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  • Day 101

    III. AUS - OA/QL 1; Cairns - Sunshine Co

    December 8, 2016 in Australia ⋅ ☀️ 33 °C

    Do, 08.12. Flug Perth - Cairns
    Vom etwas kühleren Perth an der Westküste in Westaustralien ging es jetzt per 4h20 Nachtflug (juhu, spart eine teure Hostelübernachtung :P) in das tropische und heiße Cairns an der Ostküste in Queensland ;)

    Fr, 09.12. Cairns / Great Barrier Reef
    Cairns hat mich zunächst erst einmal an Darwin erinnert: heiß, schwül und tropischer Regenwald :)
    Es ist keine allzu große Stadt, aber der Unterschied zur Westküste ist sofort erkennbar: jede Menge Rucksackreisende, überall Hostels und Ticketläden, die super teure Touren verkaufen, Partyszene; generell einfach viel mehr los - und alles viel teurer (Benzin, Lebensmittel etc.)
    Trotzdem ist die Stadt super schön und direkt am Meer - leider kann man aber (wie so oft an der Ostküste) nicht ins Wasser; in Cairns wegen den Krokodilen, an vielen anderen Orten wegen der Quallen. Daher gibt es in jeder Stadt Esplanades oder Pools, in denen man baden gehen kann und der in Cairns war mit einem sehr großen Weihnachtsbaum dekoriert: für mich ist nach wie vor keine Advents- oder Weihnachtszeit bei diesen tropischen Temperaturen und Strandtagen ;)
    -->Das absolute Highlight hier ist natürlich das Great Barrier Reef, sodass ich eine Tagestour zum Schnorcheln und Tauchen am Outer Reef (Sudbury, Cay, Briggs Reef) buchte:
    Trotz vielen Vergleichen zu einem an der Ostküste üblich sehr teuren Preis, für den man dann auch viel erwartet und eher enttäuscht werden kann - und ich war tatsächlich sehr enttäuscht. Klar, das Riff ist gigantisch und sogar vom Weltall sichtbar - aber ich habe definitiv schon wesentlich schönere mit mehr und vielfältigeren Fischen gesehen, insbesondere an der Westküste Australiens und in Asien, die man ohne teure Tour und günstig bzw. kostenlos besichtigen kann. Ich denke, es wird viel zu überbewertet und durch den ganzen Massentourismus zerstört - teilweise war das Riff total kaputt und man konnte überhaupt keine Fische sehen :(
    Insbesondere vom Tauchen war ich enttäuscht:
    Es war mein allererster Tauchgang und ich hatte leider gleich am Anfang Probleme mit dem Druckausgleich - der Tauchlehrer war aber so ungeduldig und verständnislos, dass ich nach 3 Versuchen abbrechen musste; I.d.R. (ist zumindest in Asien so) sollte man 1-max. 2 Leute pro Tauchlehrer haben und wir waren je 4; es geht halt doch nur ums Geld :P Ich konnte beim Schnorcheln aber trotzdem Nemo, Dori und eine Schildkröte sehen und hatte den Tauchgang auch kostenlos dazu verhandelt, daher war das okay - ich kann Tauchen aber definitiv nicht hier empfehlen, dann lieber zu vernünftigen fairen Preisen an schöneren Orten wie z.B. in Asien; und diese Meinung teilen auch super viele andere Rucksackreisende, wie wir abends im Hostel feststellten ;)
    Danach ging es noch ein bisschen in die "Stadt" (Cairns ist echt sehr klein) und auf den berühmten Nachtmarkt, der mich stark an Asien erinnerte :)

