Der Campingplatz in Shkodër ist zwar groß, aber dennoch liebevoll gestaltet. Nach der Anstrengung der letzten Tage und vor allem einer sehr unruhigen Nacht auf einer luftleeren Matratze hatte ich jedoch kaum den Blick dafür. Die ersten Eindrücke in Shkodër überreizen mich in meiner Erschöpfung sehr: laute Musik die aus unterschiedlichen Lautsprechern gegeneinander ansteuert und darüber hinaus vom Gebetsgsang aus den Moscheen der Stadt übertrumpft wird, die Hektik und Schwüle einer Großstadt, Albaner die mit Touristenattraktionen auf sich aufmerksam machen, Turnschuhberge an jeder Ecke und viel Müll. In der Hoffnung mit gutem Schlaf der Erschöpfung entgegen zu wirken, nehmen wir uns ein Zimmer und es tut gut sich den Reizen etwas zu entziehen. Und auch Oli hat so die Gelegenheit etwas runterzufahren. Er übernimmt das Navigieren bei unserer Reise und ist damit neben der körperlichen Beanspruchung auch kognitiv sehr gefordert. Da fällt es teils schwer den wachsamen Modus abzulegen und in der Entspannung anzukommen,- auch wenn die Ankunft erfolgt und der Schlafplatz bereits gesichert ist. Kurzerhand entscheiden wir uns unseren Aufenthalt in Shkodër zu verlängern, um von hier ausgehend Ausflüge zu machen. Wir erhoffen uns davon etwas Entspannung und mehr Raum für uns als Individuum sowie für uns als Paar. Eine gute Entscheidung, wie sich zeigen wird.Read more