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 - Dia 15
 - quarta-feira, 22 de janeiro de 2025 15:36
 - ☀️ 27 °C
 - Altitude: 653 m
 
 TailândiaBan Phaem Bok19°19’21” N  98°23’37” E
Pai | Bamboo Bridge + White Buddha
 22 de janeiro, Tailândia ⋅ ☀️ 27 °C
						
								Um kurz vor 7 Uhr wurde ich in meinem Schlafsaal wach. Da war Eine am packen und etwas viel am rumgruscheln. Das haben einige noch nicht raus, dass sie ihren Rucksack einfach vorpacken können oder weniger Plastiktüten benutzen. Naja, kommt Zeit, kommt Rat. In der Nacht hat zudem Eine geschnarcht, aber darüber hinweg konnte ich einschlafen. War eher regelmäßig und nicht zu laut. Warum ich weiß, dass es alles Frauen waren? Ich bin im einem Frauenschlafsaal. Dies ist meist ein guter Garant, dass es eher etwas ruhiger wird und weniger geschnarcht wird. Ausnahmen bestätigen die Regel. 
Ich konnte nicht mehr einschlafen und so stand ich auf und ging ins Bad. Ich merkte wie kalt es war. In der Nacht, als geschnarcht wurde, hatte ich auch schon das Gefühl, dass es eher frischer im Zimmer war. Grund dafür: Es ist ein eher einfaches Holzhaus und es gibt keine Klimaanlage oder Heizung. Entsprechend ist das Klima drinnen ähnlich zu draußen. Es waren in der Nacht 12 Grad, also im
Schlafsaal ein paar Grad mehr würde ich tippen, aber eher kühler als die letzten Nächte in meinen Hostels. Ich zog mir also fix einen Pullover und eine lange Hose an und ging vor die Tür. Es war grau und trüb. Was ist denn hier los? Bin ich im falschen Film? Von außen betrachtet schmollte ich vermutlich etwas. 
Ich ging zum Frühstück und wollte heute einmal das Hotel/Hostel Frühstück ausprobieren. Hier gibt es neben dem Hostel sehr schicke kleine Holzhütten zur Einzelbuchung, die haben ein schönes Frühstücksbuffet und die Wahl aus einer thailändischen Reissuppe mit Einlage oder Eiern und Würsten (sie nennen es hier „internationales Frühstück“). 150 Baht sollte der Spaß kosten. Nun ja, ich hatte Hunger, also nahm ich es. Die Thai Variante plus eine Menge Obst vom Buffet, sowie Saft und Tee. Mir war kalt beim Essen, denn der Bereich war zwar überdacht, aber an den Seiten offen. Hmpf. Ich ging danach über das Hotelgelände, da ich wusste, dass es schön angelegt mit Blumen, See und Tieren sein sollte. Es ist wirklich schön. Ich streichelte einen Hasen, beobachtete einen Reiher am See und sah den schnatternden Enten und Gänsen zu. Natürlich musste ich auch mal an der einen oder anderen Blume riechen. Da war eine Rose dabei - das glaubt man nicht. Sie sah nicht nur perfekt aus, sondern roch so gut, wie ich es noch nie in dem Ausmaß zuvor gerochen hatte. Mit lecker Gerüchen kriegt man mich ja. Hab sie gefühlt leer gerochen. 
Dann hatte ich heute den Plan zur Bamboo Bridge, also Bambus Brücke, zu gehen. Naja „gehen“ wäre etwas viel, sie ist zu weit weg und liegt auf einem Berg. Also bin ich in die Stadt gegangen, um einen Roller auszuleihen. Gab es nicht mehr. Alle ausgeliehen „Maybe tomorrow.“, also vielleicht morgen. Na ich brauch ja heute was. Also suchte ich nach einer Alternative: Fahrradverleih. Es gab tatsächlich drei Stück. Auch alle leer. Was? Oh man, damit hatte ich nicht gerechnet. Also, dass viel los ist, sehe ich und dass jeder hier einen fahrbaren Untersatz hat auch, denn die fahren ja ständig an einem vorbei. Aber alles weg? Hier sind grad einfach zu viele Touristen. Dann schaute ich in meiner Bolt App für Taxen (Autos und Roller). Da wählte ich etwas aus. Keiner wollte annehmen. Zu beschäftigt. Man! Ich stellte mich an eine vielbefahrene Straße und versuchte es erneut. Dann biss einer an. Er schrieb mich im Chat an und wollte den dreifachen Preis von dem was die App sagte. Ich fragte natürlich warum und dass es ja nur 10km seien. Er sagte es ist ein guter Preis und dem aktuellen Verkehrsaufkommen angemessen. Der Sack wusste natürlich um seine Monopolstellung. Mannoman. Naja, soll er seine 8,50 Euro haben. Ich sagte zu und er kam. Die Strecke hoch zur Bamboo Bridge war nicht ohne. An einigen Stellen sehr steil, teilweise sehr löchrig und staubig. Also hier würde ich tatsächlich eher ungern aufm Roller oder mit dem Rad hoch. Vielleicht besser so. 
