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- Dag 402
- mandag 3. november 2025
- ☀️ 7 °C
- Høyde: 10 m
SverigeTynderö distrikt62°26’1” N 17°40’29” E
Entlang der Höga Kusten
3. november, Sverige ⋅ ☀️ 7 °C
Nachdem das Wochenende mal wieder überwiegend verregnet war und ich die Zeit zusammen mit der Katze meist im Camper verbracht habe, geht's heute endlich weiter. Die Katze will nicht mit, aber ich verbringe noch den Vormittag mit ihr. Endlich scheint wieder die Sonne. Das trübe Wetter der letzten Wochen hat sich schon drückend auf meine Stimmung ausgewirkt. Aber immerhin habe ich gestern mal wieder 3 Bewerbungen abgeschickt. Jetzt hoffe ich, daß die Firmen mal etwas in Gang kommen und (positiv) entworten.
Vor der Abfahrt erledige ich noch etwas Hausarbeit: Abwasch, Staub wischen, Ausfegen. Solche Arbeit ist einfacher, wenn alle Türen offen stehen können und man eine Küche zur Verfügung hat.
Kurz nach Mittag rolle ich dann vom Gelände und fahre dann gemütlich die E4 nach Süden Richtung Sundsvall. 20km nördlich von Härnösand halte ich auf einem Parkplatz an. Die "Höga Kusten Bron" (Brücke) erhebt sich vor mir im Gegenlicht. Das muß fotografiert werden - sonst hat es auf der Strecke leider keine schönen Plätze für Fotostopps gegeben. Aber hier laufe ich ein bißchen herum. Die noch vorhandene Feuchtigkeit, verbunden mit dem leichten Wind lassen die 7°C kälter erscheinen, als sie es wirklich sind. Nach einer knappen halben Stunde fahre ich weiter. F♀9r die Übernachtung habe ich mir einen Stellplatz bei Tynderö, abseits der E4 Richtung Küste, ausgesucht. Da es dort schienbar keinerlei Infrastruktur gibt, versorge ich mich noch in Härnösand. Der Kühlschrank ist in den letzten Tagen doch ziemlich leer geworden.
Irgendwann verlasse ich die E4 und biege ab - buchstäblich "in den Wald": die Straße ist nicht mehr asphaltiert, rechts und links nur Bäume. Hin und wieder scheint ein Bauernhaus zwischen den Bäumen durch, aber die Abstände sind sehr groß. Ich bin froh, daß noch ein Rest Tageslicht vorhanden ist, denn die Straße hat schon das eine oder andere Schlagloch. Plötzlich tauschen ein paar mehr Häuser aus dem Wald auf und ich erreiche den Parkplatz an einem Mini-Hafen. Tatsächlich gibt's offene Steckdosen und das WLan funktioniert auch. Man soll per Swish bezahlen - ich werde Bargeld dalassen, da man Swish nur mit schwedischem Konto bzw. schwedischer Personennummer nutzen kann. Gegenüber wird eine Fahnenstange mit einer Lichterkette versehen - so langsam wird hier die Weihnachts-Deko installiert.
Morgen werde ich ein bißchen die Gegend erkunden; jetzt gibt's erstmal Tee und Kanelbulla, später dann noch Abendessen.Les mer
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- Dag 399
- fredag 31. oktober 2025 15:00
- ☁️ 5 °C
- Høyde: 10 m
SverigeNätra distrikt63°9’54” N 18°35’11” E
Forss Destillerie
31. oktober, Sverige ⋅ ☁️ 5 °C
Zurück in Köpmanholmen parke ich wieder auf meinem "alten" Stellplatz. Es ist alles ruhig und ich bin weiterhin alleine. Irgendwie hat sich wohl die Öffnung der Destillerie nicht sonderlich herumgesprochen. Ich richte mich wieder ein - Strom anschließen, bezahlen, testen, ob der Türcode für's Servicehaus noch funktioniert - alles geht glatt und läuft routiniert ab. Ich in noch nocht ganz fertig, da kommt die kleine Katze wieder an. Mitfahren wollte sie nicht, aber wenn ich schon mal da bin, leistet sie mir gerne Gesellschaft. Später lerne ich, daß sie "Elvis" heißt und ein Stück entfernt im Ort wohnt - aber teilweise wochenlang von "zu Hause" weg ist. Der Stellplatz scheint (besonders im Sommer) ziemlich lukrativ für sie zu sein.
Um 16:00 Uhr soll eine Führung in der Sestillerie stattfinden. Den Eingang markieren 2 brennende "Marshall-Ljus" und ein neon-orange farbenes Schild mit "öppet - ring"... schon etwas komisch, aber ich klingel einfach mal. Das Rolltor wird geöffnet und eine ältere Angestellte heißt mich mit einem strahlenden Lächeln und per Handschlag willkommen. Ich bleibe die einzige Teilnehmerin. Wow - eine persöhnliche Führung - das ist doch mal was. Ich lerne viel über die Destillerie, die seit 2021 in diesen "Baracken" ist. Die Gebäude waren durch eine Explosion ziemlich zerstört, als Forss sie übernommen hat. Mit Unterstützung lokaler Firmen und Personen wurde alles wieder aufgebaut und "als Dank" muß das Unternehmen jetzt keine Steuern bezahlen. Ich frage, wie sie die Verkostung und den "Butik-Verkauf" machen können, wo sonst Alkohol doch nur über die "Systembolaget-Shops" bezogen werden kann. Der "Trick" ist, den Ausschank im Rahmen einer bezahlten Führung stattfinden zu lassen. Auch die Verkostung muß extra bezahlt werden. Somit ist das Ganze nicht wirklich preiswert, aber es ist mal interessant. Und so ganz anders, als Destillerien in Schottland oder Irland: wesentlich kleiner und einfacher. Es hat was von einem "Garagen-StartUp". Kein "Blend-Master", der eine gleichbleibende Qualität sicherstellt, keine große Kupfer-Brennblase für die Destillierung. Die Fässer sind zum Großteil neu - nur mit Hilfe von unterschiedlichem "Anbrennen" der Innenseite werden verschiedene Aromen erzeugt. Aber das Ergebnis ist gar nicht mal so schlecht - der Whisky ist sehr sanft, etwas süßlich.
Den Abend verbringe ich mal wieder im Service-Haus - sortiere Bilder, schreibe Tagebuch. Katze Elvis ist irgendwo unterwegs - sie war etwas beleidigt, daß sie während meiner Abwesenheit nicht im Camper bleiben durfte. Mal sehen, ob ich sie vor meiner Abfahrt noch einmal sehe.Les mer
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- Dag 399
- fredag 31. oktober 2025 12:00
- ☁️ 5 °C
- Høyde: Sjønivå
SverigeÖrnsköldsviks distrikt63°17’11” N 18°42’59” E
Örnsköldsvik
31. oktober, Sverige ⋅ ☁️ 5 °C
Die Nacht war relativ ruhig - wenn man bedenkt, dass ich direkt an der E4 stehe. Abgesehen davon, dass die Heizung heute früh erst beim 2. Versuch richtig lief (warum eigentlich? Gestern war alles ok und ich hatte heute sogar so viel Vertrauen, dass ich nach dem Einschalten kurz raus gegangen bin - aber vielleicht war das der Grund? Mangelnde Aufmerksamkeit?) geht's mir gut und ich bin ausgeschlafen.
Bevor ich nach Örnsköldsvik hineinfahre, sehe ich mir meinen Parkplatz nochmal bei Tageslicht (und sogar bei Sonnenlicht - naja, fast jedenfalls) an und laufe zur Kirche hoch. Die achteckige Form ist außergewöhnlich - der Innenraum muß interessant sein. Leider kann ich nicht hinein, weil gerade ein Beerdigungsgottesdienst stattfindet.
Auf dem Weg in die Innenstadt stoppe ich kurz beim Parkplatz, wo heute Abend der "Art Walk" stattfindet. Leider ist die Ausstellung noch nicht aufgebaut und so fahre ich gleich weiter.
In Örnsköldsvik parke ich direkt am Hafen. Der Parkplatz ist einer, den man sich merken sollte: Nah an der Innenstadt, aber trotzdem etwas abseits der Hauptstraße, billig (max 3€/Tag) und es sind 3 Parkbuchten extra für Wohnmobile reserviert.
