Letzter Tag in Tokyo

Nach einem entspannten Start in den Tag besuchen wir zu zweit nochmals den Meiji-Schrein in Shinjuku, um uns einen Stempel im Goshuinchuo geben zu lassen, denn beim ersten Besuch hatten wir keine Czytaj więcej
Nach einem entspannten Start in den Tag besuchen wir zu zweit nochmals den Meiji-Schrein in Shinjuku, um uns einen Stempel im Goshuinchuo geben zu lassen, denn beim ersten Besuch hatten wir keine Gelegenheit dazu. Zufälligerweise werden wir dabei Zeuge einer traditionellen japanischen Hochzeit. 😮 Heute war am Schrein bedeutend mehr Tourismus zu beobachten und wir waren froh, dass wir schon alle Zeit der Welt hatten, um uns das Gelände in Ruhe anzusehen. 🌳
Anschließend treffen wir uns mit Nami und Fred im Ginza Bezirk, in dem es viele high-class Modeläden gibt. Dort steht eine vierstöckige LOFT-Filiale, in der es allerlei kreative und niedliche Alltagsgegenstände zu erwerben gibt. Wir wuseln also durch die Regale und ärgern uns, dass wir nicht mehr von der handgemachten Holzkunst aus Bali in das geschnürte Paket nach Deutschland gestopft haben - da sahen die Preise noch schön aus. 😅
Anschließend zeigen uns die Beiden ein nahe gelegenes Sushi-Restaurant von der Sorte, bei der man neben einem Menü auch ein Fließband voller Essen zur Verfügung hat. Die Auswahl an Fischsorten ist schon beeindruckend. Leider ist die Tatsache, dass einige Thunfischarten wegen Überfischung bedroht sind in Japan noch gar nicht angekommen, denn diese bekommt man hier überall für einen moderaten Preis. Das restliche Angebot ist genau nach unserem Geschmack und wir hauen ordentlich rein. 😏 Die verbleibende Nacht lassen wir ruhig ausklingen. 🍻 Czytaj więcej
Nachdem wir Nami bereits am Frühstückstisch tränenreich verabschiedet hatten, mussten wir am Bahnsteig auch Fred 'goodbye' sagen. Wie traurig, ging die Zeit in Tokyo mit den Beiden viel zu schnell rum. Wir sind dankbar einen reibungslosen, gemütlichen und informativen Einstieg in Japan gehabt zu haben! Bis bald in Deutschland. 😉
Voller Vorfreude fahren wir mit dem Zug nach Matsumoto. Auf der Fahrt wird Lisa kurzer Hand und nichts ahnend Babysitterin, um einer japanischen Mama den Gang zur Toilette zu ermöglichen. Uns gefällt, dass die Sitzplätze im Zug alle reichlich Beinfreiheit haben, sich die Schaffner jedes Mal verbeugen, wenn sie einen Waggon betreten oder verlassen und auch alles auf Englisch angesagt wird. Weltweit genießt das japanische Zugsystem einen guten Ruf. 🚄😊👍
Die Landschaft auf der Strecke ändert sich schlagartig. Sobald man Tokyo verlässt wuchern Berge. Wir versuchen einen Blick auf den Fuji zu erhaschen, aber es ist leider viel zu behangen. Zum Glück haben wir seinen mächtigen Umriss schon beim Landanflug auf Narita bewundern können. 🗻
Matsumoto liegt bei den japanischen Alpen und sollte darum doch perfekt zum Wandern sein. Wir beziehen unsere Unterkunft für drei Nächte im Candela Guesthouse. Bei dieser handelt es sich um eine alte, umgebaute Miso-Fabrik (Miso ist fermentierter Soja und wird in Suppen verwendet), wodurch ihr ein ganz besonderer Charme innewohnt. Die Betreiberinnen Ueko und Kuri informieren uns über allerlei Wanderrouten, Events und Highlights der nächsten Tage. Die Atmosphäre ist sofort familiär. 😊
Für heute erkunden wir die Stadt noch mit den kostenlosen Fahrrädern der Unterkunft. Wir sichten schnell hunderter junger Leute in orangenen Shirts. Wie sich herausstellt nehmen sie am landesweiten High-School-Festival teil (auch mit internationalen Schülern), dass zurzeit in Matsumoto stattfindet. Zurück zum Bahnhof geradelt reservieren wir uns sicherheitshalber noch Sitzplätze für die weiteren Zugfahrten.
