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 - Dia 8
 - quarta-feira, 15 de janeiro de 2025 15:12
 - ☀️ 23 °C
 - Altitude: 1.057 m
 
 TailândiaWat Phra That Doi Suthep18°48’17” N  98°55’18” E
Wanderung | Monk‘s Trail
 15 de janeiro, Tailândia ⋅ ☀️ 23 °C
						
								Ich muss mir eigentlich gar keinen Wecker stellen, da ich eh immer zwischen 6-7 Uhr aufwache. Ich hatte heute mal wieder einen Sicherheitswecker und ich brauchte ihn nicht. Ich stand um 7 Uhr auf und hatte bereits alles am Vorabend fertig gepackt und Kleidung bereit gelegt. So wecke ich niemanden. Das macht leider nicht jeder so im Hostel - aber ich kann ja mit gutem Beispiel voran gehen. 
Heute sollte nochmal gewandert werden, jedoch auf eigene Faust. Ich füllte mein Wasser auf, schulterte meinen Rücksack und los ging es. Es war halb 8 und draußen war schon eine Menge los auf den Straßen. Daher war es gar nicht so einfach ein freies Stadttaxi zu bekommen. Stadttaxen sind rote Mini-Vans, die hinten mit einer Treppe zu begehen sind und dort sind zwei Sitzreihen gegenüber voneinander. Das Ganze ist überdacht. Leider waren schon alle belegt. Nach 15 Minuten fand ich eins und winkte es zu mir ran. Ich sagte ihm wo ich hin wollte, er mir den Preis und los ging die wilde Fahrt. Er brachte mich aus der Chiang Mai Old Town (ein Viereck in der Stadtmitte abgetrennt durch Wasser und Brücken) raus gen Nord-Westen. Er setzte mich direkt vor dem Eingang des Wanderweges ab. Guter Mann. Und so konnte es um kurz nach 8 Uhr losgehen. 
Es waren entspannte 15 Grad und ich konnte mir bereits nach 5 Minuten Anstieg die Jacke ausziehen und im T-Shirt weitergehen. Es ging viel bergauf und die Wege waren eher staubig. War doch sehr trocken dort, aber es wurde immer grüner je höher ich kam. Der Weg war gut gekennzeichnet mit so einer Art Langwimpel. Die hängen öfter mal bei Tempeln. Heute also als Wegweiser auf dem Mönchs Pfad (Monk‘s Trail) nach oben. 
Nach bereits einer halben Stunde erreichte ich den Wat Phra Lat, ein buddhistischer Tempel mitten im Wald. Gebaut 1355. Schöner geht’s nicht. Daran angeschlossen ist ein Kloster in dem man anscheinend meditieren kann. Entsprechend herrschte dort angenehme Ruhe, bis auf die natürlichen Waldgeräusche, die man dadurch noch mehr genossen konnte. 
Zu Beginn der Tempelanlage war ein teils ausgetrocknetes Flussbett, das über einen Felsen floss. Dadurch, dass so viele Stellen trocken waren, konnte man sich dort hervorragend hinsetzen und einen Snack einnehmen und sich ausruhen. Das habe ich natürlich direkt gemacht. 
Man erreicht diesen Ort nicht nur über den Wanderpfad, sondern auch per Auto. Entsprechend waren dort mehr Menschen als die, die ich auf dem Weg gesehen habe. Nach einer halben Stunde rumschlendern an diesem schönen Ort und 2 Tempelhunde kraulen, ging es für mich weiter. 
Nun sollte der schwere Weg beginnen, so mein Hostel Host, der mir empfohlen hatte den ganzen Weg zu wandern und mich nicht hochfahren zu lassen. Und ja, er hatte recht. Es ging direkt hoch, und zwar richtig. Knie unterm Kinn und halbes Klettern war angesagt. Die Pumpe ging und ich kam ins schwitzen. Also der Weg ist nichts für Anfänger und falsches Schuhwerk. Ich hatte meine Wanderschuhe an und eine lange, lockere Sporthose. Die war schon eingestaubt nach kurzer Zeit. Befleckt an den Knien und Po. Konnte man alles rausklopfen, halb so wild. Ich ging für meine Verhältnisse eher langsam, ging bei dem Anstieg nicht anders. Ich musste hin und wieder anhalten, um meinen Herzschlag runter zu kriegen. Der hat heute ordentlich zu tun gehabt. 
Der Weg war auf dem zweiten Teil nicht ausgeschildert und so musste ich ab und an auf meine App mit der Wanderroute schauen. Es gab mal Abbiegungen und auch mal einen versteckten Einstieg hinter einem Busch. 
