Nach 85.000 km durch die USA in der Zeit von 2011 bis 2018 an insgesamt 200 Tagen gehen wir als 4 reife Jungs (62-76 Jahre) auf eine 10.000 km Südafrika und Namibia Tour.
Organisator - Autoschlosser - Elektriker. Fehlt der Arzt oder Polizist.
  • 31footprints
  • 2countries
  • 27days
  • 127photos
  • 13videos
  • 16.0kkilometers
  • 11.4kkilometers
  • Prolog

    March 10, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 2 °C

    Die Vorbereitungen sind fertig.
    Die Apps geladen.
    Die Navis mit der Tour bestückt.
    Vorfreude war lang und schön.
    Im Portal Urlaubspartner.net haben wir 4 uns gefunden:
    Jürgen Zeltmann, 62 J. - bereits bei den USA-Touren 2017 und 2018 dabei
    Olaf Klingbeil, 64 J. - hat sich im Jan 19 über das Portal bei uns gemeldet
    Fritz Drebenstedt 76 J. - kam im Feb 2019 über das Portal dazu
    Rolf Zimmermann 65, J. - Vielreisender; fährt seit 2011 jährlich 10.000 km-Touren
    hier die Adresse für die Tourberichte:
    https://wordpress.com/view/usa2018appalachen.wo…
    Auf geht's - in knapp 4 Wochen !!!
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  • Day 2

    Johannesburg Ankunft

    April 12, 2019 in South Africa ⋅ ⛅ 16 °C

    Angekommen nach ruhigem 10,5 h Flug mit 0,5 h Verspätung. Nach den h-lang dauernden Zollwartezeiten waren wir pos überrascht wie schnell das hier ging. Am Kofferband kamen auch schon alle Koffer an. Als erstes fällt die gute Laune aller Leute auf. Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. Innerhalb von 10 min haben wir eine 20 GB prepaid card und sind alle internetfähig im Auto. Persl Hotspot sei Dank.
    Länger - deutlich länger - dauert es mit dem Auto.
    Wir nutzen die Zeit f erste Indos in diesem Blog und f erste Bilder v uns mit gemeinsamer Kappe.
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  • Day 3

    Akzeptiere Dinge, die man nicht ändern k

    April 13, 2019 in South Africa ⋅ ☀️ 29 °C

    Im Gegensatz zu Zoll- und Einreiseformalitäten - die rasend schnell erledigt waren - gab es arge Probleme bei Europcar. Wir haben ein Auto der Kategorie ‚N‘ bestellt = großer SUV Toyota Fortuner mit reichlich Platz und Komfort f 4 Reife Jungs, die in 3,5 Wochen 10.000 km durch SA und Namibia fahren wollen - und nicht immer nur auf geteerten Straßen unterwegs sind. Es gab aber nur kleinere Autos, in die unser Gepäck und wir nicht reinpassten. Auch wenn man uns 3 oder 4 verschiedene in 4 h anbot war nichts akzeptables dabei. Und bevor wir uns 200 h in einem zu kleinen Auto rumquälen machen wir lieber 4 h Stunk. Die Lösung am Ende war nicht gut aber grenzwertig vertretbar. Wir konnten wählen zwischen einem 8-Sitzer Bus oder einem 4x4 Hillux Toyota. Letzteres ist ein besserer Pickup mit Doppelkabine. Für den haben wir uns demokratisch entschieden. Und uns mit dem Argument überredet, dass wir ja auf einer Erlebnisreise mit Unwägbarkeiten sind. Und das auch noch in Südafrika mit Wildparkfahrten und wüstentouren sind. Da passt ein 4x4 besser als ein Bus.
    Die verlorene Zeit konnten wir aber nicht mehr reinholen. Es goss und schüttete wie aus Kübeln und die Gewöhnung an den Linksverkehr krönten wir mit ein paar ‚verfahrern‘ - trotz Navi. Weil uns der TomTom-Guide immer noch zum rental car Punkt zurück führen wollte (Wegpunkt Nr 1 von mir, den ich f SA2019 eingegeben hatte) obwohl wir den als längst hinter uns gelassen im Kopf hatten.
    Entsprechend spät kamen wir aus der Stadt raus.
    Und dann die nächste unerfreuliche Erfahrung. SA und Deutschland haben aktuell die selbe Zeit. Also keine Zeitverschiebung m d Sommerzeit. Aber um 18:00 h fängt es dunkel zu werden und um 19:00 h ist es stockfinster. Dementsprechend müssen wir entscheiden den ersten sightseeing Punkt auf d wir uns gefreut haben - Pilgrims Rest; eine alte Goldgräbersiedlung die noch bewohnt und gut erhalten ist - ausfallen zu lassen. Ärgerlich und schade weil Empfehlung meiner Südafrikan Kollegin Mia.
    Außerdem kommen wir nur bis 22:00 h in die Unterkunft. Das Essen dort haben wir bereits per Mail aus d Auto ge-cancelt. Obwohl wir seit d Frühstück um 06:00 h im Flieger keinen Krümel mehr gegessen haben. Und außer einem kleinen Kaffee b Europcar auch keinen Tropfen mehr getrunken.
    Olaf hat gerne und freiwillig die ersten 600 km Linksverkehr übernommen. Und macht das auch überwiegend sehr gut. Von einigen Radtiefen Schlaglöchern - für die er nichts kann - abgesehen. Uns allen hängt der lange Nachtflug und die lange Strecke in den Knochen. Angebote ihn abzulösen schlägt er aber aus.
    Endlich kommen wir um 21:30 h an d Unterkunft an. Kaputt aber zufrieden. Hungrig und durstig - doch Küche und Bar sind ‚closed‘.
    Mit Überzeugungskraft schaffen wir es aber 12 Fläschchen Bier zu bekommen. Treu dem Motto ‚3 Bier ist wie ne Mahlzeit - da hat man noch nichts getrunken‘.
    Das Hotel ist richtig toll - kaia tani - klein, gemütlich, schön. Der warme Abend klingt gemütl und angenehm aus und wir verabreden uns f 08:00 h zum Frühstück.
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  • Day 3

