travel isn't always pretty... Pass gut auf dich auf und sei lieb gegrüßt! 🤗 Gertraud
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- Dzień 370
- poniedziałek, 7 października 2019
- ⛅ 26 °C
- Wysokość: 974 m
NepalKhatrigaun28°12’12” N 84°23’4” E
Nepal - Der Annapurna Circuit beginnt.

Die Fahrt mit dem privaten Fahrer ist entspannt, auch wenn du Straßen in Deutschland gesperrt wären. Unser Glück: der Fahrer liebt sein Auto und donnert nicht, wie ein Wilder am Abhang entlang.
Und so erreichen wir Beshisahar 5 Stunden nach Abfahrt aus Kathmandu. Um uns herum breitet sich eine Berglandschaft aus und wir bekommen das erste Mal ein Gefühl dafür, was uns erwarten wird.
Start Beshisahar 820 Höhenmeter:
Wir wandern am ersten Tag 13km. Ich bin erstaunt, wie leicht uns der Start gelingt. Das Training in Vietnam hat vielleicht etwas gebracht.
Auch wenn ich nach 4,5h froh bin endlich in
Ngadi anzukommen. Die Unterkunft ist süß und liegt direkt am reißenden Fluss. Ich bin begeistert von der Gastfreundschaft und dem guten Essen. Natürlich gibt es 'Dal Bhat'. Es ist DAS Essen bei den Wanderern. Ralf sagt "Dal Bhat Power" am Abend gibt dir die nötige Energie zurück. Ich liebe das Gericht. Eine Zusammenstellung aus Reis, Linsensuppe, Kartoffel-Curry, Spinat und eingelegte Chilis. Und das beste: man kann so oft nachholen, wie man essen kann. Perfekt für den ausgelaugten Wanderkörper.
Die Nacht wird der Horror. Ich schlafe kaum. Alle neuen Sachen sind so stark imprägniert, dass ich kaum Luft bekomme im Schlafsack. Ob es am Ende die Imprägnierung ist oder etwas was ich auf Kathmandu mitgebracht habe werden wir nie erfahren.
2. Tag: Nagdi nach Ghermu 1130 Höhenmeter
Der Weg nach Ghermu geht über Straßen und am Fluss entlang. Teilweise ist er beschwerlich wegen den Jeeps, die an uns vorbei donnern. Teilweise ist es beschwerlich weil wir in kurzer Zeit 500 Höhenmeter überwinden. Aber ich spüre noch etwas anderes. Ich fühle mich unwohl und kränklig und so langsam drückt sich eine Erkältung durch, die sich in Kathmandu schon angekündigt hat.
Wir werden dann noch erfahren, dass es auch anderen ähnlich ergeht, wie mir und es sehr schwer ist nicht eine Krankheit aus Kathmandu mitzunehmen.
Als wir um 16 Uhr in Germu ankommen bin ich am Ende meiner Kräfte und kann mich kaum noch ausziehen. Die warme Dusche rettet mich. Obwohl ich kaum die Brause halten kann. Unsere Unterkunft ist einfach und die Familie sehr nett.
Sie werden sich noch wundern, denn wir werden 7 Tage hier bleiben. Und unser Zimmer wird zum Krankenzimmer umfunktioniert.
Am Abend nach dem Essen sacke ich zusammen.
Nasennebenhöhlen und alles was dazu gehört verklebt langsam. Am nächsten Morgen wache ich mit Fieber und Gliederschmerzen auf. Ich kann mich ehrlich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so krank war. Wahrscheinlich als Kind.
Ich schaffe es nur mit Hilfe von Ralf aus dem Bett.
Wir haben zum Glück alle nötigen Medikamente dabei. Also verschlinge ich Halstabletten und Ibu um das Fieber zu senken. Außerdem wird mir literweise Ingwertee gebraut. Es ist der schönste Ort den ich mir vorstellen kann um gesund zu werden.
Die Unterkunft liegt mitten im Reisfeld mit Blick auf einen riesigen Wasserfall. Wunderschön.
Und nach 4 Tagen habe ich genug. Genug vom krank sein. Genug vom Wasserfall. Genug von Nepal. Wieso bin ich eigentlich auf die dumme Idee gekommen hierher zu gehen?
Ralf muntert mich auf, aber trotzdem vermisst er Vietnam auch. Oder Wärme. Oder eine einsame Insel. Wieso sind wir nicht auf die Malediven oder so? Tag 5 und Tag 6 verlaufen nun draußen. Wir beobachten die Natur und hören Hörbücher. Die Zeit verfliegt und ich werde von Tag zu Tag gesünder. Ralf überredet mich einen weiteren Tag zu warten, damit mein Husten noch mehr abklingt.
Wir beobachten die Älteste der Familie beim Ernten des Reisfeldes. Die Frau ist über 80 und robbt den ganzen Tag auf allen Vieren und schneidet mit den Händen sowie einem Messer den Reis runter.
Außerdem laufen wir zum nächsten Dorf und ich überquere die erste hohe Hängebrücke.
Der Ort ist traumhaft und wir sind uns zum ersten Mal nicht mehr sicher, ob wir den Annapurna noch laufen werden. "Eine Etappe." sage ich. Eine Etappe und wir entscheiden dann.
Also machen wir uns am achten Tag im Annapurna Gebiet auf den Weg nach Jagat... Czytaj więcej
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- Dzień 366
- czwartek, 3 października 2019
- ⛅ 25 °C
- Wysokość: 1 294 m
NepalThamel27°42’54” N 85°18’47” E
Kathmandu - perfektes Timing und Smog

Kathmandu ist auf der einen Seite eine schwarze Wolke, die alles und jeden verschlingt. Und auf der anderer Seite eine bunte Welt voller Religion, Kultur, Yoga, Hippies, Dachterrassen und Menschen. So viele Menschen. Als wir den Flughafen verlassen, bin ich überwältigt. Ich liebe Kathmandu vom ersten Moment. Die Frauen tragen bunte Gewänder und überall wuselt es. Hunderte Autos zwängen sich durch die Straßen. Es ist anders als Hanoi. Wo man von der Wucht der Mopeds erschlagen wird. In Kathmandu ist einfach alles zu viel. Die Menschen quetschen sich über die Straßen und schützen ihr Gesicht vor den Abgasen, während die Autos sich einen Weg an ihnen vorbei bahnen. Es dauert nur wenige Minuten bis ich es auch merke. Ein altes Auto pustet gerade eine dicke schwarze Wolke heraus, als ich einen tiefen Atemzug nehme und im nächsten Moment einen Hustenanfall bekomme. Ein Willkommensgruß von Kathmandu und ich werde diesen Gruß nicht mehr los. Die Stadt liegt unter einer dicken schwarzen Wolke. Erst drei Tage später, wenn wir Kathmandu verlassen, werden wir sehen, dass es keine natürlichen Wolken sind, die über der Stadt hängen. Bisdahin finde ich heraus, dass die Stadt auf Platz 3 der versmogtesten Städte der Welt gehört. Außerdem bin ich nach drei Tagen nicht mehr so sicher, ob ich wirklich mal nach Indien gehen möchte. Kathmandu ist wohl ein seichter Vorgeschmack auf Indien.
Die Stadt ist Chaos. Die Stadt ist laut. Hier spürt man das Leben. Aber auf einer sehr erschreckenden und rohen Weise.
Als ich aus dem Taxi schaue, erblicke ich einen Hund. Er liegt quer über den Gehweg, sein Kopf fällt mit offenen Mund und Zunge auf die Straße. Er ist riesig. Er sieht stark aus. Und er ist tod. Er liegt da und die Menschen steigen einfach über ihn hinweg. Niemand außer mir nimmt Kenntnis von ihm.
Wenige Minuten dauert es nur und man versteht, dass jeder hier das Leben überlebt.
Und wir wissen sofort, dass wir hier aufjedenfall abgezockt werden. Zum ersten Mal seit einem Jahr bewegen wir uns vorsichtiger und behalten unsere Wertsachen genau im Blick. Sogar Ralf ist misstrauisch.
Die Armut in der Stadt ist allgegenwärtig. Die Kluft zwischen den reichen West-Menschen und den Nepalesen riesig. Sie ist so riesig, dass ich anfangs nicht sicher bin, ob wir uns überhaupt die "Hand geben" können. Schon durch mein blondes Auftreten fühle ich mich protzig. Und in der Gegend rumlächeln deutet immer an, dass man etwas kaufen will. Also wird meine Miene frostig und mein Gang hart. Das hilft. Ich werde in Ruhe gelassen. Ralf wird alles angedreht. Vor allem Drogen. Ich drehe mich oft um und sage mit festem Ton: "No, we dont need it." Und wunderlicher Weise funktioniert dieser Ablauf gut. So durchqueren wir 'Tamel', der Touribezirk von Kathmandu, der liebevoll das "Touristen-Ghetto" genannt wird. Hier verbringen wir 3 Tage und kaufen unsere komplette Rüstung ein. Von Zeh bis Scheitel brauchen wir alles für den Trek. Und in Tamel gibt es alles inkl. Wanderschein. Am Ende sind wir 800 Euro leichter und komplett gerüstet für den Annapurna Circuit.
Nach diesen drei Tagen bin ich komplett durch. Ralf ist ebenfalls am Ende seiner Kräfte.
Wir wollen einfach nur weg. Auch wenn wir die Atmosphäre lieben und die Dachterrassen und das guter Essen genießen, sind wir komplett Reiz überflutet. Zu allem Überfluss erfahren wir, dass wir genau zum größten und wichtigsten Fest der Hindus angereist sind. Wir schaffen es aber auch immer wieder.
Der Bus, den wir genau einen Tag vor dem großen Fest nehmen wollen, ist seit Tagen ausgebucht. Aber wie die Zufälle so wollen, bekommen wir einen Privatfahrer für knapp 100 Euro, der uns innerhalb von 5h ins Annapurna Gebiet bringt. Ich bin insgeheim sehr froh darüber. Denn die einheimischen Busse sollen ein Abenteuer für sich sein und ich spüre, dass Kathmandu mir jede Kraft geraubt hat. Am Ende rennen Ralf und ich nur noch mit gesenkten Kopf durch die Stadt. Ausgelöst durch die vielen Hindu-Segnungen. Die erste Segnung geht so schnell, dass ich nicht weiß, wie mir geschieht. Vor mir bleibt plötzlich ein Hindu-Gott stehen. Schon seine Erscheinung lässt mich ehrfürchtig erzittern. Um im nächsten Moment seine Finger in rote Kreide getaucht zu haben um mich an der Stirn zu markieren. Umgerechnet 2 Euro will dafür haben. Wir geben ihm 1 Euro und ernten böse Blicke. Und aufeinmal sieht der Hindu-Gott garnicht mehr so göttlich aus.
Der Zweite hält mir seine Schlange ins Gesicht, wo ich nur noch aufschreie und panisch die Flucht ergreife.
Am letzten Tag, wechseln Ralf und ich jedes Mal die Seite, wenn rote Kreidefinger auf uns zu rasen. Und ernten verwirrte Blicke, wenn wir plötzlich hinter den Autos auf der anderen Seite auftauchen. Wir werden richtig gut darin. Ein Zeichen die Stadt nun endlich zu verlassen.
Wir wechseln noch einmal die Unterkunft um in einem etwas besseren Hotel unsere Sachen zu deponieren, die wir nicht brauchen für den Trek.
Wir verabschieden uns von dem grummeligen Bären an der Rezeption mit einem Lächeln und atmen einmal tief durch als wir mit unserem Fahrer aus der Smog-Wolke brechen. Vorbei an der Armut. Babys und Kinder sitzen dreckig auf den Straßen und treiben mir Tränen in die Augen.
Und ich bin nicht traurig. Nur dankbar. Czytaj więcej
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- Dzień 366
- czwartek, 3 października 2019
- ⛅ 33 °C
- Wysokość: 4 m
WietnamTân Thành15°53’41” N 108°20’45” E
365 Tage - Rückblick Hoi An