Die Sehenswürdigkeit war ganz schön. Natürlich ist es besonders toll, wenn die Reisfelder in ihrer vollen Blüte stehen, so waren viele ausgetrocknete Felder unter der Brücke aus Bambus, was dann nicht so wirkt. War aber trotzdem schön. Zudem standen eine Menge asiatischer Büffel auf den Feldern und die waren ziemlich aktiv, da sie Junge hatten und damit Action angesagt war. Am Ende der Brücke war natürlich - wie sollte es auch anders sein - ein Tempel. Daneben stand ein „Pavilion of Happiness“ (Pavillon des Glücks) und viele suchten sich einen Stein im Wald und beschrieben ihn. Nach meinem Besuch lag dort zwischen den hundert anderen ein herzförmiger dunkler Stein mit dem Namen meiner Glücksperson und mir. Schöne Idee. 
Nach der Attraktion versuchte ich ein Taxi anzufordern. Ist nichts geworden. Keiner wollte mich da oben abholen. Hatten anscheinend alle Besseres zu tun. Also holte ich mir noch ein kaltes Getränk (Jasmin Eistee) und ging los. Hab mal aus Spaß nachgeschaut, wie lang die gesamte Strecke zu Fuß zurück wäre: 2,5 Stunden. Es waren 30 Grad. Nun gut, step by step. Ich ging eine halbe Stunde, bis ich bei einem schönen kleinen Restaurant mit Ausblick auf die Berge und gackernde Hühner hatte. Es war bereits 13:30 Uhr und ich hatte Hunger. Also direkt ausnutzen. Es gab Pad Thai und einen Kokos-Shake. Beides super lecker. 
Ich probierte von dort aus ein Taxi zu bekommen. Auch da wollte keiner. Nun gut. Weiter ging es also. Viele Kurven, Staub und Kilometer später stand ich unten an der Hauptstraße. Bin nochmals eine ganze Stunde gegangen. T-Shirt war am Rücken schon durch. Von hier aus wäre es nochmal eine Stunde zu Fuß an einer Schnellstraße entlang. Ich setzte mich auf meinen Rucksack in den Schatten und checkte die Taxi App. Es fuhren wieder einige Roller an mir vorbei. Ich überlegte, einfach einen anzuhalten und zu fragen ob er oder sie mich für Geld mitnimmt. Da schaute mich einer an, ich ihn auch, er fuhr vorbei, wurde langsamer und drehte um und kam zu mir. Er fragte, ob bei mir alles in Ordnung sei. Ich erklärte ihm, von wo aus ich gegangen bin, mir warm ist und ich kein Taxi in die Stadt bekomme. Er war erstaunt, lachte und fragte, ob er mich mitnehmen soll. Ja! Na der kam ja wie gerufen! Ich setzte mich hinten auf seinen Roller und wir fuhren los. Was hab ich denn für ein Glück? Er fragte, wo ich hin müsse und ich meinte irgendwo auf der Marktstrasse wäre super, denn von da aus komme ich gut zum Hostel. Wir unterhielten uns etwas, zumindest so weit es auf einem Roller möglich war. Dann waren wir auf besagter Straße und ich fragte ihn, ob ich ihm Geld geben kann, er lehnte ab. Dann fragte ich, ob ich ihm etwas zu trinken ausgeben darf. Das nahm er direkt an und suchte ein Café raus. Er nahm einen Eiskaffee und ich einen Matcha Latte. Wir setzen uns und redeten eine Weile. Er heißt Kaz, ist Japaner, 35 Jahre und zeltet hier in Pai. Wir redeten über Gott und die Welt, über Unterschiede in Deutschland und Japan und fanden raus, dass wir beide gerne wandern. Ich erzählte ihm, dass ich morgen zum Pai Canyon wollte und dass man da gut wandern kann. Da fragte er, ob wir das nicht zusammen machen wollen. Klar, optimal. 
Dann hatten wir vom Sitzen etwas Hummeln im Hintern und guckten uns noch zusammen den weißen Buddha in der Nähe an. Wir verabschiedeten uns und verabredeten uns für den kommenden Tag 8 Uhr morgens für die Schlucht. 
Was ein Glück für mich. Freute mich über das Kennenlernen im optimalen Moment und die Gesellschaft für die morgige Wanderung. Reisen verbindet.Leia mais


















