• Bilbao

    March 5 in Spain ⋅ ☀️ 19 °C

    Es ist noch vor 7 Uhr, als ich aufwache. Einmal "sortieren": am Horizont kann man das erste Licht erahnen, die Außentemperatur ist zweistellig, der Wind hat die Regenwolken vertrieben. Meine Körpertemperatur ist wieder ok (gestern war sie ab mittags wieder "auf Abwegen"), die Kopfschmerzen sind weg und mein Energie-Level recht gut. Ich nutze die Tatsache, dass meine Nachbarn noch schlafen zu einer schnellen Dusche auf der Wiese hinter dem Stellplatz. Tut gut nach 2 Tagen mehr oder weniger im Bett und den der erhöhten Körpertemperatur geschuldeten Schweißausbrüchen.
    Mal sehen - vielleicht wird's ja doch noch was mit Guggenheim...
    Im Osten von Bilbao, beim Flughafen, gibt es billige Tankstellen (bei 40 Cent Preisunterschied pro Liter kann man schon mal 10km Umweg fahren). Zum Stellplatz muss ich dann ohnehin durch die Stadt, dann kann ich noch einkaufen und zum Museum. Supermärkte und Sehenswürdigkeiten sind immer gute Ideen, um einen Camper zu parken.... Theoretisch zumindest... In Bilbao ist das anders: selbst größere Supermarkt-Ketten haben (wenn überhaupt) nur ein kleines Kontingent an Parkplätzen in einer der vielen Tiefgaragen. Das ist scheinbar der geographischen Lage der Stadt in einem relativ engen Flusstal geschuldet. Ich fahre 3 Supermärkte an und als ich schon aufgeben und das Navi neu einstellen will, fährt auf der Gegenseite jemand aus einer Parklücke. Servolenkung und die spanische "Kreativität" in Sachen Autofahren erlauben es mir, dort einzuparken. Erstmal durchatmen - diese Art von Stadtverkehr schlaucht. Erst auf den zweiten Blick sehe ich, dass es direkt vor einem Supermarkt ist. Nicht der, den ich wollte, ist jetzt aber egal. Ein schneller Blick - nein, hier steht nichts von Parkschein o.ä. Also erstmal einkaufen. Das Museum schenke ich mir. Erstens ist es schon fast Mittag. Zweitens hat das Guggenheim-Museum keine Parkplätze, in die ein LT paßt - jedenfalls ist es nirgends beschrieben und der Satelliten-Modus vom Navi zeigt auch nichts. Und drittens bin ich doch mehr geschlaucht, als gedacht.
    Also auf zum Stellplatz und den Nachmittag mit Vorbereitungen auf die Fähre verbringen. Die Anfahrt zum Platz verlangt mir dann noch einmal einiges ab: da ich aus dem Stadtzentrum komme, werde ich auf "die Abkürzung" geleitet: 15% Steigung und gesperrt für Autos über 5m... wegen der Haarnadelkurven. Na dann, erster Gang, Gas, den Drehzahlmesser und den nachfolgenden Verkehr ignorieren und hoch. Ein Glück ist das hier eine Einbahnstraße... Es geht erstaunlich gut. Der Empfang am Platz ist sehr zuvorkommend - fast schon "überorganisiert"... jedenfalls für einen Stellplatz. Ich bekomme einen netten Eckplatz zugewiesen (er ist etwas kürzer, weswegen "normale Wohnmobile" dort nicht hingestellt werden), aber breiter als die anderen Plätze und mit einer freien Sicht über die Stadt.
    Den Nachmittag verbringe ich im Campingstuhl, die Aussicht genießend und -als es langsam kühler wird- mit den Vorbereitungen.
    Insgesamt ein ruhiger Tag und was das Museum angeht: irgendwann komme ich noch einmal hierher und kann dann besser planen, da ich die "Eigenheiten" der Stadt kenne.
    Zum Abschluss kommt endlich mal mein neues Stativ zum Einsatz - Nachtaufnahmen sind hier quasi "Pflicht". Und der Wind ist "so nett" mit den fiesen Böen, die den ganzen Nachmittag immer wieder da waren, während der Aufnahmen zu warten. Sehr zuvorkommend 😉🤗
    Gute Nacht allerseits 💤🌙
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