Heute vor genau einem Jahr, sind wir in den Flieger gestiegen. 365 Tage sind wir durch Südostasien gereist und heute landen wir in Nepal. Genau am Dach der Welt werde wir uns einer neuen Herausforderung stellen. Wie herausfordernd das werden wird, erzähle ich dir später.
Doch bevor ich dich mit nach Nepal nehme, möchte ich noch über die letzten drei Monate in Hoi An berichten.
Mit Hoi An haben wir einen Ort entdeckt, der uns zur richtigen Zeit genau das gibt, was wir sehnlichst suchen: Routine.
Auch wenn Malaysia abenteuerlich war, musste ich feststellen, dass mich diese Zeit sehr gestresst hat. Ich hatte das Gefühl nicht mehr zur Ruhe zu kommen.
Für Ralf gibt es hierfür nur eine Lösung: Hoi An.
Und ich vertraue seiner Intuition. Und wie so oft hat er recht. Ich machte mir noch Gedanken, ob wir schon wieder nach Hoi An gehen konnten. Doch als wir dort ankamen, war es wie nach Hause zu kommen. Wir mussten uns nicht mehr zurecht finden. Denn wenn man an einen Ort kommt, den man noch nicht kennt, muss man sich immer erst orientieren und eingewöhnen:
1. Wo gibt es gute Restaurants?
2. Wo können wir frühstücken oder etwas kaufen um es selbst zu machen?
3. Wo ist die nächste Wäscherei?
4. Wie kommt man zum Strand?
5. Wo gibt es ein Moped?
6. Wie ist das Internet?
7. Kann ich von der Unterkunft arbeiten oder muss ich ein Café finden?
Etc...
All das war nicht nötig.
Wir ziehen zu Mike und Hanh. Mike, ein Brite verheiratet mit Hanh, einer Vietnamesin. Sie selbst hatte einige Jahre in London gelebt und liebt Großbritannien sehr. Es ist toll für drei Monate ein Teil ihrer Familie zu werden. Wir werden dadurch noch intensiver mit den Gewohnheiten der Vietnamesen in Verbindung kommen.
Die beiden entscheiden sich in der Zeit als wir da sind, eine Woche Urlaub in Bangkok zu machen (mir ist immer noch schleierhaft, wie man es überhaupt aushält dort Urlaub zu machen).
Für diese eine Woche zieht der Vater von Hanh ein. Ich vermute er ist Mitte sechsig. Er ist sehr fit, hört aber nicht mehr sehr gut. Seine Aufgabe ist es die vier Hunde rauszulassen und sie zu füttern. Und wir werden feststellen, dass er nicht mehr als diese beiden Aufträge als seine Aufgaben ansehen wird.
In weniger als 24h sieht das Haus aus wie ein Saustall. Ihn scheint es nicht zu stören. Überall sind Essensreste verteilt, die hunderte Ameisen anziehen. Der Boden ist gefliest. Und wir bleiben mit jedem Schritt daran kleben.
Für mich die Hölle. Bei meinen Füßen hört der Spaß bei mir auf. Am zweiten Tag kommt die Rettung. Hanhs Mutter putzt das ganze Haus und scheint ihrem Mann einen Einlauf zu verpassen. Die Tage danach versucht er immer mal wieder seinen Dreck wegzumachen. Tut sich aber schwer damit. Denn das ist Aufgabe der Frauen.
Der Höhepunkt wird am vierten Morgen erreicht. Ich möchte zum Frühstück einen Obstsalat zubereiten. Genau in dem Moment, wo ich die Küche betrete, die direkt am Wohnzimmer anschließt, wo der Vater jeden Tag auf Coach Wrestling schaut und nachts schläft, macht er den Musikkanal an. Modern Talking & Madonna.
Ich erinnere dich: er ist schwerhörig.
Ein und das selbe Lied von Modern Talking und Madonna um 9 Uhr morgens. Mich wundert, dass er immer näher an den riesigen Fernseher rutscht und beide Lieder auf Dauerschleife stellt. Und Ralf lüftet das Geheimnis: "In den Videos sind 'sexy' Frauen." Zurück im Zimmer und nach dem Frühstück mit Vollbeschallung & sexy Frauen bekommen wir einen Lachanfall, der nicht zu einem Heulkrampf wechselt. Aber ich bin kurz davor. Entscheide mich aber zu lachen. Nach 7 Tagen kommt die Erlösung. Mike und Hanh kommen aus Bangkok zurück und die Tage gehen wieder ihren gewohnten Gang.
Mike arbeitet beim Schneider als Kundenberater. Hanh kümmert sich um die Buchungen in ihrer Unterkunft und empfängt die neuen Gäste. Ihre Schwester Julia putzt das Haus und macht uns jeden Morgen Frühstück.
Außerdem hängt Hanh jeden Tag stundenlang über ihrem Smartphone und spielt ein virtuelles Rollenspiel. Ich bin fasziniert sie dabei zu beobachten, wie sie in ihre Scheinwelt verschwindet.
In den hinteren Apartments lebt Peter. Er ist kurz vor uns eingezogen und lebt seit drei Jahren in Vietnam. Er ist ein angesehener Fotograf. Und macht Fotos für den National Geografic. Manche Tage starten bei ihm bereits mit einem Bier. Ist ja hier alles nur Wasser, versucht er uns zu erklären. Es gibt so viele verschiedene Lebenskonzepte.
Unsere Tage starten im Fitnessstudio oder im Pool. Danach macht uns Julia um 9 Uhr Frühstück. Um 10 sind wir CoWorking Space. Um 13 Uhr gehen wir in einen unserer drei Lieblings-Mittag-Restaurants essen. Danach arbeiten wir bis nachmittags. Und gehen dann wieder in den Pool, zum Strand oder in die Altstadt, wo ich mir weitere Sachen schneidern lasse. Abends gehen wir in eines unserer fünf Lieblings-Restaurants oder probieren ein neues oder bestellen Essen.
Obwohl ich früher gerne gekocht habe, habe ich hier einfach nicht das Verlangen danach. Die Bequemlichkeit und das gute Essen siegt. Es gibt indisch, vegan, Salate, glutenfreie Sandwiches und vietnamesische Spezialitäten. In Hoi An gibt es alles.
Einmal die Woche wird unser Zimmer geputzt. Einmal die Woche wird unsere Wäsche gewaschen, gebügelt und akkurat perfekt zusammen gelegt.
Wir sind im Luxus-Himmel und für immer versaut.
All das gibt es hier für einen Bruchteil des Geldes. Wir leben wie die Könige. Unsere Ausgaben liegen etwa bei 1.500-2.000 Euro im Monat. Und wir könnten es noch günstiger haben. Unsere Freundin Sarah lebt in einem Luxus-Apartment für 300 Euro im Monat inkl. allem. Sie durfte sogar mitentscheiden welche Möbel für das Apartment gebaut werden und welche Zimmer, welche Funktion haben. Kosten dafür 0 Euro. Bekommt sie alles dazu. Ihre Vermieterin ist dankbar für ihre Wünsche und lernt dadurch was die Westler wollen und "brauchen".
Wir versuchen nicht zu sehr eine Co-Existenz neben den Vietnamesen aufzubauen. Denn das passiert hier schnell. Es gibt die Vietnamesen und es gibt die Westler. Uns ist es immer noch wichtig, die Einheimischen kennenzulernen. Uns mit ihnen zu unterhalten. Auch wenn das nicht immer so leicht ist, denn anders als in Malaysia, wo die Kinder früh englisch lernen, sprechen die Vietnamesen fast kein Englisch und tun sich mit der Sprache sehr schwer. Wenn dann mein mittelmäßiges Englisch auf vietnamesisches Englisch trifft, können die Gespräche sehr lustig werden.
Die Tage sausen dahin. Routine hat einen eigenen Motor. Eine eigene Geschwindigkeit.
Wir gehen komplett in unserer Arbeit auf. Ich bediene 7 Kundinnen parallel und muss mich erstmal daran gewöhnen. Und plötzlich ist er wieder da, der Druck.
Also entscheiden wir eine Woche Urlaub zu machen. Wir wollen nirgends hin. Nur Hoi An genießen und einige Workshops machen. Mit den Händen arbeiten und den Geist etwas ausruhen.
Die Organisation ist kein Problem. Seit dem ich selbstständig bin schiebe ich mir die Termine wie ich sie brauche. Auch wenn meine Kundinnen und ihre Projekte sehr wichtig für mich sind. Es sind tolle Frauen mit großen Visionen und Ideen.
In den 7 Tagen frei (obwohl ich natürlich trotzdem immer mal wieder einige Dinge checke) starten wir mit einem Leder-Workshop. Eine kleine Werkstatt, geführt von einem Vietnamesen Anfang 30, der zwei Dalmatiner hat und mit einem Vogel auf der Schulter rumläuft.
3h messen, skizzieren, schneiden und falten wir Leder. Ralf macht es sich besonders schwer und wählt ein Design bei dem er das Leder nähen muss. Die perfekte Arbeit um sich komplett zu fokussieren. Am Ende habe ich zwei Portemonnaies und Ralf ein Ausweis-Booklet. Es war der perfekte Start.
In der Urlaubs-Woche gehen wir zum Strand, zur Massage und lesen viel. Außerdem gehen wir mit Hanh, Mike und ihrer Familie aus. Was wir in den drei Monaten öfter machen werden. Und jedesmal ist es ein Erlebnis. Hanh und Mike sind toll. Sie versuchen uns zu integrieren und zeigen uns ihr vietnamesisches Lieblingsrestaurant. Es wird viel gegessen und noch mehr getrunken. Nicht viel geredet aber umso mehr Späße gemacht. Hier läuft viel über Körpersprache ab. Mike zum Beispiel ist sehr eng mit dem Mann von Julia. Die beiden unterhalten sich kaum. Denn Mike kann nicht so viel Vietnamesisch und der Schwager garkein Britisch. Für die beiden passt das. Eine echte Männerfreundschaft. Und sie sehen sich fast jeden Tag.
In dem Restaurant geht es richtig rund. Die Tische sind lange Tafeln und überall sitzen Männergruppen. Generell sieht man in solcher Restaurants wenig vietnamesische Frauen. Als Einstimmung wird ein Kasten Bier direkt neben den Tisch gestellt und ein riesiger Eimer Eiswürfel.
Der deutsche Biertrinker schlägt die Hände vors Gesicht. Bier und Eiswürfel gehören hier aber zusammen. Und dann wird alle 3 Minuten angestoßen. Was dazu führt das der Kasten in wenigen Minuten geleert ist. Ralf und ich trinken Cola und Wasser. Keiner stört sich daran. Jeder prostet uns trotzdem zu. Das Essen wird über 2 Stunden nach und nach gebracht. Viel Seafood. Eingelegte Beef. Saure Suppe. Und Pommes für die Kids. Wenn du jetzt denkst, dass es geordnet abläuft, irrst du dich. Denn mit jedem Gericht kommt mehr Dynamik ins Schauspiel. Teller werden gerückt, die noch nicht leer sind. Bier Dosen über den Tisch geworfen. Die Kids rennen umher und picken sich die schärfsten und fischigsten Dinge aus dem Essen. Ohne mit der Wimper zu zucken zerkauen sie die Chilis. Der kleine, er wird etwa 5 sein, reguliert die Schärfe in dem er Luft seitlich in die Wange zieht. Am Ende noch Pommes mit Chilisoße und Mayo und er ist glücklich.
Alle Reste und Abfälle sowie Dosen landen unterm Tisch. So wirds gemacht. Am Ende wird alles weggefeckt und mit dem Wasserkärcher gesäubert.
Hanh regelt alles. Ihre Essensauswahl ist super. Ralf und ich hätten das niemals bestellt. Die Beschreibungen sind oft kryptisch und die Bilder sehen aus wie die klebrigen Eier aus Alien.
Am Ende sind es tolle Gerichte und wir gehen noch dreimal mit Hanhs Familie hier her.
Unsere Urlaubswoche endet mit einem Bambus-Workshop. Als wir in der Werkstatt, die im Dschungel am Fluss liegt, ankommen, bin ich total begeistert vom Grundstück. Alles ist aus Bambus. Die Atmosphäre ist warm und einladend.
Und dann dämmert es mir. Mein Blick auf Ralf gerichtet, der eine Säge hält: "Oh nein. Wir müssen sägen." Wenn ich eines nicht mag, dann das.
Als ich den Workshop gebucht habe, habe ich irgendwie nicht darüber nachgedacht. Bambus ist eine Art Holz und natürlich muss man es sägen um daraus etwas zu machen. Es ist ja ein Bambus-Workshop. Ralf ist im Himmel. Als Tischler glänzen seine Augen und natürlich muss er auch erklären, wie man die Säge richtig hält. Glücklicherweise nicht mir, sondern einer anderen Frau, die davon weniger begeistert zu sein scheint. Nach 5 Minuten ist mir klar: das ist nichts für mich. Also Beine hoch und Ralf machen lassen. Der Tag endet mit einem glücklichen Ralf und ich bin stolz, wie Bolle, dass ich am Ende noch ein Muster in "unsere" Kunstwerke eingebrannt habe.
Die drei Monate in Hoi An vergehen schnell. Wir leben uns richtig ein. Unsere Stammplätze kennen uns und freuen sich, wenn wir vorbei kommen.
Zwischendurch haben noch Hanh und Mike Geburtstag. Auch hier sind wir dabei. Der Abend endet mit Karaoke. Natürlich. Und 10 total verrückten vietnamesischen Freundinnen von Hanh. Eine Torte in Form einer Bikinifigur mit riesigen Brüsten aus Buttercreme darf da natürlich nicht fehlen. Sie sind alle verrückt. Sie sind alle herzlich und echt.
Am Ende verabschieden wir uns bei einem Frühstück von Sarah, der Coworking Space Besitzerin, und ihrer Schwester Johanna. Mit den beiden hatten wir tolle Abende. Keiner spricht es aus, aber wir sind alle etwas traurig.
Der Abschied von Pirat, der kleinen Hündin, die frisch geboren wurde kurz bevor wir kamen, fällt am schwersten. Sie hängt an uns. Wir an sie. Sie sitzt neben mir auf der Stufe und wartet mit mir aufs Taxi. Vielleicht erinnert sie sich irgendwann an uns. Ralf, der mit ihr durchs Haus gerannt ist und ihr alles durchgehen hat lassen und an mich mit der sie immer kuscheln wollte.
Doch es ist Zeit. Alles ist vorbereitet. Wir haben 3 Monate im Studio trainiert. Der Annapurna Circuit wartet. Und so brechen wir nach Nepal auf.... Czytaj więcej