    Sa, 10.12. Cairns - Airlie Beach
    Dies war ein sehr langer Fahrtag:
    Über eine Facebook-Gruppe habe ich Valentine kennengelernt, die glücklicherweise genau zur gleichen Zeit im gleichen Tempo die nördliche Hälfte der Ostküste (Cairns-Brisbane) bereist und ein eigenes Auto hat - geteilte Spritkosten und doppelter Spaß ;) Auf dieser Strecke hatten wir auch noch eine dritte Person, Jessica aus Deutschland dabei, die neben mir als GPS-Navigator als DJ fungierte und so zahlten wir für diese Strecke (710 km = 8h) auch nur $25 pP, da kann kein Greyhound-Angebot mithalten und wir konnten auch flexibel und spontan an schönen Orten halten.
    Daher fuhren wir auch erst mal in den tropischen Regenwald über Lake Berrine und Atherton zu den aus der Werbung bekannten Millaa Millaa Wasserfällen, sodass ich ganz unverhofft noch eine Tour zu Wasserfällen und Regenwäldern hatte ;)
    Die Landschaft hier im Norden der Ostküste ist auch ganz anders: sehr viele Berge, Hügel, (Regen-) Wald und hat uns teilweise, v.a. wegen der kurvigen Strecke, an Süddeutschland und die Bergregionen Frankreichs erinnert.
    Mittagessen hatten wir dann direkt am Strand in Mission Beach, einem super schönen Ort mit toller Landschaft - nur der Sand war ein bisschen heiß und man konnte auch hier leider aus o.g. Gründen nicht schwimmen ;)
    Über viele weitere kleine Städtchen wie Cardwell und Ingham (das Wasser dort war so schmutzig und grau, auch nicht zum schwimmen geeignet) fuhren wir dann weiter nach Townsville, was der Ausgangspunkt zu Magnetic Island ist.
    Von dort aus ging es dann weiter Richtung Airlie Beach mit unglaublich vielen Straßenarbeiten und Baustellen. Die Australier sind auch sehr auf Sicherheit bedacht, hier ein paar Beispiele der Verkehrsschilder:
    "Break the drive, stay alive"
    "Take a rest and refresh"
    "Driver reviver" (kostenloses Getränk für Fahrer)
    Ayr und Bowen waren zwei weitere kleine Städte, bekannt für Zuckeranbau.
    Abends kamen wir dann im kleinen Fischerstädtchen und Touri- bzw. Backpacker-Party-Hochburg Airlie Beach an - und Partys sind hier wirklich ständig und überall zusammen mit jeder Menge super jungen und partywütigen Deutschen :D

    So, 11.12. Airlie Beach / Whitsundays
    -->Airlie Beach ist aber insbesondere als Ausgangspunkt zu den Whitsundays bekannt, sodass ich auch hier einen Tagesausflug buchte:
    Dieses Mal war ich absolut begeistert. Die Crew von ThunderCat war der absolute Hammer und mit Speedboat-Geschwindigkeit ging es erst mal ca. 1h über das Meer zu Whitehaven Beach. Die Fahrt dorthin war sehr wellig und achterbahnmäßig mit super cooler Musik und Stimmung :)
    Am Tongue Bay/Whitehaven Beach (ist angeblich der Nr. 1 Strand auf Instagram) angekommen ging es erst mal zum Hill Inlet Aussichtspunkt, von dem man den Strand super gut sehen kann - der Sand ist fast schneeweiß, super weich und man kann im Gegensatz zu vielen anderen Stränden an der Ostküste problemlos darin barfuß laufen. Der Grund dafür sind Silikon-Minerale, die auch sehr gut für Zähne und Haut sein sollen - also gab's ein kostenloses Ganzkörper-Peeling mit super weicher Babyhaut danach ;)
    Nach einem sehr leckerem Mittagessen ging es dann zum ersten Schnorchelplatz, Mantaray Bay - und das war jetzt wirklich super: sehr schönes Korallenriff mit jeder Menge verschiedener Fische, die in ganzen Schwärmen direkt um einen herum oder auch ins Gesicht schwammen, eine super Erfahrung :)))
    Danach ging es dann zum zweiten und leider auch schon letzten Schnorchelplatz, Langford Sandbar - auch wieder tolle Fische und angeblich sollen hier auch Schildkröten sein; wir haben keine gesehen, aber es war trotzdem schön und ein rundum gelungener Tag, die Whitsundays sind super schön und definitiv zu empfehlen :)))

