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  • Day 198

    Punta Cana - Strand & Adios

    May 23, 2019 in Dominican Republic ⋅ ⛅ 28 °C

    Mal wieder etwas ganz neues! Da unser Minibus von Bayahibe nach La Romana (Umsteigeort für Punta Cana) keinen Kofferraum und auch kein Gepäckdach hat, werden unsere Rucksäcke auf einem Sitz transportiert. Und jetzt kommt's: Wir müssen nun für 3 Plätze bezahlen! Wir können nur lachen und für die Sfr 1.20 lohnt es sich ja auch nicht zu diskutieren, es geht mehr ums Prinzip...
    In Punta Cana angekommen werden wir (ohne Aufpreis) fast bei unserer Unterkunft rausgelassen. Als wir davor stehen, fragen wir uns, ob wir richtig sind. Leider ja! Also halbwegs. Wir sind mitten in einer Electro Music Party gelandet und das um 13 Uhr nachmittags! Immerhin lässt uns der Türsteher ohne lange diskutieren rein, doch wir sind irgendwie völlig fehl am Platz. Zwei weisse, verhängte Rucksacktouristen inmitten schwarzen aufgestylten, tanzenden Menschen. Wir stellen die Rucksäcke ab und Dani macht sich auf die Suche nach einem Mitarbeiter, denn eine Rezeption ist nicht zu sehen. Dieser bringt uns aus der Freiluftdisco raus und deponiert uns in einem Haus/Hotel in der zweiten Strandreihe. Hier hat es eine Rezeption mit einem freundlichen Rezeptionisten, das ist doch schon mal gut. Er könne uns ein schönes Zimmer anbieten im 3. Stock mit Sicht direkts aufs Meer für 55 US$ pro Nacht. Aber um Himmels willen, wir haben ja schon eine Reservation und brauchen nicht noch ein zweites Hotel! Wir gehen also wieder in die Disco und fragen den Mitarbeiter was das ganze soll... Irgendwann geht's dann und wir erhalten das Zimmer, welches wir reserviert haben. Leider nicht direkt am Strand sondern im hinteren Gebäude, dafür sind wir von der Musik geschützt. Immerhin wird uns für den nächsten Morgen für die Umstände ein kostenloses Frühstück angeboten.

    Wir spazieren den Strand auf und ab. Jenste Strandverkäufer haben etwas im Angebot für uns... Ausflüge, Souvenirs, Marihuana, Drogen... doch einer hat ein spezielles Angebot, er möchte nichts verkaufen. Er möchte uns nur das Hotel zeigen, falls wir wieder einmal nach Punta Cana zurückkehren. Dafür erhalten wir Hotel Souvenirs und er erhält eine Komission um seine Universität zu bezahlen, wenn er Leute bringt. Ja wieso auch nicht denke ich (und Dani muss einfach mitkommen). Wir werden in eine Art Bar gebracht, erhalten zuerst einmal einen kostenlosen Drink und hinterlassen Name und E-Mailadresse. Dann werden wir an einen anderen Mitarbeiter übergeben. Ein lässiger, gesprächiger Typ. Wir reden über unsere Reise, wie lange wir schon hier sind etc. bis unsere Drinks leer sind. Er stellt uns folgende Frage: "Wenn ich euch etwas zeige, wo ihr mehr Reisen könnt und dazu noch Geld sparen könnt, würdet ihr mitmachen?" Ich frage mehrmals nach, wie er das genau meint, bis er wohl seine Geduld verliert und meint es bringe nichts, wenn ich ihn nicht verstehe. Er verabschiedet uns ziemlich abrupt und das wärs dann gewesen, nichts mit Rundgang und nichts mit Hotelsouvenir. Und einmal mehr, ich muss aufhören, den Leuten hier zu glauben!

    Tag 2: Wir staunen nicht schlecht als beim Frühstücken einer dieser Hotelbesichtigungs-Typen auf uns zukommt und meint der Chef habe ihn darum gebeten, uns zu fragen ob wir heute nochmals Zeit für die Besichtigung hätten. Woher dieser Sinneswandel...? Gestern war die Promotion (ah interessant, jetzt spricht man plötzlich nicht mehr von Besichtigung) eben schon vorbei und der Chef musste gehen blablabla... wir danken für das Angebot und lehnen ab, irgendwann hat es auch bei mir Grenzen!
    Den Tag verbringen wir beim Faulenzen, Lesen und bädele am Strand. Der Sand ist wirklich schön und das Meer leuchtet türkis. Nach mindestens fünfmal nachfragen können wir auch ins Zimmer im vorderen Gebäude wechseln. Es klappte jedoch erst, als ich ihnen auf der Booking App zeigte, dass sie noch freie Zimmer haben. Chaotischer Verein das. Bald bereuen wir den Zimmerwechsel. Wir dachten eigentlich, Party sei jeden Sonntag. Doch die ohrenbetäubende Musik bis morgens um 4 Uhr drönt direkt in unser Zimmer. Schlafen ist unter diesen Umständen sehr schwierig. Aber zum Glück müssen wir am nächsten Tag nichts tun ausser am Strand liegen:-)

    Tag 3&4 verlaufen relativ ereignislos. Zum Glück keine Electro Partys mehr! Wir liegen fast den ganzen Tag im Liegestuhl, beschäftigen uns mit Buch lesen, essen ab und zu einen Happen, trinken einen leckeren Ananas Saft und erfrischen uns im Wasser. Einmal kommt etwas Aufregung auf. Unser Liegestuhl Nachbar und der Kellner haben eine kleine Diskussion, verstehen sich jedoch sprachlich bedingt nicht. Ich biete mich als Übersetzerin an. Der dunkelhäutige Gast erklärt mir, dass der Name auf der Rechnung falsch sei, so heisse er nicht. Der Kellner erwidert, dass er immer einen Fantasiename auswählt, wie bei uns z.B Gringos. Der Gast insistiert, dass er erst bezahlt, wenn der Name geändert wird. Ich frage, wass dan für ein Name draufsteht und kann das Problem nun nachvollziehen: es steht "nigga" (=Neger). Ein zweiter Kellner kommt hinzu und wirft die Hände vors Gesicht, er hat das Problem wohl ebenfalls verstanden. Nur der 1. Kellner bleibt ahnungslos, bis ich ihm erkläre, dass diese Bezeichnung (Kellner ist Venezuelaner) als Beleidigung aufgenommen werden kann. Der arme Kellner wusste dies schlicht und einfach nicht und entschuldigt sich herzlich. Alle sind wieder lieb miteinander und ich kann erleichtert weiterlesen:-).
    Dani findet erneut einen Schatz beim Schnorcheln (nachdem er am Vortag bereits eine grosse Muschel gefunden hat) - eine Mini-Flaschenpost! Leider war der Versender nicht so klever, Wasser ist durch den Kork gedrungen und das Blatt kann nicht mal mehr aufgefaltet werden. Wie weit die Flasche wohl gereist ist? Vermutlich vom Nachbarhotel ins Wasser und wieder raus:-).
    Für unseren letzten Abend in der Ferne haben wir ein besonderes Abendessen organisiert - respektiv ein Restaurant hat uns dies angeboten. Sieht selber in den Fotos😀

    Tag 5 und somit auch der letzte Tag verbringen wir - total überraschend - am Strand:-) Nun ist 16 Uhr, die Rücksäcke sind gepackt und in einer Stunde holt uns das Taxi ab... Um 19 Uhr fliegt unsere Edelweiss ab und bringt uns direkt nach Zürich🇨🇭 Wie freuen uns sehr, bis bald!😃
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