Podróżnikes freut mich das es euch so gut gefällt .ich wünsche euch auch weiterhin eine schöne Zeit.

PodróżnikKlingt toll!! Da freue ich mich doch umso mehr auf Hoi An! Auch sehr schön, dass Britisch bei dir al eigene Sprache behandelt wird ;)
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- Dzień 354
- sobota, 21 września 2019
- 🌧 30 °C
- Wysokość: 5 m
WietnamHội An15°53’28” N 108°20’39” E
Mein erster Geburtstag - ich lebe.

Aber wie unfair es sich auch anfühlte, um mich herum war das pulsierende Leben.
Es ist Magie, überall.
Ich habe überlebt.
Genau vor einem Jahr verschluckte mich ein LKW frontal. Er trug mich mehrere Meter mit sich bis er von einem Fußgänger gestoppt wurde. All das habe ich bewusst wahrgenommen.
In diesem Moment zog sich meine Seele in mir zurück. Ich habe dem Tod in die Augen geblickt und das werde ich niemals vergessen. Ich dachte: „Nein, heute werde ich nicht sterben. Nein, heute ist es noch nicht soweit.“
In diesem Moment schenkte mir das Leben pure Ehrlichkeit und ihre Wahrheit.
Es ließ mich meinen Kampf miterleben.
Ich habe um mein Leben gekämpft. Mich durschoss so viel Adrenalin, dass ich nur noch geschrien habe. So wie ich noch nie in meinem Leben geschrien habe. Ab der Hüfte war ich mit dem LKW unter mir verkeilt. Ich drehte meinen Oberkörper und schlug mit den Händen mit voller Kraft zwischen die Lampen. In meinem Kopf schossen Bilder, wie er den dritten Gang einlegt. Wenn er das getan hätte, wäre mein Fahrrad, welches mich trug, wahrscheinlich verrutscht und hätte mich unter ihm begraben.
10 Tage bevor unser Flug nach Bali ging, hat mich das Leben geküsst.
Leidenschaftlich und schmerzhaft.
Und ich habe überlebt.
Ich habe überlebt, weil
-ein unbekannter Mann auf die Straße rannte und sich selbst in Gefahr brachte, um den LKW zu stoppen
-eine unbekannte Frau mir ihre Liebe und Wärme schenkte, indem sie mich minutenlang auf dem Boden sitzend von hinten umarmte
-ein unbekannter Arzt, der zufällig gerade bei Aldi einkaufen war, mich durchcheckte und mir die Sicherheit gab nicht gelähmt zu sein
-ein Notfallteam mich zum Lachen brachte und meine Seele aus der Dunkelheit zog
-ein Krankenhausteam mit mir Witze riss und mir den Raum gab, um zu weinen
-eine Schwester Verständnis zeigte und meinen Freund zu mir brachte
-ein Oberarzt einmal mehr bei mir war, um mich schnell zu entlassen damit ich in mein eigenes Bett konnte
-ein weiser Unfallchirurg mich im Nachgang unterstützte, damit ich meine Reise antreten konnte
-ein Physiotherapeut es innerhalb von 7 Tagen schaffte, dass ich meinen gebrochenen Arm wieder bewegen konnte, um meinen Rucksack zu tragen
-und weil meine wundervolle Körpertherapeutin Susanne Kohl, mir das Jahr zuvor half wieder eine Verbindung zu mir zu bekommen
Ich spürte die Dunkelheit in mir hochkriechen. Sie nahm mir den Atem.
Aber wie unfair es sich auch anfühlte, um mich herum war das pulsierende Leben.
Es lächelte mich an mit einem Strahlen, wie die Sonne.
Und ich konnte nur an meinen Traum denken, die Welt zu entdecken. Es war das erste was ich das Notfallteam fragte. „Kann ich in 10 Tagen in ein Flugzeug steigen?“
Ein Notfallarzt sagte zu mir:
„Es sieht ganz danach aus.“
Er lächelte. Und ich bin 10 Tage danach in das Flugzeug gestiegen.
Seitdem reise ich mit Ralf 355 Tage durch Südostasien.
Warum ich dir das erzähle: Ich bin im Nachgang sehr offen mit meinem erlebten Trauma umgegangen und habe erfahren, dass es viele Menschen gibt, die ähnliches erlebt haben. Sie vergraben ihre Ängste und trauen sie sich nicht darüber zu reden. Sie verschließen es tief in sich. Aber ich habe gespürt, dass diese Angst sehr dunkel ist. Sie lähmt uns und nimmt uns unsere Leichtigkeit. Sie ist wie ein dunkler Mantel, der sich über unsere Schultern legt.
Ich habe mich entschieden offen damit umzugehen und das werde ich auch hier tun.
Du darfst um Hilfe bitten! Es wird einfacher, auch wenn es dich geprägt hat.
Als ich 10 Tage später in mein ortsunabhängiges Leben startete, wusste ich nicht, was Asien für mich bereithielt. Und ich hatte Angst. So viel Angst. Ich hatte doch gerade alle Menschen zurückgewonnen, als mir das Leben einen Kuss schenkte.
Und auch ein Jahr später habe ich noch Angst. Mein Freund muss meine Hand nehmen, um mit mir über die Straße zu gehen. Weil ich auf der Straße erstarre, wie ein Reh.
Und im nächsten Moment fahre ich mit dem Fahrrad über die Reisfelder von Hoi An und bin genau hier. Am Leben. Mit der Sonne im Gesicht.
Ich möchte „Danke“ sagen. An all die Menschen da draußen, die ihre Arme zum Wärmen für andere öffnen. Die ihre Hand reichen, um anderen über die Straße zu helfen. Die ein Lächeln in die Welt tragen.
Und danke an alle Ärzte, Krankenschwestern, Notfallretter, Feuerwehrleute, Physiotherapeuten und Körpertherapeuten.
Danke alle die Menschen, die Leben in die Welt bringen und es begleiten, wenn es endet. Danke für euren Mut und eure Kraft.
Und zum Abschluss: Denke immer daran, dass ein Lächeln, welches du jemand anderen schenkst, alles ändern kann. Mich hat es gerettet. Das Lächeln eines Menschen hat mich spüren lassen, dass ich am Leben bin.
Also schenke dem Leben und den Menschen ein Lächeln.
Es wird retten. Es wird heilen. Es wird den dunklen Mantel wegnehmen.
Fühl dich fest umarmt, deine Nora
Und ich werde meinen Tag heute mit einer Massage starten und richtig abfeiern! Auf das Leben. Das einzige was wir haben. Czytaj więcej

Gertraud MLiebe Nora, seit ich euch auf eurer Reise "begleiten" darf, habe ich gespürt dass du etwas Besonderes mit im Gepäck hast. Heute ahne ich ein wenig, was es ist. Wie schön du geschrieben hast, worum es wirklich geht! Der heutige Tag wird dem Leben gewidmet, dem ganzen Leben und deinem insbesonders. Alles Gute und Schöne für dich, für euch! Und danke. Fühl dich gefeiert und herzlich gegrüßt!
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- Dzień 272
- poniedziałek, 1 lipca 2019
- ⛅ 31 °C
- Wysokość: 23 m
MalezjaSungai Batu3°9’53” N 101°41’32” E
Kuala Lumpur - Klappe die Zweite

