• Lehmpyramiden, Kolonialflair und Küsten

    8月4日, ペルー ⋅ ☁️ 20 °C

    Unser zweiter Tag in Lima beginnt mit einer Zeitreise. Mitten im modernen Stadtteil Miraflores erhebt sich eine Pyramide aus Lehmziegeln, wie aus der Wüste teleportiert: Huaca Pucllana 🏜️. Die riesige, stufenförmig angelegte Struktur wurde zwischen 200 und 700 n. Chr. von der Lima-Kultur errichtet – aus über 500.000 handgefertigten Adobe-Ziegeln.

    Was uns besonders fasziniert: Die Ziegel wurden senkrecht in „buchrückenartiger“ Weise gestapelt – ein uraltes Bauprinzip, das bis heute hilft, Erdbeben abzufangen. 💡

    Zurück in der Gegenwart landen wir im Hotel Bolívar, einem Stück Zeitgeschichte am Plaza San Martín. Breite Gänge, Marmorböden, dunkles Holz – hier logierten einst Präsidenten und Filmstars. ✨

    Nur ein paar Blocks weiter beginnt das historische Zentrum von Lima, das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Der Plaza Mayor bildet das Herzstück – umgeben vom Präsidentenpalast, der Kathedrale und prächtigen Kolonialbauten mit geschnitzten Holzbalkonen. 🏛️

    Pünktlich um 11:45 Uhr versammeln sich Touristen und Einheimische vor dem Regierungspalast – denn dann beginnt die Wachablösung der Garde. Begleitet von Trompetenklängen und militärischer Präzision marschieren die Soldaten in Paradeuniformen über den Platz. Ein beeindruckendes Ritual, das an die koloniale Vergangenheit erinnert und bis heute Teil des Alltags ist. 🎺🇵🇪

    Gleich nebenan besuchen wir das Franziskanerkloster San Francisco – außen ockerfarben, innen voller Geheimnisse. Besonders faszinierend sind die Katakomben unter dem Kloster. Hier wurden einst Tausende Menschen beigesetzt, die Knochen in geometrischen Mustern sortiert. Der Geruch von feuchtem Stein, das schwache Licht und die schmalen Gänge erzeugen eine Atmosphäre, die gleichzeitig ehrfürchtig und ein wenig unheimlich ist. 💀🕯️

    Wieder draußen auf den Straßen spüren wir: Lima lebt von Kontrasten. Geschichte und Gegenwart, Pracht und Patina, kolonialer Glanz und pulsierendes Alltagsleben. Wir lassen uns treiben. 🚶‍♂️🌆

    Am späten Nachmittag zieht es uns an die Küste von Lima. Die Stadt liegt auf Klippen, hoch über dem Pazifik 🌊. Der Wind ist kühl, das Licht diffus – denn obwohl im Wetterbericht Sonne angesagt ist, zeigt sich in Lima oft nur ein weißlich-grauer Himmel ☁️.

    Es regnet hier fast nie. Lima gehört zu den trockensten Hauptstädten der Welt. Und doch ist die Stadt erstaunlich grün – dank eines Phänomens namens Garúa. Dieser feuchte Küstennebel legt sich besonders in den Wintermonaten über die Stadt. Er nährt die Pflanzen, füllt die Luft mit Feuchtigkeit – und ersetzt den Regen, der sonst ausbleibt. 🌿🌫️

    Wir spazieren durch die gepflegten Parks von Miraflores, vorbei an modernen Skulpturen, entlang des Malecón. Unten rauscht das Meer, oben joggen Menschen durch die Nebelschwaden. 🏃‍♀️

    Zum Abschluss setzen wir uns auf eine Bank im Park der Liebe, blicken auf die „El Beso“-Skulptur 💋 und lauschen dem Rauschen der Wellen. Lima ist laut und ruhig zugleich, staubtrocken und voller Leben – eine Stadt, die man erst versteht, wenn man sie gespürt hat.

    Insider Fact:
    Die Huaca Pucllana war über Jahrhunderte von Schutt bedeckt und diente zeitweise als Motorradstrecke und Müllhalde – erst ab 1981 begann die archäologische Freilegung.
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