    Kruger National Park

    April 13, 2019 in South Africa ⋅ ☀️ 28 °C

    Wer früher duscht bekommt auch früher Frühstück. Alle 4 sind deutlich vor 08:00 h b Frühstück. Und wir sind hinterher sehr zufrieden damit.
    An der Rezeption bekommt meine gute Laune einen Dämpfer. Während ich glaube für die letzte und die kommende Nacht gebucht zu haben wartet die Rezeption auf dem Check out. Ja - ich hatte f 2 Nächte gebucht und prepaid bezahlt. Aber die letzte Nacht war bereits die 2. ich habe wegen der Nacht im Flieger 1 falsche Nacht gebucht. 11.-12. statt 12.-13.. das ärgert mich maßlos, kann man da doch nichts mehr machen weil über Portal gebucht und bezahlt. Gottseidank ist zumindest f die kommende Nacht noch Platz f uns. Natürlich kostenpflichtig. ;-((()
    Schitt happens...
    Davon lassen wir uns aber die Freude auf d Tag nicht nehmen.
    Erst mal den Basiswinkauf - wie immer mit cooler und crashed ice als Autokühlschrank für Food und Drinks.
    Dann Krüger Park. 96 € Eintritt f 1 Tag ist nicht schlampig - und dann ist auch noch d Kreditkartenautomat kaputt und Cash gefragt. Der Ranger lässt uns trotzdem nicht rein: weil wir Alkohol bei uns haben. Dosenbier und Wein v Basiseinkauf. Jetzt ist guter Rat teuer. Kurzerhand fragen wir im Souvenirshop ob wir bis abends was unterstellen dürfen - wir dürfen. Bis 17:00 h - dann schließt sie.
    Die Rangerin schaut. Sich alles genau an. In die Taschen und Rucksack geguckt die Ladefläche genau inspiziert. Dann bekommen wir die Freigabe für Jumbo, König d Löwen, Wasserbüffel, Antilopen & Co
    Und es hat sich gelohnt. Kleine Herden Antilopen oder berggrosse Elefanten als Einzelgänger oder in Gruppen. Zebras, Wasserbüffel, bunte Vögel, Gnu - sogar scheue Giraffe ganz nah. Und um Biene Recht zu geben - im Park gibt es 54 Arten von Schlangen. Mehr als 1/2 Duzend davon höchstgiftig. Mitten auf d Straße vor uns lag eine und ist im Gras verschwunden.
    Natürlich kein Tag ohne Erlebnis: fritz will mal aussteigen um zu filmen, einer will was trinken, einer einen Keks. Kaum haben wir angehalten zum Picknicken steht ein Ranger vor mir und hält den Pflichtvortrag, dass es im Park außerhalb der Rastplätze verboten ist anzuhalten und auszusteigen. Vor allem zu picknicken. Er bietet mir die zwischen der großen und kleinen ‚fine‘ (Geldstrafe) an. 200 oder 300 Euro. Ungläubig diskutieren wir. Erfolgreich! Wenn wir sofort weiterfahren kostet es nichts - wir fahren.
    Wärme und Sonne fahren mit und bleiben unsere Freunde.
    Ein gutes Stichwort: Freunde
    Wir entwickeln uns zum Dreamteam. Positiv aufgenommene Frozzeleien, Toleranz, Akzeptanz, Harmonie, gleiche Interessen beim Tagesprogramm. All das macht den Eindruck, dass wir uns auf der Tour Stress- und streitfrei gut verstehen werden. Obwohl wir uns erst über das Portal urlaubspartner.net als Fremde kennengelernt haben. Und als Freunde wieder zurück kommen wollen.
    Weiterhin: bon voyage
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  • Day 5