Und da sind wir wieder in Kuala Lumpur. Hier ist der Hauptsitzt von AirAsia und somit sind alle Flüge ein wenig günstiger und es werden viel mehr Ziele angeflogen als sonst wo. Da Nang ist auch mit dabei und deswegen haben wir uns kurzer Hand gegen eine weitere Station in Singapur entschieden (läuft ja nicht weg) und haben uns lieber nochmal im Regilia einquartiert (das Hochhaus mit dem Pool auf dem Dach und der Mal um die Ecke). Nur leider hatten wir diesmal nicht soviel Glück mit unserer Wohnung. Sie war zwar „geschmackvoll“ eingerichtet, aber es fehlten zwei ganz entscheidende Merkmale. Zum einen der Blick ins oder aufs Grüne. Wir schauten auf das gegenüberliegende Haus (Luftlinie ca. 30m) und zum anderen waren wir nicht sehr weit oben, d.h. nur im 13. Stock – und das macht schon eine Menge aus. Man fühlt sich dann irgendwie so ein wenig erdrückt von der Last von oben und es fehlt einfach die Weitsicht. Machen wir nicht nochmal. Wir haben uns vorgenommen Kuala Lumpur nochmal richtig zu entdecken. Also rein in die Metro und ab zu einem Mega Buddha inkl. Höhlentempel mit bunten Treppen. Genial. Danach geht es in einen indoor Markt wo es alles, aber wirklich auch alles was man sich so unter Asia Kitsch vorstellen kann, zu kaufen gibt. Das praktische: gleich am Eingang befindet sich eine DHL-Station wo man seine „Schätze“ gleich nach Hause schiffen kann. Genial. Na, wer kann sich bald über eine super kitschige und über eine 3m Hohe Bierflaschenholzfigur freuen. Keine Sorge, war nur ein Spaß. Am nächsten Tag machen wir einen kleinen Spaziergang, besuchen einen Schmetterlingspark (nicht zu empfehlen – wer so frei wie wir ist, erträgt das eingesperrt (egal wer oder was) einfach nicht mehr – und viel zu teuer) und laufen durch Kuala Lumpur. Angestrengt fallen wir am Abend ins Bett und ich wache mit einem Sonnenstich auf. (Das leidige Thema – aber nach einem Tag schlafen ist das alles durchgestanden). Am nächsten Tag schauen wir uns die Petronas Tower inkl. einer Lichtershow mit Wasserspiel an. Wahnsinn so ein riesiges Gebäude zu sehen. Wenn die Sonne auf die Fassade trifft, sehen die Türme aus als wenn sie aus purem Gold wären. Danach nach ab nach Little India … Puh – ich glaube man erkennen – wir brauchen mal wieder ein wenig Beständigkeit … Vietnam wir wollen endlich wieder zu dir! Die restlichen Tage (7) verbringen wir damit, günstiges Sushi in der Mal zu essen, abends ins Kino zu und die berüchtigten Spielhallen zu aufzusuchen. Ein Traum aus Asien 😊 Czytaj więcej
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- Dzień 261
- czwartek, 20 czerwca 2019
- ⛅ 29 °C
- Wysokość: 11 m
MalezjaMalakka2°11’48” N 102°14’30” E
Einmal Alles bitte - Malakka

Malakka oder Melakka ist hier die große Frage. Der Einfachheit halber heißt es bei uns ab jetzt Malakka. Malakka gehört wie Georgetown in Penang zum UNESCO Weltkulturerbe und hat es sich auch redlich verdient. Die Straße von Malakka gehört schon sehr früh zu den begehrtesten Plätze in der Region. Strategisch perfekt gelegen und Zugangspunkt für verschiedenste Handelsgüter hat es im Laufe der Geschichte immer wieder verschiedenen Kolonialherren angezogen. Im Schnelldurchlauf sah das wie folgt aus: zu aller erst natürlich die Ureinwohner (logisch oder) danach kamen die Chinesen und haben Malakka als Sammel- und Umschlagsplatz für Gewürze (lecker Pfeffer von den Molukken und Sandelholz von Timor) gegründet. Aufgrund der günstigen Lage entwickelte sich Malakka jedoch schnell zu einem florierenden Handelshafen, in dem Araber, Inder und Chinesen ihren Waren tauschten. Danach kamen Anfang des 16. Jahrhunderts die Portugiesen, um Malakka zu erobern. Gesagt getan, war ab da an Malakka unter portugiesischer Herrschaft. Gestärkt durch die stattliche Festung „A Famosa“ stand Malakka bis Mitte des 17. Jahrhunderts unter ihrer Herrschaft. Die Niederländer eroberten Malakka 1641 und beherrschten die Stadt bis 1824. Zwischendurch (1806) waren auch kurz die Briten da um die Festung „A Famosa“ zu zerstören, um ihre Stellung in Penang zu stärken (und um eine französische Übernahme zu verhindern – eine Stadt ohne Festung verteidigt sich ja dann doch nicht so leicht). Und weil sie ja schon da waren haben sie Malakka von den Holländern übernommen und bis zum Unabhängigkeitsjahr 1957 regiert. Die Japaner hatten auch noch ihre Finger mit im Spiel (während der Weltkriege) aber wenn ich das noch aufzählen würde, wäre der „Schnelldurchlauf“ eher eine Untertreibung. Wenn man sich das auf der Zunge zergehen lässt, wer hier alles schon seine Finger im Spiel hatte, wird schnell klar, hier gibt es eine Menge zu sehen und zu entdecken. Und so machen wir uns auf und erkunden Malakka. Hier der nächste Schnelldurchlauf: Es gibt den schiefen Turm von Pisa und Malakka hat die schiefe Kirche. Hier steht das älteste niederländische Haus außerhalb von den Niederlanden (das Rathaus inkl. einer Uhr – jetzt ein Museum). Es gibt die Festung (bzw. die Reste) A Famosa mit einem tollen Blick über der Stadt. Dann natürlich Chinatown mit allen verrückten Köstlichkeiten, unzählige Cafés und super leckeres Seafood (haben wir uns sagen lassen – haben wir nicht gegessen). Dazu kommen noch Techno-Rikshas - Fahrraddreiräder mit dicker Anlage und AsiaTechno - passend zum 200 Jahre alten Haus donnert ab und zu immer mal wieder einer von denen vorbei. Einen Foodmarkt gibt es auch noch - klassisch in Chinatown und immer voll. Eigentlich alles was so eine asiatische Stadt zu braucht. Dann noch einmal alle Religion-Gruppierungen der Welt und fertig ist Malakka. So verbringen wir also unsere Tage mit Entdecken aber auch mit Entspannen, denn wir merken wir werden so langsam reisemüde. Um unser Gemüt ein wenig aufzuhellen entschließen wir uns einfach wieder in unser geliebtes Vietnam zu fliegen aber dafür müssen wir wieder nach Kuala Lumpur und dort noch ein paar Tage überstehen 😊. Czytaj więcej
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- Dzień 252
- wtorek, 11 czerwca 2019
- ⛅ 32 °C
- Wysokość: 22 m
MalezjaSungai Batu3°9’52” N 101°41’32” E
Kuala Lumpur - Käse und Cornflakes

Aus den Bergen zurück in die Zivilisation. Ich glaube jeder hat das schonmal erlebt. Alles ist wieder viel und die Auswahl riesig. In Kuala Lumpur wollten wir mal wieder etwas ausprobieren. So gar nicht tropisch und paradiesisch. Ich wollte mal gerne den asiatischen Luxus spüren und in einem Hochhaus übernachten. Das ging leichter als erwartet. Wir fanden das „Regilia“ für ca. 25€ die Nacht. Ein Hochhaus (3 Türme), direkt an den Öffis und angrenzend an einer Mall (Einkaufzentrum). Perfekt für das Post-Cameron-Highlands-Kälte-Trauma. Das einchecken läuft ganz ohne Menschen ab. Den Schlüssel bekommen wir aus einem Briefkasten und den Code dafür gibt es per Mail. Auf geht’s in die 37 Etage (glaube ich). Was für eine Aussicht. Und eine richtige Wohnung mit Sofa und Küche. Wir sind gespannt. Direkt nachdem wir unsere Sachen abgelegt haben gehen wir erstmal auf das Dach. Hier gibt es ein Roof-Top-Pool. Oh mein Buddha!! Zwar überfüllt aber eine Aussicht. Unbeschreiblich. Man kann sich das wie das Gegenstück zu einem Gipfelblick in ein Tal vorstellen. Nur ohne Berge und Natur. Sondern nur mit purer städtischer Dominanz. Aber trotzdem absolut atemberaubend, wenn man aus dem Pool direkt auf die pulsierende Metropole schauen kann. Wir bekommen Hunger. Das ist dann immer genauer der Zeitpunkt, an dem es schon zu spät ist. Denn hungrig Entscheidungen zu treffen ist für uns sehr schwer 😊 – Naja ich glaube das trifft irgendwie auf jeden zu. Kurz das Restaurant auf dem Dach ausgecheckt. Aha... ein Essen 50 €. Alles klar. Hier gehen wir dann wohl nicht essen. Also schnell raus aus der Badehose und rein in die geschneiderte Hose aus unserem geliebten Hoi An. Die erste Erkenntnis. In einer Mall ist es genauso kalt wie in den Cameron Highlands 😊. Die zweite Erkenntnis. Wenn es zu bequem für uns ist dann machen wir uns es auch bequem. In der unteren Etage war ein Supermarkt und wir stehen wie 2 Zombies vor der Käseabteilung und müssen uns stark zusammenreißen unsere komplette Reisekasse für den Käse zu verbraten. Es funktioniert. Wir schleichen weiter durch die Gänge und ich falle fast in Ohnmacht als Nori aus der Grabbeltheke eine Packung glutenfreie Cornflakes herauszieht. Am Ende stehen wir grinsend an der Kasse mit einem Korb voller glutenfreier Leckerrein wie Pesto (Ahhhh!!!) und Pasta (Uhhhh!!) und 2 verschiedene Müslisorten (Ohhhh!!!). Schnell noch spotbilliges Sushi nebenan getankt und ab in unsere Wohnung über den Wolken. Und zack war die Zeit vorbei. Einfach so. Wir lernen daraus das die Zeit in einer Stadt einfach ein ganz anderes Tempo hat. Aber wir haben sie genossen. Die Zeit im städtischen Luxus mit Müsli und Nudeln und Pesto. Auf geht’s nach Malakka. Eventuell fahren wir danach weiter nach Singapur. Aber ich kann jetzt schon sagen, dass es alles ein wenig anders kommen wird. Czytaj więcej
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- Dzień 248
- piątek, 7 czerwca 2019 10:00
- ⛅ 18 °C
- Wysokość: 1 439 m
MalezjaMount Mentigi4°28’14” N 101°22’36” E
Cameron Highlands - Wo ist die Heizung?

Nach einer entspannten 3 Stündigen Busfahrt erreichen wir die Cameron Highlands. Es hatte sich schon die ganze Busfahrt über angebahnt. Grüne Hügel und wunderschöne Wolkenformationen säumen die Strasse von Ipoh nach Tanah Rata. Und siehe da direkt nach dem Aussteigen begrüßt uns eine kühle Brise. In unserem Homestay ist keine Klimaanlage. Was für eine Überraschung. Aber diese werden wir überhaupt nicht während unserer gesamten Zeit in den Highlands vermissen.
Wir werden mehr frieren als uns das lieb ist, denn eine Heizung haben wir in ganz Malaysia noch nicht gesehen. Die ersten Tage verbringen wir damit die Stadt ein wenig zu erkunden. Was sofort auffällt sind die vielen indischen Restaurants und generell die vielen Läden und Souviniershops. Die Cameron Highlands sind eine touristische Attraktion. Wegen ihrer Lage, ihrem Klima und ihrem Tee. Es muss wirklich wunderschön sein, wenn man den ganzen Anzeigen glauben mag, aber irgendwie hat es bei uns nicht Klick gemacht.
Klar ich liebe indisches Essen und auch das Wandern, aber irgendwie sollte es nicht sein. Vielleicht war es die Kälte oder das fehlende Freiheitsgefühl (man konnte sich in der Umgebung nur mit dem Taxi bewegen (auf Stundenbasis)). Wir wissen es nicht. Wir besuchen noch eine wunderschöne Teeplantage, machen eine kleine Wanderung und genießen das indische Essen. Verrückt das hier so viele Inder sind aber die Geschichte zeigt uns immer wieder, dort wo Engländer waren, waren auch immer Inder.
Nach 7 Tagen und mit dem Ende vom Ramadan verlassen wir die Highlands um nach Kuala Lumpur zu fahren. Wir freuen uns schon wieder auf das sanfte Piepen und das kühle, von uns kontrollierte kalte Säuseln der geliebten Klimaanlage. Czytaj więcej
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- Dzień 238
- wtorek, 28 maja 2019
- ⛅ 32 °C
- Wysokość: 41 m
MalezjaKampung Jawa4°35’49” N 101°4’59” E
Ipoh - macht uns froh

