• 7 Monate - Fazit

    May 1, 2023 in New Zealand ⋅ ☁️ 14 °C

    7 Monate. Diesen Monat wollte ich mir Ruhe nehmen mein Leben irgendwie in den Griff zu bekommen. Lege ich noch einen Zwischenstopp vor Deutschland ein? Über was und wann schreibe ich meine Bachelorarbeit? Wo schreibe ich meine Bachelorarbeit? Was mache ich nach Neuseeland beruflich? Und was zur Hölle ist mir eigentlich wichtig im Leben?

    So viele Fragen in meinem Kopf, die auch nach diesem Monat noch unbeantwortet sind. Ich bin gefangen zwischen „Pia, du brauchst gerade Ruhe und dieses planlose“ und „Pia, ich kenne dich so nicht und du musst doch Zukunftspläne haben“. Ich habe das Gefühl meine Erwartungen an mich selber, die (eingebildeten) Erwartungen von außen und irgendwie auch die normalen Verpflichtungen im Alltag holen mich gerade ein. Ich habe das Gefühl ich wache gerade aus meiner Blase auf und der Alltag schlägt mir direkt vor den Kopf. Ich habe das Gefühl es steht so ein großer Haufen To-Dos an und vor lauter Überforderung verkrieche ich mich lieber, statt irgendwo anzufangen.

    Versteht mich nicht falsch, ich weiß, dass all das was ich hier erlebe ein Privileg ist, aber ich habe das erste mal nach dem Abi wieder so etwas wie Zukunftsängste. So viele Möglichkeiten und so wenig Plan, was mich davon überhaupt interessiert. Es fühlt sich an als würde ich mich gerade verlieren, obwohl ich mich doch eigentlich so gut selber kannte, immer genau wusste was ich möchte und immer dafür eingestanden bin.

    Und trotz allem, egal wie verängstigt und verzweifelt das gerade klingt, ich bin irgendwie dankbar, dass ich hier eine Basis habe, die es mir ermöglicht mir genau das einzugestehen. Ich muss mich diesen To-Dos und auch meinen eigenen Gefühlen stellen und ich glaube, dafür habe ich gerade das richtige Umfeld. Auf der einen Seite Ruhe für mich selber und auf der anderen Seite Menschen, die mich bei allem unterstützen.

    Ich kann mir vor allem selber nicht versprechen, dass ich nächsten Monat Antworten auf all die Fragen in meinem Kopf habe. Aber ich kann mir versprechen, dass ich darauf hinarbeiten werde, dass ich es dann wenigstens besser akzeptieren kann.
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