    1. kommt es anders - und 2. als man denk

    April 15, 2019 in South Africa ⋅ ☀️ 22 °C

    Wir haben überraschend viele followers und Kommentatoren – für sie, uns selber und die schweigende Mehrheit bloggen wir hier. Mit viel Text treu dem Motto: Rolf kann alles – ausser kurz. Und mit möglichst vielen Bildern und Videos – für die sind Olaf und Jürgen zuständig. Das Team funktioniert als ganzes ohne dass einzelne überfordert werden. Jeder macht das was er gerne macht und/oder gut kann.
    Handwerkliches, praktisches, fahren etc liegt der Schwerpunkt bei Jürgen und Olaf; Fritz meinte bereits 3 Taxifahrern 4.000 € gegeben zu haben, um ‚nur rumgefahren‘ zu werden… (Dünnhäuter hätten dies evtl als Beleidigung der Tour empfinden können); Orga; engl Kommunikation; Buchführung und Blog-Text liegen bei mir – Rolf. Kann ich und mach ich gerne.
    Beim check-out kocht noch mal mein Ärger über die blöde Buchung von mir hoch, weil wir den zu früh gebuchten Tag als ‚no show‘ zu 100% zahlen müssen. Over all passt der Betrag aber für diese sehr gute, hochwertige, exclusive guest house ‚kaia tani‘. Die ganze Anlage ist klein aber toll, der service sehr gut, das Essen fantastisch und das Bier kalt. Sehr gut dass wir hier waren. Jeder ist zufrieden.
    Wir haben es nicht eilig, frühstücken genussvoll und packen in Ruhe. Fahren in den Ort in eine Mall und machen unseren Basiseinkauf. Erst wissen die beiden youngsters Fritz und Olaf noch nicht, warum wir einen cooler und crashed ice kaufen – verstehen dann aber sehr schnell: improvisierter Reisekühlschrank für Wurst, Käse, Obst – und vor allem für kaltes Bier am Abend.
    Wir besprechen noch die heutige Tour, weil wir vom Plan abweichen, um doch an der alten Goldgräberstelle ‚Pilgrims Rest‘ vorbeizufahren. Dann die für heute geplanten Wegpunkte ‚God’s Window‘ und Blyde Canyon. Dann noch den Süden vom Kruger Park und anschließend schauen, wo wir übernachten.
    Der neue Plan ist gut – aber nicht gut genug. Wir vergessen, dass hier Mitte April nicht Frühjahr mit länger werdenden Tagen ist, sondern Herbst mit bereits kurzen Tagen. Ab 18:00 h ist es dunkel, man sieht nichts mehr von der Landschaft - und vor allem übersieht man zu leicht die sehr vielen ‚potholes‘ das sind z.T. radtiefe Schlaglöcher, die über die hälfte der Straße gehen. Vermutlich wird unser Auto – das bei Übernahme 3.xxx km hatte und arg neu war – in den 25 Tourtagen 25 Monate älter wird… Insofern hat es an manchen Punkten also auch Vorteile so eine Art Baustellenauto zu haben.
    Mit vollem Tank starten wir Richtung Pilgrims Rest. Nett, hübsch, historisch alt, unspektakulär – da wir ausserhalb der Saison sind: ohne Touristen. Als größte Attraktion empfand Olaf die alten, verrosteten Autoruinen. Am liebsten hätte er 1 oder 2 davon mitgenommen.
    Spektakulärer war da schon god’s window – Gottes Fenster. Dieser Aussichtspunkt trägt den Namen zu Recht. Bei uns hat der Liebe Gott leider diesiges Wetter befohlen, so dass wir die Göttlichkeit der Aussicht nicht vollumfänglich geniessen konnten. Aber schön war’s. Da der Kassierer des Eintritts gerade Pause machte, wurde uns die Aussicht auch noch geschenkt.
