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  • ET8 - Höchenschwand - Waldshut 21,5 km

    May 29, 2015 in Germany ⋅ 5 °C

    5:00 Uhr morgens wecken mich die Vögel. Ich überlege gleich aufzustehen um den Tag voll zur Verfügung zu haben. Heute war ja zu überlegen wie es nach der Zielankunft weiter gehen soll. Also Luft aus der Luftmatratze rauslassen, Schlafsack zusammenrollen und verpacken und plötzlich . . . was ist das für ein Geräusch? Tatsächlich . . . Regen prasselt auf das Zeltdach . . wer hat was von Regen gesagt für heute? Jetzt überlegen! Wie verpack ich alles in den Rucksack ohne nass zu werden und wie verstaue ich das nasse Zelt? Alles Premiere . . . aber nach einiger Zeit hatte ich alles im Griff. Auch ließ der Regenschauer nach und in der Ecke des Zeltes war der helle Schein des Sonnenaufganges zu erkennen. Also einen Blick rauswerfen - tatsächlich, es war nur eine dunkle Wolke, die hier etwas abgeregnet hatte.

    Um 5:50 Uhr war ich abmarschbereit. Früh morgens um 6 Uhr gings durch den Ort Höchenschwand, Viele Hotels und Gasthäuser wurden von der Morgensonne angestrahlt und ich war wohl das einzig wache Wesen, das durch den Ort lief. Am Ortsrand auf einer Bank hab ich mir meine Schuhen noch mal gebunden und jetzt sind auch einige Autos unterwegs. Auch hier beginnt also langsam der Tag und das Leben. Mein Mittelwegsymbol - die rote Raute mit weißem Balken - führt mich jetzt zum Felsenweg. Am Anfang denke und grinse ich noch wegen ein paar Felsbrocken.

    Dann aber komme ich an Stellen vorbei die mit Stahlseilen gesichert sind und wo ein Absturz sicher böse Folgen haben kann. Irgendwann kommt eine Schutzhütte wie auf Bestellung, denn es beginnt wieder ein Regenschauer. Ich hab keine Lust hier lange rum zu sitzen und ziehe meinen Schirm heraus. Mit dem befestigten Schirm laufe ich wieder weiter. Nach einiger Zeit höre ich keine Tropfen mehr auf den Schirm prasseln und es kann ohne Schirm weitergehen. Vorbei gehts an der Forenbachmühle nach Noggenschwiel den Rosenort wo ich gegen 10 Uhr ankomme.

    Kurze Rast und Trinkpause und dann wieder los nach Heubach und weiter abwärts den Haselbach entlang vorbei am Haselbach-Wasserfall nach Indlekofen. Dort zwingt mich der Weg nochmal eine Steigung hoch, bevor es dann vorbei am Seniorenhaus (soll ich gleich da bleiben?) wieder aus dem Ort hinaus geht. Jetzt sind es noch ungefähr 5 km bis zum Ziel in Waldshut.

    Auf der Hochebene Richtung Wildpark sehe ich am Horizont die gesamte Kette der Alpen, nicht ganz klar aber doch im Dunst zu erkennen. Das heißt ich bin bald da. Darauf weisen auch die permanent über der Landschaft tief hereinschwebenden "Airliner" hin, die hier in einer Kurve den Züricher Flughafen anfliegen, das ist wohl der Streitpunkt der grenznahen Anwohner, wegen der Lärmbelästigung dieser Großraumflugzeuge. Das Geräusch ist ständig vernehmbar. Ich kann den Unmut der Leute verstehen.

    Nun komme ich also gegen 13 Uhr zum Waldshuter Wildpark und dort am Kiosk gibt's noch ein Frühstück - Currywurst mit Pommes und Cola - Herrlich!

    Danach die letzten 1,5 km bis zum Ziel beim Hauptbahnhof. Mein Zielfoto schieße ich vor der Hinweistafel zum Mittelweg neben dem Hauptbahnhof.

    Jetzt kläre ich im Reisecenter meine Rückfahrt. Ich hatte mir vorher schon die Wetterdaten für die nächsten Tage angeschaut so dass ich entschieden habe, auch mit Rücksicht auf meine belasteten Füße den evtl. Plan für einen Rückmarsch über den Ostweg aufzugeben und den Ostweg lieber extra an einem anderen, wettersicheren Termin zu gehen.

    Bis zum Start meines Zuges hatte ich noch 2 Stunden Zeit, so dass ich mir in Ruhe die Altstadt von Waldshut anschauen und noch in einem Restaurant gemütlich einen Salat mit Lachs essen konnte.

    Gegen 16:14 Uhr startete mein Zug über Schaffhausen-Singen-Horb nach Pforzheim wo ich gegen 20:05 Uhr von meinem Liebling empfangen und abgeholt wurde.
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