Nach einer kurzen und sehr angenehmen Busfahrt erreichen wir Ipoh. Von Ipoh hatten wir in einem sehr interessanten Blogpost gelesen und da es eh auf dem Weg zu den sagenumwobenen Highlands liegt haben wir beschlossen das mal zu „überprüfen“. Also schnell vom Busbahnhof per Grab zu unserer Unterkunft fahren lassen und auf geht’s in die Stadt zum ersten beschnuppern.
Unsere Unterkunft ist eine Art neues Wohnhaus mit 8 Etagen (davon eine Etage als CoWorkingSpace nutzbar) mit kleiner Dachterasse. Wir schlafen ganz oben mit Dachterasse und haben so gleich mal einen netten Überblick von unserer unmittelbaren Umgebung.
Aber wir haben erst einmal Hunger und auf geht’s auf die berühmte Restaurantsuche (einer der Hauptbeschäftigungen auf einer Langzeitreise). Und wir haben Glück (wie sich herausstellt nicht nur wir, denn wir werden hier jeden Tag mindestens einmal essen). Wir finden direkt um die Ecke einen Vegetarier mit einer Riesenauswahl. Endlich die langersehnte Abwechslung zum Reis mit Hühnchen. Wir werden zwar im ersten Augenblick ein wenig gemustert (es verirren sich wahrscheinlich nicht so viele Touris hierher) aber das schreckt uns mittlerweile nicht mehr ab. Stellt euch ein Eckrestaurant vor, zu 2 Seiten komplett geöffnet, ein heller Steinboden und runde Marmortische auf einem Holzgestell. Dazu eine Belegschaft aus 7 super netten Frauen von 40 bis 80 und immer ein Lächeln für uns. Wir wissen nicht was wir essen da alles auf Chinesisch beschrieben ist, aber das ist uns egal denn alles schmeckt so unglaublich lecker. Da fühlt man sich gleich am ersten Tag geborgen und weiß schonmal, dass man in den nächsten Tagen nicht verhungern wird.
Weiter geht’s in die Altstadt. Vorbei an Rurals (Wandmalerein) und an alten Kolonialbauten hinein in eine kleine, aber feine Kaffeehausansammlung.
Und da ist gleich mein zweites Highlight von Ipoh. „Ice cube Espresso“. Der beste Kaffee in Malaysia. Man nehme Espresso und macht daraus Eiswürfel (pur!!). Dann serviert man diese mit lauwarmer Milch und man begibt sich auf eine Michkaffeereise der allerfeinsten Art. Er startet sehr lieblich und endet nach einer atemberaubenden Aromafahrt bei einem extrem starken Espresso mit einem hauch Milch. Und das beste? Das Ganze dauert gut und gerne mindestens 30 Minuten.
Doch Ipoh kann nicht nur Kaffee. Ipoh kann auch Kunst. Und so finden wir uns in einem Buchladen in einer alten Bank wieder. Erstmal nicht spektakulär aber sobald man in den Keller geht zu den alten Schließfächern und dem großen Tresorraum kommt man aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Mit soviel Feingefühl ein altes Gebäude zu nutzen beeindruckt uns immer wieder.
Wir verbringen sehr schöne Tage in Ipoh. Besuchen ein sehr traditionelles chinesisches Teehaus und lassen es uns bei einer ausgedehnten Teezeremonie gut gehen. Es ist schön warm, manchmal heiß aber wir genießen es.
Nach einer Woche geht es für uns weiter in die Cameron Highlands. Laut vielen Reiseberichten eines der Highlights von Malaysia. Was wir uns dort erhoffen ist eine kleine Abkühlung und viel Grün. Vielleicht auch eine kleine Wanderung. Wir werden sehen. Czytaj więcej
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- Dzień 232
- środa, 22 maja 2019
- ⛅ 31 °C
- Wysokość: 9 m
MalezjaGeorge Town5°25’9” N 100°19’58” E
Penang - Unser 2. Besuch nach 8 Monaten

Wenn es eins nicht gab auf Langkawi dann war es gescheiter Kaffee.
Penang hat Kaffee. Und Cafés und Kunst und Essen und einfach all das was wir uns gewünscht haben. (zu Penang gibt es einen dreiteiligen früheren Beitrag)
Für uns ein weiteres Juwel auf unserer Reise und ein Ort der uns immer wieder anzieht.
Wir verbrachten unsere Zeit in Cafes, haben unglaublich leckeres Essen gegessen, sind durch die Straßen geschlendert und waren einfach mal wieder Touristen.
Außerdem haben wir den Nationalpark besucht. Wo wir fast alleine waren. Und freilebende Warane beochtet. Obwohl uns diese Tiere nicht ganz geheuer sind, war es sehr spannend diese Tiere bei der Jagd und dem Zerlegen ihrer Beute zu beobachten.
Auch wenn wir Penang sehr mögen wird es nach 6 Tagen an der Zeit weiter zu reisen. Der Plan ist über Ipoh in die Cameron Highlands zu gelangen.
Ipoh ist angeblich die größte Stadt mit den meisten Einwohner. Wir sind gespannt, ob uns dort wirklich so viel Trubel erwarten wird.... Czytaj więcej
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- Dzień 206
- piątek, 26 kwietnia 2019
- ⛅ 33 °C
- Wysokość: 10 m
MalezjaPantai Cenang6°17’28” N 99°44’7” E
Langkawi - Unsere Reise nach Malaysia

Oh wie wir die An- und somit auch Abreisetage lieben. (Achtung das war nicht ernst gemeint.) Klar wir können wieder neue Orte entdecken aber wir müssen auch immer wieder tolle Orte verlassen. Nach 3 Monaten Thailand war es dann doch mal an der Zeit das Land zu wechseln.
Also auf nach Krabi – mit Patrick treffen und auf einen Foodmarkt gehen – kurz Übernachten und dann ganz geschmeidig am nächsten Tag einfach weiter nach Langkawi. Hört sich gut an. Ist es im Prinzip auch. War es aber dann doch eher nicht.
Wir haben schon früh auf unserer Reise gemerkt, dass das einzig garantierte bei einer Busreise das Ziel ist. Alles andere kann und wird auch in der Regel irgendwie anders kommen. Zb. eine Reifenpanne, ein arktisches Klima im Bus, mehrere Stopps wo man den Bus wechseln muss (man wird meist an einem Kiosk oder so rausgelassen und soll dort warten – meistens spricht dort auch niemand englisch, sodass wir einfach warten…), generell kaum Infos. Hier kann man sein Europa getrost zu Hause lassen und einfach mal nix machen. Einfach abwarten. Lustig wird es wenn der Bus kein Klo hat. Gerade bei mir immer wieder ein Abenteuer. Das heißt einfach nichts trinken. Dementsprechend kommen wir auch an unserem Ziel an. Ein wenig gestresst (ja immer noch 😊), dehydriert und ein wenig überfordert von der neuen Umgebung. Das soll aber nicht heißen das wir erstmal unseren Kopf in den Sand stecken. Nein wir müssen uns einfach an die neue Situation gewöhnen.
Deswegen auch erstmal das Credo. Die erste Unterkunft ist eine sichere Bank mit Abholung.
Und so landen wir bei Edith in ihrem AirBnB und wir liegen auf dem schönen Bett und gucken nach draußen auf die Berge, die Wiesen, die Felder von Langkawi und fühlen uns als ob wir in Brandenburg sind 😊.
Das wichtigste weiterhin bei jeder Ankunft ist es die Versorgung sicher zu stellen. Das geht in der Regel am besten, wenn man sich erstmal eine Sim-Karte holt. Mit der Sim-Karte kommt die Orientierung und die Möglichkeit von A nach B per Grab (sowas wie Uber sowas wie ein Taxi) zu gelangen.
Es war aber Freitag und Freitag ist in Malaysia Sonntag und dementsprechend hatte alles zu. Und dazu kam noch, wir waren ja in Brandenburg. Dementsprechend üppig waren die Entfernungen. Aber wir hatten Hunger und Edith war nicht mehr da. Also schnell per Wlan ein Grab bestellt zur Hauptstraße und dann einfach hinlaufen und hoffen das alles klappt. Und es hat auch alles geklappt. (Naja eigentlich haben wir uns verpasst, weil ich ein wenig getrödelt hatte, aber wir saßen trotzdem irgendwann in jenem Grab auf dem Weg zu einem „Restaurant“.)
Am nächsten Morgen wurde uns aber beiden klar, dass unsere Unterkunft doch sehr „remote“ ist und wir machten uns auf den Weg ein neues zu Hause zu suchen. Es dauerte nicht lange und wir hatten uns neues Paradies gefunden.
Aus 3 Nächten wurden schnell 3 Wochen.
„Pondok Keladi“ war unser neues zu Hause. Es hatte einfach alles.
Direkt am Dschungel gelegen gab es Natur pur. Hier ein Waran, dort eine Affenfamilie und das Beste: Katzen. (Malaysia ist das Katzenland.)
Der Morgen hat mit Kuscheln und Streicheln der Katzen angefangen. Danach gab es Frühstück (Obst vom Stand – gekauft am Abend zuvor) und dann haben wir es uns in unserem Wohnzimmer gemütlich gemacht. Wir hatten beide sehr viel zu tun. Und haben es sehr genossen.
Während unser Zeit auf Langkawi haben wir uns auch nochmal mit Patrick getroffen um gemeinsam eine Cable Car Fahrt zu machen. Einfach traumhaft. Diese Aussicht von dort oben. Aber Asien ist nicht Asien wenn man nur eine Sache mit einem Ticket machen kann. Wir durften so noch das 3D Museum von Langkawi besuchen. Wie immer ein großer Spaß.
Die Zeit verging wie im Fluge. Es kam der Ramadan. Und fast alle Essenstände hatten geschlossen. Aber es gab immer Alternativen nur leider hatte ich so keine Zugang mehr zu den leckeren Tapiokabällchen und den frittierten Bananen am Nachmittag.
Auf Langkawi hatten wir auch Andy aus Luzern getroffen. Erst ist er die Donau mit einem Kajak runtergefahren um es dann in Rumänien gegen sein Fahrrad einzutauschen. Und jetzt war er in Langkawi. Ganz einfach oder?
Nein erstmal nicht. Es ist zu heiss, trotz Regenzeit. Und oh ja es regnet wie aus Kübbeln. Nicht den ganzen Tag, aber doch ganz beachtlich. Czytaj więcej
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- Dzień 204
- środa, 24 kwietnia 2019
- ⛅ 35 °C
- Wysokość: 7 m
TajlandiaKhlong Ao Mae Mai9°44’6” N 98°25’24” E
Phayam - Unsere Trauminsel (Platz 1)