    Der Weg von hier zum Blyde Canyon war zwiespältig. Landschaftlich eine Traumstrecke, zumal die Sonne für die Sicht und zum fotografieren traumhaft war. Strassentechnisch ein Albtraum. Über ca 30 km war die Straße mit großen Felsbrocken, Glasscherben, halben Bäumen und mit Ölpfützen und –spuren übersät. Das war kein Naturereignis, sondern von zornigen Einheimischen gemacht, die so gegen die regionale Obrigkeit protestierten und demonstrierten, wie wir am Eingangs Gate vom Blyde Canyon auf Befragen erfahren. Erstaunlicherweise läßt der Kassierer uns rein mit dem Hinweis bei der Ausfahrt einen Sonderpreis zu bezahlen. Wahrscheinlich ohne Beleg und fern der Canyonkasse. Dafür nah seiner Hosentasche… Allerdings hat er Pech – als wir rausfahren, stehen 2 weitere Kollegen neben ihm, so dass er ‚sein‘ Eintrittsgeld nicht kassieren kann. Shit happens – zum Wohle unserer Urlaubs-Kasse. Abgesehen davon, dass es immer noch diesig war, hat sich auch dieser Wegpunkt sehr gelohnt. 3 kreisrunde Felsformationen fallen einem direkt ins Auge und sind die Wahrzeichen des Blyde Canyons.
    Hier machen wir eine kleine Picnic-Pause und checken ob unsere Planung vom Morgen noch realistisch ist. Ist sie nicht. Wir brauchen ca 1,5 h bis zum Eingangs Gate vom Kruger Park und würden es bis 18:00 h – der mit Geldstrafe belegte Ausfahrtpflichtzeitpunkt – nicht mehr bis zum Paul-Kruger-Gate schaffen. Also wird die Planung wieder angepasst.
    Wir folgen den Navi-Anweisungen bis ca 17:00 h und schätzen ab, wie weit wir bis zum Einbruch der Dunkelheit noch kommen. Dort finde ich dann im Internet bei booking eine überraschend preiswerte Unterkunft, bei der die Bewertungen – auch von Deutschen – für Zimmer und Essen recht gut waren. Wegen unglaublich schlechter Straßen, vielen und großen potholes ist es dunkel als wir vor dem Hotel stehen. Es ist verschlossen – mit so viel Eisen rundherum und bis zum 1. Stock, dass uns klar war in was für einem Gebiet hier wir wohl sind. Keine Klingel, keine klopfen möglich – und niemand zu sehen oder zu hören. Auf einer Tafel finden wir aber eine Tel.-Nr. unter der wir jemanden erreichen, der 1 Min später vor der Türe steht. Dirigiert unser Auto auf einen Hof, der mit Eisen so gesichert ist, dass man weder rein noch raus kommt.
    Für einen Preis von 19 €/Pers/Nacht bekommen wir 2 sehr saubere, ordentliche Standardzimmer mit je 2 Einzelbetten. In einem Extrahaus bekommen lokale Wanderarbeiter ihr Essen – wir bekommen ein sehr gutes und sehr preiswertes Dinner in der Bar. Fritz gönnt sich 3 schottische Scotch-Whiskys zu den Bierchen, Olaf und Jürgen spülen die Jägermeister mit einigen kalten Bier runter und ich bleibe bei kaltem Bier. Alles Essen, alle Getränke und 4 heisse Frühstück am nächsten Morgen für 4 Männer zusammen 74 € - kann man das glauben??? Als Bonus oben drauf bekommen wir noch eine Lehrstunde von Jigg – dem Eigentümer. Er selber ist bereits im Rentenalter mit schottisch-holländischen Wurzeln. Über seinen Großvater berichtet er, dass er ein richtiger Schotte war: streitsüchtig – geil – Alkoholiker. Er hat einem engl Offizier vor dem 1. Weltkrieg die Frau gestohlen und wurde vielfach militärisch ausgezeichnet. Wir erfahren viel über die ‚Burenkriege‘ mit und gegen Holland und England. Über die Rolle und Sichtweise auf die Deutschen in Namibia und darüber, dass sehr viele Deutsche nach Südafrika kommen, um Großwild zu jagen. Es war ein toller Tag.
    Da Fritz unsere übercoole Reisedisziplin moniert folgen wir seiner Bitte und verabreden uns für morgen früh um 07:30 h zum Frühstück, damit wir um 08:00 h auf der Straße sind. Es gilt viele noch nicht gefahrenen km wieder teilweise aufzuholen. Morgen wird ein km-fressender Tag…
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  • Day 6