Am Abend stolpern wir nach langen Entscheidungsschwierigkeiten in ein Izukaya, eine japanische Bar. Die Bestellung verlief ziemlich holprig und wir kamen uns ohne Fred und Nami sofort trottelig vor. 😅 ..aber auch nur weil die halbe Karte ausverkauft war. 😕 Jonas isst Sashimi (roher Fisch) mit Minze und Reis, Lisa genehmigt sich eine Ei-Reisschüssel. Jetzt müssen wir halt selbst und auf eigene Verantwortung herausfinden, was gut ist. 😬 Czytaj więcej
Die kostenlosen Fahrräder unseres Hostels nutzen wir heute um zum Ausgangspunkt unserer kleinen geplanten Wanderung zu gelangen. Gestärkt mit einem 'ausgewogenen' Konbini-Frühstück stapfen wir nach kurzer Suche des Einstiegspunkts den Berg hinauf. Wir liefen durch ein Torii und durchqueren den dahinter liegenden kleinen Schrein inmitten des Waldhangs. 🌳
Durch Bambus, Kiefern, Laubbäume geht es zu einem Aussichtspunkt mit herrlichem Blick über Matsumoto und die dahinter liegenden Alpen. Wir krackselten durch eine Senke und über einen anderen Hügel zu einem weiteren Panoramaausblick. Auf dem Weg begegnen uns ein paar dänische Jungs aus unseren Guesthouse. 👋
Nach etwa zwei Stunden intensiver Wanderschaft resümieren wir, dass es sich bei dem Berg eher um einen netten Hügel handelt und schleppten uns zu dem nicht fernen Onsen, der japanischen traditionellen Version einer Sauna. Diese werden mit naturbelassenen Heißwasser-Quellen gespeist und sind wirklich ein Muss in Japan, besonders nach einer kleinen Wanderung. 👌
Auf Empfehlung entschieden wir uns zu Biwanoyu (einem besonders liebevollen Onsen-Exemplar) zu gehen. Dieser kleine Komplex wirkt wirklich sehr gepflegt, traditionell und verwinkelt. Auch die Besucher hier wissen Rücksicht auf andere zu nehmen. Absolute Empfehlung! Auch dort traf Jonas die Jungs aus dem Hostel wieder. 😅 Schade, dass es keine vulkanische Aktivität in Deutschland gibt, mit der man Quellen zum heiß Baden nutzen könnte.
Total entspannt fuhren wir mit dem Fahrrad zum Hostel zurück. Rückzu erkundeten wir noch den größten Shinto-Schrein in der Gegend und sammelten den obligatorischen Goshuin-Eintrag. 😊
Für heute Abend hatten wir uns im Vorfeld ein Restaurant ausgesucht, um nerviges Umherirren zu vermeiden. Auf dem Weg bestaunten wir noch den Sonnenuntergang hinter der Burg Matsumoto. Ein Traum - genau wie das simple und perfekte taiwanesische Essen im Anschluss (Mabu Tofu, selbstgemachte Ramen, in Soyasoßen mariniertes Gemüse). 🍜
Zurück im Hostel wollten wir schon faul die Beine hochlegen, doch Kuri animierte uns und die anderen Gäste gemeinsam noch ein bisschen Feuerwerk (keine Raketen, sondern verschiedene Stäbchen) auszuprobieren. Ein gelungener und witziger Tag! 🎇🎆 Czytaj więcej
Tagesplan: Tempel- und Schrein-Intensivkur. 22 Kandidaten gab es dafür im nahen Umfeld. Wir stiefelten voller Vorfreude los. Der erste große Schrein 'Okanomiya' sah sehr prachtvoll aus, nur leider war außer uns niemand da. Umso erwartungsvoller folgten wir dem Weg an sieben Tempeln vorbei, aber auch dort totale Leere. Keine einzige Kaligraphie fürs Goshuin. Für die sammelwütige Lisa totale Ernüchterung (und Jonas ist auch angefixt). 😳
