• Etappe 09/28

    28 de junio de 2024, Austria ⋅ ☁️ 20 °C

    Von der Freiburger Hütte nach Klösterle

    Und schon ist das erste Drittel - fast - geschafft.

    Diesmal gibt's den Footprint erst mit einem Tag Verspätung. Zum Einen hatte ich gestern keine Lust 😋, zum Anderen musste ich erstmal die kommenden Tage organisieren. Und, gestern war hier Barbecueabend und danach konnte ich nicht mehr schreiben. Das Blut wurde zum Verdauen gebraucht, da war keine Reserve mehr für intellektuelle Sachen 😆.

    Nach der Regentour von der Göppinger Hütte begann der Tag recht entspannt. Die Sonne kam etwas raus, das Frühstück war okay und ich hatte die letzte Etappe vor dem Ruhetag vor mir, was sich auch motivierend ausgewirkt hat. Der sechste Lauftage in Folge, mit der einen oder anderen kleineren Herausforderung, da meldet sich schon die eine oder andere Körperregion 🤭.

    Gleich zu Beginn der Etappe war klar, der Tag ist anders und wird anstrengend, obwohl das Tagesprofil eigentlich total entspannt war. Es fing damit an, dass sich der Rucksack deutlich schwerer anfühlte, als an den Tagen zuvor und ging weiter, als die ersten kleinen Höhenmeter sich anfühlten, wie am Ende einer 20 km Tour.
    Aber was soll's. Da ich wusste, dass ich noch einiges zu organisieren hatte, das Laufgefühl bescheiden war, habe ich die fast parallel verlaufende Straße, anstatt des Lechweges gewählt. Asphalt ist zwar etwas nervig, dafür kann man besser Strecke machen.

    Unterwegs kam dann nach ein paar Kilometern auch ein Lichtblick. Die Alpe Dalaaser Sattel tauchte auf. Es gab ein Plätzchen unter einem Sonnenschirm mit herrlichem Blick in die Berge. Buttermilch gab's zwar keine, dafür leckere Rohmilch. Dazu ein Frischkäse mit Zwiebelringen, grobem Pfeffer und Traubenkernöl. Das war der Hammer. Die Milch war so lecker, dass ich einem zweiten Glas nicht widerstehen konnte.
    Laut Sennerin war bis vor 3 Tagen so wenig Gras, dass sie zufüttern mussten. Seit drei Tagen wächst das Gras jetzt, da jetzt der Schnee weg und etwas mehr Sonne ist. Sie konnte sich auch nicht an solches Wetter erinnern, seit sie die Alpe bewirtschaften. Ähnliches erzählte der Wirt der Freiburger Hütte. Bis vor 10 Tagen war die Hütte noch nicht mit normalem PKW erreichbar, nur mit Geländewagen war ein Durchkommen.

    Naja, mit einem Liter Milch und dem Frischkäse im Magen fühlte sich der Tag wieder besser an, das Laufen ging deswegen trotzdem nicht leichter. Das Blut, Verdauung und so ... .

    Der weitere Abstieg, vorbei am Spuller See, war zwar landschaftlich wieder top, aber eben auch Quälerei. Dafür gab's diesmal eben auch das eine oder andere Päuschen extra.

    Ab dem Spuller See kam auch der eigentlich geplante Aufstieg auf der anderen Talseite von Klösterle in Sicht und es wurde klar, die Warnung des DAV vor Lawinen, Einbrüchen bei Schneefeldüberquerungen über Bäche und allg. zu viel Schnee kam nicht von ungefähr. Also schön sah's schon aus, aber zum Laufen ... dann lieber doch nicht.

    Dann ging es parallel zum Wäldletobelbach, steil durch einen schönen, kühlenden Bergwald abwärts in Richtung Klösterle. Dann kam auch der Ort eeeendlich in Sichtweite. Sah gut aus. Also vermutlich hätte jede Behausung gut ausgesehen, aber sah wirklich schön aus 😃.

    Als Erstes beim SPAR halt gemacht, eine Dose österreichisches, rosafarbenes, zuckerhaltiges Blubberwasser und eine Flasche Apfelsaftschorle auf Vorrat gekauft, nochmal kurz verschnauft, einen Mülleimer für die leere Dose und meinen restlichen Müll gesucht und dann ging's auf die letzten 300m zum Hotel.

    Ich wurde mit meinen klebrigen, stinkenden und komplett durchgeschwitzten Klamotten und Bergstiefeln mega freundlich empfangen.
    Prophylaktisch hatte ich eine mögliche Verlängerung des Aufenthaltes bis Montag angefragt, was zum Glück auch gerade noch so geklappt hat.
    Beim Check-in kam die Frage auf, ob ich an dem freitäglichen Barbecue teilnehmen wolle. €39,- all you can eat. Ich verstand die Frage erst gar nicht 😆. Aber klar, das Geld würde ich locker abessen.
    Hat auch geklappt 🤭.

    Danach musste ich zwar noch einen Spaziergang durch den Ort machen, sonst hätte ich vermutlich nicht liegen können 🤪. Hab den aber gleich mal genutzt, um wieder mal mit den zu Hause Gebliebenen zu telefonieren. War auch schön.

    Dann war es kurz vor 22:00 und damit zu spät für den Footprint des Tages.
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