    km-Tag mit sightseeing

    April 16, 2019 in South Africa ⋅ ⛅ 18 °C

    … es wurde ein km-Tag. Ohne Langeweile. Offenbar haben auch Männer (fast) immer was zu erzählen. So lernt man sich kennen. Wir haben uns ja über das Urlaubsportal kennengelernt, d.h. wir wissen nichts von- oder übereinander. Und je mehr der eine von sich erzählt, desto mehr sinkt die Hemmschwelle, von sich selbst zu erzählen. Man stellt fest: die Summe aller Probleme, ist bei jedem gleich – es waren nur unterschiedliche Herausforderungen. Und jeder kann sagen: sie wurden gemeistert. Irgendwie. Mit unterschiedlichen Konsequenzen und Akzeptanz. Der größte Helfer war immer ‚Dr Zeit‘. 2 Witwer, 1 Geschiedener, 1 Verheirateter ergibt unterschiedliche Lebensgeschichten. Und überraschende Hilfe-/Lösungsasnsätze und Tipps was man machen kann um zu einer besseren Lösung zu kommen. Und bei einem Durchschnittsalter von 67 Jahren vor allem auch im gesundheitlichen Bereich. Jeder ist für den Erfahrungstipp der anderen dankbar. Und wie jeder an den anderen denkt, merkt man morgens. Einer fragt immer: ‚… hat jeder schon seine morgendliche Ration Pillen genommen?‘ ;-))) Das nenn‘ ich ‚hier hat sich der Gemeinschaftsgedanke bereits eingegraben‘. Jeden Tag 6-10 h zu viert in einem engen Raum wie dem Innenbereich eines Autos ‚eingepferscht‘ mit angewinkelteten Beinen zu verbringen, ist ambitioniert. Hier ist mentale und physische Belastbarkeit und Toleranz in hohem Maße gefordert. Und wird weit überwiegend erfüllt. Kleinere ernsthaftere Diskussionen sind selten, vernachlässigbar und hier nicht erwähnenwert. Wir haben gemeinsam Spaß.
    An den Linksverkehr haben wir uns bereits gewöhnt, mit der seltenen Ausnahme, dass anstatt des rechts angebrachten Blinkers, der Scheibenwischer betätigt wird. Wir machen 1 x täglich Fahrerwechsel, damit jemand alleine nicht mehr als 4-5 h fährt. Es schlagen einem 2 Herzen in der Brust – einerseits wird gerne gefahren, andererseits reicht es einem aber auch nach ½ Tag Linksverkehr, tiefen Schlaglöchern und schmalen Straßen mit stinkenden LKW oder picups. Trotzdem muß gesagt werden, dass hier weit überwiegend jeder kooperativ und entgegenkommend fährt. Die LKW fahren nach einigen km immer so, dass man sie passieren kann. Das ist angenehm. Tückisch und höllisch sind nur die potholes – fährt man mit hoher Geschwindigkeit durch, hat man das Gefühl es zerreisst einen das Auto.
    Heute haben wir aber überwiegend gute Straßen: mautpflichtig. Und wahrscheinlich deshalb in besserem Zustand als deutsche Autobahnen. Unser irrender Wetterprophet für Arme – Jürgen - hat sich erfreulicherweise wieder geirrt. Der Tag bleibt hell, freundlich, sonnig, klar. Morgens und abends frisch-kalt und tagsüber angenehm warm ohne Hitze. So macht Reisen Spaß. Südafrika ist wettertechnisch ein Ganzjahresurlaubsland ohne urlaubsfeindliche Kälte oder Hitze. Nur die unterschiedlich langen Helligkeitszeiten im Sommer/Winter schränken die Urlaubsfreuden ein.
    Spätmittags/früher Nachmittag erreichen wir den einzigen Wegpunkt des Tages: Champagne Castle Hotel Resort. Ein traumhaft schön gelegenes 5* Hotel mit Blick auf die Drakensteiner Bergmassive. Mit hohem Eisenzaun geschützt und mit 3 Gatewachen besetzt. Unwillig das Tor für unsere Durchfahrt zu öffnen ohne uns zu kontollieren, erzählen wir, dass wir uns nach Übernachtung erkundigen wollen und etwas trinken wollen. Nach dem Blick ins Auto geht die Schranke auf. Das Gelände ist sehr groß und sehr weitläufig – eine ehemailige Gebirgsfarm, die aufwendig, substanzerhaltend nach hotelerfordernissen umgebaut wurde. Der Kies knarrt ehrwürdig unter den Reifen als wir ‚vorfahren‘. Eine Ansammlung verschieden großer Häuser und Cottages – ein Haupthaus. Mit pool, Traumausblick, sehr großer Sonnenterasse mit service. Den nehmen wir für Bier und Kaffee in Anspruch. Ein Sonnenschirm wird unaufgefordert für uns gerichtet und wir geniessen den Moment. In Ruhe, mit Aussicht, in der Sonne, mit Getränk. Die Übernachtungspreise sind mit 75 €/Pers/Nacht mit Halbpension recht moderat – für uns ist es aber noch zu früh, um zu bleiben. Ein paar hundert km müssen heute schon noch sein. Und die fahren wir durch die wunderschönen Drakensteiner Berge. Bei klarem, sonnigen Wetter. Herz was willst Du mehr?