In einer nahegelegenen Mall fanden wir dann die ganzen Matsumotler. Vielleicht ist heute Temple-zu- und Feiertag? Nach einer kurzen, frustrierenden Shoppingtour (nichts hat gepasst) kürzten wir unseren Plan ab und besuchten vorerst nur noch den empfohlenen Fukashi Schrein. Zwischen den farbenfrohen Gebäuden tummelten sich neugierige Tauben und Besucher! Im Anschluss hüpften wir auch in das nahe gelegene Matsumoto City Museum of Art, in dem eine temporäre Ausstellung zur japanischen Kaligraphie vom, zurzeit stattfindenden, High-School-Festival ausgestellt waren. 🈲 Verblüffend, wie unterschiedlich verschnörkelt, steif, rund oder eckig die Schriftzeichen gestaltet werden können. Außerdem konnten wir die moderne und ungewöhnliche Dauerausstellung der in Matsumoto geborenen und in New York geprägten Künstlerin Yayoi Kusama bestaunen. Mit neuer Motivation machten wir uns auf den Weg zum Yohashira Schrein, den wir in einer süßen Bummelstraße fanden. Auch hier war wieder was los. Juhuu! 😁
Anschließend nahmen wir uns die Innenbesichtigung der Burg Matsumoto vor. Diese fünfstöckige Holzburg wurde vor über 400 Jahren errichtet und war der Sitz von sechs Herrscherfamilien. Im Laufe ihrer Geschichte und zu den Feudalzeiten Japans hatte sie eine wichtige militärische Funktion. Total cool alles anzuschauen, durchzulesen und mit europäischen Burgen selben Alters zu vergleichen. 🏯🌺
Im Burggarten wurden bereits eifrig Vorbereitungen für ein abendliches Fest getroffen. Wir hatten Glück und konnten uns im Rahmen des 37. Burgfestivals die kostenlose und traditionelle Takigi Nō Theater-Vorstellung anschauen. Unter anderem ging es in den Geschichten um einen Mönch der sich als Schnecke ausgibt und Reue von gefallenen Soldaten.. Naja, oder so ähnlich. 😬 Interessante und witzige Erfahrung mit viel Sprechgesang und verrückten Storys, aber wohl auch einzigartig. 😅
Wir beenden den Tag in einem leckeren Soba-Restaurant und schlemmen handgemachte Buchweizen-Nudeln. 🍜 Czytaj więcej
Zum ersten Mal haben wir die Gelegenheit mit einem Shinkansen-Zug zu fahren. 🚄💨
Dazu stimmten wir ruck-zuck ein passendes Liedchen an 😊🎵
Dank des modernen und superschnellen Transportmittels haben wir Kyoto, unsere nächste Station auf der Reise, im Nu erreicht. Die Standard-Züge fahren problemlos 300 km/h, neue Varianten sogar bis zu 500 km/h.. da wundert es nicht, dass man innerhalb Japans lieber auf ein Flugzeug verzichten sollte. 😄
Am Kyoto-Tower und einer gigantischen Tempelanlange vorbei geht es zum Shiri-An Guesthouse. Für die nächsten sechs Nächte beziehen wir unsere Kapseln (wir haben viel vor) und springen voller Tatendrang sofort wieder los um noch ein paar Schreine und Parks zu besuchen. Leider waren wir dafür schon zu spät dran und liefen im Endeffekt einfach nur ziellos umher. 🚶
Da es bei Jonas einen dramatischen Kleidungs-Notstand gibt, nutzten wir die verbleibenden Abendstunden zum Shoppen. Diesmal mit Erfolg! Damit können ein paar der abgeranzten Reiseklamotten aussortiert werden. Die haben ganz schon was mitgemacht. 👕 Czytaj więcej
Um einen ersten Eindruck von Kyoto zu bekommen, liehen wir uns Fahrräder aus und düsten wenige Kilometer weiter östlich in das Stadtviertel Higashiyama, auf die andere Seite des Kago-gawa Flusses. Zunächst ging es zum Tempel und Weltkulturerbe Kiyomizu-dera, auf dessen Gelände unheimlich viel zu entdecken ist. Entsprechend hoch war auch das Touristenaufkommen. Leider war das Hauptgebäude und eigentliche Juwel der Anlage in ein großes Baugerüst gehüllt, so dass man nur die mächtigen Holzsäulen, auf denen das Gebäude steht, erahnen konnte. Beim Jishu-Jinga Tempel absolvierte Lisa noch die Aufgabe der 'Liebessteine', bei denen man mit geschlossenen Augen 18 m zwischen zwei Steinen bezwingen muss. Menschen, die auf dem Weg leicht angerempelt wurden haben wir als Kollateralschaden verbucht. 😅