Die Stadt ist irgendwie interessant. nicht groß, nicht besonders hübsch, hat sie doch einige außergewöhnliche Ecken. Allen voran natürlich die Skisprung-Schanze etwas oberhalb der Stadt mit dem Auslauf direkt an der Schnellstraße. Man könnte meinen, ein sehr guter Springer könnte direkt auf der Tankstelle oder sogar in der Innenstadt landen.
Mein Ziel ist ein kleiner Kaffee- und Teeladen - ich muß unbedingt meine Vorräte auffüllen und wenn es nicht unbedingt nötig ist, kaufe ich Tee und Kaffee nicht im Supermarkt. Die Auswahl im Laden ist nicht wirklich groß, aber er hat einige witzige Sachen und es macht mir Spaß, mich mit der älteren Verkäuferin zu unterhalten. Eine gute Schwedisch-Übung!
Auf dem Rückweg laufe ich im Zick-Zack durch die Gassen, lasse mich treiben, fotografiere hier und da ein bißchen. Auch wenn es bewölkt ist und manchmal etwas nieselt (was man aber getrost ignorieren kann), macht es Spaß, unterwegs zu sein.
Da ich noch etwas Zeit habe, bis die Parkzeit abgelaufen ist, gibt es Kaffee und eine "Kardemumma-Bulle" im Espresso-House. Das ist zwar eine Kaffeehaus-Kette, aber ich finde sie nett gemacht, die Preise sind einigermaßen moderat und es gibt Strom und WLan.
Gegen 13:00 Uhr mache ich mich dann auf Richtugn Süden - zurück nach Köpmanholmen, wo am Nachmittag die Whisky-Destillerie im Rahmen der "Eldvecka" außerplanmäßig geöffnet hat.Les mer
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- Dag 398
- torsdag 30. oktober 2025 16:00
- ☁️ 6 °C
- Høyde: 10 m
SverigeSjälevads distrikt63°17’24” N 18°36’51” E
Fjäll Räven Outlet
30. oktober, Sverige ⋅ ☁️ 6 °C
Etwas außerhalb von Örnsköldsvik liegt der Outlet-Shop von Fjäll Räven und Naturkompaniet. Hier fahre ich zuerst hin, da es weiterhin regnet und ich mir morgen für die Stadt etwas mehr Zeit haben möchte.
Der Outlet-Shop hat zwar einen größeren Parkplatz, aber ich parke etwas weiter weg beim "Naturplats Moälven". Obwohl er direkt an der E4 liegt, ist er sehr schön gemacht - im Sommer muß es hier malerisch sein. Auf dem Platz darf man 24 Stunden kostenlos stehen - perfekt für mich. Ich richte mich häuslich ein; sogar die Heizung läuft sofort richtig (und das, obwohl sie bestimmt schon 4 Wochen nicht mehr benutzt wurde). Als es langsam dunkel wird, laufe ich zum Outlet-Shop hinüber. So kann man auch einen Nachmittag verbringen und dabei Ressourcen sparen ;-)
Ich streife langsam durch den Laden - die Preise sind eher nicht "Outlet" - trotzdem gefällt mir das Eine oder Andere. Aber nur ein kleiner Teil landet auch in meinem Einkaufskorb. Kurz vor Ladenschluß mache ich mich wieder auf Platz.Les mer
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- Dag 398
- torsdag 30. oktober 2025 12:00
- ☁️ 6 °C
- Høyde: 10 m
SverigeGrundsunda distrikt63°19’39” N 19°9’49” E
Husum...
30. oktober, Sverige ⋅ ☁️ 6 °C
Nein, nicht die "graue Stadt am Meer" 😉...hier an der Höga Kusten gibt's auch ein kleines Dorf, das Husum heißt. Vor Jahren ware ich schon einmal mit der Bahn hier, aber jetzt mache ich einen Abstecher mit dem Camper. Die Katze will nicht mitkommen, aber ich denke, wenn ich morgen zurück in Köpmanholmen bin, werde ich sie wiedersehen.
Ich parke beim ICA - natürlich kaufe ich da auch etwas ein - und laufe dann durch den Ort. Lange bin ich nicht unterwegs - neben ICA und Bahnhof ist das kleine Wasserkraftwerk das Interessanteste, was der Ort zu bieten hat. Trotzdem bin ich in knapp einer Stunde alles abgelaufen. Es war nur eine kurze Stippvisite, aber bei dem Ortsnamen mußte das sein. Außerdem regnet es hier ausnahmsweise und im Gegensatz zu Örnsköldsvik (meiner nächsten Station) nicht.Les mer
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- Dag 397
- onsdag 29. oktober 2025 18:16
- ☁️ 6 °C
- Høyde: 14 m
SverigeNätra distrikt63°10’42” N 18°33’34” E
Herrgård-Park
29. oktober, Sverige ⋅ ☁️ 6 °C
Es ist kaum zu glauben, aber heute wache ich bei Sonnenschein auf. Naja, Wolken sind schon da, aber die Sonne blinzelt durch und vor allem: es regnet nicht. Scheinbar auch die ganze Nacht nicht, denn der Asphalt fängt an, abzutrocknen.
Das muss ausgenutzt werden!! Die letzten Tage haben mir zwar Energie geraubt, aber ich "trete mir selbst in den Hintern", stehe auf und mache mich für einen Ausflug fertig. Die kleine Katze kommt vorbei, um sich ihr Frühstück zu holen und versteht nicht ganz, warum sie ihren Verdauungsschlaf nicht im Camper halten kann. Aber ich weiß nicht, wie lange ich weg bin und alleine lassen will ich sie nicht.
Auf geht's zum Park des "Herrgården". Dieses ehemalige Herrenhaus und der umgebende Park ist jetzt öffentlich und im Park haben etliche Künstler verschiedenste Skulpturen und Installationen ausgestellt. Das Wetter hält sich und ich streife langsam durch den Park, der eigentlich mehr ein kleiner Wald ist. Es gibt viele Farne und viel Moos - hier muß es öfter naß sein. Trotzdem gibt es am Ufer des Fjörds immer wieder Stellen für Lagerfeuer - sogar gespaltenes Holz wird zur Verfügung gestellt. Aber für ein Feuer ist es dann doch zu ungemütlich.
Insgesamt fast 3 Stunden bin ich unterwegs - genieße es einfach, draußen zu sein, ohne zu frieren oder naß zu werden.
Auf dem Rückweg gehe ich kurz noch etwas einkaufen, dann mache ich mich auf den Weg zum Camper. Langsam werde ich hungrig - die frische Luft macht sich bemerkbar. Müde bin ich auch ein bißchen, aber ich nutze die Energie von heute, um für die Fahrt morgen Essen vorzubereiten, Tee zu kochen und dann die LuYong Yoga-Stunde vorzubereiten. Diesmal werde ich dazu ins Service-Haus umziehen. Da hat man doch mehr Platz. Picknick-Decke und Wolldecke als Unterlage unter der Yogamatte reichen aus. Die Katze kommt mit, verschläft aber die gesamte Stunde.
Übrigens: falls sich jemand fragt, was LuYong ist: https://tibmed.org/lu-jong-tibetisches-heilyoga/
Tina bietet das als Online-Kurs an - wer will, kann sich gerne bei ihr melden (letztes Bild von heute). Das Tolle ist, daß man das auch in einem 5m-Camper sehr gut machen kann. Gerade nach einer längeren Fahrt und/oder wenn man wie ich länger unterwegs ist, ist das ein super Ausgleich.
Spät am Abend gab es dann doch noch einmal Regen. Nicht lange, aber so heftig, daß wieder alles naß ist. aber das kann mich heute nicht mehr erschüttern. Ich hatte einen tollen Tag, habe den abend warm, trocken und mit viel Platz im Service-Haus verbracht und werde noch in Ruhe duschen, bevor ich ins Bett gehe und morgen weiterfahre.Les mer
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- Dag 395
- mandag 27. oktober 2025
- ☁️ 7 °C
- Høyde: 9 m
SverigeNätra distrikt63°9’54” N 18°35’12” E
72 Stunden...
27. oktober, Sverige ⋅ ☁️ 7 °C
...so lange hat es hier ohne Unterbrechung geregnet... Ich habe die Zeit praktisch komplett im Camper verbracht. Lesend, im Internet surfend, Bewerbungen schreibend...