    Booking.com und Internet im Auto sei dank – in Pietermaritzburg finden wir bei ‚7 on oakleigh‘ Quartier. Schnell, problemlos, preiswert, gut. Ein komplett eingerichtetes Apartment mit 2 Schlafzimmern, Küche, Essbereich; Wohncouch, Bad usw mit 4 Schlafmöglichkeiten. 2 davon im Doppelbett. Um sich den nächtl Streit um die Decke zu ersparen, wird gelost, wer auf der Couch schläft. Jürgen gewinnt das große Bett für sich alleine und Olaf die Couch. Wir entscheiden aufs Restaurant zu verzichten und aus der Kühlbox zu vespern. So finden 10 Bier den Weg zur Toilette durch die Blase… Die Unterkunft ist wieder gut, sehr gut sogar, weil unglaublich preiswert. Aber wie bisher alle in denen wir waren und alle, die wir gesehen haben, gesichert wie Fort Knox. Mit hohen Eisenzäunen teilweise mit Strom, schweren Eisentoren und Nachtsecurity. Und cameraüberwacht. Auf uns wirkt das befremdlich, gibt einem nicht wirklich das gewünschte Gefühl von Sicherheit, sondern eher das Gefühl von ungewohnt hoher Kriminalität. Aber so ist es halt in einem Land mit sehr hoher Kriminalität und dem Sicherheitsplatz des Landes 123 von 163 und Menschen die aus dem Land kommen, das den Platz 16 von 163 einnimmt.
    Das heisse Frühstück für 12 € f 4 Personen ist ok – nur der Kaffee ist dünn wie Tee. Aber b d Preis ist das ja ok.
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  • Day 7

    Afrika

    April 17, 2019 in South Africa ⋅ ☀️ 20 °C

    Heute fahren wir Rekord. Mehr als 600 km. Und haben keinen sightseeing Punkt. Aber eine tolle Strecke, sehr gute Straße, sehr schönes Wetter, gute Laune und einen interessanten, bunten Stopp an einem Dorfmarkt mit viel Gewusel und Palawer – ohne Tourismus, weil in the middle of nowhere. Jürgen und Olaf gehen auf die Pirsch durch dieses Gewirr von Stimmen, Gerüchen und Geräuchen. Und kommen stolz mit preiswert gekauften Trophäen zurück: bunten Tragetaschen f d Schmutzwäsche und einer 2€-Sonnenbrille. Ausgerechnet unser Esthet und Qualitätsanspruchsteller. Aber schön, stabil und gut ist die Brille wirklich. …und jetzt will Fritz auch so eine!
    Der Tag vergeht angenehm mit fahren und wir finden uns kurz vorm dunkel werden auf einem Balkon mit Meerblick wieder. Unserem heutigen Quartier: Reef Apartments in East London. Die Empfehlung für d Dinner Restaurant ist max passend für uns. Und gefrühstückt wird wieder aus dem cooler bevor die Tour weiter geht Richtung Addo Elephant National Park. Einem Park mit einer höheren Tierdichte als der Kruger.
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  • Day 7

