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- Day 289
- Tuesday, June 11, 2024 at 8:15 AM
- ☁️ 22 °C
- Altitude: 11 m
JapanGenbaku Dōmu-mae-eki34°23’39” N 132°27’10” E
Nie wieder...

Sadako Sasaki ist ein sportliches 12-jähriges Mädchen. Gut in der Schule und beliebt. Dann wird sie krank, muss ins Krankenhaus. Diagnose Leukämie. Wenig später stirbt sie mit weiteren Krebsarten im ganzen Körper verteilt. Sie war zwei Jahre alt, als die Atombombe 600 Meter über Hiroshima detonierte und in einer Sekunde Zehntausende Menschenleben auslöschte.
Sadako steht symbolisch für alle Kinder, die damals direkt oder indirekt an den Folgen der atomaren Strahlung ihr Leben verloren.
Ihre Schulfreund:innen setzten sich nach ihrem Tod mit selbstgestalteten Flyern dafür ein, dass auch die Kinder einen Ort zum Gedenken erhalten. Hier stehen wir jetzt. Im Peace Park von Hiroshima, nur einige hundert Meter vom Epizentrum entfernt. Eine Gruppe Schüler:innen hockt vor dem Denkmal. Auch viele Touristen aus aller Welt tummeln sich um die transparenten Schränke, die voll mit den bunten Kranichen hängen. In Japan heißt es, dass man 1000 Origami Kraniche falten muss, damit ein Wunsch in Erfüllung geht.
Der 6. August 1945 ist als einer der traurigsten Tage in die Geschichte der Menschheit eingegangen. Jedes Jahr wird hier im Peace Park in einer Gedenkfeier daran erinnert. Um 8.15h wurde die Bombe abgeworfen und 45 Sekunden später hat sie tausende Menschen das Leben gekostet. Viele Leichen konnten gar nicht geborgen werden. Wer in der Nähe des Ground Zero war, ist durch die Hitze verdampft, bevor die Druckwelle großflächig Schaden angerichtet hat. Die Stadt wurde in Sekunden dem Erdboden gleichgemacht, da die meisten Häuser aus Holz waren. Der steinerne Atomic Dome mit seinem markanten Kuppelgerippe steht heute noch da wie damals und wurde als Mahnmal zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt.
Das amerikanische Militär hatte damals auch andere Ziele ins Auge gefasst. Es gab mehrere Kriterien: Die Stadt sollte flach, ein wichtiger Militärstandort und vom Krieg noch unbeschadet sein – damit fielen die Großstädte Tokio und Osaka weg, die schon zerbombt wurden. Kyoto, das Herz der Japaner, weil es die Stadt der Tempel und Schreine ist, konnte unmöglich zerstört werden. So traf es erst Hiroshima und drei Tage später mit der zweiten Bombe Nagasaki. Die US Amerikaner haben alles sorgfältig dokumentiert. Schließlich wollte man genau wissen, wie und welchen Schaden diese neueste aller Waffen anrichten konnte. Seitdem untersteht das Land der USA, die als Schutzmacht strategisch wichtige Militärstutzpunkte hier hat, die größtenteils von Japan finanziert werden.
Allein in Hiroshima sind bis Ende 1945 über 140 000 Menschen gestorben. Darunter auch chinesische und koreanische Zwangsarbeiter, die in Japan in der Rüstungsmaschinerie schufteten.
Japan, das an der Seite von Hitler-Deutschland viel Leid in die Welt gebracht hat, wurde ins Mark getroffen und hat schließlich, nachdem in Europa der Krieg längst beendet war, kapituliert. Getroffen hat es die normale Bevölkerung. Menschen wie Sadako Sasaki. No more Hiroshimas...lesen wir an einigen Stellen...Nie wieder...
Für Frieden können wir alle im Kleinen was tun. Lasst euch was Schönes einfallen...Read more
TravelerVielen Dank fürs teilen. Auch wenn es nicht so scheint, als ob die Menschheit nachhaltig kollektiv oder gemerationsübergreifend lernen könnte, hoffe ich doch, dass zumindest Hiroshima und Nagasaki in der Tat nie wieder vorkommen...
Da fällt mir kein Kommentar ein, so bedrückend ist das. Danke für die wertvollen Eindrücke Birgit [Birgit]
Danke für eure Eindrücke. Sehr bedrückend und beklemmend. LG [Eva]
TravelerGleichzeitig war es schön zu sehen, dass die Stadt wieder voller Leben ist...die Wunden bleiben natürlich. Noch leben einige Zeitzeug:innen ...
TravelerEin so monströses Verbrechen, dass einem heute noch die Tränen in die Augen treibt und das Herz bluten lässt. Danke für euren Bericht und die beeindruckenden Fotos dazu. Am meisten hat mich die Zeichnung gepackt.