Aber langsam fiel mir die Decke auf den Kopf. Da hat auch mein kleiner vierbeiniger Übernachtungsgast nicht viel ausrichten können.
Heute gibt es immerhin mal Regenpausen und sogar etwas Sonne. Das muß ausgenutzt werden: Ich ziehe mich warm und ziemlich wasserdicht (so ganz ist das Regengebiet noch nicht durchgezogen und das nächste steht schon in Warteposition) an und laufe los. Zunächst zum kleinen Hafen, in dem tatsächlich eine Fähre rüber zu den Inseln liegt. Dann noch ein bißchen durchs Dorf und Richtung Supermarkt, wobei ich hier kurz in den Wald abbiege. Köpmanholmen ist nicht groß - viel zu sehen gibt's nicht.
Ich beschließe, noch bis Donnerstag früh hierzubleiben - dann soll der Regen merklich weniger werden. So kann ich für den Schwedisch-Kurs und die Yoga-Stunde das WLan und den Strom nutzen. Dann will ich die "Höger Kusten" etwas abfahren, um zu Beginn der "Eldveckan" -der Feuerwoche- wieder hier zu sein. Am Übergang von Oktober zu November gibt es hier einige Veranstaltungen rund um das Thema "Feuer". Ich vermute einen Zusammenhabg bzw. eine "schwedische Version" von Halloween einerseits und dem keltischen "Samhain" andererseits. Hoffentlich ist es dann etwas trockener....Les mer
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- Dag 392
- fredag 24. oktober 2025 20:34
- ☁️ 8 °C
- Høyde: 9 m
SverigeNätra distrikt63°9’54” N 18°35’12” E
Wieder "on the road"
24. oktober, Sverige ⋅ ☁️ 8 °C
Die letzten Tage vergingen schwer wie Blei. Das Wetter war schlecht - ein fieser Nieselregen herrschte den ganzen Tag. Ein Nieselregen der, obwohl kaum sichtbar, doch dafür sorgt, dass man nach kaum 30 Minuten durchnässt ist. Klar - auf dem Campingplatz hatte ich die Möglichkeit, meine Sachen im Waschhaus zu trocknen. Aber trotzdem - "schön* ist anders. Ich habe etwas am Rechner gearbeitet, noch eine Bewerbung abgeschickt, alte Serien angesehen, viel geschlafen. Richtig fit bin ich trotzdem nicht. Die Spannung, ob es wirklich "nur" der Keilriemen ist, ist allgegenwärtig.
Heute früh ist es soweit: um 6:45 Uhr, direkt wenn die Werkstatt aufmacht, stehe ich mit dem LT vor der Tür. Die Beifahrerseite ist freigeräumt. Ich gebe den Schlüssel ab und mache mich auf den Rückweg zum Campingplatz. Ein paar Sachen habe ich in der Wohnküche des Campingplatzes "zwischengelagert", um mir die Zeit zu vertreiben. Aber ich muss gar nicht so lange warten. Gegen 9:00 Uhr, gerade als die Sonne ein kleines Bisschen zwischen den Wolken durchkommt, kommt der erlösende Anruf: der LT ist repariert, alles funktioniert wieder, ich kann ihn abholen. Etwas wird die Freude getrübt, weil in diesem Moment auch die Absage auf eine Bewerbung kommt, aber ich bin trotzdem froh. Die Rechnung hält sich in Grenzen und nach kurzer Zeit fahre ich zum Campingplatz zurück, um meine Sachen zu holen und die Rechnung dort zu bezahlen. Kurz unterhalte ich mich noch mit der Platzmeisterin - es ist schön, sich über alltägliches, Wünsche und Pläne auf schwedisch unterhalten zu können. Es macht soviel Spaß, dass ich erst um 11:30 Uhr losfahre. Zuerst über den Inlandsvägen, dann die Route 90, dann die Route 348. Das Wetter hält sich an die Vorhersage - es ist bewölkt, aber trocken und relativ warm. Ich rolle durch die ruhige Herbstlandschaft Richtung Süd-Ost. Hin und wieder reizt es mich, einfach auf eine Seitenstraße abzubiegen. Aber ich bleibe auf der Hauptstraße - zu groß ist die Angst, dass doch noch etwas kaputt geht und ich dann "mitten in der Pampa" hängen würde. In Bjästa, kurz vor dem Stellplatz, fülle ich noch meine Vorräte auf - getankt habe ich schon auf der Strecke.
Bisher ist alles gut gegangen - ich hätte wohl doch den einen oder anderen Abstecher machen können. Rund 300km bin ich bisher gefahren und die Lichtmaschine tut das, was sie soll: die Batterie wieder auffüllen.
Der Stellplatz ist etwas "speziell": mitten im Wald, hinter einem Zaun, liegt eine Art "Industrie-Gebiet": Blechhallen, fast schon Baracken. Dazwischen das eine oder andere Backstein-Gebäude. Hier sind u.a. eine Whisky-Destillerie (leider geschlossen), ein Laden für Perücken-Bedarf und eine Halle mit Wohnwagen-Stellplätzen untergebracht. Eine größere offene Fläche ist markiert und mit Stromsäulen versehen. Über QR-Codes gelangt man zu einer Homepage, kann einen Platz reservieren und erhält nach der Bezahlung den Code für das Service-Haus. Das ist ziemlich gut ausgestattet: Toiletten, Duschen und ein Aufenthaltsraum mit Eßtischen, einem Sessel und einer Küchenzeile (ohne Herd, aber mit Mikrowelle).
Ich bin noch am Aufbauen, da kommt ein Verantwortlicher des Geländes. Es gibt wohl teilweise Probleme mit der Buchungswebseite, weswegen er mir den Code für das Service-Haus direkt gibt und sagt, dass ich auf jeden Fall stehen bleiben kann, ob die Bezahlung nun funktioniert oder nicht. Ich nehme mir vor, etwas Bargeld dazulassen, falls die Webseite auch bei mir abstürzt.
Ich organisiere alles, um das vorhergesagte schlechte Wetter gut zu überstehen und mache mir Abendessen: meine Version von *Pytt i Panna*. Ein kurzer Gang über das Gelände beschließt den Abend.Les mer
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- Dag 387
- søndag 19. oktober 2025
- ☁️ 8 °C
- Høyde: 342 m
SverigeStoruman65°5’59” N 17°6’48” E
Geduld ist gefragt...
19. oktober, Sverige ⋅ ☁️ 8 °C
Die Straße "Blå Vägen" - die E12 - von Tärnaby nach Storuman ist wunderschön. Besonders, weil noch ein bisschen die Sonne herauskommt. Allerdings habe ich kaum ein Auge dafür. Ich behalte immer die Ladeanzeige im Auge und versuche, nur so schnell wie möglich durchzukommen. Und dabei möglichst gleichmäßig zu fahren, um möglichst keinen Verbraucher (z.B. Licht, Bremslicht) zu nutzen. Für einen Foto-Stopp habe ich keine Nerven (obwohl das vermutlich möglich gewesen wäre).
Es klappt noch gut bei Tageslicht. ich richte mich auf dem Campingplatz häuslich ein und erkläre der Frau am Empfang meine Situation und daß ich im Moment noch nicht sagen kann, wie lange ich bleibe. Es ist Nebensaison, der Platz ist fast leer und daher ist sie sehr entspannt. Ich bekomme auch sofort den Schlüssel für den Raum mit der Waschmaschine - dann bin ich über's Wochenende unabhängig. Die Rezeption ist jetzt nur soch selten besetzt.