    Frühduscher sind keine Warmduscher

    April 17, 2019 in South Africa ⋅ 🌙 16 °C

    … wir haben doch gar nicht so viel in dem Restaurant getrunken – oder? Jedenfalls nicht so viel, dass es nachvollziehbar ist, dass Olaf um 03:30 h ins Bad geht und seine Morgentoilette erledigt. Mit Zähne putzen; duschen etc Ich wundere mich über diesen Frühduscher, den ich höre, weil ich am Rechner sitze und blogge. Dann ist wieder Ruhe und ich höre Olaf wieder schnarchen.
    Die Erklärung kommt morgens beim Frühstück. Um 07:30 h – Fritz‘ Wunsch. Das Frühstück für 3,20 €/Pers ist weder beklagens- noch lobenswert. Preisgemäß bis gut. Olaf erklärt sein Mißgeschick damit, dass er nicht auf die Uhr gucken konnte, weil Jürgen ihm die Brille ‚versteckt‘ und mich am Rechner tippen gehört hat. Dachte, es ist gleich so weit und könne ja schon mal als erster duschen gehen. Wundert sich hinterher, dass es doch noch so dunkel ist und aus meinem Zimmer keine Geräusche mehr kommen – weil ich wieder schlafe. Also legt er sich für die 2. Runde wieder hin. Die beiden Herren im ‚Master-Bed-Room‘ bekommen das alles gar nicht mit.
    Wir sind wieder früh auf der Troll und kommen bei schönem, sonnigen Wetter auf guter Straße gut voran. Kurzer stopp zur Wiederherstellung eines entspannten Wohlbefindens und Auffrischung der Flüssigvorräte. Dann sind wir im Addo Elefant National Park. Mit erhöhter Erwartungshaltung an die Tiervielfalt fahren wir in den Addo ein. Aber hier ist nicht nur die Tierdichte höher, sondern vor allem die Baumdichte. Und dies fast flächendeckend der gesamten Strecke durch den Addo entlang. Fast 4 h. Und was sehen wir? Pillendreher (schwarze Käfer, die aus Elefantendung große Pillen drehen, in denen sie ihre Larve ablegen und km-weit rollen); Zebras; Affen; Antilopen; Warzenschweine mit Jungen; Wasserbüffel, Elefanten, Giraffen – aber keinen Löwen. Ausser dem von Olaf… Aber wo die Walddichte größer – ist die Tiersichtbarkeit kleiner. Insofern wurde die Erwartungshaltung leider nicht erfüllt.
    Vom Addo fahren wir nach Port Elizabeth – einer Hafenstadt, mit etlichen ‚großen Pötten‘ in Sichtweite. Olaf kutschiert uns fachmännisch sicher durch die enge Altstadt, weil wir noch die ‚old library‘ mit der Statue von Queen Victoria sehen wollen. Und das Denkmal vom ‚treuen Pferd‘ als Wegbegleiter vor der Autozeit.
    Dann wird es Zeit nach Quartier zu suchen. Nach dem wenig erfreulichen Debüt vergangenes Jahr haben wir es niemals wieder versucht. Heute probieren wir es mal wieder mit Airbnb. Um 17:00 h schicke ich meine Buchung ab – in der Erwartung, in den nächsten Sek/Min Bestätigung zu bekommen. Mein Irrtum. Die Meldung nach meinem Buchungsversand lautet: ich bekomme Antwort in den nächsten 24 h. Mmmmh – das nutzt uns ja nicht, weil wir Unterkunft in der nächsten h wollen/brauchen. Es geht aber gut – binnen weniger Min bekomme ich die Buchungsbestätigung und kurze Zeit später einen Anruf der Vermieterin. Leider kann ich sie nicht gut verstehen. Ich kann ihr aber klar machen, dass wir gegen 19:00 h dort sein wären.
    Die wenig gute Erfahrung vom ersten und bisher letzten Mal sorgt für mehr Hoffnung als Erwartungshaltung. Das Quartier ist aber etwas, was man – glaube ich – nie erwarten würde. Ein einziger Traum. Wir sind uns einig, dass die gemietete Wohnung mehr als 150 m2 groß ist. 4 Schlafzimmer; 8 Betten und 4 Badezimmer. Riesenterasse mit Luxus-Grill; Pool und Whirlpool, den wir hätten nutzen können – es war uns aber zu kalt. Ein Wohn-/Esszimmer das geschätzt 70-80 m2 hatte. Eine Küche, die keine Wünsche übrig ließ. Keine! Waschmaschine, Trockner; Spülmaschine; Tiefkühler; Kühlschrank und und und. Große Doppelgarage und hohe elektronische Sicherheit im ganzen Haus. Und das ganze für 114,30 für alle zusammen für die Nacht. Nicht zu glauben. Hier könnte man leben und nicht nur 1 x übernachten. Und dann auch noch tolle Vermieter, die uns den Tipp fürs Dinner geben: eine Craft-Bier-Brauerei im Ort.
    Und auch dieser Tipp war spitze. Wir nehmen 3 (Jürgen fährt – trinkt nicht) Bier-Sampler (Bierprobe mit 4 verschiedenen Bier) und eine Familienplatte für uns 4 Jungs. Olaf und Fritz krönen ihren Abend dann noch mit einem ‚Jacky-Whisky‘. Und dann fährt uns Jürgen zurück in ‚unser Schloß für die Nacht‘.
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  • Day 8

