• Tschüss Lofoten...

    October 14 in Norway ⋅ 🌬 9 °C

    Nachdem ich beim zweiten Anlauf mit den anderen Autos durch die Baustelle fahren konnte, folge ich recht zügig der E10 nach Moskenes. Mit der Fähre wird es knapp - eigentlich wollte ich noch einen Zwischenstopp in Reine und Å machen. Da es aber wieder regnet und außerdem in Reine eine größere asiatische Reisegruppe unterwegs ist, stört es nicht so ganz, dass ich darauf verzichten muss. Irgendwann Reise ich vielleicht noch einmal hierher.

    Sowas nennt man wohl "Punktlandung". Gerade als ich in Moskenes ankomme, fahren die Autos von der Fähre und das Boarding für uns beginnt. Ein paar Fotos noch, dann kommt schon der Mitarbeiter der Fährgesellschaft und kontrolliert mich. Auch wenn man nicht gebucht hat, muss man sich über einen QR-Code registrieren. Keine Ahnung, wo das stehen soll. Aber alle Autos vor mir haben das gleiche "Problem". Es scheint auch bekannt zu sein, denn der Mitarbeiter hat den Code eingeschweißt als eine Art Visitenkarte. Ok- einscannen, Name, Vorname und Geburtsdatum eintragen und "registrera" drücken. Ein neuer QR-Code wird erzeugt. Diesem dem Kontrolleur zeigen und alles ok. Hätte ja mal auf der Homepage erwähnt sein können...

    Egal - schneller als gedacht legt die Fähre ab und ich verlasse nach rund 6 Wochen die Lofoten.
    3 Stunden dauert die Überfahrt nach Bodø, die ich in einem ziemlich gemütlichen Sessel an Bord verbringe. Zeit, die Lofoten Revue passieren zu lassen...
    Landschaftlich sind sie (und die anderen Inselgruppen) grandios und wunderschön. Das kann man gar nicht bestreiten. Der Gegensatz zwischen den steil und massiv aufragenden Bergen einerseits und den Fjorden andererseits ist einmalig und faszinierend. Dennoch ist da ein "aber"... Für mich zählt bei einem Reiseland auch das "Drumherum" - Infrastruktur, Preis-Leistung und der Kontakt zu Einheimischen. Und das ist hier doch oft nicht so gut. Cafés (oder ein Äquivalent zu irischen Pubs) gibt's auf dem Land nahezu nicht. Campingplätze sind oft nicht mehr als Schotterparkplätze mit veralteten und (wesentlich schlimmer) nicht wirklich sauberen Sanitäranlagen. Und Schilder wie das schon beschriebene "we don't like tourists" tragen nicht dazu bei, sich willkommen zu fühlen (wobei es natürlich Touristen gibt, bei denen solche Schilder leider mehr als notwendig sind).

    Trotzdem - unter'm Strich war es eine schöne Zeit. Gerne denke ich z.B. an Rolf's Bar zurück. Irgendwann werde ich nochmal wiederkommen.
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