Jetzt muß ich mich in Geduld üben. Der Platz ist luxuriös ausgesstattet (inkl. Sauna, die jeden Tag automatisch angeschaltet wird), die Temperaturen sind moderat und in Storuman kann man sich gut versorgen. Trotzdem kann ich nicht so richtig entspannen. Die Werkstatt, auf der meine Hoffnung ruht, ist ein Bosch-Dienst und nicht weit vom Campingplatz entfernt. Beides sind ganz gute Zeichen, aber bevor ich nicht weiß, wie es weitergeht, bin ich angespannt....Les mer

ReisendeDu schreibst was von Werkstatt und Ladeanzeige aber das kam jetzt so unvermittelt ohne Symptome. Hoffe nur kalte Leitungen oder irgendein Wackler, der sich schnell messen und lokalisieren lässt.

ReisendeEs ist völlig normal (leider), daß Lichtmaschinen-Kohlenbürsten "von jetzt auf gleich" sich verabschieden. Manchmal glimmt die Lampe etwas oder flackert, aber leider nicht immer

Reisende
Sieht doch sehr einladend aus..... Also trotz Probleme, solltest Du die 'neue' Pause nutzen zu entspannen! 🫶
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- Dag 385
- fredag 17. oktober 2025 12:00
- ☁️ 1 °C
- Høyde: 441 m
SverigeTärnaby65°42’41” N 15°15’25” E
Zurück in Schweden und ein neuer Schreck
17. oktober, Sverige ⋅ ☁️ 1 °C
Die Nacht war kalt, aber beim 2. Versuch springt der LT brav an. Es ist knapp über Null Grad, die Straße ist frei und langsam kommt die Sonne am Horizont hervor.
Nach ein paar Kilometer passiere ich den Stein mit der Aufschrift "Riksgränsen" und bin zurück in Schweden. Es ist eine rein psychologische Sache, aber irgendwie fühle ich mich gleich wohler. Jetzt rolle ich gemütlich die E12 hinunter.
Aber mit der Ruhe ist es leider verdammt schnell vorbei: mit einemal ist die gute Stimmung wie weggeblasen... Die Ladekontrolle geht mitten in der Fahrt an und der Drehzahlmesser ist auf Null. Der Motor läuft aber noch und springt auch wieder an. So ein Mist... hört sich nach Lichtmaschine an... das darf doch nicht wahr sein - kann denn nicht mal etwas gutgehen?
Ich fahre bis Tärnaby und halte dort bei einer Werkstatt an. Erst muß ich warten, weil gerade Mittagspause ist, dann nimmt sich ein Mechaniker meiner an. "Mal eben so" die Lichtmaschine kontrollieren geht nicht und die Werkstatt ist für die nächsten 3 Wochen ausgebucht. Aber eine junge Frau bei der Kundenannahme versucht mir zu helfen und eine andere Werkstatt zu finden. Am Freitag Nachmittag ist das gar nicht so einfach... die nächste in Storuman hat auch keine Zeit und die zweite Werkstatt dort hat schon geschlossen. Dennoch werde ich versuchen, den Campingplatz in Storuman zu erreichen...Les mer
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- Dag 384
- torsdag 16. oktober 2025 20:00
- ☁️ 0 °C
- Høyde: 523 m
NorgeRana66°9’53” N 14°35’18” E
Übernachtung im Schnee
16. oktober, Norge ⋅ ☁️ 0 °C
Die "Fjellstue" ist zwar geschlossen, aber der Campingplatz ist nutzbar: Strom ist angeschlossen, das Waschhaus offen und beheizt. Was will man mehr.
Da es schon dunkel ist, als ich ankomme, verschiebe ich es auf morgen, mich um die Bezahlung zu kümmern. Erstmal ist es wichtig, sicher zu stehen und den Camper warm zu bekommen. Wie hier üblich, ist der Strom mit 16A abgesichert. Also steht der Nutzung des Heizlüfters nichts im Weg. Diesmal sogar mit 1000W. Die Dieselheizung macht zwar eine "schönere" Wärme und verteilt sie besser, aber wozu Diesel und Batteriestrom verschwenden? Es wird auch so angenehm warm. Dann kümmere ich mich ums Abendessen - bisher hatte ich noch nicht viel und die leichten Kopfschmerzen erinnern mich, dass ich noch viel weniger getrunken habe. Aber das lässt sich schnell ändern.
Es ist schön, hier so gemütlich im Schnee zu übernachten!!Les mer
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- Dag 384
- torsdag 16. oktober 2025 16:00
- ☁️ 3 °C
- Høyde: 13 m
NorgeMo i Rana66°18’26” N 14°7’60” E
Mo i Rana
16. oktober, Norge ⋅ ☁️ 3 °C
So richtig groß ist Mo i Rana nicht und da es schon so spät im Jahr ist, ist vieles an Outdoor-Aktivitäten nicht mehr möglich.
Daher laufe ich ein bisschen durch die Stadt - besonders die Uferpromenade ist nett gemacht - irgendwie lädt sie sogar bei diesem Wetter zum Verweilen ein. Einerseits stehen hier viele moderne Häuser, aber es gibt auch noch viele Häuser im alten Stil: bunte Holzhäuser, teils mit grasbewachsenen Dächern.
Trotzdem bin ich nach 1 Stunde schon durch das Zentrum durchgelaufen. In der Kirche findet heute ein Konzert statt - der Aufbau ist gerade im Gang. Leider ist es ausverkauft und so mache ich mich bald wieder auf den Weg, um die Vorbereitungen nicht zu stören.
Jetzt muss ich mich entscheiden: doch weiter nach Trondheim (der nette Tankwart hat mir die Umleitung durch ein nahegelegenes Dorf erklärt) oder über Umbukta direkt nach Schweden?
Ich entscheide mich für Letzteres. Das Wetter soll in Norwegen sehr viel nasser werden, als in Schweden. Außerdem soll es in Norwegen etwas weiter südlich Dauerfrost geben - dann müsste ich definitiv das Wasser aus dem System ablassen. Und das will ich eigentlich vermeiden.
Also auf zur "Fjellstue" von UmbuktaLes mer
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- Dag 384
- torsdag 16. oktober 2025 13:00
- ❄️ -1 °C
- Høyde: 657 m
NorgeRana66°33’9” N 15°19’22” E
Winter im Oktober - Polar Circle
16. oktober, Norge ⋅ ❄️ -1 °C
Es ist kurz nach 5 Uhr morgens, als ich im Bett aufschrecke. Irgendwas ist anders...ich brauche ein bisschen, um zu kapieren, dass es die Stille ist, die mich aufgeweckt hat. Kein Sturm, kein Regen mehr. Fast unwirklich. Bis 7:00 Uhr bleibe ich noch im Bett, dann mache ich mich daran, nachzusehen, ob es irgendwelche Schäden gibt. Zum Glück nicht. Und ganz weit im Osten kommt sogar die Sonne durch. Ein paar Fotos, ein kurzer Spaziergang über den Platz dann einen Kaffee. So beginnt der Tag gut.
Gegen 11 Uhr mache ich mich auf den Weg nach Mo i Rana. Rund 180km - das sollte in 3-4 Stunden zu schaffen sein. Für die ersten 40km brauche ich dann aber 1 Stunde. Allerdings nur, weil ich öfter anhalte und fotografiere. Hin und wieder ist der Schnee der letzten Nacht liegen geblieben. Aber es sind Plusgrade - also keine Gefahr für das Wassersystem. Kurz nach der Auffahrt auf die E6 tanke ich. Der asiatische Tankwart ist sehr zuvorkommend, fragt nach dem woher und wohin. Es hat einen ersten Hintergrund: die E6 ist am Polarkreis leicht verschneit und -weit schlimmer- vereist. Ob ich denn Winterreifen habe will er wissen . Ja klar - das sollte um diese Jahreszeit hier selbstverständlich sein... Scheinbar ist es das nicht - das Mietwohnmobil, das mir entgegen kam, hatte wohl nur Sommerreifen. Der Tankwart zeigt mir noch Webcams von der Straße, aber ich denke, es ist gut zu schaffen.
Je höher sich die Straße hinaufwindet, desto weißer wird die Landschaft. Oft schneit es, aber manchmal kommt die Sonne durch und verwandelt alles in ein "Winter-Wonderland". Und das Mitte Oktober!!