    Swartbergpass - Traum der Natur

    April 18, 2019 in South Africa ⋅ 🌙 16 °C

    Info für die Unzufriedenen und Nörgler: man kann pro footprint max 6 Bilder hochladen. Deshalb haben Olaf und Jürgen dem Wunsch nach mehr Bildern dahingehend Rechnung getragen, indem die beiden noch Bilder und Videos an voran gegangenen Tagen bis hin zum 1. Eintrag hochgeladen haben.

    Auch heute sind wir wieder früh unterwegs. Martin, der Vermieter verabschiedet uns freundlich. Seit gestern – Port Elizabeth – sind wir auf der Garden Route. Von hier aus haben wir bis Cape Town die höchste Wegpunktdichte. Doch bevor wir den ersten passieren, ist wieder Spar-Markt angesagt. Lebensmittel und die üblichen Flüssigkeiten. Dieses Mal noch mit einer Flasche Jacky Daniels. Und nicht nur der Kofferraum wird voll, sondern auch der Diesel-Tank.
    Wir haben wieder einen schönen Tag. Einerseits viel Fahrerei – 420 km – andererseits einige Wegpunkte, die Spaß machen. Nature Valley – ein Geheimtipp. Hier ist noch Strandwetter (so dass wir ein ausgedehntes picnic machen) und die Häuser ohne die obligatorischen Schutzmauern und –gittern. Nette Städtchen und wir können bei adrenalinförderden Aktivitäten zuschauen: den höchsten Brücken-Jumbee-Sprung der Welt: Face Adrenalin.
    Wir durchfahren die Straußengegend Südafricas, von der einst die ganze Welt mit Straussenfedern versorgt wurde. Und kommen zu spät zur Tropfsteinhöhle – die wurde gerade geschlossen, als wir ankommen.
    Das Tageshighlight ist aber die Fahrt über den Swartbergpass. Gravelroad – dahinter verbirgt sich eine ‚naturbelassene‘ asphaltfreie Straße, die dem Auto und dem Fahrer alles abverlangt. Olaf fährt – sicher wie ein Profi-Trucker. Immerhin hat er geländefahren auch einst gelernt – bei der Nationalen Volksarmee. In den Nachrichten von SWR1 BW (Internetradio) hören wir von 29 Toten auf Madeira, da ein Bus eine Bergböschung runter gestürzt ist. Und hier sind keine ungesicherten Böschungen, sondern ungesicherte Steilhänge oder senkrechte Bergwände. Wegen dem Linksverkehr sind wir auf der Abhangseite bei der Auffahrt und bei (gottseidank seltenem) Gegenverkehr beschleicht einen ein mulmiges Gefühl. Aber alles geht gut. Jeder ist zufrieden, erstaunt, Olaf richtig glücklich. Die Aussichten sind gigantisch und einmalig. Immer wieder halten wir wegen Fotostopps an. Eine tolle Fahrt – die um kurz nach 18:00 h zu Ende weil es dunkel ist und der Vollmond nicht den Tageslichtausgleich schafft. Aber ebenfalls einen tiefen Eindruck hinterläßt. Nach der Passfahrt folgt noch eine Schluchtfahrt, die wir wegen der Dunkelheit aber nicht mehr geniessen können. Das werden wir morgen noch mal nachholen…
    Letzte Überraschung des Tages war das Airbnb-Quartier heute. Wieder ein riesiges Haus auf riesigem Grundstück. Wieder hat jeder sein eigenes Zimmer. Das Haus ist historisch alt, schön restauriert mit wertvollen Möbeln im Kolonialstil möbliert. Jeder ist mehr als angenehm überrascht und begeistert. An dem Riesentisch vespern wir noch und klönen bei Bier und Whisky, bis wir müde sind. Denn morgen geht’s weiter…
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