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- Dia 153
- sábado, 2 de março de 2024
- 🌫 13 °C
- Altitude: 832 m
Nova ZelândiaHooker River43°42’51” S 170°5’45” E
The wet recommendation

„Wo bleiben unsere epischen Wanderungen?“, denken wir uns. Carola ist wieder relativ fit und wir wollen so langsam unsere Kondition für die großen Mehrtageswanderungen aufbauen. Felix bekommt von einem Freund eine Empfehlung, was man auf jedenfall gesehen haben soll: Das Hooker Valley!
Wir recherchieren ein wenig und finden heraus, dass dort eine Berghütte ist, von der die Aussicht wirklich großartig sein soll. Die Wanderung dahin ist nicht ohne, aber wir trauen es uns zu. Also buchen wir 2 „Bunk-beds“ in der Mueller Hut! Glück gehabt, denken wir uns - normalerweise sind diese Hütten Monate im Voraus ausgebucht. Als wir dann endlich den Weg Richtung Hooker Valley auf uns nehmen, fahren wir an einem unreal wirkenden türkisen See vorbei, der in ein langes flaches Tal endet, welches umringt von unglaublich hohen und spitzen Bergen ist. Allerdings sehen wir nur Schemen der Berge, denn es hängen tiefgrau-blaue Wolken in den Bergen. Wir schauen uns an. "Da wollen wir reinfahren?!". Doch der Plan ist geschmiedet und die Mueller Hut gebucht! Also fahren wir weiter. Irgendwann fängt es dann auch an zu regnen...
Am Ausgangspunkt zum Hooker Valley Trek sind wir nicht mehr ganz alleine und wir bleiben noch etwas im Van sitzen, in der Hoffnung der bisher noch leichte Regen wird noch abnehmen und wir können die Wanderung schnell in einem trockenen Abschnitt machen. Doch nach einigen Minuten sehen wir ein, dass es wohl so bleiben wird und machen uns wanderfertig.
Auf dem Weg ist es soweit ok, wenn man draussen ist wird man halt auch mal nass, das erschüttert uns nicht weiter. Nach einigen Wanderminuten kommen wir über eine Anhöhe in ein weiteres kleines Tal und hier bekommen wir die wahren Naturgewalten erstmalig ab. Der Wind zieht hier so heftig rein, dass es horizontal regnet und man sieht richtig, wie Schwaden aus Wasser an den Flanken der Berge entlang gepeitscht werden. Wir sind zwar relativ regendicht eingepackt, aber angenehm ist das nicht!
Im Großen und Ganzen ist die Wanderung okay, sie ist ziemlich ausgebaut und etwas langweilig, da es keinerlei Herausforderungen oder Anstiege gibt. Es wirkt ein wenig wie ein langer Spaziergang, an dessen Ende ein Gletschersee mit kleinen Eisbergen auf uns wartet. Wir machen kurz ein paar Fotos und schon sind wir wieder auf dem Weg zurück. Es ist einfach zu nass, windig und kalt hier am ungeschützten See, an dem sich der Wind so richtig austoben kann.
Auf dem Rückweg kommen uns Massen an Touristen entgegen. Scheinbar sind die Tourbusse am Parkplatz angekommen und wieder sehen wir allerlei klitschnasse Menschen. In Sneakern, in Trenchcoats, in voll durchgestylten weißen Arktis-Klamotten oder manche auch in T-Shirt und kurzer Hose... inzwischen wundert uns das alles nicht mehr wirklich.
Zurück am Auto checken wir nochmal sehr genau die Wettervorhersagen. Wir haben nach diesem Wind leichte Zweifel, ob man hoch ins alpine Gelände sollte. Somit erfahren wir also auch, warum auf der Mueller Hut noch Plätze frei sind: Die Vorhersage gibt Warnstufen für 3 Ereignisse bekannt. Schnee, Wind bis 120km/h und Nebel. Wir stornieren unsere Buchung. So gehen wir da nicht hoch 😂
Also fahren wir weiter, irgendwo wird es schon schön sein :)Leia mais