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- Dag 325
- måndag 18 augusti 2025
- ☁️ 15 °C
- Höjd över havet: 534 m
SverigeKiruna67°51’32” N 20°13’28” E
Kiruna - noch 1 Tag...
18 augusti, Sverige ⋅ ☁️ 15 °C
Noch einen Tag… dann geht die „stora kyrkvandring“ (die „große Kirchwanderung – in Anlehnung an die im Internet übertragene Elchwanderung) los. Bevor es soweit ist und in Kiruna alles Kopf steht, will ich mir die Stadt noch ein bißchen ansehen. Kiruna ist die nördlichste Stadt Schwedens und heißt in der samischen Sprache „Giron“ – Schneehuhn (das Huhn ist auch im Stadtwappen verewigt). Seit mehr als 20 Jahren ist klar, dass die Stadt umziehen muß, da die Bodenstabilität durch den Bergbau (Eisenerz) nicht mehr gegeben ist. Das neue Stadtzentrum ist ca. 5km östlich vom jetzigen Zentrum und zum Teil neu gebaut, zum Teil findet man Replikas alter Gebäunde und besonders wertvolle Gebäude werden auch im ganzen umgezogen. Dazu gehört auch die Kirche. Wobei dieser Umzug eine besondere logistische Herausforderung darstellt: 40m breit, 672 Tonnen schwer und über hundert Jahre alt.
Die „Baustelle“ ist weiträumig abgesperrt, aber ein bißchen was ist zu sehen. Die Kirche steht auf mehreren Stahlträgern, die wiederum auf 2 „rollenden Trägern“ mit jeweils 112 Rädern liegen. Es muß eine technische Meisterleistung gewesen sein, die Kirche so anzuheben, dass sie exakt auf diesen Trägern liegt und nichts dabei kaputt gegangen ist. Die über 44 Mio €, die allein dieser Umzug kostet, wird (wie alle anderen Kosten) von der Bergbaugesellschaft LKAB übernommen. Wobei es (mindestens teilweise) am Steuerzahler hängenbleibt – die LKAB gehört dem schwedischen Staat.
Ich lasse mich durch die Stadt treiben – ab Mittags kam die Sonne heraus, der Regen hat sich verzogen und es wird sogar angenehm warm. Es ist eine eigenartige Stimmung: das alte Stadtzentrum existiert nicht mehr, das neue ist zwar „in Betrieb“, aber es ist noch nicht fertig und wirkt irgendwie „künstlich“. Da viele Straßen für die Umzüge der Gebäude umgebaut werden mußten, bestehen sie vielfach nur aus Schotter – Bügersteige gibt’s fast nicht und Straßenmarkierungen auch nicht. An jeder Ecke wird gebaut und gebaggert. Fast so, als ob die ganze Stadt eine riesige Versuchsfläche für Baumaschinen der Superlative ist.
Dabei gibt es noch viele hübsche, alte Gebäude – ich hoffe, dass wenigstens ein Teil davon stehen bleiben kann. Ich frage mich, wie es wohl ist, 20, 30 Jahre in einer Baustelle zu leben….
Der neue Platz für die Kirche sieht auch noch nicht fertig aus – bin gespannt, wo die Kirche genau stehen soll…
Vermutlich muß man mal in 5-10 Jahren wieder hierherkommen, um zu sehen, was aus der Stadt geworden ist.
Auf jeden Fall bin ich froh, mir den Stellplatz etwas außerhalb gesucht su haben. In der Stadt ist gefühlt jeder Parkplatz, jede freie Fläche, die nicht explizit als „privat“ markiert und abgesperrt ist, mit Wohnmobilen und teilweise Wohnwagen-Gespannen bevölkert. Die Meisten aus Schweden, ansonsten viele Deutsche, ein paar Norweger und Holländer. Alle stehen auf Schotter, dicht an dicht – teilweise zu horrenden Preisen.
Als ich am Abend zu meinem Platz zurückkomme, bin ich erstaunlicherweise noch alleine. Erst gegen 19:00 Uhr kommt ein schwedisches Wohnmobil und stellt sich in einem sehr komfortablen Abstand neben mich. Leider kommen auch 4 deutsche Wanderer – junge Männer mit Rucksäcken und Zelt. Sie diskutieren lauthals, wo wohl das Zelt am besten steht *sie sind ohnehin einfach nur laut) – bis sie merken, dass der Boden rings um den Parkplatz ziemlich morastig ist. Mal sehen – ich vermute, sie werden in den beiden Hütten bei den Feuerstellen schlafen – ein ruhiges Lagerfeuer für mich kann ich wohl vergessen… Aber wir werden sehen. Ich will ohnehin früh schlafen gehen, denn de Umzug beginnt morgen um 7:30 Uhr – etwas vorher da sein, 30 Minuten Fahrt mit dem Fahrrad… ich muß wohl früh aufstehen….Läs mer

















ResenärSehr schöner Bericht! 👍
ResenärDanke!!