Palestine
Al-Dawha

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Travelers at this place
    • Day 1

      Ankunft und erste Tour um Bethlehem

      August 18, 2018 in Palestine ⋅ ⛅ 22 °C

      Palästina. Ein Land, dass ich erstmal auf mich wirken lassen muss. Es gibt so vieles, was so unterschiedlich ist. Khaled, unser Taxifahrer und selbsternannter Ersatzpapa, bezeichnet es nicht nur als SEHR anders, sondern als 100% anders als Deutschland, wo er vor zwei Wochen das erste Mal war. Schon am Flughafen merken wir sechs Volontäre, dass uns dieses Jahr Dinge erwarten, die wir noch nicht mal im Ansatz von zu Hause kennen. Nach einer sehr kurzen ersten Nacht in unserer neu bezogenen WG bekommen wir eine kurze Führung durch Talitha Kumi. Das ist eine der drei Schulen um Bethlehem, in der Tilman und ich als Volontäre von Brass for Peace Schüler unterrichten werden. Bei einem Brunch lernen wir den neuen Schulleiter und auch die neuen Lehrer aus Deutschland kennen, mit denen wir danach unsere erste Tour nach Bethlehem starten. Unser Bus hält direkt an der Mauer, einer 9 Meter hohen Betonbarriere, die mitten durch die Stadt führt. Überall sind Graffiti, mit denen die Einwohner versuchen, ihrer zutiefst empfundenen Ungerechtigkeit eine Stimme zu geben. "Make Hummus not walls" oder "Exist is to resist" - Die Sprüche und Bilder könnten vielfältiger und bunter nicht sein und mir wird richtig mulmig zu mute bei dem Gedanken, dass ich nicht einfach auf die andere Seite kommen könnte. Später treffen wir Mahmut, einen Englischlehrer, der in einem der Flüchtlingscamps wohnt, die seit 60 Jahren rund um Bethlehem existieren. Diese Flüchtlinge sind Palästinenser, die von dem Boden des heutigen Staates Israel vertrieben wurden und immer noch hoffen, einmal wieder in ihre Heimat zurückkehren zu können. Mahmut lädt uns bei sich zum Essen ein und seine achtköpfige Familie bewirtet unsere Gruppe von 15 Leuten mit einer so offenen Gastfreundschaft, die ich selten erlebt habe. Danach zeigt er uns, was er ehrenamtlich auch noch zusätzlich macht. Er bringt rund 80 Kindern des Flüchtlingscamps den Volkstanz Palästinas, Dabke, bei und reist mit ihnen herum (z.B.nach Paris), um den Menschen der Welt die Situation Palästinas vor Augen zu führen und aktuell zu halten. Einfach beeindruckend! Am Nachmittag fahren wir noch durch die Umgebung und treffen abends zum ersten Mal Khaled, von dem wir schon von so vielen so viel gehört haben, und der trotzdem jeder Beschreibung nicht gerecht wird mit seiner so unbedingten Fürsorglichkeit, mit der er uns begrüßt. Alles in allem war dieser erste Tag so voller Eindrücken, dass es schwierig ist, alles angemessen aufs Blatt zu bringen, aber ich versuche, mein Bestes zu geben, diese Kultur zu beschreiben, in der ich hoffe, irgendwann anzukommen.Read more

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    Al-Dawha

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