• Abschied vom Donegal - auf nach Sligo

    4月11日, アイルランド ⋅ ⛅ 12 °C

    Nachdem ich gestern einen “Strand-Tag” eingelegt habe – ich konnte mich einfach nicht von diesem tollen Platz am Wasser trennen – verabschiede ich mich heute vom Donegal. Die Nacht war wieder wunderschön klar und, obwohl noch 2 andere Camper auf dem Parkplatz waren, sehr ruhig. Allerdings auch sehr kalt – nur 4ºC. Aber die Sonne scheint morgens schon so schön und wärmt genug, so daß ich auf die Heizung verzichte. In einem der “Mit-Camper” wohnt eine französische Famile (Vater, Mutter, Tochter) – sehr beengt, weil es “nur” ein Peugeot Space Tourer ist. Der Vater versucht morgens heiße Getränke hinzubekommen, aber die Gaskartusche verweigert bei diesen Temperaturen den Dienst. Wir unterhalten uns kurz in einem interessanten “Deutsch-Englisch-Gemisch” über das „Für und Wider“ von kleinen Campern. Ein Vorteil ist der leistungsfähigere Herd – er nimmt den Liter kochendes Wasser gerne an. Im Gegensatz zum Herd quählt sich der LT etwas beim Anspringen, aber er funktioniert.
    Mein Hauptziel für heute ist Sligo (“Platz der Muscheln”). Da es bis dorthin knapp 80km sind, folge ich überwiegend dem Wild Atlantik Way bzw. der N56 und der N15. Ich bin lange nicht mehr eine so “große” Strecke auf einmal gefahren. Aber diese beiden “National Roads” sind sehr gut ausgebaut, so daß ich schon 1,5 Stunden nach Abfahrt in Sligo ankomme. Die Stadt ist relativ groß – Hauptstadt des gleichnamigen Countys. Damit habe ich Donegal hinter mir gelassen – bin sogar schon kurz durch ein zweites County (Leitrim) gefahren. Trozdem hat Sligo für mich etwas von “Grenzstadt” nach Norden. Vielleicht weil die anderen Dörfer und Städtchen, die zwischen hier und Donegal liegen, wirklich sehr klein sind. Die Stadt selbst ist ein (für Autofahrer) höllisches Gewirr aus Einbahnstraßen. Ich bin heil froh, als ich endlich einen Parkplatz habe. Nachdem er zunächst angesteuerte Platz voll war und außerdem so klein, daß das Rangieren selbst mit dem relativ kleinen und wendigen LT ziemlich Nerven gekostet hat, stehe ich jetzt auf einem Platz, den ich bis spätestens 18:30 Uhr geräumt haben muß, da dann die Tore geschlossen und alle verbliebenen Fahrzeuge für teures Geld abgeschleppt werden. Das wird leider später dafür sorgen, daß ich den empfohlenen Pub “Shoot the Crows” nicht mehr besuchen kann. Ansonsten ist Sligo auf den ersten Blick etwas “sperrig”: keine Souvenir-Läden, etliche leerstehende Gebäude und auch sonst eher “was für Einheimische”. Trotzdem gefällt es mir. Am Fluß kann man gut sitzen und dem Reiher beim Fischen zusehen, es gibt durchaus schöne Gebäude; viele Cafés und sogar ein “italienisches Viertel”, in dem es neben Restaurants auch Spezialitätengeschäfte mit Pasta, Oliven und Cannoli gibt.
    Nach dem Mittagessen -ich habe mir etwas beim Supermarkt “auf die Faust” geholt und mich an den Fluß zu besagtem Reiher gesellt- sehe ich mir noch die Ruinen der Abtei an. Eigentlich war es gar keine Abtei, sondern “nur” ein Dominikaner-Kloster, aber das tut der Sache keinen Abbruch. Ich bekomme sogar ein deutschsprachiges Info-Blatt und kann mich in Ruhe umsehen. Obwohl es mitten in der Stadt liegt und zur Straße nur von einem Zaum getrennt ist, herrscht eine eigenartige Ruhe in der Anlage.
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