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  • Day 7

    Frühduscher sind keine Warmduscher

    April 17, 2019 in South Africa ⋅ 🌙 16 °C

    … wir haben doch gar nicht so viel in dem Restaurant getrunken – oder? Jedenfalls nicht so viel, dass es nachvollziehbar ist, dass Olaf um 03:30 h ins Bad geht und seine Morgentoilette erledigt. Mit Zähne putzen; duschen etc Ich wundere mich über diesen Frühduscher, den ich höre, weil ich am Rechner sitze und blogge. Dann ist wieder Ruhe und ich höre Olaf wieder schnarchen.
    Die Erklärung kommt morgens beim Frühstück. Um 07:30 h – Fritz‘ Wunsch. Das Frühstück für 3,20 €/Pers ist weder beklagens- noch lobenswert. Preisgemäß bis gut. Olaf erklärt sein Mißgeschick damit, dass er nicht auf die Uhr gucken konnte, weil Jürgen ihm die Brille ‚versteckt‘ und mich am Rechner tippen gehört hat. Dachte, es ist gleich so weit und könne ja schon mal als erster duschen gehen. Wundert sich hinterher, dass es doch noch so dunkel ist und aus meinem Zimmer keine Geräusche mehr kommen – weil ich wieder schlafe. Also legt er sich für die 2. Runde wieder hin. Die beiden Herren im ‚Master-Bed-Room‘ bekommen das alles gar nicht mit.
    Wir sind wieder früh auf der Troll und kommen bei schönem, sonnigen Wetter auf guter Straße gut voran. Kurzer stopp zur Wiederherstellung eines entspannten Wohlbefindens und Auffrischung der Flüssigvorräte. Dann sind wir im Addo Elefant National Park. Mit erhöhter Erwartungshaltung an die Tiervielfalt fahren wir in den Addo ein. Aber hier ist nicht nur die Tierdichte höher, sondern vor allem die Baumdichte. Und dies fast flächendeckend der gesamten Strecke durch den Addo entlang. Fast 4 h. Und was sehen wir? Pillendreher (schwarze Käfer, die aus Elefantendung große Pillen drehen, in denen sie ihre Larve ablegen und km-weit rollen); Zebras; Affen; Antilopen; Warzenschweine mit Jungen; Wasserbüffel, Elefanten, Giraffen – aber keinen Löwen. Ausser dem von Olaf… Aber wo die Walddichte größer – ist die Tiersichtbarkeit kleiner. Insofern wurde die Erwartungshaltung leider nicht erfüllt.
    Vom Addo fahren wir nach Port Elizabeth – einer Hafenstadt, mit etlichen ‚großen Pötten‘ in Sichtweite. Olaf kutschiert uns fachmännisch sicher durch die enge Altstadt, weil wir noch die ‚old library‘ mit der Statue von Queen Victoria sehen wollen. Und das Denkmal vom ‚treuen Pferd‘ als Wegbegleiter vor der Autozeit.
    Dann wird es Zeit nach Quartier zu suchen. Nach dem wenig erfreulichen Debüt vergangenes Jahr haben wir es niemals wieder versucht. Heute probieren wir es mal wieder mit Airbnb. Um 17:00 h schicke ich meine Buchung ab – in der Erwartung, in den nächsten Sek/Min Bestätigung zu bekommen. Mein Irrtum. Die Meldung nach meinem Buchungsversand lautet: ich bekomme Antwort in den nächsten 24 h. Mmmmh – das nutzt uns ja nicht, weil wir Unterkunft in der nächsten h wollen/brauchen. Es geht aber gut – binnen weniger Min bekomme ich die Buchungsbestätigung und kurze Zeit später einen Anruf der Vermieterin. Leider kann ich sie nicht gut verstehen. Ich kann ihr aber klar machen, dass wir gegen 19:00 h dort sein wären.
    Die wenig gute Erfahrung vom ersten und bisher letzten Mal sorgt für mehr Hoffnung als Erwartungshaltung. Das Quartier ist aber etwas, was man – glaube ich – nie erwarten würde. Ein einziger Traum. Wir sind uns einig, dass die gemietete Wohnung mehr als 150 m2 groß ist. 4 Schlafzimmer; 8 Betten und 4 Badezimmer. Riesenterasse mit Luxus-Grill; Pool und Whirlpool, den wir hätten nutzen können – es war uns aber zu kalt. Ein Wohn-/Esszimmer das geschätzt 70-80 m2 hatte. Eine Küche, die keine Wünsche übrig ließ. Keine! Waschmaschine, Trockner; Spülmaschine; Tiefkühler; Kühlschrank und und und. Große Doppelgarage und hohe elektronische Sicherheit im ganzen Haus. Und das ganze für 114,30 für alle zusammen für die Nacht. Nicht zu glauben. Hier könnte man leben und nicht nur 1 x übernachten. Und dann auch noch tolle Vermieter, die uns den Tipp fürs Dinner geben: eine Craft-Bier-Brauerei im Ort.
    Und auch dieser Tipp war spitze. Wir nehmen 3 (Jürgen fährt – trinkt nicht) Bier-Sampler (Bierprobe mit 4 verschiedenen Bier) und eine Familienplatte für uns 4 Jungs. Olaf und Fritz krönen ihren Abend dann noch mit einem ‚Jacky-Whisky‘. Und dann fährt uns Jürgen zurück in ‚unser Schloß für die Nacht‘.
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