• Grenzbürokratie von Chile

    17 de septiembre de 2024, Chile ⋅ 🌬 12 °C

    77km
    902hm

    Als wir morgens losradelten, lag eine Wolke auf dem Parinacota - die Aussicht am Gipfel wäre heute also nicht so dolle. Hatten wir ein Glück! Eigentlich hatten wir gehofft, mit einem frühen Start den starken Westwind einigermaßen zu umgehen. Leider ging der Plan nicht auf. Sobald wir auf die Hauptstraße nach Westen abbogen, wehte der Wind ohne Gnade von vorne, und das schon früh am Morgen. Wir kämpften uns auf den Grenzpass hoch - Herberts Laune war am Tiefpunkt!
    Und dann war der Grenzübergang zum ersten Mal wirklich nervig. Wir brauchten 3 Formulare für die Fahrräder (irgendwas mit Zoll), eine Online-Registrierung, 2x Stempel abholen und dann noch das ganze Gepäck scannen. Wir waren recht genervt, aber immerhin waren die Grenzbeamten sehr nett und hilfsbereit und haben uns jedes Mal erklärt, wo wir als nächstes hin müssen. Die Prozedur hat aber einfach mal 1,5 Stunden gedauert. Aber immerhin waren wir am Ende in Chile!
    Weiter ging es gegen den Wind nach Westen. Nach kurzer Zeit auf der Asphaltstraße bogen wir auf Schotter ab, wir folgen hier nämlich der Vicunas-Rute. Und der Name passt, wir sahen ganz viele Vicunas auf der Strecke! Sonst aber auch keine Menschenseele. Irgendwann bog die Straße Richtung Süden und dann sogar nach Osten ab, was das Radeln deutlich leichter machte, da der Wind schob. So schafften wir es bis nach Guallatire, wo 2 Arbeiter uns zu einem Schuppen lotsten, in dem wir windgeschützt campen dürfen. Außerdem gibt es in der Ansammlung von 10 Häusern ein öffentliches Klo und einen Wasserhahn neben der Kirche. Was will man mehr in so einer verlassenen und trockenen Gegend?! 😊
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