Oh wie haben wir unsere Zeit auf Koh Pahyam genossen. Diese Insel ist für immer in unseren Herzen fest verankert. Feinstes Inselleben. Alles ein wenig begrenzt aber doch noch ausreichend vorhanden. So mögen wir das. Und natürlich: hier habe ich das surfen „gelernt“. Ein unglaubliches Gefühl. Wenn man mich fragen würde: Ralf, auf einer Skala von 1 bis 10. Wie gut kannst du surfen? Wäre meine Antwort ganz klar eine 1. Ich kann es noch nicht perfekt und auch noch nicht gut, aber ich habe eine Ahnung wie ich es schaffen kann. Und ich habe unglaublich Lust es immer wieder zu probieren. Denn surfen ist mehr als nur Surfen. Es ist eine Form von Kunst. Es ist die Ruhe und das Kribbeln wenn eine verheißungsvolle Welle auf einen zukommt. Und es ist ein echter Kraftakt sich wieder eben durch diese zu seinem Spot zu kämpfen. Um gleich wieder die nächste „perfekte“ Welle zu erwischen…
Zurück zu Koh Pahyam.
Die Insel war so klein und übersichtlich. Sie hat sich angefühlt wie eine große Wohnung. Nur mit Strand, einem Berg, Mangroven und vielen tollen Küchen und ohne Dach.
Immer mal wieder wird uns bewusst, dass wir wirklich die ganze Zeit an der frischen Luft sind. Das ist für uns der wahre Luxus. Die feine Meeresluft, der Duft von nahenden Regen und die vielen Pflanzen.
Und für mich das allerschönste war natürlich das mich meine Mama und Rainer besucht haben. Wir haben wunderschöne Tage miteinander verbracht und es hat mir unglaublich gut getan meine Mama wieder im Arm zu halten und mit ihr zu quatschen. Doch die Zeit ging natürlich viel zu schnell wieder vorbei und so kam es, dass sich zuerst meine Mama mit Rainer und wenig später Patrick sich von uns verabschiedet haben. Wir verbrachten noch schöne 7 Tage auf dieser tollen Insel (wirklich das ist ein absoluter Tipp – wer Zeit, Lust und Mut hat sollte hier wirklich mal vorbeischauen) und machten uns weiter auf nach Malaysia. Unser Weg sollte wie schon im November über Krabi nach Satun und dann mit der Fähre weiter nach Langkawi (Malaysia) führen.
Danke Koh Pahyam – es gibt sie diese Orte – wirklich! Czytaj więcej
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- Dzień 194
- niedziela, 14 kwietnia 2019
- ☀️ 31 °C
- Wysokość: 23 m
TajlandiaPatong Beach7°53’28” N 98°17’34” E
Koh Phayam - 4 Minuten in Burma

6 Tage zuvor:
Die Welle kommt. In dem Moment bevor sie ihn berührt, beginnt Patrick mit seinen Armen zu rudern. Ich spüre fast seine Aufregung.
Die könnte es sein! Emma, die Surflehrerin, schwimmt neben ihm und gerade als die Wellenspitze fast mittig ist, steht er auf. Er steht und reitet die Welle auf seinem Surfbrett. Ich spüre ein kribbeln und reiße die Arme hoch. Er tut es im selben Moment. Wuuuuhuu!
Ich sitze etwa 150 Meter entfernt an der Surfbar und beobachte, wie Ralf und Patrick sich einer Welle nach der anderen stellen. Obwohl sie eher die meiste Zeit auf dem Brett liegen und mit Emma auf die nächste Welle warten. Sie gibt Instruktionen. Und klatsch... Ralf wird von der nächsten Welle verschluckt und verschwindet im weißen Schaum.
Wir sind seit 14 Tagen auf Koh Phayam. Einer kleinen, sehr ruhigen, natürlichen Insel im Westen nahe an Myanmar gelegen. Hier gibt es keine Autos und die Straßen sind eher Betonwege auf denen nur Mopeds und Fahrräder verkehren. Die Insel hat ihre Natürlichkeit behalten und wirkt sehr authentisch und wir kommen dem thailändischen Leben sehr nahe. Wir schlafen zu dritt in einer kleinen, wunderschönen, süßen Holzhütte direkt am Strand. Es gibt nur einen Ventilator, keine Klospülung und kaltes Wasser. Und genau das ist perfekt. Einfachheit in einer sehr befreienden Form.
16 Tage zuvor:
Unsere Reise startet von Phuket aus. Einen Tag zuvor entscheiden wir uns für einen Visarun über Myanmar. Das ist eigentlich illegal und doch erfasst uns drei die Abenteuerlust das auszuprobieren. Also fahren wir mit dem Bus 5 Stunden nach Ranong - einer kleinen Stadt am Wasser ganz nah an Myanmar gelegen. Um 14 Uhr kommen wir in unserer Unterkunft an. Wir sind alles etwas geschlaucht. Die lange Busfahrt und abenteuerliche TukTuk-Fahrt vom Bahnhof zur Unterkunft steckt noch in uns. Zu dritt auf einem TukTuk für zwei und im Gegenverkehr war eigentlich schon abenteuerlich genug.
Doch unser Host empfiehlt uns direkt den Visarun zu machen.
Also bringt sie uns mit unseren Pässen zum einheimischen Pier. Unsere Sachen bleiben bei ihr.
Als wir auf den Parkplatz fahren, rennen uns direkt Thailänder entgegen und umzingeln uns beim aussteigen. "Visarun.... Visarun... Mister... Here... Here..."
Tief durchatmen... So muss das sein. Ich verdränge meine Gedanken während Ralf mit dem Bootsbesitzer verhandelt. "200 Baht for person. Ok." Wir kennen die richtigen Preise und sie wirken nicht so erfreut, als sie uns eigentlich 400 abknüpfen wollen. Dann geht alles ganz schnell.
Erst zur kleinen Baracke jeweils 2 Kopien unserer Pässe machen und 30 Baht da lassen.
Dann zur Passkontrolle. Hier werden wir von einer unfreundlichen (ich glaube sie muss so sein) Dame ausgestempelt und sind Länderlos.
Danach gibt uns ein anderer Thai gegen eine Gebühr 3x 10 Dollarscheine. Sie sind in einer Folie, druckfrisch und gebügelt. Das ist sehr wichtig! Die Burmesen (Landsleute von Myanmar) legen viel Wert auf einen makellosen 10 Dollarschein.
Wir sind alle drei hochkonzentriert und springen auf das Boot.
Auf dem Wasser umklammern wir das Geld, unsere Kopien und Pässe und achten darauf, dass nichts nass wird. 30 Minuten soll die Fahrt übers offene Meer nach Myanmar (Burma) dauern.
Die Burmesen müssen uns einstempeln und direkt wieder ausstempeln. Wenn das nicht passiert, können wir nicht zurück nach Thailand. Und unsere Klamotten bleiben ohne uns in Thailand.
Wir stoppen. Erster Kontrollpunkt. Eine Kopie wird gebraucht und ich fühle mich wie Schmuggelware.
Weiter geht's. Am zweiten Kontrollpunkt müssen wir nicht halten. Die drei bewaffneten Soldaten sitzten auf einer Insel und winken ab. Was bekommen sie wohl? Essen? Geld?
Ich denke nicht lange darüber nach. Immerhin müssen wir nicht mit Soldaten sprechen.
Nach 40 Minuten erreichen wir Myanmar. Dort wartet man schon auf die nächsten Visarunner.
"Mist.", denke ich. Ich hab die Schokolade vergessen. Ich wollte Süßigkeiten für die Kinder mitbringen. Ich habe gelesen, dass viele Kinder am Pier arbeiten um den Visarunnern aus den Booten zu helfen. Doch uns hilft ein kleiner Burmese raus, während er den Kindern etwas zuzischt. Er bringt uns zum Visabüro und wird für 10 Meter Fußweg nachher nochTipp verlangen.
Vor dem Einreiseschalter geht unser Puls nochmal kurz in die Höhe. Was wenn jetzt was schief geht?
Aber es wird keine Zeit verstrichen. Wir reisen in Myanmar ein. Geben jeder 10 Dollar und reisen im selben Moment wieder aus. Das ganze dauert 2 Minuten. Und wird an einem Schalter mit drei Männern geregelt, die sich wie am Fließband die Pässe weiterreichen.
Insgesamt sind wir 4 Minuten in Myanmar und sitzen sofort wieder im Longtail-Boat nach Thailand.
In Thailand angekommen stehen wir wieder vor der gleichen Dame. Sie zeigt mit dem Finger nach oben. Und zack. Durch ein Foto von mir weiß Thailand nun das ich im Land einreise. Sie gibt mir mein Pass zurück und wir können weitere 4 Wochen bleiben. Ausatmen.
Für uns hat das gut geklappt. Bei einer anderen Deutschen läuft es nicht so gut. Sie hat etwas nicht beachtet. Man darf in Thailand nur 2x im Jahr über den Land- oder Wasserweg einreisen. Sie steht das dritte Mal vor der Passkontrolle und bekommt keinen Stempel. Sie ist nun wirklich illegal im Land.
Wir fahren mit dem öffentlichen Bus zur Unterkunft und lassen den Tag mit einem Film ausklingen.
Am nächsten Morgen geht es mit dem Speedboat direkt nach Koh Phayam. Als wir die Insel betreten erkenne ich die schmalen Straßen. Es ist sehr ruhig und entspannt am Pier von Koh Phayam. Hier wird es uns gefallen...
Jetzt:
Wir lernen unseren Nachbarn beim Essen kennen. Er kommt aus Stuttgart. Irgendwie habe ich das Gefühl er stellt seine Stimme tiefer. Vielleicht liegt es daran, dass die Jungs mit am Tisch sitzen.
Ich nenne ihn Banana-Bob. Den Namen verdient er sich durch sein Bananen-T-Shirt.
Wir versuchen das Gespräch ins Laufen zu bringen. Er ist seit 2 Monaten unterwegs und hat noch viel vor. Ein Jahr hat er Zeit. Das Gespräch stresst mich direkt nach 2 Minuten. Wir reden über Vietnam: "Wie ist da so das Essen?" runzelt er die Stirn. Sehr gut, aber anders und du darfst mit Stäbchen essen. "Uh mit Stäbchen.", und wieder eine abwertende Bewegung. So geht das Gespräch weiter. Nur negative Äußerungen. "Das Fest war langweilig... Ist surfen hier überhaupt möglich... Das Essen wird nicht meins sein...puh vegetarisch... Die öffentlichen in Bangkok waren unzuverlässig... Die Züge sind nicht gut in Thailand...Landwege sollte man meiden... "
So geht es eine Weile und ich frage mich, warum dieser Mensch überhaupt reist. Und vor allem: wie hat Banana-Bob, es überhaupt geschafft zwei Monate zu reisen. Er möchte noch nach Kambodscha, Vietnam, Laos, Myanmar, Singapur, Indonesien, Philippinen...
Was bringt ihm diese Reise? Will er einfach nur sagen können, dass er die Welt bereist hat?
Patrick und Ralf steigen als erstes aus dem Gespräch aus. Ich folge knapp dahinter. Am Ende sitzen wir schweigend da und schauen auf unser Pad Thai, während Bob sein Sandwich isst. Ich bin froh als er fertig ist und den Tisch verlässt.
Seit 16 Tagen sind wir nun auf Phayam. Ich liebe alles hier. Die Tage gestalten sich recht ähnlich. Schwimmen, arbeiten, surfen, essen, schwimmen, surfen, schnorcheln...
Die Insel umrundet man in 30 Minuten mit dem Moped. Obwohl man nicht direkt von umrunden sprechen kann, da die Wege kreuz und quer führen. Es gibt viel zu entdecken und doch ist die Insel sehr übersichtlich aufgebaut. Noch ist die Insel eher bekannt unter den thailändischen Touristen, weshalb man hier wenig Touristen im allgemein trifft. Derzeit wohnen wir am Long Beach und mussten unsere süße Hütte verlassen. Gestern war Thailändisches Neujahr und unsere Unterkunft war komplett ausgebucht.
Jetzt wohnen wir bei einer großen, burmesischen Familie, die ihre Unterkunft direkt am Wasser hat.
Die Jungs starten direkt morgens um 7.30 mit dem Surfen und ich arbeite mit Ausblick aufs Meer. Heute Abend versuche ich mich nochmal auf dem Stand-Up-Paddel. Der erste Versuch war super. In den Sonnenuntergang zu paddeln, mit dem Gefühl man würde auf dem Wasser stehen, ist unbeschreiblich... Czytaj więcej
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- Dzień 152
- niedziela, 3 marca 2019
- ☁️ 30 °C
- Wysokość: 16 m
TajlandiaParadise Waterfall9°46’55” N 100°0’31” E
Koh Phangan - Phuket - Lanta - Phuket