    Mo, 12.12. Airlie Beach - Bundaberg
    Okay, Queensland ist momentan in der Regensaison - und das hat man in dieser Nacht gemerkt: es hat regelrecht gestürmt und stark geregnet; ich hatte ein super Timing mit den Whitsundays am Sonntag, am Montag wäre das regelrecht ins Wasser gefallen :O
    Dieser Tag war unser zweiter langer Fahrtag, daher war der Regen auch nicht schlimm; es ist halt nur nicht so schön zu fahren und teilweise gefährlicher wegen möglichem Aquaplaning. Wir waren auch leider nur noch zu zweit, sodass die Spritkosten für diese Strecke (770km = 8,5h) mit 36$ leider etwas höher waren - was wir aber durch kostenloses Zelten abends wieder ausgleichen konnten ;)
    Außerdem ist Valentine eine super Reisebegleitung: wir sind uns so ähnlich mit denselben Interessen, dass die Fahrt sehr angenehm war und wir uns sogar eventuell zusammen eine Tour nach Tassie vorstellen könnten. Sie hat mir auch erklärt, dass Koala aus der Aboriginal-Sprache übersetzt "nicht trinken" und Känguru "ich weiß es nicht" heißt.
    Von Airlie Beach ging es über Mackay (eine größere Stadt) weiter über Sarina (ich konnte nicht wiederstehen und musste wegen des ähnlichen Namens ein Bild mit mir und dem Ortsnamen machen :P) nach Rockhampton (einer weiteren größeren Stadt). Die Fahrt war teilweise auch durch Koala-Gebiet, aber wir sahen leider nur die Eukalyptusbäume.
    Die Australier sind auch sehr um die Autofahrer besorgt - auch an der Ostküste sind die Strecken sehr lang, sodass es überall Warnschilder, Frage-Antwort-Spiele und Rastplätze mit kostenlosen Toiletten gibt. Teilweise gibt es dort sogar kostenlosen Kaffee, Tee, Kekse und Wasser - super cool und Deutschland kann sich hier definitiv ein Beispiel nehmen ;)
    Nach Rockhampton, der Steak-Hauptstadt Australiens hatten wir wieder viele Baustellen, bevor wir über 1770 schließlich Bundaberg erreichten.
    Gegen 7 abends fuhren wir nach Mon Repos, ganz im Süden des 2.300km langen Great Barrier Reefs, wo man Schildkröten zu dieser Jahreszeit beim Eier legen und ab Januar beim Schlüpfen beobachten kann. Man muss sehr geduldig sein, bis die Schildkröten kommen und v.a. auch sehr ruhig - es gibt verschiedene Schritte und erst auf Anweisung des Rangers darf man Taschenlampen und Kameras verwenden, um die Tiere nicht zu verjagen. Die Wartezeit wurde aber gut durch ein tolles Infozentrum und jede Menge Videos überbrückt. Das war eine super Erfahrung ;), insbesondere da diese Tiere leider auch vom Aussterben bedroht und immer seltener zu sehen sind. Wir sahen 3 Schildkröten beim Eier legen und anschließend wieder ins Wasser gehen. Im Durchschnitt legen sie bis zu 127 golfballgroße Eier in ein 60cm tiefes Loch. In 2 Monaten schlüpfen dann die bis zu 4cm großen Babys und benutzen sich gegenseitig als Leiter, um aus dem Nest herauszukommem und so schnell wie möglich über den Strand das Meer zu erreichen. Erst nach 30 Jahren können die Weibchen selbst Eier legen und werden bis zu 95cm groß. Leider muss man aber auch dazu sagen, dass es sehr touristisch mit viel zu vielen Leuten und Kindern war :O
    Unser kostenloser Zeltplatz war in der Nähe von Gin Gin - sodass wir das Auto kurzerhand GinGin tauften, super stark, zuverlässig und sie liebt klassische Musik ;)
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