Kurz vor dem Polarkreis muß ich sehr konzentriert fahren. Die Sonne steht tief, die Straße glänzt und blendet. Ich halte kurz an - an vielen Stellen war leider keine Möglichkeit, ein Foto zu machen - und merke beim Aussteigen schnell: die Straße ist komplett vereist. Also vorsichtig, gleichmäßig und nicht zu schnell weiter fahren.... Es geht alles gut.
Bei "Arctic Circle Center" fahre ich auf den Parkplatz ab und steige aus. Leider ist jetzt die Sonne weg und Schneeflocken wirbeln stattdessen um mich herum. Aber die Straße wird langsam freier.
Weiter geht's Richtung Mo i Rana.Les mer
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- Dag 383
- onsdag 15. oktober 2025
- 🌧 8 °C
- Høyde: 6 m
NorgeMisvær Camping67°7’21” N 15°0’7” E
Den ganzen Tag Regen - Zeit für Erholung
15. oktober, Norge ⋅ 🌧 8 °C
Nach meiner Ankunft auf dem Campingplatz hier in Misvær gestern Abend habe ich die kurze trockene Zeit genutzt, um mir einen guten Standplatz zu suchen. Da die Rezeption im Winter nicht mehr besetzt ist, läuft alles telefonisch bzw. online ab und ich habe Zeit und Muße, ohne Fragen noch einmal umzuparken - näher an die Rezeption heran, um WLan-Empfang zu haben und etwas windgeschützter zu stehen.
Heute regnet es, wie vorhergesagt, den ganzen Tag. Kaum Zeit, ein paar Fotos vom Platz zu machen. Zum Glück ist der Wind etwas schwächer, als gedacht. Ich nutze die Zeit, um mal wieder Tagebuch zu schreiben, die Bilder zu sortieren und etwas zu planen.
Außerdem ist natürlich die nächste Stunde Lu Yong-Yoga - wenigstens ein bißchen Bewegung.Les mer
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- Dag 382
- tirsdag 14. oktober 2025 17:00
- 🌧 8 °C
- Høyde: Sjønivå
NorgeBodø67°13’53” N 14°36’47” E
Saltstraumen - ein Naturphänomen
14. oktober, Norge ⋅ 🌧 8 °C
Trotz Nieselregen entschließe ich mich, beim Saltstraumen vorbeizufahren. Diese Meerenge ist ein absolutes Naturphänomen - der stärkste Gezeitenstrom der Welt.
Viermal am Tag bahnt sich die riesige Wassermenge ihren Weg durch die 150 Meter schmale Meerenge im Saltstraumen. Daraus entstehen riesige Strudel, die zwischen den Fjorden hin und herfließen. Es sind rund 400 Millionen Kubikmetern Meerwasser, die sich im Durchschnitt mit 13 Kilometern pro Stunde bewegen – wenn die Strömung am stärksten ist, wird es sogar noch schneller.
https://de.wikipedia.org/wiki/Saltstraumen
Die Gezeitentabelle zeigt, daß ich noch ca. 2 Stunden warten müßte, bis das nächste Mal, die Richtugn des Strom wechselt. Bei diesem Wetter ist das keine berauschende Aussicht. Außerdem würde ich dann erst sehr spät im Dunkeln auf dem geplanten Campingplatz ankommen. Das ist auch keine tolle Aussicht.
Also mache ich mich auf den 40km langen Weg. Die kleine Straße, die sich durch die Natur windet ist nicht einfach zu fahren (teilweise 8% Steigung bzw. Gefälle), ist aber landschaftlich sehr schön. Aber ich bin froh, daß ich noch einen Rest Tageslicht habe und so die tollen Berge bewundern kann, (ähnlich wie auf den Lofoten), die ich kurz hinter Bodø schon fast vermisst hatte.Les mer
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- Dag 382
- tirsdag 14. oktober 2025 15:00
- 🌬 9 °C
- Høyde: 3 m
NorgeBodø67°16’54” N 14°22’15” E
Wieder auf dem Festland...
14. oktober, Norge ⋅ 🌬 9 °C
Bodø empfängt mich, wie mich Moskenes verabschiedet hat...mit Regen. In Bodø selbst halte ich mich nicht lange auf - nur der Kühlschrank muß mal wieder für teures Geld gefüllt werden. Sogar hier gibt es schon Weihnachtsgebäck...Les mer
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- Dag 382
- tirsdag 14. oktober 2025 12:30
- 🌬 9 °C
- Høyde: 6 m
NorgeMoskenes67°53’60” N 13°2’41” E
Tschüss Lofoten...
14. oktober, Norge ⋅ 🌬 9 °C
Nachdem ich beim zweiten Anlauf mit den anderen Autos durch die Baustelle fahren konnte, folge ich recht zügig der E10 nach Moskenes. Mit der Fähre wird es knapp - eigentlich wollte ich noch einen Zwischenstopp in Reine und Å machen. Da es aber wieder regnet und außerdem in Reine eine größere asiatische Reisegruppe unterwegs ist, stört es nicht so ganz, dass ich darauf verzichten muss. Irgendwann Reise ich vielleicht noch einmal hierher.
Sowas nennt man wohl "Punktlandung". Gerade als ich in Moskenes ankomme, fahren die Autos von der Fähre und das Boarding für uns beginnt. Ein paar Fotos noch, dann kommt schon der Mitarbeiter der Fährgesellschaft und kontrolliert mich. Auch wenn man nicht gebucht hat, muss man sich über einen QR-Code registrieren. Keine Ahnung, wo das stehen soll. Aber alle Autos vor mir haben das gleiche "Problem". Es scheint auch bekannt zu sein, denn der Mitarbeiter hat den Code eingeschweißt als eine Art Visitenkarte. Ok- einscannen, Name, Vorname und Geburtsdatum eintragen und "registrera" drücken. Ein neuer QR-Code wird erzeugt. Diesem dem Kontrolleur zeigen und alles ok. Hätte ja mal auf der Homepage erwähnt sein können...
Egal - schneller als gedacht legt die Fähre ab und ich verlasse nach rund 6 Wochen die Lofoten.
3 Stunden dauert die Überfahrt nach Bodø, die ich in einem ziemlich gemütlichen Sessel an Bord verbringe. Zeit, die Lofoten Revue passieren zu lassen...
Landschaftlich sind sie (und die anderen Inselgruppen) grandios und wunderschön. Das kann man gar nicht bestreiten. Der Gegensatz zwischen den steil und massiv aufragenden Bergen einerseits und den Fjorden andererseits ist einmalig und faszinierend. Dennoch ist da ein "aber"... Für mich zählt bei einem Reiseland auch das "Drumherum" - Infrastruktur, Preis-Leistung und der Kontakt zu Einheimischen. Und das ist hier doch oft nicht so gut. Cafés (oder ein Äquivalent zu irischen Pubs) gibt's auf dem Land nahezu nicht. Campingplätze sind oft nicht mehr als Schotterparkplätze mit veralteten und (wesentlich schlimmer) nicht wirklich sauberen Sanitäranlagen. Und Schilder wie das schon beschriebene "we don't like tourists" tragen nicht dazu bei, sich willkommen zu fühlen (wobei es natürlich Touristen gibt, bei denen solche Schilder leider mehr als notwendig sind).
Trotzdem - unter'm Strich war es eine schöne Zeit. Gerne denke ich z.B. an Rolf's Bar zurück. Irgendwann werde ich nochmal wiederkommen.Les mer

ReisendeNachdem was ich an Deinen Bildern gesehen habe, reizt mich die Tour doch auch. Ich kenne die Küste und Å auch nur vom Schiff aus...... Und mich interessiert doch schon auch das Landesinnere. Das Touristen oft unerwünscht sind, hängt halt immer wieder mit der Arroganz dieser Reisenden zusammen und ist echt schade. Dabei könnte es so einfach sein....
