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  • Day 57

    Lagos

    March 13, 2023 in Portugal ⋅ ☁️ 18 °C

    Wir machen uns früh auf den Weg in die Stadt, schlendern die Prominade entlang, gönnen uns ein Tostada mit Thunfisch und mit Bacon, Café dazu und machen uns erste Gedanken über die Gestaltung der Heimreise.
    Möchten wir noch Lissabon und Porto erleben? So unser eigentlicher Plan. Kommen aber zu dem Schluß, dass die Fülle an Reizen und Eindrücken, die wir auf unserer langen Reise aufgenommen haben erst einmal verarbeitet werden müssen.
    Ich denke, ab Mittwoch werden wir ins Monchique-Gebiet eintauchen, evtl. entlang eines der großen Flüsse Richtung Spanien aufbrechen. Aber das muss noch reifen.
    Heute bleiben wir in Lagos, lassen uns treiben, gehen in das ein oder andere Geschäft, lauschen den Musikern bei ihren Darbietungen, beobachten die vielen Menschen. Das geht natürlich am besten bei einem Caneca (Cerveja grande).

    Lagos’ Hafen war im 15. Jahrhundert Ausgangspunkt zahlreicher Afrikaexpeditionen, die Portugal unter Heinrich dem Seefahrer (Dom Henrique o Navegador) unternahm. Am 21. August 1415 startete unter Heinrichs Führung eine Flotte von 232 Schiffen zur Eroberung von Ceuta. Die maurische Festung, Gibraltar auf der afrikanischen Seite der Meerenge gegenüberliegend, war seinerzeit Endpunkt von Saharakarawanen und von erheblicher strategischer und wirtschaftlicher Bedeutung. Durch die Afrikafahrten portugiesischer Schiffe gelangten schwarze Sklaven aus Guinea und dem Senegal erstmals in der Neuzeit nach Europa. Lagos erhielt 1444 einen bedeutenden Sklavenmarkt, dessen Gebäude noch heute besteht. Erst 1820 wurde der Menschenhandel verboten. Die ehemalige nigerianische Hauptstadt Lagos, heute die zweitgrößte Stadt Afrikas, wurde nach der portugiesischen Kleinstadt benannt. Sie war Ausgangshafen der Sklaventransporte für den Sklavenmarkt in Lagos/Portugal.
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