Nachdem wir alles gründlich erkundet hatten ging es noch zum Tainai-meguri Tempel. Hier musste man in absoluter Dunkelheit den Weg zu einem heiligen Stein finden. Wenn man diesen berührte, konnte man sich etwas wünschen. Mit dem Pfad taucht man symbolisch in den Mutterleid eines Bodhisattwas, einem Erleuchtungswesen, ein. Wahnsinn, wie die anderen Sinne gefordert werden, wenn man des Sehens beraubt wird. 😑😊
Zu Fuß flohen wir vor den Menschenmassen und flanierten in die Ninnen- und Sannen-zaka Gassen, historischen Vierteln Kyotos die einen ganz besonderen Charme besitzen. Der Weg führte uns zum Royzen-Kannon Tempel, einer Anlage, die zu Ehren der japanischen Soldaten aus dem zweiten Weltkrieg errichtet wurde. Sie beherbergt eine gigantische 24 Meter hohe und 500 Tonnen schwere Statue eines sitzenden Kannon (Wesen das Erleuchtung anstrebt) und Erinnerungstafeln von über zwei Millionen Japanern, die im Krieg umgekommen sind.
In der angrenzenden Nene-no-michi Straße erkundeten wir noch einen privat errichteten Tempel, der zahlreiche hunderte Jahre alte Kunstwerke zusammengetragen hatte. Perfekt, um bei einer kleinen Meditation im Zen-Garten wieder runter zu kommen. 🙇🌳
Die umliegenden Gassen sind ein absoluter Geheimtipp, denn hier fühlt man sich aufgrund der Architektur und Atmosphäre wirklich wie im Japan des 18. Jahrhunderts.
Immer weiter nördlich ging es zum Chion-In Tempel, einer mächtigen Anlage, die sich über einen Berghang erstreckt. Hier befindet das größte Tempeltor Japans, das zweistöckige San-mon und eine 1633 gegossene 70 Tonnen schwere Tempelglocke. Irgendwie haben wir das Gefühl, dass jede Station unserer Tour die vorherigen toppen will. 😳😁
Durch den Maruyama-Park zurück liefen wir noch zum Yasaka-jinja Schrein, wo wir jedoch schnell wieder vor der Touristenmassen zu unseren Fahrrädern flüchteten, die wir wenige Kilometer südlich geparkt hatten. 🚲
Radelnd verschlug es uns zum Abschluss noch in den Norden Higashiyamas, zum beeindruckenden Heian-jinja Schrein. Es geht halt DOCH immer weitläufiger, bunter und beeindruckender. 😲 So langsam zogen fies-aussehende Gewitterwolken auf und die Zeit schritt auch schnell voran, doch bevor wir den Heimweg einschlugen mussten wir noch zum Nanzen-ji Tempel fahren. ⛅
Die eigentliche Anlage ignorierten wir aber, denn wir hatten von einem versteckten Pfad entlang eines alten Backstein-Aquädukts gelesen. Nach einer Weile ging es immer steiler bergauf und Lisa ruhte ihre geschundenen Füße etwas aus, während Jonas tiefer den Waldpfad hinaufkletterte. Dort entdeckte er kleine Höhlen in denen Schreine errichtet wurden. Im Kerzenschein und der kühlen Waldluft konnte man sich unvergleichlich erholen. Bevor es dann aber doch zu spät wurde radelten wir die verbleibenden Kilometer zurück zur Unterkunft und gönnten uns eine dringend benötigte Dusche, denn auch in Japan wütet grade und seit unserer Ankunft eine hartnäckige Hitzewelle. 😥🌞
Um unseren Hunger zu stillen schlichen wir in ein kleines, sehr einfaches Sushi-Restaurant, gleich in unserer Nachbarschaft. Hier wurde es noch mal spannend, denn an den riesigen Gemüsemaki, die sich Lisa bestellt hatte, konnte man wohl leicht ersticken. Nach einem Kampf mit ihrem Essen gab sie dann auf und Jonas schlug sich maßlos den Bauch voll. Keine Ahnung wie der Durchschnitts-Japaner sowas in seinen Mund bekommt. 😳 Heute war es mal wieder. Intensiv. 😰😴 Czytaj więcej
Gertraud MWaaahnsinn was ihr für Energie und Unternehmungslust habt 🏃♂️🏃♀️💪✌️! Nach solchen Tagen ist man wahrscheinlich aber "füßisch" schon ziemlich fertig, oder? Liebe Grüße von Gertraud
PodróżnikJooh, manchmal braucht man wirklich eine große Klappe. Hört sich wirklich alles sehr spannend und abwechslungsreich an in Japan 🇯🇵, hatte ich mir gar nicht so vorgestellt.
