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  • Day 150

    Rotorua - Melanie's Home

    May 30, 2017 in New Zealand ⋅ ☀️ 12 °C

    Heute mit Wecker aufstehen, da wir einen festen Termin um 10:15 Uhr hatten. Was für ein Stress. Nein, Spaß. Wir waren ganz Deutsch um 10:10 Uhr beim Wai-O-Tapu Park, um dann um 10:15 Uhr den Ausbruch des Lady Knox Geysirs zu erleben. Der bricht nicht natürlich zu der Zeit aus, sondern ein Parkranger schmeißt etwas Seife in die Öffnung oben rein und dann blubbert es langsam los, bis es kurz danach zu einer 10-20 Meter hohen Fontäne wird. Tolles Schauspiel. Der Inhalt des Geysirs ist eine chloridhaltige, heiße Quelle, die nur mit Zugabe von Seife ausbricht.

    Der Geysir gehört zum Geothermalgebiet Wai-O-Tapu, welches wir im Anschluss ebenfalls besuchten. Dort verbrachten wir 3 Stunden und liefen einen tollen Rundgang durch den gesamten Park ab. Der Geruch war teilweise bestialisch und erinnerte an faule Eier. Zu sehen bekamen wir beispielsweise einen mit saurem Wasser gefüllten Kratersee in einem 700 Jahre altem Vulkan, kollabierte Krater, Fumarole (Dampfaustrittstellen in vulkanisch aktiven Gebieten), heiße Quellen, durch Minerale gefärbte heiße und kalte Teiche sowie Tümpel. Ein super Rundgang mit vielen noch nie gesehenen Naturspektakeln inklusive entsprechendem Geruch.

    Danach ging es noch zu den Mud Pools. Die Mud Pool sind Schlammteiche aus denen Gase vulkanischen Ursprungs aufsteigen und an der Oberfläche als Schlammblase zerplatzen. Jetzt denkt ihr sicher "Geil, direkt reinhopsen und relaxen.", aber die Temperatur beträgt zwischen 60-80 Grad und kann sogar bis zu 100 Grad heiß werden. Das wäre dann wohl zu viel des Guten. Außerdem waren die Pools mit Zäunen und Warnhinweisen umrandet. Wir halten uns also einfach mal an die Regeln.

    Nächster Halt war "Kerosene Creek" ein Ort an dem eine natürliche, heiße Quelle und ein Süßwasserfluss aufeinander treffen. Badesachen hatten wir dabei, um reinzuspringen. Leider war es an dem Ort nicht so magisch wie erhofft. Bereits das Erreichen des Ortes war nicht so einfach, da alles schlammig oder überflutet war und die Holzplanken, die man zum Balancieren nutzen sollte, hatten ihre letzten Tage gezählt, vermutlich sogar Minuten, denn es schien der Moment erreicht: kurz vor einem Zusammenbruch. Naja wir kamen heile hin und genau so schnell auch wieder heile zurück. Leider kein gemeinsames Plantschen heute.

    Zu guter Letzt sollte noch etwas gehiked werden. Wir entschieden uns für den "Rainbow Mountain". Wir wollten natürlich auf die Spitze, also nahmen wir den Rainbow Mountain Summit Track. Laut Tafel 1,5 Stunden pro Strecke. Wir waren in insgesamt 2 Stunden durch. Bäm. Der Weg war "advanced", also für Fortgeschrittene und gleichzeitig auch ein Mountainbike Track. Ich denke, man kann gut einschätzen, was wir für einen Weg hinter uns gebracht haben. Julia hatte sich entschieden den Rückweg runter zu laufen, da sie schon so oft Jogger auf solchen Strecken gesehen hatte und es mal ausprobieren wollte. Sie hat sich nicht auf die Fresse gepackt und war 10 Minuten vor David und Stephan am Parkplatz. Funktioniert also wirklich.

    Der Tag wurde durch das Abendbrot perfektioniert. Stephan bekochte David und Julia mit einem famosen Pilzrisotto. Der Oberhammer. Ladies, der Mann ist noch zu haben! David und Julia steuerten einen lecker Salat dazu bei. Alle kugelrund und glücklich eine Runde ab in den hauseigenen Whirlpool. Einmal durchblubbern lassen, bitte. Also doch gemeinsames Plantschen heute. Yeah.

    Julia ging dann um 23 Uhr ins Bett. David und Stephan gönnten sich noch 2,5 Flaschen neuseeländischen Weißwein und schlossen sich Julia gegen 3 Uhr an.
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