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- Day 365
- Saturday, September 27, 2025 at 9:00 AM
- ☀️ 11 °C
- Altitude: 3 m
NorwayHadsel68°25’25” N 14°33’47” E
Rauf auf den Berg...
September 27 in Norway ⋅ ☀️ 11 °C
Das Wetter hält sich heute an den Wetterbericht... Von morgens an scheint die Sonne vom stahlblauen Himmel und die Temperatur ist bald über den vorhergesagten 15°C. Was für ein schöner Spätsommer-Tag!!! Das muss ausgenutzt werden.
Gestern Abend schon hatte ich nach einer Wandermöglichkeit gesucht und den Wanderweg zum Gipfel des "Delpen" und weiter zum Matmora gefunden. Die Beschreibungen waren sich eigentlich einig: Herausforderung ja, aber nicht zu schlimm und in 5-6 Stunde zu schaffen. Das hört sich gut an!
Der Morgen heute ist allerdings zu schön, um Hektik zu machen und so bin ich erst gegen 11:30 Uhr am Parkplatz (die 7,5km bis dorthin waren eine gute Fahrradstrecke, um warm zu werden). Der Weg "hält", was die Bewertungen versprechen: zwischen den Felsbrocken ist er kaum zu sehen und ich bin froh, die "schweren" Wanderstiefel angezogen zu haben. Auch über die Wanderstöcke bin ich froh. Nach kaum 100m steigt der Weg massiv an. Die 377 Höhenmeter allein zum Delpen wollen gemeistert werden und der Weg nimmt eine ziemlich direkte Linie. Aber es macht Spaß. Zwischendrin gibt es immer mal wieder kleine Plateaus, von denen man einen fantastischen Ausblick auf den Fjord hat. Es ist warm, aber nicht zu warm und ich komme ganz gut vorwärts. Die erste kurze Pause lege ich auf gut 70 Höhenmeter ein. Noch 300 weitere müssen bewältigt werden... Ganz schön anstrengend... Aber ich genieße die Anstrengung, ohne es zu übertreiben. Man muss schon konzentriert laufen, denn der Regen der letzten Tage hat etliche Teile.dea.Weges in Schlamm verwandelt. Und abrutschen möchte ich hier bestimmt nicht - bei den Felsbrocken wäre mindestens ein Knöchelbruch die logische Folge. Immer mal wieder lasse ich andere Wanderer (meist jüngere Norweger, die den Weg fast im Jogging-Schritt absolvieren) vorbei.
Auf ca. 40% der Strecke mache ich die erste wirkliche Rast. Gleichzeitig reine Gruppe aus Schweden dort - von einem Meditations-Retreat. Wir unterhalten uns kurz, dann geht's weiter.
Der Weg wird anspruchsvoller. Immer wieder muss ich über Felsen klettern und auf schmalen, rutschigen Zwischenräumen einen Weg finden. An den Abstieg möchte ich im Moment gar nicht denken....
Aber dann bin ich doch oberhalb der Baumgrenze. Geschafft.... Denkste.... Bist zum Gipfel ist es noch ein ganz schönes Stück... Aber ein paar Fotos kann ich jetzt schon machen....
Irgendwann bin ich dann wirklich oben...2,5 Stunden habe ich gebraucht. Gar nicht so schlecht, wenn man bedenkt, wie oft ich zum fotografieren stehen geblieben bin. Die Gruppe aus Schweden treffe ich hier auch wieder. Aber dann wird mir klar: ich bin "erst" am Delpen. Die Beschreibungen waren mehr als mißverständlich... Mir wird auch klar: zum Matmora schaffe ich es nicht mehr. Es sind noch rund 1,5 Stunden bis dorthin und dann alles wieder zurück...ich wäre erst im Dunkeln wieder unten. Wie machen das die Schweden? Sie laufen weiter, nehmen den anderen Abstieg und haben dort auch Autos geparkt. Na gut - dann kann das funktionieren.
Aber ganz ehrlich: es ist mir egal. Die Aussicht hier ist der Wahnsinn!!! Weiter muss ich gar nicht. Es ist einfach überwältigend, welche Bergketten man sieht und wie klar dazwischen der Fjord erscheint. Die Natur ist doch einmalig und schafft immer die schönsten Aussichten. Ich kann mich gar nicht sattsehen.... Es ist ein so schönes Erlebnis für den zweiten Tag meiner kleinen "Feier"!!!
Nach einer guten halben Stunde Pause auf dem Gipfel mache ich mich langsam an den Abstieg. Wie vermutet, ist es nicht ganz ohne. Aber es geht besser, als ich gedacht habe. Unten angekommen atme ich erstmal durch - habe ich das wirklich erlebt? So etwas Schönes? Ich kann es kaum fassen.
Die Rückfahrt mit dem Fahrrad läuft fast mechanisch ab - in Gedanken bin ich noch auf dem Berg.
Am Stellplatz ist nur noch das Wohnmobil mit dem Rentner-Ehepaar aus Kassel da. Die beiden sitzen in der Sonne und wir unterhalten uns kurz. Dann will ich die restliche Wärme des Tages nutzen, um zu duschen. Es ist auch wirklich nötig. Und ich habe Glück: während ich das warme Wasser genieße, kommt niemand auf den Platz. Es tut gut, wieder sauber zu sein und die Sportsalbe verhindert hoffentlich den Muskelkater. Warm angezogen entspanne ich etwas, bevor ich mich ans Kochen mache: Linsencurry mit Thunfisch aus der Dose. Vielleicht etwas phantasielos, aber es ist schnell gemacht, es ist heiß und für meinen Hunger jetzt genau das Richtige.
Inzwischen sind noch 2 Camper angekommen, aber alle verteilen sich sinnvoll auf dem Platz.Read more


























Traveler
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