489days Reise um die WeltWow....Ihr seid ja gut drauf in dieser tollen interessanten Stadt bei der Hitze alles mit Fahhrad zu erkunden🚴♂️🚴♀️👍😊....die Strecken dort sind ja nicht gerade kurz.🤔😊Hut ab. Liebe Grüße und weiterhin viel Spaß 🤗🤗🤗😊
PodróżnikDie Wege sind wirklich unglaublich lang - würd man nie denken. Man merkt das immer erst, wenn man drin steckt - bzw. den Maßstab auf der Karte kennen würde 😯. "Füßisch" - schön, dass du dieses Wort in deinen Wortschatz integriert hast 😀, waren Tokyo und Kyoto echt belastend, aber wir wollen ja auch alles sehen - Zwickmühle! Und diese Maki-Rolle am Abend war leider die totale Enttäuschung, da braucht man wirklich ne große Klappe oder Messer und Gabel 😊. Beste Grüße
Mit dem Zug ging es in wenigen Minuten ins, bei japanischen und internationalen Touristen, beliebte Nara, etwas südlich von Kyoto. Nachdem wir Deo und einen Gürtel (Qualitätsware für 80 Cent) gekauft hatten, damit Jonas neue Hose nicht mehr rutscht und Lisa das Schwitzen nicht mehr peinlich ist, waren wir gerüstet für einen Tag voller Möglichkeiten. Der ausschlaggebende Punkt, warum Nara bei Besuchern so beliebt ist, liegt in seiner beträchtlichen, freilebenden Reh-Population. Davon gibt es nämlich einen ganzen Park voll, der obendrein auch noch dutzende und aber-dutzende Tempel und Schreine beherbergt. Schnell entdeckten wir zahlreiche Tiere. 😍 Obwohl diese schon ihr Leben lang an den Menschen gewöhnt sind, merkt man ihnen ihre natürlich Scheu noch an. Bei Aussicht auf Futter stellen sie sich dann aber doch mitten in die bunten Menschenmassen. Es war von Anfang an sehr interessant auch die Menschen bei ihrem wunderlichen Verhalten mit den Tierchen zu beobachten. 😅
Da wir noch recht früh dran waren, verschlug es uns direkt in den bekanntesten Tempel: Tõdai-ji. Dabei handelt es sich um das größte Holzgebäude der Welt.. und das obwohl es in seiner Ursprungsversion (es ist bereits zwei Mal vollständig abgebrannt) von vor 1300 Jahren (!!!) noch ein Drittel größer gewesen ist und von Pagoden flankiert wurde, die selbst heute noch konkurrenzlos wären. Damit handelt es sich, insbesondere unter Berücksichtigung der Epoche, um die wohl größte Zuschaustellung buddhistischer Macht überhaupt. Zumindest haben wir bislang von keinem wahnwitzigeren Projekt gehört. ..aber der eigentliche Clou kommt noch: das Gebäude dient nur als Halle für eine Vairocana-Buddha-Bronzestatue unglaublichen Ausmaßes. Mit über 18 Meter Höhe und einem Gewicht von mehr als 450 Tonnen kann man die Dimensionen dieses Denkmals kaum auf einem Foto, sondern nur durch einen Besuch erfassen. 😳
Ein beliebter Punkt im Tempel befindet sich an einer mächtigen Holzsäule im Südwesten der Haupthalle. Diese besitzt ein Loch, welches exakt die Abmessungen des Buddha-Nasenlochs besitzt. Insofern man sich durch dieses Loch zwängen kann, soll man in der Lage sein, Erleuchtung zu erlangen. 👃
Anstoß zum Bau des Tempels war übrigens eine Pockenplage, die etwa ein Drittel der damaligen Bevölkerung das Leben kostete. Außerhalb befindet sich die Holzstatue des Arhat Pidola. Wenn man ein Körperteil der Statue berührt und danach den entsprechenden eigenen Körperteil reibt, sollen Krankheiten in diesem Körperteil geheilt werden. Jonas probierte das direkt an Bauch und Rücken aus, jetzt kann also nichts mehr schief gehen. 😊