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- Dag 382
- tirsdag 14. oktober 2025 09:00
- ☁️ 8 °C
- Høyde: 17 m
NorgeVestvågøy68°8’57” N 13°30’23” E
Unfreiwillige Pause
14. oktober, Norge ⋅ ☁️ 8 °C
Heute morgen ist es doch tatsächlich mal trocken. Naja, nicht ganz, aber zumindest kommt kein weiterer Niederschlag von oben und die Gegend kann etwas abtrocknen. Da lt. Wetterbericht dieser Zustand nicht lange anhalten soll (für morgen ist sogar heftiger Regen und Sturm vorhergesagt), überlege ich, wie es weitergehen soll. Eigentlich gibt's 2 Möglichkeiten:
"ganz langsam" - noch 2 Tage hier bleiben und dann über Reine zur Fähre nach Moskenes und weiter nach Bodø
oder
"ganz schnell" - sofort aufstehen, mich fertig machen und versuchen, die Mittagsfähre zu bekommen.
Ich entscheide mich für Letzteres. Das heißt zwar jetzt etwas Stress, aber ich kann dann halbwegs im Trockenen fahren und wenn ich auf dem Festland bin, bin ich unabhängiger. Außerdem ist dann die Chance größer, vor dem ersten Frost in Norwegen weit genug nach Schweden zu kommen und somit noch Plusgrade zu haben.
Ich komme tatsächlich vor 9:00 los, aber die Fahrt endet nach wenigen Kilometern an einer Straßensperre. Der Mitarbeiter der Verkehrswacht informiert mich, dass es erst um 10:00 Uhr weitergeht. Na gut - nicht schön, aber was soll's. Zeit für einen Kaffee. Der junge Mann friert sichtlich (dem Aussehen nach kommt er eher aus Südeuropa oder dem arabischen Raum) und ich koche auch für ihn einen Kaffee. Später kommt noch seine Kollegin von der anderen Seite der Sperrung - sie bekommt eine Tasse Tee, da sie keinen Kaffee mag. Beide sind mir dankbar dafür und wir unterhalten uns kurz. Dann räume ich alles zusammen, schalte das Gas aus, während die ersten Autos der Schlange losfahren. Ist mir recht, dann kann ich in meinem Tempo hinterherfahren. Aber als ich 3 Minuten später an die Sperre komme, kann ich nicht mehr durch...erst wieder in einer Stunde.
WIE BITTE?!?
Ja, hier kann man wegen der Bauarbeiten im nahegelegenen Tunnel nur 1x/Stunde durchfahren - und wenn alle Autos weg sind, ist erstmal wieder Schluss. Hat der Kollege das nicht gesagt? Nein - er hat nur gesagt, dass die Sperre um 10 Uhr aufgehoben ist. Aber nicht, dass es nur für wenige Minuten ist... Na toll. Wieder eine Stunde verloren. Ob das mit der Fähre noch klappt? Es hilft nichts - ich muß warten... 😒Les mer
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- Dag 381
- mandag 13. oktober 2025 20:00
- ☁️ 9 °C
- Høyde: 4 m
NorgeBallstad68°4’36” N 13°31’52” E
Die ersten 80km....
13. oktober, Norge ⋅ ☁️ 9 °C
...mit der neuen Kardanwelle sind gut verlaufen. Der LT fährt ruhiger. Leider hat es nur hin und wieder aufgehört zu regnen. Aber immerhin...es gab ein paar schöne Bilder zum "Sonnenuntergang". Kurzzeitig hatte ich sogar überlegt, irgendwo an der Straße zu übernachten, habe mich dann aber doch entschieden, den kleinen Campingplatz bei Ballstad anzufahren. Es ist mal wieder kein Campingplatz im klassischen Sinne - ein Stück Parkplatz zwischen Miet-Hütten ist mit Stromsäulen ausgestattet, dazu gibt's ein Service-Gebäude mit 2 Toiletten, 2 Duschen - nicht ganz sauber (für die Hochsaison im Sommer ist das ziemlich knapp bemessen und kann erst recht nicht sauber sein) - einer Waschmaschine und einem Trockner. Mehr gibt's nicht, aber für eine bzw. wenige Nächte in der Nebensaison ist es ok. Über den Preis von rund 30€ lässt sich wie so oft diskutieren.
Unter'm Strich war meine Entscheidung ganz gut. Eine heiße Dusche, frisch gewaschene Haare und ein geheizter Camper, wo ich nicht aufpassen muss, wieviel Batteriekapazität ich verbrauche, sind doch was wert. Ich nutze das WLan, um beim Abendessen kochen (Nudeln mit Gemüse) etwas fernzusehen. Zum "Nachtisch" gibt's Obst und -frau soll ja nicht zu gesund leben😉- ein kleines Glas Whisky.
Die Anspannung der letzten Tage macht sich bemerkbar und so gehe ich früh schlafen - während es draußen trotz vorhergesagtem "kein Niederschlag" leise vor sich hin nieselt.Les mer
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- Dag 381
- mandag 13. oktober 2025 10:00
- 🌧 6 °C
- Høyde: Sjønivå
NorgeSvolvær68°13’42” N 14°33’14” E
ENDLICH...
13. oktober, Norge ⋅ 🌧 6 °C
Nach rund 2 Wochen ist heute endlich meine Kardanwelle geliefert worden. Heute Nachmittag soll sie eingebaut werden. Hoffentlich passt alles.
Meine Nerven sind ziemlich angespannt, denn ich habe die Welle nur aufgrund von "Indizien" bestellt - eine Bestellnummer, die in Foren und andere Webseiten genannt wurde. Ob es wirklich die ist, die bei mir verbaut ist, wird sich zeigen.
Das schlechte Wetter - nur Regen, trüb und so dunkel, daß bis Mittags noch keine 10Wh von der Solaranlage geliefert waren - ist auch nicht dazu angetan, meine Laune zu verbessern. Am liebsten würde ich einfach den Kopf in den Sand stecken bzw. im Bett bleiben. Aber es hilft ja nichts...ich mache mich und den Camper fertig, spreche kurz mit der Werkstatt (ich kann eine Stunde früher -14:30 Uhr- zum Termin kommen) und fahre dann zum Gas tanken.
Dann wird es ernst... Der LT wird auf die Bühne gefahren und ich überbrücke die Zeit im Einkaufszentrum. Ich soll nach einer Stunde wiederkommen - wenn's schneller geht oder sonst etwas ist, rufen sie an. Von daher nehme ich es mal als gutes Zeichen, dass um 15:30 Uhr noch kein Anruf gekommen ist und mache mich auf zurück zur Werkstatt. Plötzlich kommt mir doch mein Camper entgegen...eine etwas surreale Situation. Aber klar, der Mechaniker macht eine Probefahrt.... Moment mal... Probefahrt???...das würde ja heißen, dass wirklich alles geklappt hat und die Reparatur abgeschlossen ist.... Ich brauche ein paar Minuten, um das zu realisieren.
In der Werkstatt muss ich noch etwas warten, dann ist der Mechaniker zurück und gibt "Daumen hoch". Darf ja fast nicht wahr sein... Die Rechnung hält sich für norwegische Verhältnisse mehr als in Grenzen. Jetzt bloß weiter... Fast hätte ich noch Starthilfe gebraucht, denn der Mechaniker hatte vergessen, das Licht auszuschalten. Tja...bei alten Autos geht das nicht so einfach mit "Schlüssel abziehen".
Ich bin jedenfalls froh, wieder auf der Straße zu sein. Im unvermeidlichen Nieselregen verlasse ich Svolvær in Richtung Süden und Ballstad.
ENDLICH....Les mer
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- Dag 379
- lørdag 11. oktober 2025
- 🌧 8 °C
- Høyde: 35 m
NorgeVestvågøy68°14’39” N 13°45’23” E
Auf den Spuren der Wikinger
11. oktober, Norge ⋅ 🌧 8 °C
2 Tage habe ich in Svolvær praktisch nichts gemacht bzw. nichts machen können. Die Kardanwelle hängt immer noch irgendwo zwischen Oslo, Bjerkvik und Svolvær fest und die durch einen Erdrutsch zerstörte E6 inkl. daneben verlaufender Bahnlinie macht den Transport nicht einfacher. Der Mitarbeiter an der Kundenannahme hat eine große Geduld - er kennt das Problem und lässt sich (fast) nicht aus der Ruhe bringen.
