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- 日220
- 2025年5月5日月曜日
- 🌬 12 °C
- 海抜: 56 m
フランスLe Mont-Saint-Michel48°38’9” N 1°30’41” W
Le Mont Saint Michel - Felseninsel
5月5日, フランス ⋅ 🌬 12 °C
Mont Saint Michel – eines DER Wahrzeichen und Sehenswürdigkeiten Frankreichs. Gestern bin ich hier angekommen und habe mich bei einer Art Hofladen, der regionale Produkte wie Calvados, Cidre, selbstgemachtes Bier und Schafs-Pastete verkauft, einquartiert. Der Platz auf einer Wiese – weitestmöglich von der Straße weg – bietet zwar keinerlei Service, ist dafür aber kostenlos. Natürlich begrüßen sies es, wenn man im Laden einkauft...was bei der Auswahl und Qualität nicht schwer fällt. Die Preise sind moderat.
Schon auf der Landstraße fällt der Blick immer wieder auf die Abtei-Kirche, die sich auf dem 80m hohen Felsen in der Bucht majestätisch in den Himmel streckt. Auch von meinem Stellplatz kann ich Mont Saint Michel sehen. Die Abtei hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Bereits im 6 Jhd. Gab es auf dem Felsen, der damals nur bei Ebbe vom ca. 2 Km entfernten Festland erreicht werden konnte, geistliches Leben. Die erste Kirche wurde von Benediktinern erbaut. Mehrfach wurde der endgültige Bau unterbrochen, die Insel bbelagert, die Mönche vertrieben. Aber richtig eingenommen werden konnte der Felsen nie. Seit 1969 ist wieder geistliches Leben in der Abtei vorhanden. Allerdings gehen die Geistlichen bei der Masse der Besucher, die sich täglich über die Brücke und durch die engen Gassen schieben, komplett unter. Autoverkehr ist auf der Inseln nicht erlaubt; mit Fahrrädern darf man nur zu bestimmten Zeiten über die Brücke fahren – danach ist alles nur noch zu Fuß möglich. Alles ist sehr organisiert und kommerzialisiert – kitschige Souveniers eingeschlossen. Dennoch lohnt sich der Besuch. Es ist einfach unfaßbar, wie vor mehr als 1000 Jahren schon Gebäude auf diesem kleinen Felsen errichtet werden konnten - eine architektonsiche Meisterleistung. Gebäude und Felsen gehen praktisch nahtlos ineinander über. Durch die vielen Unterbrechungen, Brände und Katastrophen hat sich die Fertigstellung (wenn man überhaupt davon reden kann) über viele Jahrhunderte erstreckt und damit über viele Stilepochen: Krypten und Kirchenschiffe sindz.B. in romanischem Stil gebaut; der Chor in gotischem Stil. Schon im Mittelalter zählte der Klosterberg zu einem der bedeutensten Baudenkmäler und einer bedeutenden Wallfahrtsstätte.
Am Abend habe ich mir dann noch eine kleine Windmühle, die kaum 1km vom Platz entfernt ist, angesehen. Sie ist zum Teil noch in Betrieb – verschiedene gemahlene Getreidesorten kann man kaufen.
Um den Besuchermassen etwas zu entgehen, fahre ich schon früh mit dem Fahrrad Richtung Damm. Vor 10:00 Uhr (und nach 18:00 Uhr) darf man auch in der Saison eigentlich mit dem Fahrrad bis auf den Felsen fahren, aber die Infos diesbzgl. sind sehr widersprüchlich und ich will mich auf keine Diskussionen einlassen. Also parke ich das Fahrrad am Anfang der Brücke und laufe hinüber. Immer größer türmt sich der Klosterberg mit der Abteikirche auf der Spitze und den Fachwerkhäusern vom “Dorf” vor mir auf. Wirklich imposant!!
Für 11:00 Uhr habe ich die Besichtigung der Abtei gebucht – also habe ich noch 2 Stunden, um mich etwas umzusehen und auf den Berg zu laufen. Der Besucherstrom hält sich noch in Grenzen. Ich habe es scheinbar geschafft, vor etlichen Schulklassen und mehreren asiatischen Reisegruppen dort zu sein. Von der Ausstattung der Abtei ist (im öffentlichen) Teil nichts mehr zu sehen, aber allein die Größe der Räume ist beeindruckend. Ich nehme mir viel Zeit für die Abtei – die Häuser des “Dorfes”, in denen praktisch nur Restaurants und Souvenir-Läden untergebracht sind, sind zwar ganz nett, aber zum Teil she kitschig und extrem kommerzialisiert. Einzig eine kleine Kapelle auf dem Weg nach oben ist sehr interessant. Und zwischendurch gibt es kleine Details, die sehenswert sind. Dazwischen sorgen die Möwen für heitere Momente: sie sind sich ihrer sehr sicher und greifen schon mal die Bauarbeiter an, die “sich erdreisten” Baumaterial wegzuräumen – wo doch die Möwe ein paar Schläuche als Außenwand für das Nest zweckentfremdet hatte...
Da sich die Abtei immer wieder gegen Belagerungen wehren mußte, ist an vielen Stellen der Unterschied zu einer mittelalterlichen Burg nicht sehr groß. Ein Rundgang auf einem Teil der äußeren Mauer zeugt von Wehrhaftigkeit und sehr dicken Mauern – kein Wunder, daß das Bauwerk eine zeitlang auch als Gefängnis genutzt wurde.
Am späteren Nachmittag mache ich mich wieder auf den Rückweg – nicht ohne bei einem Laden mit Spezialitäten aus der Gegend (allem voran Salz, Caramel und Gebäck) anzuhalten.
Auf dem Platz ist es jetzt “voll” geworden: Die junge französiche Alleinreisende, die in ihrem Dachzelt in der letzten Nacht fürchterlich gefroren hat und ins Auto umgezogen ist, ist ebenso abgereist, wie das Paar aus Österreich. Dafür stehen jetzt 2 neue Camper aus Frankreich und 2 aus Deutschland hier; eine französich-englische Familie (er Franzose, sie Engländerin) mit 3 kleinen Töchtern kommen gerade an. Der wieder stärker gewordene Wind läßt uns aber trotz toller Abendsonne alle schnell in den jeweiligen Wohnmobilen verschwinden. Immerhin Abendessen konnte ich im Windschattend er Hecktür noch draußen, während ich den Kindern beim Toben zusehe. Die Kleinen sind voller Elan, aber friedlich – helfen trotz des jungen Alters brav beim Tisch decken und sprechen zum Teil englisch, zum Teil französisch und verstehen sich dabei prächtig. Die Eltern lassen sie toben – auch (wie mir der Vater später bestätigt) damit sie Abends besser schlafen.
Ich räume einen Teil noch auf – der Rest muß bis morgen warten. Mein nächstes Ziel liegt nur ca. 170Km entfernt – also habe ich Zeit und kann den Abend ruhig bei einem Glas Cidre vom Hofladen ausklingen lassen. Ein paar Bilder von heute sortiere ich noch – bis ich alles gesichtet und für das Tagebuch aufbereitet habe, wird noch etwas Zeit vergehen...もっと詳しく



















旅行者
👍
旅行者Carola, deine Schreibart und deine Bilder sind einfach nur schön. Ich freue mich auf deine nächsten Berichte.
旅行者Danke für das Lob 🫶!! 😊 Werde versuchen, weiterhin aktuell zu bleiben...