Schnell flüchteten wir auf einen der einsamen Seitenwege vor den Massen, hinauf zu kleineren Tempelanlagen des Parks. Wir erholten und kurz im miniaturistischen Todaiji-Sanmaido, dem Nigatso-dō, mit herrlichem Ausblick und einer frischen Brise, und den verschlungenen Wegen weiter hangaufwärts. Spontan erklommen wir den Berg Wakakusa, der sich als größere Herausforderung entpuppte. Nachdem wir den ersten Aussichtspunkt erreicht und bereits einen wahnsinns-Überblick über Nara hatten, sahen wir weitere Wege, die nach oben führten. Trotz der Sonne bezwangen wir den Berg und entdeckten aus der Vogelperspektive unsere nächsten Ziele: den Kasuga-Taisha, ebenfalls UNESCO-Weltkulturerbe, und die umliegenden Schreine, im besonderen Wakamiya-Jinja. Auch hier kann man sich einfach von den Besuchermassen fernhalten, indem man einen der kleineren Seitenwege einschlägt. 🌲
Nach der Anstrengung des Berges haben wir es sehr genossen, zwischen den rund 2000 aus Stein geschlagenen Laternen inmitten des kühlen Nadelwalds umher zu laufen. Hier konnte man wirklich gut die Gedanken streifen lassen. Obwohl es in Nara noch unzählige weitere Kulturschätze zu bewundern gibt, traten wir den Rückweg an, denn es war schon spät und wir total fertig. Auf dem Weg zurück zum Stadtkern beobachteten wir noch ein wenig die putzierlichen Rehe.
Zug zurück, Essen gemacht und sofort eingeschlafen. 😴 Czytaj więcej
Mit dem Zug fuhren wir in den Westen Kyotos in den Stadtteil Arashiyama. Dieser liegt am Fuße des Berges Arashi, durch dessen Tal der Fluss Ōi fließt. Natürlich erklimmen wir den kleinen Berg und haben einen herrlichen Blick auf den Fluss mit seinen unmotorisierten Holzbooten, auf denen sich zahlreiche Menschen tummeln. Neben den Naturwundern stehen hier, wie im Rest von Kyoto eine schier endlose Zahl an Tempeln und Schreinen. Da wir in den letzten Tagen aber bereits so viele davon besichtigt hatten, flanierten wir einfach nur ein bisschen durch den Park und die Vorstadt. 🏡
Abseits gab es viele kleine Überraschungen zu entdecken. Ein besonderes Ziel in Arashiyama ist ein Bambushain, der ein wirklich tolles Fotomotiv abgibt. 🍃📷 So richtige Lust auf die geballten Menschenmassen dort hatten wir aber auch nicht, also verschlug es uns schnell wieder in die Seitengassen. Heute ließen wir es glücklicher Weise etwas ruhiger angehen und trotzdem waren wir total fertig, als wir wieder im Guesthouse ankamen. 😪 Czytaj więcej
Gertraud MIdyllisch! Ihr habt aber auch einen Spürsinn für besonders schöne Plätze! 👣👣😍👣👣
Heute fuhren wir mit dem Hikari-Shinkansen nach Himeji. Wir lieben es einfach durch die japanischen Bahnhöfe zu wuseln und Shinkansen zu fahren. Himeji ist vielen aufgrund seiner prächtigen, knapp 700 Jahre alten Burg ein Begriff. Bereits vom Gleis bestaunen wir die "Burg des weißen Kranichs". Diesen Namen trägt sie nicht zu Unrecht, immerhin erinnert die komplett in weiß gehüllte Burg mit ihrem geschwungenen Dach an einen prächtigen Vogel im Flug. 🏯