Heute muss ich aber endlich mal wieder etwas machen. Das Wetter soll einigermaßen gut werden und so beschließe ich, mit dem Bus nach Bøstad zu fahren, um mir das Wikingermuseum anzusehen. Es ist ein bisschen riskant, weil der einzige Bus nach Schließung des Museums erst abends um 22:00 Uhr fährt. Das heißt, ich muss 5 Stunden "irgendwie überbrücken". Aber es soll ja trocken bleiben...
Das Museum ist toll aufgemacht: eine konventionelle Ausstellung im Hauptgebäude und reale Darstellung vom Alltagsleben im rekonstruierten Langhaus. Dort werden anschaulich einige Handwerke erklärt und jeder kann am (Gas-)Feuer Stockbrot machen. Eine kleine Führung (sogar auf deutsch - von Laura, einer Italienerin) macht das Ganze noch anschaulicher.
Ich bleibe die ganzen 5 Stunden von meiner Ankunft bis zur Schließung dort, sehe mir alles sehr genau an und höre jeden Beitrag über den Audioguide. Das ist wirklich gut gemacht und informativ.
https://www.lofotr.no/en/lofotr-vikingmuseum/
Geplant hatte ich, danach zum Wikingerboot zu laufen - im Sommer kann man damit sogar eine kleine Segeltour machen. Aber daraus wird nichts. Ich bin keine 300m weit gekommen, da fängt es wieder an zu schütten und zu hageln. Ich such in der nahegelegenen Kirche Zuflucht. Es waren vielleicht nur 3 Minuten, aber es reicht - ich bin reichlich naß. Eine Regenjacke habe ich dabei, aber die Regenhose habe ich zugunsten der (nicht wasserdichten) Thermohose im Camper gelassen. In der Kirche, die ziemlich eins ist mit dem Gemeindehaus ist irgendeine Kindergruppe oder Veranstaltung. Ich setze mich in eine Ecke im Vorraum - solange mich keiner "verjagt", bleibe ich hier.
Gegen 18:00 Uhr findet dort ein gemeinsames Abendessen statt - da will ich nicht stören und laufe zurück Richtung Langhaus. Wieder das Gleiche: mitten auf dem Weg beginnt es zu regnen. Ich Stelle mich in den überdachten Eingang vom Langhaus und stelle fest, dass das noch nicht abgeschlossen ist. Also gehe ich rein, bleibe aber direkt an der Tür stehen - falls jemand kommt. Es stellt sich heraus, dass eine Reisegruppe von einer Hurtingrouten-Kreuzfahrt zum "Wikinger-Abendessen" erwartet wird. Bis dahin darf ich in einem Teil des Langhauses warten. Später bekomme ich sogar das Angebot, mit der Reisegruppe zurück nach Svolvær zu fahren. Somit bin ich fast 1 Stunde früher zurück.
Das tut wirklich gut! Glück muss man haben - hätte nicht gedacht, dass ich Kreuzfahrten mal gut finde 😉
Es klappt tatsächlich. Die Reisegruppe ist zwar zeitlich etwas hinter dem Plan, aber ich spare mir die Zwischenstopps und den Fahrpreis. Außerdem das "Experiment", wie man (wie hier üblich) einen Linienbus auf einer dunklen Landstraße, an einer unbeleuchteten Haltestelle mit Handzeichen zum Anhalten bewegen kann.
In Svolvær ist das Wetter nicht besser als in Bøstad. Es regnet mal wieder - oder immer noch? Eigentlich sagt der Wetterbericht etwas anderes, aber seit wann hört jemand darauf? Trotzdem bin ich gegen 23:00 Uhr zurück und falle zufrieden, mit vielen tollen Eindrücken ins Bett. Zum krönenden Abschluss gibt's sogar noch einmal Nordlichter.Les mer

Reisende
Ich bin schon ganz froh, heute leben zu dürfen....😊, war wohl früher alles etwas beschwerlicher.... Aber was werden die Menschen in 2000 Jahren über unser Leben heute sagen .,..?
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- Dag 378
- fredag 10. oktober 2025
- 🌧 7 °C
- Høyde: 4 m
NorgeSvolvær68°14’3” N 14°34’46” E
Kurz mal Sonne
10. oktober, Norge ⋅ 🌧 7 °C
Das Leben auf dem Parkplatz ist nicht gerade toll, aber so langsam gewöhne ich mich sogar daran... Nein - nicht wirklich, aber irgendwie muß mal die Zeit mit Humor nehmen. Der Lieferstatus der Kardanwelle ändert sich nicht wirklich.
Immerhin ist es heute mal kurzzeitig nicht nur trocken, sondern sogar sonnig. Zeit also, noch einmal etwas durch Svolvær zu laufen, um ein paar Fotos zu machen. Mich zieht es noch einmal nach Svinøy.Les mer

Reisende
Das Rot der Häuser hat schon was schönes, fröhliches. Passt nicht wirklich in die Landschaft, zeigt aber an, dass man dort wohnt. Aber soll es einladen, Respekt einfordern oder gar Beides?
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- Dag 376
- onsdag 8. oktober 2025 21:05
- 🌧 8 °C
- Høyde: 2 m
NorgeSvolvær68°13’44” N 14°33’14” E
Leider kein Werkstatt-Termin
8. oktober, Norge ⋅ 🌧 8 °C
Die letzten Tage habe ich mit "Nichtstun" auf dem Hammerstad-Campingplatz verbracht. Lesen, ein paar Filme ansehen, etwas im Internet surfen, ein bißchen Ordnung machen. Mehr ging nicht. Das Wetter war die ganze Zeit zum "einfach Wegfahren": Regen, "Gale Wind", böiger Wind - die ganze Zeit im Wechsel... Irgendwann wachsen dem Camper nochmal Schwimmhäute.... Ein Glück, daß die Frontscheibe übertrieben abgedichtet ist. Ich mußte leider bleiben. Mit dem angeknacksten Kreuzgelenk der Kardanwelle kann ich nicht wirklich weit fahren und die neue Kardanwelle ist zur Werkstatt nach Svolvær unterwegs. Allerdings läßt sie sich Zeit. Von wegen "Lieferzeit 5-8 Tage".... es sind jetzt schon 13 Tage seit der Bestellung vergangen und sie ist heute früh erst aus Oslo rausgegangen....
Obwohl ich pessimistisch bin, was die angekündigte "Lieferung voraussichtlich am 8.10." angeht, fahre ich nach Svolvær. Vielleicht, vielleicht ist ja ein kleines Wunder geschehen....Nein - natürlich nicht. Die Kardanwelle ist nicht da, der Sendungsstatus unverändert. Der Verantwortliche in der Werkstatt versucht, Termine hin und herzuschieben, um mich irgendwo zwischenzuquetschen. Nächster Versuch: morgen 11:00 Uhr. Vielleicht ist sie bis dahin geliefert. Mal sehen.... das Warten ist nervenaufreibend - besonders bei diesem schlechten Wetter. Man kann noch nicht einmal etwas unternehmen. Immerhin darf ich in der Nähe der Werkstatt (die genauen Grundstücksgrenzen kennt hier vermutlich niemand) stehen bleiben. Nachdem mit der Werkstatt erstmal alles geklärt ist, gehe ich zum Einkaufen in das nahegelegene, kleine Einkaufszentrum. Bei diesem Wetter das Sinnvollste, was man machen kann - etwas Abwechslung, etwas Bewegung und warm und trocken ist es auch. Das Zentrum feiert 20jähriges Bestehen und deshalb gibt es kostenlosen Kuchen und Kaffee. Beides schmeckt erstaunlich gut.
Nach 2 Stunden ist aber auch diese Beschäftigungsmöglichkeit erschöpft. Mit meinen Lebensmitteln gehe ich zurück - es sind nur ca. 500m, aber ich werde trotzdem ziemlich naß, weil der Regen gerade mal wieder "aufgedreht" hat und waagerecht kam... Nun ja, die Heizung funktioniert ja immer noch und morgen wird schon genug Licht sein, um die Batterien wieder aufladen zu können.
Das Highlight heute ist definitiv die nächste Online-Stunde Lu Yong Yoga. Inzwischen laufen die Übungen etwas flüssiger ab, so daß ich mich auf die Atmung konzentrieren kann. Teilweise gar nicht so leicht. Und es macht hungrig: Nudeln mit Paprika-Gemüse steht heute auf dem Speiseplan.
