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  • Day 148

    III. AUS - Tassie 1/West: Laun - Hobart

    January 24, 2017 in Australia ⋅ ⛅ 17 °C

    Di, 24.01. Launceston - Cradle Mountain
    (via Deloraine, Chudleigh, Sheffield)
    Nach einer Nacht in Sydneys Flughafen (seltsamerweise schließen die Terminals von 23-3 bzw. 4 Uhr, man kann aber trotzdem in einem Wartebereich des T1 International übernachten und das WLAN ist unbegrenzt und super schnell) ging es frühmorgens per 1,5h Flug von Sydney nach Launceston im Norden Tasmaniens - dem 8. und für mich letzten Staat Australiens :)))
    Bereits beim Landeanflug spürte ich, dass Tassie genau mein Ding ist und ein absolut weiteres Highlight werden würde. Die Landschaft war schon spektakulär und erinnerte mich sofort an Neuseeland mit satten grünen Hügeln, Flüssen, Seen und Bergen. Für 2 Wochen werde ich mit Elisa aus Frankreich und Cloclo, einem 4WD Mitsubishi Pajero diese traumhafte Insel erkunden und nach Zelt- und Wohnwagen-Erfahrung dieses Mal im Auto mit eingebautem Bett schlafen.
    So wurde ich morgens von den beiden am Flughafen abgeholt und es ging nach Launceston, einer schönen Stadt mit jeder Menge super steilen Straßen und süßen Gebäuden. Hier in Tassie haben die meisten Dörfer und Städte die gleichen Namen wie in anderen Ländern, es gibt hier z.B. auch Perth, Exeter etc.
    Wir organisierten uns und so ging es erst mal einkaufen. Einen Aldi konnten wir leider nicht finden, also ging es zu Woolworths und am Beispiel Bananen und Benzin merkte man gleich, dass Tassie wesentlich teurer ist (4$ anstatt 2$\kg). Danach ging es zur Salvation Army, um noch ein paar günstige Küchenutensilien zu kaufen sowie Kmart/Bunnings für Gas.
    In Launceston selbst besuchten wir kurz die Cataract Gorge, bevor es los auf Tassies Straßen ging und wie gehofft und oben bereits beschrieben war die Landschaft sofort spektakulär.
    Tassie ist v.a. für guten Lachs, Honig und Kirschen bekannt, sodass wir in Deloraine beim 41* south eine Lachsverkostung inkl. Lachs, Gewürz der typischen Learherwood-Bäume und Lachspastete hatten - sooo lecker ;)
    In Chudleigh ging es zur Honey Farm, in der man bis zu 50 (!) verschiedene Honigsorten sämtlicher Geschmacksrichtungen kostenlos probieren konnte - Zuckerschock pur, am besten war aber tatsächlich der für Tassie aus Tassies berühmten Leatherwood- Baum hergestellte hellgelbe Honig.
    Über Paradise (nicht das Paradies auf Erden, aber ein super süßes kleines Dorf) ging es weiter nach Sheffield, das uns mit seinen ganzen Straßenbildern und Kunstwerken begeisterte.
    Tassie ist im Vergleich zum Rest Australiens sehr klein und kompakt, man fährt selten lange bis zum nächsten schönen Spot und alles ist so max. 2-3 entfernt; für Australien eine Kleinigkeit und quasi um die Ecke ;)
    Unsere erste kostenlose Übernachtung war dann auch schon in der Nähe des Cradle Mountain NP, wo wir über eine sehr wackelige steinige Straße das Vale of Belvoir erreichten - es war nur typisch Tassie leider seeehr windig und kalt (8*), sodass Küche und Essen ins Auto verlagert wurden :P

    Mi, 25.01. Cradle Mountain - Boat Harbour Beach
    Von dort aus ging es am nächsten Morgen dann zum ersten super Highlight Tasmaniens - dem Cradle Mountain Lookout & National Park :)
    Die Landschaft war einfach unglaublich und ich hatte endlich wieder eine gute, lange und ein bisschen anstrengende Wanderung. Von Ronnie Creek aus ging es über teils sehr steile Pfade erst ca. 1,5h zu Marions Lookout, von dem aus man eine super Aussicht auf den Cradle Mountain hatte und was ein unglaublich toller Ort für unsere Mittagspause war. Die Aussicht war atemberaubend: Bergketten, Seen, vorbeiziehende Wolken - einfach toll, tolle Farben, besser als auf Postkarten; und wir sahen sogar ein Echidna :))) Danach ging es über den Wombat Pool (ein See in der Form eines Wombats) entlang mehrerer Seen zum Dove Lake, von wo aus wir den Shuttle Bus zurücknahmen.
    Über Wilmot, Valley of Views ging es weiter Richtung Penguin durch super schöne Landschaften; von kalten Berglandschaften, Bauernhöfen ähnlich DE und FR über Tundra und Wälder ähnlich Norwegen ging es in nur 1h wieder ans warme Meer. Das ist das tolle hier in Tasmanien: im Gegensatz zum Rest Australiens hat man wie schon erwähnt eher kurze 1-2h Strecken bis zum nächsten schönen Ort und es ist so abwechslungsreich, teilweise aber auch super steil mit bis zu 15%.
    Penguin selbst ist nach den Pinguinen benannt, die hier v.a. nachts zu sehen sind. Es ist wieder die nur in Australien zu findende kleinste Pinguinart Fairy Penguin und hat einen schönen Strand.
    Sulphur Creek ist eine weitere kleine Ortschaft am Meer mit schönen Stränden und Burnie die nächstgrößere Stadt, ebenso schön am Meer gelegen.
    In Boat Harbour Beach hatten wir eine super Übernachtung direkt am Strand - sehr schön zum Kochen, Abendessen inklusive Meeresrauschen und Sternenhimmel :)