Für Jonas war der Besuch auf jeden Fall ein Muss und es gibt zahllose Burgbilder. 📷😉 Wir studierten wieder das Innenleben der Festung und die beeindruckenden und ästhetischen Wälle die auf dem kleinen Hügel, inmitten der geschäftigen Stadt liegen. Von unserem Aufenthalt in Matsumoto hatten wir noch jede Menge Hintergrundwissen im Kopf. Hier platzte die Burg aber aufgrund der Besucher fast aus den Nähten.. und heute war es so unerträglich heiß. 😰
Im Anschluss liefen wir mit dem obligatorischen Eis (beim Spiel 'Konbini-Bingo' greift man sich zufällig eins und lässt sich überraschen) zum anliegenden Garten Kōko-en, dessen Gelände historisch als Quartier für die Samurai diente. Dieser besteht aus neun Themengärten und ist im Vergleich zur Burg noch recht jung, da er grade erst 1992 zum 100-Jährigen Bestehen der Gemeinde Himeji angelegt wurde. Ein schöner, viel zu warmer Tag. 😊 Czytaj więcej
Heute beradeln wir die Sehenswürdigkeiten in Kyoto, die wir uns vor unserem Aufbruch nicht entgehen lassen wollten. 🚲
Zunächst steht das Schloss Nijō auf dem Plan. Wir hatten eher mit einer Burg gerechnet, aber die Anlage hielt sich einstöckig und war heute aufgrund eines Feiertages leider nicht zugänglich. 😐 Innendrin sieht es sicherlich prunkvoller aus als von außen. Lisas qualifizierter Kommentar dazu: "Selbst unsere Bierzelte haben mehr Prunk!"
Jonas hatte sich auf das Interieur aus Kanarienparkett und die Goldgemälde gefreut. Stattdessen gingen wir durch die umliegenden Gärten und versuchten keinen Hitzeschlag zu bekommen. 😰
Dieses Schloss diente den Samurai-Herrschern einst als Regierungssitz. Nach den Gärten geht es für uns noch in die Bildergalerie, in der sich dann doch noch ein paar Goldgemälde bestaunen ließen. ☺
Etwas ernüchtert treten wir in die Pedale zum Stadtpark. Auf dem weitläufigen Gelände entdecken wir einen kleinen Schrein (die kleinen, versteckten sind die Besten). Ein paar Rasenflächen weiter steht der Kaiserpalast. Wir stolpern zufällig in eine geführte Tour und schmarotzen uns die sehr hilfreichen Informationen. So hatte der Kaiser sein eigenes erdbebensicheres Gartenhäuschen, aus dem der Ehemalige in einem anderen Jahrhundert aus Angst vor Nachbeben für mehrere Monate nicht herauskam. Außerdem lernen wir, dass das Eingangstor der Empfangshalle, durch das ausschließlich der Kaiser schreiten darf, in den japanischen Reisepässen wieder zu finden ist. Alles in allem war der Palast weniger prunkvoll als wir erwartet hatten (positiv überrascht), aber auch nur weil wir schon wahnsinns-Tempel und Schreine gesehen haben. 😅
Wir strampeln eine kleine Ewigkeit durch die Nachmittagshitze und etwa acht Kilometer durch Kyoto zur letzten und strahlensten Sehenswürdigkeit, dem Goldenen Tempel. Der 'Kinkaku-ji' wurde eigentlich nur im Garten eines sich zu Ruhe gesetzten Shōgunen als Pavillon errichtet. Bei der Renovation wurden beide Etagen von außen mit Gold bekleidet. Ein wahrer Touristenmagnet. Wir sind erschöpft, beschauen was zu es zu finden geht und rollen wieder zurück zum Guesthouse. 😲🌇
Auf dem Rückweg kaufen wir noch Zutaten für leckere Burger ein, um die japanische Gemeinschafts-Küche mal so richtig aufzumischen. Die anderen Tage gab es selbstgemacht und wunderbar dekoriert: Soba-Nudeln mit Gemüse und Schweinchen sowie Kartoffel-Karottenstampf mit Fleischbällchen, Früchten und Spiegelei. Selber kochen haben wir wirklich vermisst. Japan macht‘s wieder täglich möglich. 😊🍔 Czytaj więcej