• Wieder ein 1000er!

    June 22, 2016 in Norway ⋅ ⛅ 15 °C

    Kurz nachdem ich das reizvolle Flusstal "Hallingdal" verlase, mache ich den 4. Tausender voll. Es war ein langer 1000-er. 16 Tage benötigte ich dafür, allerdings mit 5 unterhaltsamen, gemütlichen aber radfreien Tagen in Oslo.

    Bei meiner heutigen Fahrt mache ich bei der Abzweigung vom Fluss Hallingdal in die Berge eine Kaffeepause. Bevor ich in die Berge einfahre will ich nach Möglichkeit noch das Wäschewaschen erledigen. In einem kleinen Einkaufszentrum finde ich eine gute Gelegenheit dafür. Im Behinderten-WC kann ich ungestört meine Kleidung der letzten Tage gründlich reinigen. Das anschließende Trocknen erledigt die Sonne und der Fahrtwind. Abends sind alle Kleidungsstücke trocken.

    Der ganze Tag bleibt landschaftlich wunderschön. Das Rukkedalen ist ein traumhaft schönes Tal, ich fahre die ganze Zeit bergauf entlang eines Wildbaches. Ich überquere die erste richtige Bergkette hier in Norwegen, eigentlich dachte ich nur, dass ich sie überquere. 30 km waren es bis zum nächsten Ort der meiner Meinung nach wieder im Tal liegt. Ich rechne mit 15 km bergauf und dann eine ebensolange Abfahrt. Es kommt anders. Der Anstiegist angenehm zu fahren, schöner Asphalt, kaum Verkehr und eine moderate Steigung. Nur, die Steigung hört nicht auf, ich erwarte nach jeder Kurve oder Bergkuppe die Abfahrt. Diese kommt allerdings nicht. Immer weiter führt mich die Straße hinauf, 30 km bergauf, immer im kleinsten Gang bis zum nächsten kleinen Ort. Oben angekommen habe ich einen Ausblick auf einen von Moor, Moos und Wald umgebenen See. Schön! Auf rund 1000 M. bewege ich mich und bin ich auch jetzt noch.

    Der Anstieg machte mich hungrig, als Koch- und Essplatz bietet sich ein Friedhof an. Es ist ein schöner, ruhiger Ort und es gibt Wasser zum Kochen, Trinkflaschen füllen und zum Geschirr abwaschen. Herrlich! Als besonderen Komfort kann ich sogar bei Tisch kultiviert essen ☺. Ich nütze diese Gelegenheit und esse mich satt.

    Die ersehnte Abfahrt kommt auch nach der Essenspause nicht. Kurze Abfahrten halten sich mit kurzen Anstiegen die Waage. So bin ich immer noch hoch in den Bergen und der Schnee ikommt näher, leider auch die berühmt berüchtigten Mücken. Nicht nur die Gelsen sondern auch ganz kleine , rund 2 mm große Mücken treten in Schwärmen auf. Sie finden mich sobald ich vom Rad steige und belästigen mich. Sie wollen mir ganz nahe sein und tun dies auch ungefragt. Besondere Vorsicht ist bei Vegetarier notwendig, diese Mücken fliegen auch gerne in den Mund!
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