• Abschied von Schweden

    16 декабря, Швеция ⋅ ☁️ 7 °C

    Das Wetter ist mal wieder zum Vergessen... Nieselregen, wohin man sieht. Der Spaziergang rund um meinen Stellplatz fällt somit aus. Stattdessen lasse ich mir etwas Zeit mit dem Frühstück und dem losfahren.

    Ein paar Punkte stehen auf meinem Plan, bevor es heute Abend auf die Fähre nach Kiel geht:
    Zuerst in Alingsås zum "Glimma Car Wash". Der Camper ist mehr grau-braun als weiß. Das muß sich dringend ändern. Die Waschanlage hat zwar keine sonderlich gute Bewertung, aber die Waschplätze sind wenigstens hoch genug. Knapp 20€ und 30 Minuten später ist der Camper zwar nicht komplett sauber, aber zumindest der gröbste Dreck ist runter.
    Also weiter: Im Willy's bzw. ICA organisiere ich mir noch ein paar Lebensmittel, die ich mitnehmen will.
    Biltema fällt aus - der "Kupévärmere" (Heizung für die Fahrerkabine) ist zu teuer, um interessant zu sein.
    Dann geht's weiter nach Göteborg. Um es nachher einfacher zu haben, parke ich direkt am Hafen, auch wenn das Parkgebühren kostet. Dann geht's mit der Straßenbahn in die Innenstadt. Die verbleibenden 2 Stunden will ich im Haga-Viertel verbringen. Dieses alte Viertel ist toll erleuchtet und weihnachtlich dekoriert. Für kurze Zeit gelingt es mir, alles andere auszublenden und mich treiben zu lassen, als ob ich unendlich viel Zeit hätte und meine Zeit hier in Schweden heute noch lange nicht vorbei ist. Zum Abschied gibt's noch einen Wrap mit "Skagenröra" (Krabbencocktail) und einen Kaffee in meinem Lieblings-Café "Kringlan"

    Als ich zur Straßenbahnhaltestelle am Järntorget komme, um zurück zum Hafen zu fahrenb, ist dort das große Chaos ausgebrochen: ein Bus ist liegengeblieben ud blockiert somit auch die Straßenbahnschienen, ein zweiter Bus hat sich beim Versuch, eigenwillig zu wenden, an einem Poller "eingefädelt"... na Klasse... das heißt wohl laufen.... da muß ich mich jetzt aber beeilen, denn es sind rund 3,5km.... Nicht lange nachdenken und sich über das bereits gekaufte Ticket ärgern, schnell loslaufen... Aber die Schweden sind Klasse... gerade, als ich auf Höhe der nächsten Haltestelle bin, fährt sie Straßenbahn 11 an mir vorbei. Moment - die scheinen das Problem gelöst zu haben und direkt hinter der 11 stand doch die Linie 3, die ich brauche... Und richtig: ich muß nur 1 Minute warten, dann geht's doch per Straßenbahn weiter. Keine ahnung, wie die das so schnell geregelt haben. Nicht nachdenken, einfach freuen.

    So komme ich zeitlich gut am Hafen an und habe sogar Zeit, mein Bord-Gepäck noch am Hafen bereitzulegen - vor dem Einchecken. Das Bording geht gewohnt problemlos. Ausweis vorzeigen (noch nicht einmal die Buchungsnummer) und man erhält die Bordkarte und den Kabinenschlüssel. Gepäck geschnappt (inkl. Kühlbox, wo mein Kühlschrank-Inhalt drin ist, damit der nicht während der Überfahrt verdirbt) und ab auf Deck 9.
    Zum Ablegen gehe ich mit der Kamera "bewaffnet" auf das Promenaden-Deck, um zum x-ten Mal Göteborg bei Nacht vom Wasser aus zu fotografieren.

    Leider ist das kostenfreie Internet an Bord zu schwach, um mich in den Schwedisch-Kurs einzuwählen. Aber ansonsten genieße ich das Dasein an Bord, die trockene Abendluft und die ruhige See. Es verspricht eine komfortable Nacht zu werden.
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