• Hintern und Sattel wachsen zusammen

    27 November 2024, Chili ⋅ ⛅ 16 °C

    178km
    1168hm

    Was ein langer Tag im Sattel: 10,5 Stunden waren es am Ende! Gegen 8Uhr verließen wir unser Hostel und das nette Touri-Örtchen mit den bunten Holzhäusern und machten uns auf den Weg in Richtung Punta Arenas. Die Strecke ist insgesamt 250km lang und wir wollen sie an 2 Tagen fahren, da der Wind die nächsten Tage immer stärker werden soll. Die ersten 100km gingen super! Mit dem Wind schräg von hinten konnten wir noch ein Bisschen die Landschaft genießen. Der letzte Blick auf den Fjord, die schneebedeckten Berge, vorbei an Mooren und Lagunen mit vielen abgestorbenen Bäumen, was faszinierend aussah.
    Dann querten wir einen Fluss und bogen 90 Grad nach Süden ab - und der Gegenwind begann. Den ganzen Nachmittag schlichen wir mit 10-12km/h über die Straße. Da der Wind morgen noch deutlich zunehmen wird, zählt heute jeder Kilometer. Die Landschaft war mittlerweile sehr eintönig, so dass wir eher Tiere beobachteten. Gänse, Enten und Nandus mit ihren Kleinen, Kondore, zahlreiche kleine Vögel und sogar grüne Papageien, eine Gruppe Dachse und am Ende sogar einen riesigen Puma direkt an der Straße - Wahnsinn!
    In Tehuelche mussten wir uns vom Gegenwind erholen. In der Stadtverwaltung konnten wir Wasser auffüllen und sie boten uns an, im Bushäuschen zu übernachten. Dort war es warm und windgeschützt, so dass wir dort erstmal kochten. Ein Blick auf den Windfinder zeigte aber, dass wir lieber heute noch ein paar Kilometer schaffen sollten. Also halb 8 wieder rauf aufs Rad. Zum Glück hatte der Wind nachgelassen und wir kamen einigermaßen voran. Nach knapp 30km erreichten wir ein Refugio, eine einfache Hütte, in der gestrandete Reisende Schutz vor Wind und Wetter finden. Da die Zeltmöglichkeiten mangels Windschutz begrenzt sind, kam uns die Hütte sehr gelegen.
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