Das spannende an den sog. "Gale" -Winden" ist, daß sie genauso schnell verschwinden, wie sie kommen. Auch hier: gegen 22:00 Uhr ist es plötzlich still. Kein Brausen mehr, kein Heulen, kein Geprassel mehr vom Regen. Der leicht abnehmende Mond kommt fahl zwischen den Wolken hervor und scheint die kalte Beleuchtung der Industrie-Gebäude zu spiegeln. Jetzt, wo es windstill ist, fühlt es sich fast warm an (obwohl es nur 10 oder 12ºC sind). Ich mache noch einen kleinen Abendspaziergang, dann ziehe ich mich in den Camper zurück. Gegen 23:30 Uhr tauchen ein paar Leute auf - junge Erwachsene, die scheinbar hier eine Art Treffpunkt haben. Sie unterhalten sich zwar recht laut, aber ansonsten scheinen sie harmlos zu sein. Sie verschwinden auch ziemlich schnell wieder und ich kann beruhigt einschlafen. Leider ist die Wetteraussicht für morgen nicht sehr gut...Les mer

ReisendeMache ich auch nicht... Das war wirklich anerkennend gemeint - hatte ich so nicht erwartet...
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- Dag 372
- lørdag 4. oktober 2025
- Høyde: 7 m
NorgeVågan68°16’47” N 14°39’51” E
Herbstwanderung
4. oktober, Norge
Heute und morgen bin ich (mindestens) noch auf dem Hammerstad Campingplatz. Mit einiger Spannung sehe ich mir immer wieder die Sendungsverfolgung von meiner Kardanwelle an. Aber mindestens in diesem Punkt ist GLS nicht besser als andere Lieferdienste...seit knapp 48 Stunden keine Änderung im Status.... Es ist nervenaufreibend...
Heute ist hier fantastisches Herbstwetter. Das muss ausgenutzt werden. Nach einem gemütlichen Kaffee draußen verlege ich das Frühstück in den Camper. Leider ist der Wind stärker als gedacht und auch die Windrichtung hat sich geändert. Vorhergesagt war Süd bzw. Südost. Leider ist es jetzt Ost. Damit kommt der Wind wieder voll auf die Breitseite vom Camper, der entsprechend wackelt. Aber draußen sitzen ist keine Alternative - der starke Wind vertreibt jede Wärme aus dem Körper.
Trotzdem plane ich eine kleine Wanderung. Kurz rede ich noch mit einem anderen Gast (habe gar nicht nach dem Namen gefragt). Er ist zu Fuß und per Bus unterwegs und hat in der kleinen "Aufenthalts-Hütte" übernachtet - weil der Wind für ein Zelt zu stark ist. Er stammt aus Süddeutschland, hat aber eine norwegische Mutter und daher Verwandte in der Nähe von Trondheim. Ich biete ihm an, mitzufahren, aber er will unbedingt heute schon weiter.
Dann wandere ich los, einfach die Straße entlang. Aber schnell biege ich ab in die Natur. Einem kleinen Trampelpfad folge ich bergauf - keine Ahnung, wo es hingeht. Manchmal sieht es so aus, als ob es nicht weitergeht, aber dann gibt der Blick hinter einer Biegung doch wieder ein Stück Weg frei. Mitten auf einem kleinen Hügel steht eine Antenne. Ich nehme an, für Telekommunikation - es gibt keine Bezeichnung,.aber auch keinen Hinweis auf z.B. militärische Nutzung. Querfeldein gehe ich zurück zur Straße, überquere sie und folge dann einigen Quad-Spuren zu einer Reihe kleinerer Seen. Der Weg ist öfter mal matschig, aber ich schaffe es, meine. Wanderschuhe nicht vollständig einzusauen.
Nach einer guten Stunde finde ich einen netten Platz für eine Rast. Mit einem Hügel und einigen Felsen als Windschutz im Rücken lasse ich mich nieder und genieße einfach den Blick in die Natur. Das ist das Schöne hier in Skandinavien... man muss gar nicht weit von einer Straße oder einem Dorf entfernt sein, um komplett in der Natur zu sein...
Nach über 3 Stunden bin ich am Nachmittag zurück und mache es mir im Camper gemütlich. Draußen hat es sich etwas zugezogen. Für morgen ist wieder Regen angesagt - aber ich habe einiges am Rechner zu machen. Langweilig wird mir also nicht werden. Und das wird es schon heute nicht...je später es wird, desto mehr nimmt der Wind zu. Der Wetterbericht sagt bis zu Windstärke 9 voraus....und das eher aus Osten, als aus Süden oder Südost... Gar nicht lustig... Ich kann nicht sagen, wie stark der Wind wirklich ist, aber der Camper wackelt bedenklich. Es ist ein "dauerhafter" Wind - nicht "nur" Böen. Leider gilt diese Vorhersage für praktisch die ganzen Lofoten...es würde also keine Sinn machen, von hier weg woanders hinzufahren.
Polarlichter bzw. Fotos davon kann ich heute Nacht vergessen - das Stativ hält diesen Wind bestimmt nicht aus. Also widme ich mich meinem Abendessen: Gemüse-Kartoffel-Pfanne mit etwas Speck und mit Käse überbacken 🍽️🍷Les mer
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- Dag 371
- fredag 3. oktober 2025
- ☁️ 12 °C
- Høyde: 6 m
NorgeVågan68°16’46” N 14°39’51” E
Herbstlandschaft
3. oktober, Norge ⋅ ☁️ 12 °C
Nach gut 2 Tagen Herbstwetter mit viel Regen und noch mehr Wind ist es Zeit, aufzubrechen. Außerdem haben sich gerade 2 Wohnmobile ziemlich dicht neben mich gestellt. Irgendwie muss ich die Zeit bis zum Werkstatt-Termin überbrücken und da das Wetter so schlecht war, hatte ich es mir im Camper gemütlich gemacht und mich abends in den Schlaf schaukeln lassen. Besonders in der letzten Nacht war das allerdings weniger lustig, denn die Windgeschwindigkeit war konstant über 60-70km/h.
Aber dadurch wurden die Regenwolken vertrieben und heute kam gegen Nachmittag sogar wieder die Sonne raus.
Vor der Abfahrt mache ich noch eine Maschine Wäsche und versorge mich in dem kleinen Laden. Nicht viel, denn der Laden wieder ist selbst für norwegische Verhältnisse teuer, aber für's Wochenende brauche ich noch ein paar frische Sachen. Entlang der E10 gibt es erst wieder in Svolvær eine Einkaufsmöglichkeit - heißt: ca. 40 km entfernt. Mit dem angeknacksten Kreuzgelenk will ich nicht mehr als nötig fahren und 10 km vom Campingplatz in die Stadt mit dem Fahrrad will ich auch nicht fahren.
Als alles erledigt ist, geht's am Nachmittag zum Hammerstad Campingplatz. Er liegt direkt an der E10, aber da der Verkehr nachts gegen Null geht, stört das nicht.
Ein paar Hütten gehören zum Platz und 2-3 Häuser sind in der Nähe - ansonsten nur Natur. Vielleicht ist das Wetter in den nächsten Tagen gut genug für eine Wanderung.Les mer





































































































































































































































































































































ReisendeSchön, dass Du wieder unterwegs bist und die Sonne sich hat blicken lassen. Hab einen schönen Abend.
Reisende🫶