Ich war schon ganz schön fertig von dem Anstieg. Dann schaute ich auf die App, musste das Ziel nochmal neu eingeben und da sah ich dass es noch über 2 Stunden sind. Wow. Ok. Ich war zu der Zeit bereits 1 Stunde und 45 Minuten unterwegs. Wie kann das sein? Der Host meinte doch, es sind 3 Stunden hoch. Dann bin ich wohl ziemlich langsam unterwegs. Ich war genervt und überlegte, wie ich bei der mittlerweile aufkommenden Wärme und dem Anstieg noch 2 Stunden durchhalten soll. Ich ging langsam weiter und versuchte mich auf die Umgebung zu konzentrieren. Das war nicht so einfach, weil ich auch immer auf die Füße schauen musste, um nicht über Wurzeln zu stolpern oder auch nicht abzurutschen. Also blieb ich öfter mal stehen und schaute um mich herum. Der dschungelartige Wald ist wirklich schön. Ich beobachte Vögel und Ameisen. Und da dachte ich mir: Was für ein Glück ich habe, gerade hier zu sein und die Gesundheit das machen zu können. 
Dann musste ich lächeln und ging ohne schlechte Gedanken weiter. Ich fragte mich, wie weit es noch hochgehen soll, da ich gefühlt schon sehr viele Höhenmeter gemacht hatte. Ich kletterte gerade wieder ein Stück, als ich eine Frau einige Meter über mir stehen sah. Auf einer Art Plateau. Ich kletterte zu ihr rauf und sie lächelte und sagte zu mir auf Englisch: „Du hast es geschafft.“ und ich guckte sie verschwitzt an und sagte: „Leider noch nicht, ich will zum Doi Suthep, das scheint noch ein gutes Stück zu sein.“ Dann lächelte sie und zeigte mit ihrem Finger in die Richtung vor uns und sagte: „2 Minuten.“ Ich konnte es gar nicht glauben. Ich war schon da? 
Diese Frau hat mir in dem Moment so einen Glücksschub verpasst, dass alle Strapazen von den zurückliegenden 2 Stunden und 10 Minuten auf einmal vergessen waren. Ich glaube sie sollte da stehen. Wer auch immer sie dorthin gestellt hat: Danke! 
Ich checkte nochmal meine Route auf dem Handy - und tatsächlich. Ich war da. Meine App hatte beim erneuten Eingeben den gleichnamigen Berg angezeigt, der noch knapp 2 Stunden weiter entfernt liegt. Mannoman. Warum benennen die Thais mehrere Sachen gleich? Naja, ist ja nochmal gut gegangen. An dem Tempel hätte ich aber auch nicht vorbeilaufen können, da er sehr auffällig ist. 
Völlig überrascht von der frühen Ankunft, gab es erstmal einen Eistee aus Grünem Tee und einen Moment Sitzen im Schatten. 
Man war das ein Aufstieg. In starken 2 Stunden und 10 Minuten mit Pausen anstelle von 3 Stunden. Also doch gar nicht so langsam. Und weil es noch nicht genug Anstieg war, lag der Tempel auf einem Gipfel, der über 290 Stufen erreichbar ist. Ich musste lachen, als ich das sah. Naja komm, das schaffe ich nach dem Weg nun auch noch! Ging tatsächlich ziemlich gut. Die Beine sind also eingelaufen. 
Der Tempel aus dem 14. Jahrhundert war sehr prunkvoll, sehr bunt und es war viel los. Natürlich kommt man auch dort mit dem Auto hoch. Der Tempel liegt auf 1.676 Metern. Ich denke die Fotos sprechen für sich. Ich schaute mir Vieles an, aber nicht alles. Irgendwie wiederholt sich dann doch Einiges, wenn man schon eine Handvoll Tempel gesehen hat. Und es war wie gesagt sehr voll. 
Ich ging nach der Besichtigung die Treppe wieder runter und ein gutes Stück weg. Dort war eine kleine ältere Dame mit Außen-Küche an einem Dorfeingang - ich glaube das kleines Häuschen hinter ihr, war ihr Zuhause - und das schien mir der richtige Ort für ein Mittag. Ich aß noch einmal Khao Soi, das typische Gericht des Nordens. Sehr lecker! Danach ging ich zum Stadttaxi-Stand, der im 5 Minuten Takt die Menschen wieder runter nach Chiang Mai City fuhr. Den Wanderweg runter zu gehen wird aufgrund der Steigung nicht empfohlen. Und ich hatte auch einfach keine Lust mir was zu brechen und dann mitten im Wald alleine zu hocken. Also easy going mit dem roten Taxi runter. 
Im Hostel angekommen duschte ich und dann ging ich 20 Minuten zu dem einen Massage Salon, den ich die Tage bereits besucht hatte. Die waren sehr gut und um die Ecke gibt es auf einem kleinen überdachten Markt gutes Essen und lecker Frucht-Shakes. 
Ich nahm 1 Stunde Thai-Massage und 30 Minuten Fußmassage. Danach gab es Morning Glory (eine Art See-Spinat, sehr lecker) mit Reis und etwas Hähnchen. Dazu einen Wassermelonen Shake. 
Um das Ganze zu verdauen gab es einen Spaziergang in den Sonnenuntergang hinein. Was für ein Tag mal wieder!Leia mais


















Viajante
Respekt
ViajanteJulia, was für ein Abenteuer! Da hast Du ja einen coolen Sprint hingelegt 😅