• Betonhüfte meets peruanische Tanzmusik

    26 июля 2024 г., Перу ⋅ ☀️ 19 °C

    34km
    1267km

    Da Herbert sich auch noch bei der natürlichen Waschstraße angestellt hatte, fuhren wir morgens mit blitzblank geputzten Rädern die zweite Hälfte des Canyons hinauf. Die Leute haben uns erzählt, dass der Asphalt noch eine Weile geht, daher lohnt es sich vielleicht sogar 😉
    Was die Leute uns noch erzählt hatten, war, dass es in Cajatambo ein großes Fest gibt. Da wir in Peru noch keins mitgenommen haben, war das die Gelegenheit. Zunächst suchten wir uns ein Hotel. In der Stadt wurden „Messepreise“ (für peruanische Verhältnisse) verlangt, so dass ich fast weitergefahren wäre. Aber die Optionen waren mau und am Ende war der Preis für das Zimmer ok.
    Eine sehr gute Entscheidung, denn der Rest des Tages war super spannend! Das Fest wird zu Ehren von Maria Magdalena gefeiert, der Schutzpatronin von Cajatambo, und dauert insgesamt 1,5 Wochen. Nachmittags gab es zunächst eine Prozession, die Damen waren in farbenfrohen Kostümen gekleidet und tanzten. An unterschiedlichen Ecken des Marktplatzes spielte Musik, meist Harfe, Geige, Flöte und Trommel. Wir haben uns erstmal Mittagessen geholt. Bei traditionellen Festen läuft es so ab, dass das „Festkomittee“ (meist die Damen der Umgebung), Spezialitäten der Region kochen, die dann an alle umsonst ausgegeben werden. So hatten wir das erste Essen vor der Stadtverwaltung. Danach wurden wir zu einem Haus geleitet. Hier haben sie für alle Sopa de la Piedra gekocht. Eine Suppe mit viel Fleisch, die als Besonderheit einen Vulkanstein enthält, der quasi brutzelt. Als Abschluss gab es Rum oder Whisky, ebenfalls umsonst. Vor dem Haus hat eine Band gespielt, damit auch jeder das richtige Haus findet. Mich haben sie direkt zum Tanzen aufgefordert.
    Am Abend ging die Party weiter. Bands und Musikgruppen wechselten sich ab, man trank alkoholische Heißgetränke auf Rumbasis, so dass es nicht kalt wurde. Außerdem tanzten quasi alle. Der peruanische Tanz ist einfach: Man bildet einen Kreis und bewegt sich mit kleinen Schritten im Uhrzeigersinn, manchmal wechselt man die Richtung. Klappt sogar mit deutscher Betonhüfte! Die Menschen waren sehr freundlich und luden uns in ihre Kreise ein.
    In unserem Hotel gibt es dann morgen die Sopa. Im Innenhof wurde den ganzen Tag dann das Fleisch vorbereitet, am Abend köchelte es in einem Riesentopf. Sie rechnen damit, ca. 3000 Menschen zu versorgen. Natürlich kam deshalb auch die Band in unseren Innenhof und spielte. Keine Chance zu schlafen! Bis Mitternacht machten wir mit, danach wurde zum Glück der Standort gewechselt - Zeit für uns ins Bett zu gehen.
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