    Do, 26.01. Boat Harbour Beach - Nähe Corinna
    Australia Day
    An diesem Morgen ging es nach einem leckeren Frühstück mit Meeresblick erst zum Sisters Beach, einem schönen Strand. Danach sahen wir den Table Cape Lookout & Lighthouse, bevor wir in Winyard für $1,37 (!) tankten - es gab aber glücklicherweise 6ct Rabatt mit unserem Woolworths-Dieselcoupon. Im Rocky Cape National Park besuchten wir weitere schöne Strände sowie einen Leuchtturm.
    Stanley und The Nut waren das zweite Highlight in Tasmanien: es ist ein großer Berg in der Form einer Nuss, den man entweder per Lift oder über einen wirklich sehr steilen Wanderwege erreichen kann. Wir entschieden uns für letzteres und die Aussicht war jede Anstrengung wert. Grüne Hügel, kleine süße Häuser, Meer in den schönsten blauen Farben - es erinnerte mich alles sehr stark an die Bay of Islands in Neuseeland, inklusive dem super windigen Wetter ;)
    Über jede Menge Tundra-, Wald und Farmlandschaften ging es via Arthur River und Pieman Conservation Area weiter zur Edge of the World, dem westlichsten Punkt Tasmaniens.
    Durch die Takine-Region ging es über die ungeteerte Western Explorer Road Richtung Corinna - einer ca. 1,5h Fahrt ohne Handyempfang und Internet. Desweiteren wurden hier auf den Straßenschildern die Entfernungen zum nächsten Dorf und Tankstelle neben km auch in Stunden angegeben und in 1-km- Abständen gab es ein Warnschild für die bedrohten Tasmanischen Teufel. Die Landschaft war wieder außergewöhnlich, wobei man allerdings die Spuren des schweren Waldbrands vor einem Jahr noch stark sehen konnte.
    Übernachtet haben wir dann am Donaldson River inkl. Flussrauschen nachts.

    Fr, 27.01. Corinna - Lake Burbury
    Corinna im Pienan River State ist eine Siedlung von 5 Häusern, die bewusst keinen Fernseh- und Telefon- Empfang haben. Hier ging es dann per Fähre für $25 pro Fahrzeug über den Fluss und dann via Mount Heemsrick Regional Reserve und Zeehan, einer kleinen ehemaligen Silber-Bergbau-Stadt, und Mt Dundas Regional Reserve weiter nach Strahan.
    Strahan ist ein kleines Städtchen direkt am Meer und wir hatten wieder einen super Aussichtspunkt während unseres Mittagessens. Wir sahen uns ein bisschen die Stadt an, fuhren zum Ocean Beach und besuchten die Ausstellung West Coast Reflection.
    In der für Bergbau bekannten Stadt Queenstown besuchten wir ein paar schöne Aussichtspunkte und die gesamte Fahrt zu unserem Zeltplatz am Lake Burbury war wieder atemberaubend durch coole Bergregionen und Felsformationen. Nachdem wir bereits in einem Tal, am Strand/Meer und Fluss übernachtet hatten, genossen wir an diesem Abend die Aussicht auf den schönen See Burbury mit tollen Bergen im Hintergrund.

    Sa, 28.01. Lake Burbury - Ellendale
    Weiter ging es wieder über sehr steile, kurvige Straßen entlang Berg- und Seelandschaften und ohne Handyempfang zum Franklin-Gordon Wild Rivers NP - oja, die tasmanischen Straßen verlangen dem Auto schon Einiges ab :P
    In diesem Nationalpark machten wir 3 kleine 20-30m Wanderungen. Zunächst sahen wir die Nelson Falls, dann die Donaghys Hills und liefen über den Natural Trail zum sog. Surprised River.
    Via Derwent Bridge ging es dann zum Lake St Clair NP, genauer gesagt zu Cynthia Bay. Von dort aus hat man eine gute Aussicht auf Lake Clair, wir starteten dort aber eine knapp 5h Wanderung zum Shadow und Forgotten Lake - hauptsächlich durch Wald und teilweise schon auch anstrengend.
    Die Fahrt ging dann entlang vieler Seen wie Bradys Lake, Lake Binny via Tarraleah und Lake King William weiter durch den Wentworth State Forest. Landschaftlich wurde es nun viel trockener mit mehr Farmland, die Straßen waren jedoch nach wie vor super steil und auch nicht gut erhalten.
    In Ouse tankten wir dann für unglaubliche $1,43 - das teuerste, was ich bisher in Australien getankt habe -, bevor wir in Hamilton eine sehr gute heiße $1 Dusche hatten.
    An diesem Tag sahen wir insgesamt mit 3 Schlangen (1 während der Wanderung und 2 auf der Straße), Salamandern, Echidnas, Kängurus und Hasen auch jede Menge Tiere ;) bevor wir dann in Ellendale bei nur 6* übernachteten - Tassie sollte man definitiv mit Autobett oder Campervan machen, für ein Zelt ist es selbst jetzt im Sommer einfach zu kalt und nass.

    So, 29.01. Ellendale - Southwest NP
    s. erste 2 Bilder nächster Footprint

    Mo, 30.01. Ellendale - Hobart - Cockle Creek
    s. drittes Bild nächster Footprint
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