Wir schwimmen im Wasser. Palmen hängen quer über den Strand und dienen als natürliche Schattenspender. Als Ralf sich umdreht und zum Strand schaut. Springt er ins Wasser und schwimmt auf Ralf zu. Liebe auf den ersten Blick. Der schwarze große Hund sitzt auf Ralfs Oberschenkel und genießt die Krauleinheiten. Er kennt uns nicht. Aber ist direkt zu uns gesteuert und hat Ralfs Nähe gesucht. Immer wieder schwimmt er zum Strand, sucht dort Fische und schwimmt dann zu Ralf um auf seinem Schoß eine Pause zu machen. Es ist so süß.
Wir verbringen eine Woche mit Malina und Ben. Danach fahren wir in den Norden um dort mit Patrick unsere restliche Zeit am 'Bottle Beach' zu verbringen. Und auch dieser Strand ist ein Paradies. Wir reisen mit Boot an. Hier gibt es kein 7Eleven-Supermarkt oder ATM (Geldautomat). Wir sind abgeschnitten vom Rest der Insel. Und das ist großartig. Zu meiner Überraschung entscheidet sich meine Freundin Christina, spontan aus Deutschland nach Thailand für einen Monat zu kommen. Also sitzt sie bereits am Strand als wir eintreffen. Wir haben uns über ein dreiviertel Jahr nicht gesehen, weil sie zuvor durch Lateinamerika gereist ist. Jetzt sind wir hier um zusammen zu arbeiten.
Die Tage am 'Bottle Beach' vergehen wie im Flug. Arbeiten. Schwimmen. Frisbee. Schwimmen. Arbeiten. Schlafen. Und so weiter. Wir lieben es.
Danach geht es für Ralf, Patrick und mich weiter nach Phuket, wo wir meine Mama und meinen Cousin treffen. Unsere Familienreise beginnt in Phuket, dann geht es weiter nach Koh Lanta und endet wieder auf Phuket. Koh Lanta erkenne ich fast nicht wieder. Es ist schön, aber irgendwie anders. Unsere Unterkünfte auf Phuket sind toll. Weit weg vom Trubel. Trotzdem hat Phuket mit dem Rest von Thailand nicht viel gemeinsam. Wenn man Ruhe, Entspannung und das traditionelle Thailand sucht, ist man in Phuket aufjedenfall falsch. Auch werden hier einige Klischees bestätigt. Als älterer Mann kommt man hier auf seine Kosten, wenn man nach Spaß sucht. Nach insgesamt 3 Monaten in Thailand, darf ich aber behaupten, dass dieses Klischee bisher nur in Phuket bestätigt wurde.
Nachdem unsere Mama und unser Cousin nach 3,5 Wochen wieder abreisen, entscheiden wir einen Visarun zu machen. Wir wollen einen weiteren Monat in Thailand bleiben... Czytaj więcej
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- Dzień 131
- niedziela, 10 lutego 2019
- ☀️ 31 °C
- Wysokość: 9 m
TajlandiaAo Niat9°45’51” N 99°57’44” E
Koh Phangan - Die Reise geht weiter.

Samstag trennen sich unsere Wege erstmal wieder. Wir machen uns auf den Weg zum Pier, wo Patrick wohnt. Sein Hotel ist so nett und stellt unsere großen Rucksäcke unter bis unser Bus am Nachmittag fährt.
Wir sitzen im Wasserbus. Die Ticketdame ist hilfsbereit. Das haben wir in den letzten Tagen auch schon anders erlebt. Ich versinke in Gedanken.
In Bangkok müssen Massen von Touristen koordiniert werden. Und das spürt man an den Thailändern. Sie sind Stadtmenschen. Und man könnte sie teilweise als sehr ruppig bezeichnen in den Tourigebieten. In unserer Wohn-Gegend war man eher zurückhaltend, neugierig und freudig, wenn wir uns für Essen oder die Menschen interessiert haben. Was ich von Thailand noch nicht so kannte, dass mir immer wieder hinterher geschaut wurde. Blond war in dem Stadtteil eher selten vertreten.
Während wir am Pier 9 Menschen aufnehmen betrachte ich das Wasser. Der Fluss 'Chao Phraya' zieht sich durch ganz Bangkok. Er ist die Ader von allem. Transportkanal von Waren und Mensch. Er gibt Nahrung für die Menschen. Und er ist unglaublich dreckig.
Es schwimmt massenhaft Plastik in dem Fluss. Und wir beobachten, wie riesige Fische auftauchen und nach allem schnappen, was sie bekommen. Anfangs gehe ich irgendwie davon aus, dass der Fluss keine Fische hat. Weil er so braun, wie Pilzsoße, und dreckig ist. Es ist erschreckend zu sehen, was alles in dem Fluss schwimmt. Plastikflaschen. Joghurtbecher. Verpackungsmaterial. Styropor... Und all das mündet im Ozean. Es wird aus dem Land ins offene Meer getragen. Wir haben es gesehen. In Vietnam am Stand. Am schlimmsten war das Styropor. Die kleinen Kügelchen haben sich komplett mit dem Sand vermischt. Man müßte den gesamten Strand sieben.
Wir haben gesehen, dass der Fisch aus dem Fluss in Bangkok gegessen wird. Und uns entschieden in Bangkok keinen Fisch zu essen. Am Ende ist das total egal. Das Plastik landet im Meer, wird von den Fischen gegessen und diese landen später im Tiefkühlregal.
Ich werde aus den Gedanken gerissen, als das Boot auf eine Welle trifft und mich im Gesicht komplett nass spritzt. Ihhhhh, wie eklig. Uns stimmt das traurig. Man sollte sich vor einem Fluss nicht ekeln.
Als wir am Pier 13 ankommen sitzt Patrick in der klimatisierten Lobby. Bangkok ist heute 34 Grad heiß. Wir verbringen den Tag im Restaurant. 15 Uhr trennen sich unsere Wege. Wir fahren mit dem Bus nach Koh Phangan. Patrick geht tauchen auf Koh Thao. Die Inseln liegen nebeneinander, aber unsere Busroute ist eine andere.
Vor unserer Abreise gehen wir das erste Mal nach vielen Jahren, und es wird auch das letzte Mal sein, zu MC Donald Pommes essen. Wir wollen wegen unseren Darm auf Nummer sicher gehen.
19 Uhr starten wir 10h Richtung Sura Thani. Hier angekommen geht's in einen kleinen Van Richtung Hafen und von dort mit der Fähre nach Koh Phangan. Am Ende ist alles perfekt eingetaktet und wir erreichen Koh Phangan um 11 Uhr mittags am nächsten Tag. Wir haben den VIP Schlafbus getestet und auch wenn man natürlich nicht durchschlafen kann, finde ich ihn um längen bequemer als einen normalen Bus. Auch skypen mir Jäcki für 1,5h ist kein Problem.
Als wir im Hotel ankommen, begrüßen uns direkt zwei Freunde von uns. Malina und Ben haben wir schon kurz in Hoi An getroffen. Und hier kreuzen sich unsere Wege wieder. Diesmal werden wir eine Woche gemeinsam im selben Hotel sein und zusammen arbeiten. Die beiden arbeiten auch von unterwegs. Sie leben seit letzten Sommer auf Zypern. Das hat Steuervorteile und vieles mehr. Ansich verbringen sie aber nur 100 Tage auf Zypern, weil diese für Staatsangehörige Pflicht sind und reisen den Rest durch die Welt. Ab April sind sie für 2 Monate in Deutschland. Und danach geht es weiter nach Zypern.
Ben führt uns durch die Anlage und wir können es nicht fassen. Das Hotel liegt direkt am Strand. Und obwohl es gerade Hauptsaison in Thailand ist, ist der Strand menschenleer. "Willkommen im Paradies", sagt Ben und lächelt uns mit seinem Zahnpasta-Lächeln entgegen. Czytaj więcej

Gertraud M😍 Ich war vor ein paar Jahren am genau gleichen Ort, nur ein paar Meter weiter, und hab jetzt wieder einen akuten Anfall von Meerweh bekommen 🏝. Seid schön gegrüßt, und grüße bitte das Meer von mir!

30kg GepäckDas können wir absolut verstehen. Es ist einfach traumhaft. Das Meer grüßt zurück. Und wir überlegen wann wir wieder herkommen 😎

Liebe Nora, wo seid's denn grad? Oli meint, es ist heute dein Ehrentag. Alles Liebe wünscht dir ganz herzlich die gesamte GRACO Crew! Stellvertretend grüßt und winkt, Rohlando
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- Dzień 127
- środa, 6 lutego 2019
- ⛅ 32 °C
- Wysokość: 12 m
TajlandiaBang Bua Thong Railway Station13°46’9” N 100°29’56” E
Thailand - Es hat uns wieder.

In Bangkok angekommen entscheiden wir direkt nach der ersten Nacht, dass wir die Unterkunft nochmal wechseln. Wir haben glücklicherweise die Unterkunft nur eine Nacht gebucht. So machen wir es eigentlich immer um zu schauen, ob uns der Ort und alles darum gefällt. Und unser Gefühl sagt uns: das ist nicht unsere Unterkunft.
Also geht's ins Kama B&B. Es befindet sich in einer sehr untouristischen Gegend. Und es liegt 15 Minuten vom Fluss entfernt. Der Fluss wird in den nächsten 5 Tagen unser Dreh- und Angelpunkt um Bangkok zu erkunden.
Wir sitzen im Wasser-Bus Richtung Station 13. Es ist total aufgeregend das Boot zu besteigen. Und das Boot füllt sich mit Thais und irgendwann auch Touristen. Wir steuern Paläste und Tempel an. Spucken Menschen aus und sammeln Menschen ein.
Und ich werde immer aufgeregter. Es ist super heiß in Bangkok. 34 Grad und der Wind auf dem Boot tut richtig gut.
Und dann nähern wir uns dem Pier 13. Und mein Bruder lächelt mir von weiten zu. Mein Herz hüpft. Er ist da. Endlich!
Ich springe vom Boot, laufe auf den Pier und umarme Patrick. So ein schönes Gefühl. So verrückt, dass er hier ist. Bei mir im Bangkok. Und am liebsten würde ich ihm gleich alles zeigen. Seine Weltreise startet nun auch. Und ich freue mich so für ihn.
Wir gehen erstmal was essen und natürlich essen wir unser Lieblings Gericht: Pad Thai. Natürlich schmeckt es furchtbar. Denn in der Touristengegend machen sie Ketchup statt Tamarin rein. Ein Skandal.
In den nächsten 2 Tagen kämpfen wir uns durch das heiße Bangkok.
Bangkok ist riesig. Unglaublich riesig. Man kann das kaum beschreiben, ich hätte das niemals so eingeschätzt. Somit erkunden wir nicht mal 1% von Bangkok. Aber wir lernen die Touristischen Gegenden, Shoppingsmals, Chinatown und einfachen Wohnsiedlungen kennen.
Bangkok pulsiert und ist ein riesiger Ameisenhaufen aus Gegensätzen.
Auf der einen Seite wandern wir durch Shoppingmals, die oberirdischen miteinander verbunden sind und eine eigene glamouröse Stadt bilden. Auf der anderen Seite sitzen wir neben den einheimischen Woks auf der Straße und beobachten die chaotischen Zustände in den Imbisse. An die Gerüche muss ich mich in den ersten Tagen erstmal gewöhnen. Hier kommt alles zusammen Smok, Tiergerüche, Fischduft, rohes Fleisch, Gewürze und und und...
Bangkok ist ein Extrem. Und auch, wenn ich froh bin diese Stadt nach 5 Tagen zu verlassen, würde ich wiederkommen. Irgendwas an dieser Stadt ist besonders. Vielleicht ist es auch die Ankunft meines Bruders... Czytaj więcej
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- Dzień 124
- niedziela, 3 lutego 2019 21:00
- 🌙 24 °C
- Wysokość: 7 m
WietnamHội An15°53’9” N 108°20’36” E
Hoi An - Einige Funfacts

