Sveg
11月14日, スウェーデン ⋅ ☀️ -1 °C
Die Nacht war erstaunlich ruhig - wenn man bedenkt, dass der Stellplatz praktisch direkt an der E45 (dem "Inlandsvägen") liegt.
Die Sonne kommt schon langsam über den Horizont - heute soll es richtig schön werden. Das muss ausgenutzt werden... Kaffee trinken, mich fertig machen, den Camper auslüften - es braucht so seine Zeit, bis die morgendliche Routine durchlaufen ist. Alles, was mit Wasser zu tun hat, dauert im Moment etwas länger und ist umständlicher, weil ich seit dem Frost "nur" aus dem Kanister lebe. Aber natürlich geht auch das.
Gegen 10:00 Uhr laufe ich los. Bis hinein nach Sveg sind es knapp 6km, aber ich bin zu faul, das Fahrrad abzuladen und so laufe ich los. Einen Teil muss ich an der Straße langlaufen, dann kann ich in.den Wald abbiegen und zum Teil den Schienen der (stillgelegten) Inlandsbahn folgen.
Sveg ist weder groß noch richtig schön. Aber er hat eine gewisse Bedeutung. Es ist der Hauptort der Gemeinde Härjedalen. Der Ort liegt an der Kreuzung von Inlandsvägen (der E45) und Riksväg 84, an der Inlandsbahn und am Fluss Ljusnan.
Sveg ist seit den 1270er Jahren als "Thingplatz" bekannt. Ursprung des Namens könnte eine Biegung des Flusses Ljusnan in Sveg sein (isländisch sveigr, Biegung). Bis Ende des 19. Jahrhunderts war Sveg vor allem ein kirchliches Zentrum und ein Zentrum der Gerichtsbarkeit. Durch die Ansiedlung großer Holzfirmen und durch den Anschluss an die Eisenbahn nach Orsa, Brunflo und Hede wurde Sveg zum Hauptort der umgebenden Gebiete. Das Markenzeichen ist der überdimensionale Holzbär - der größte der Welt - an der zentralen Kreuzung der Stadt. Dort ist auch am meisten los, denn 2 Tankstellen und 2 Supermärkte sind auch dort angesiedelt. In die Kirche kann ich aufgrund eines Gottesdienstes nicht hinein. Ein kurzer Spaziergang durch die angrenzenden Straßen, ein kurzer Einkauf, dann laufe ich wieder zurück.
Vor dem Abendessen (heute gibt's Süßkartoffeln-Pfanne mit Speck und Gemüse - das Ganze dann noch mit Mozzarella überbacken) will ich noch duschen. Der Platz ist eigentlich zu exponiert und kalt ist es auch, aber es muss sein. Mir kommt zu Gute, daß es um kurz nach 16:00 Uhr schon nahezu dunkel ist und hier niemand damit rechnet, dass bei diesen Temperaturen eine Touristin draußen duscht. Trotz Kälte tut es nach der Wanderung gut, so erfrischt und sauber zu sein.
Nach insgesamt rund 12km Laufen schmeckt das Essen nochmal so gut und etwas Schokolade zum Nachtisch darf sein 😜
Draußen ist es wieder absolut klar und die Sterne funkeln - auch ohne Polarlicht. Und es wird wieder kalt - der Heizlüfter kommt kaum dagegen an. Die Standheizung zickt mal wieder etwas, aber beim 2. Versuch läuft sie und versorgt mich mit einer gewissen "Grundwärme". Somit steht einem gemütlichen Abend nichts mehr im Weg. Morgen werde ich weiter Richtung Küste fahren.もっと詳しく

















旅行者
Und warum nicht getestet?
旅行者Hatte diesen Ort ja nur zufällig gefunden und keine passenden Sachen dabei gehabt. Um nochmal zurück zu gehen und wiederzukommen war es doch zu weit