Wir waren 2 Monate in Vietnam. Naja zu 95 Prozent in Hoi An. In dieser Zeit habe ich einige lustige Fakten gesammelt:
1. Der Verkehr: Hupen ist keine Warnung, dass man aus dem Weg gehen soll. Es bedeutet eher: ich komme und du bleibst bitte in deiner jetzigen Position. Auch hier sieht man keine aggressiven Autofahrer. Wir glauben, dass es Sowas wie Fahrschule hier nicht wirklich gibt...
2. Die Körpergeräusche: Menschen machen körperliche Geräusche. Und es gibt keinen Grund sich dafür zu schämen. Besonders nicht die Vietnamesen. Kleine zierliche Frauen laufen an einem vorbei und ziehen die Nase hoch was das Zeug hält. Da wird geschnieft, gegurt, gegurgelt und viele Körpergeräusche gemacht, die wir schon längst verlernt haben. Niesen, Husten, Rülpsen sind da nichts dagegen. Vorgehaltene Hand ist hier unbekannt. Daran muss man sich erstmal gewöhnen..Besonders wenn man gerade ein Passionsfrucht löffelt. Eigentlich komisch, dass wir so umprogrammiert sind und das als eklig empfinden.
3. Das Besteck: wie bereits erwähnt, essen die Vietnamesen mit Stäbchen. Für die Touris gibt es aber überall auch Löffel und Gabel. Das Messer ist eher ein ungewöhnliches Ess-Werkzeug hier. Wenn man dann im einheimischen Restaurant essen geht, sind die Vietnamesen immer noch unbeholfen mit der Gabel und dem Löffel. Der Teller wird hingestellt und der Löffel und die Gabel unbeholfen auf den Teller angelehnt. Es ist wirklich süß zu beobachten. Auch das Falten der Serviette vor unseren Augen kann dann mehrere Minuten dauern. Manche Restaurants stellen teilweise nur noch den Besteck Kasten hin.
4. Die Geschichte: viel kann ich nicht dazu sagen, aber der Vietnamkrieg wird hier "der Amerikakrieg" genannt. Die Vietnamesen sind teilweise noch nicht sehr gut auf Amerika, besonders aber auf die Franzosen zu sprechen. Das merkt man doch eher bei der älteren Generation und dafür muss man schon tief graben. Die Franzosen haben viele geschichtliche Schätze den Vietnamesen entwendet. So findet man Götterbüsten der Vietnamesen im Louvre. Bei diesem Thema herrscht viel Frustration.
Hitler ist den Vietnamesen eher unbekannt. Die deutsche Geschichte kennen sie nicht. Zumindest nicht viele. Deutsche sind sehr beliebt bei den Vietnamesen.
5. Die vegetarische Zeit: aufgrund des Neumonds und anderen Parametern gibt es Anfang des Monats immer einen vegetarischen Tag. Hier darf kein Fleisch gegessen oder gekocht werden.
6. Die Karaoke: wurde in Vietnam erfunden. Und wird hier gelebt und geliebt. Man könnte meinen, dass sie Vietnamesen in einer Karaokebar aufwachsen. Es ist aber weniger ein Spiel. Es dient eher zur allgemeinen Beschäftigung. So sitzen Männer alleine vorm Fernseher mitten am Tag und brüllen Songs in das Mikrofon rein. Wir haben auch Hochzeitsgesellschaften an Tischen gesehen, die einfach sitzend ohne Monitor in ein mikro singen. Fast abwesend.
Und das Witzigste: es gibt kaum Karaokebars. Weil Karaoke hier eben anders gelebt wird. So bedeutet es wenn man nach einer Karaokebar fragt, dass man nach einer Prostituierten sucht.
7. Der Gesang: wie eben angedeutet wird hier überall gesungen. Dass heißt auch wenn dir Frühstück gebracht wird, schreit der Service plötzlich Celine Dion. Keiner schämt sich hier für seine Stimme. Egal welches Geschlecht oder Alter. Ich habe auch mal gesungen beim Frühstück und wurde nicht beachtet. Es ist einfach normal. Und die Vietnamesen lieben "Modern Talking".
8. Die Touris: sind in Hoi An wirklich witzig zu beobachten. Hier kauft man sich als Touris ein Obstoutfit. Also sieht man überall nur wandelnde Obstkörbe. Es gibt Bananen- und Melonen-Shirts.
9. Das elektronische Fahrrad: gibt es hier seid vielen vielen Jahren. Wie Mopeds bei den älteren Vietnamesen sind die elektronischen Fahrräder unter den jüngeren Vietnames verbreitet.
Wir können noch ein kleines Update zur Servicekraft sagen. Es geht ihr wohl besser und sie feiert bei ihrer Familie Neujahr. In der Unterkunft war niemand traurig oder bedrückt. Es scheint also wirklich alles in Ordnung zu sein.
Wir sind nun seit 24h in Bangkok. Und was wir sagen können: Die Stadt ist riesig... Czytaj więcej
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- Dzień 124
- niedziela, 3 lutego 2019 09:00
- ☀️ 25 °C
- Wysokość: 7 m
WietnamHội An15°53’9” N 108°20’36” E
Hoi An - Ein Schock | 6 Jahre | TET

Frühstückszeit. Wir gehen um halbzehn die Treppe hinunter. Ralf ist noch eine Etage über mir als ich eine Hand auf dem Boden sehe. "Wir brauchen einen Arzt!" schreie Ich.
Sie liegt halb auf dem Rücken gedreht auf dem Boden neben der Küchenzeile.
Rötlicher Speichel läuft aus ihrem Mund.
Ihre Augen schauen nach oben.
Sie wackelt leicht. Es kommen Töne aus ihren Mund.
"Stabile Seitenlage." sagt Ralf und springt neben sie.
Ich renne auf den Weg und schreie "Doctor."
Die alte Dame nebenan kommt aus ihrem Haus. "Doctor!" Sie lächelt mich an. Winkt ab und schüttelt den Kopf. "Doktor!" und ich versuche einen Doktor nachzumachen. Wie macht man einen Doktor nach? Nein. Sie versteht nicht. Ich drehe mich um und schaue in die Gärten. Niemand da. Das kann doch nicht sein. Ein Moped!
Ich stelle mich dem Moped in den Weg. Die beiden Frauen sind verwirrt und verstehen mich nicht. "Doctor!" Die Hintere der beiden entscheidet sich abzusteigen und mir zu folgen. Langsam.
"Komm doch etwas schneller. Dann zeig ich es dir." Als sie sie sieht versteht sie. Ich hocke mich neben mich neben das Mädchen. Ralf und ich öffnen ihren Rock und versuchen, dass sie nicht einschläft. Ich suche nach einem Auslöser.
Inzwischen sind die beiden Frauen vom Moped und die alte Frau neben mir. Alle schauen auf ihre Handys. Ich sage: "Doctor!"
"No Doctor!" sagt die eine. Und wir verstehen. Hier gibt es keine Krankenwagen. Die Alte hockt sich neben mich und reibt dem röchelnden Mädchen, was uns wochenlang das Frühstück gemacht hat, mit etwas grünem ein. Es riecht nach Pfefferminze und das scheint ihr nicht zu gefallen. Die Vietnamesen sehen verwirrt aus und wissen nicht so recht was sie machen sollen. Und mir kommen Sarahs Worte in den Kopf: "Die medizinische Versorgung hier draußen ist nicht gut. Es ist ein hartes Leben... " Meine Gedanken werden weggewischt. Ralf versucht das Mädchen wach zu halten. Und unser Hausmeister biegt auf die Einfahrt. Er hat etwas zum Essen geholt. Die beiden essen morgens immer zusammen.
Er ist erschrocken und diskutiert mit den Frauen. Ich höre das Wort "Hospital". Jetzt geht alles noch schneller. Ralf und unser Hausmeister heben das Mädchen auf und setzen sie aufs Moped. "Das kann doch nichts werden." Der Hausmeister setzt sich ans Steuer. Ich denke an ein Seil. Was totaler Quatsch ist, aber in dem Moment fällt mir nichts besseres ein. Dann springt schon die Fahrerin des anderen Mopeds drauf und hält das Mädchen in den Armen. Ein Balanceakt. Aber es scheint kein Problem für sie darzustellen. Die Vietnamesen transportieren alles auf dem Moped. Und wenn ich von Mädchen spreche, meine ich eigentlich eine etwa 21 jährige sehr zierliche Frau. Als wir sie hochheben merke ich wie schwer ein schlaffer Mensch ist.
Aber der Balanceakt scheint kein Problem zu sein. Und sie fahren weg.
Das Hospital ist nicht weit entfernt. Es liegt etwa 10 Minuten die Straße hinauf.
Ralf und ich stehen noch unter Adrenalin in der Sonne. Die alte Dame lacht laut und zeigt mit dem Finger auf mich. Steht sie unter Schock? Oder wird ihr gerade klar, dass ich vorhin Pantomime gespielt habe?
Heute sind wir 6 Jahre zusammen. Heute ist unser Jahrestag. Und es ist ein sehr holpriger Start in den Tag. Wir gehen nach oben und essen Melone und Passionsfrucht in der Sonne. Richtig gut fühlen wir uns nicht. Nach etwa einer Stunde erfahren wir, dass das Mädchen jetzt zu Hause bei ihren Eltern ist. Wir wissen nicht was sie hat und werden es auch nicht mehr erfahren. Es gibt niemanden hier der noch gutes Englisch spricht.
Denn in 2 Tagen ist TET. Das offizielle Neujahr für die Vietnamesen und das ganze Land ist im Urlaub. Das ist anders als bei uns wirklich ein Ausnahmezustand. Etwa 95 Prozent aller Läden werden geschlossen. Die Versorgung geht gegen Null. Es werden Hamsterkäufe getätigt und alles Geld von den Banken geholt. 80 Millionen Vietnamesen feiern tagelang. Anstatt Tannen, wie zu Weihnachten bei uns, werden hier gelbe riesige Blumenkübel verkauft und mit roten Schleifen versehen. Und es wird geputzt. Denn es bringt Unglück dreckig ins neue Jahr zu starten. Mit putzen meine ich: Rasen wird verlegt, Fassaden gestrichen, Fensterrahmen abgezogen und angemalt, Pflanzen gepflanzt, Wege gepflastert. Es ist wirklich total verrückt.
Wir verbringen den letzten Tag im coworking space und genießen das gute Wetter und Gespräche mit Axel und Bea. Die wir vor 2 Wochen kennengelernt haben. Der Tag endet mit einem letzten Essen bei unserem Vegetarier und tollen Gesprächen mit unseren neuen Freunden in Hoi An. Morgen geht es weiter nach Thailand. Und wir wissen jetzt, dass wir aufjedenfall zurückkehren werden nach Vietnam. Irgendwann. Czytaj więcej
Gertraud MHallo, bin erleichtert von euch zu hören, auch wenn es da wohl noch was Schwieriges zu berichten gibt? Ich hoffe ihr seid beide OK! Bleibt ihr vorerst in Marokko 🤔🤔😶? Alles alles Gute 🍀 und bleibt gesund! LG Gertraud
PodróżnikHallo liebe Gertrud! ❤️ Danke uns geht es sehr gut und wir sind froh, dass es dir in dieser Zeit auch gut geht! Wir bleiben erstmal in Marokko. Und sind mit der Entscheidung ganz glücklich. Es gibt auch nichts wirklich schwieriges mehr zu berichten. Alles gut soweit. Einige Momente waren noch etwas aufregend. 😃
PodróżnikDanke, liebe Nori, ich freue mich, dass du weiter berichtest.... Bleibt beide schön gesund und zuversichtlich, alles Liebe von der einen Mama