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  • Day 193

    IV. SA Bolivia/W1a: Salar de Uyuni & Pot

    March 10, 2017 in Bolivia ⋅ ☀️ 25 °C

    Fr, 10.03. San Pedro de Atacama - Reserva nacional Eduardo Avaroa - Comunidad de Villa Mar
    An diesem Tag begann eine epische 3T/2N-Tour zu Uyunis Salzseen.
    Nach einer 1h Grenzkontrolle ganz in der Nähe von Mauricios Haus verließen wir Chile in Richtung bolivianischer Grenzstelle Hito Cajón. Dort hatten wir ein sehr bolivianisches Frühstück, wechselten auf 4x4WD Jeeps, luden unser Gepäck aufs Dach und los ging es auf Boliviens Schotterpisten, bereits von sehr kaltem und frischem Wetter begleitet.
    Mit unserem Führer Jesús waren wir insgesamt 7 Leute, die alle nur Spanisch sprachen und damit perfekte Lernbedingungen für mich hatten: Maribel aus Gran Canaria in Spanien, Karina aus Sao Paulo in Brasilien, Matias aus Santiago in Chile und das Paar Gusman und Florencia aus Montevideo in Uruguay. Wir hatten auch eine weitere Zeitverschiebung und gewannen eine Stunde von 18:00 auf 17:00 Uhr.
    Da wir wieder auf einer Höhe von 4-5.000m waren, tranken wir viel Mata-Tee und aßen viele Mata-Blätter. Davon abgesehen ist Quinoa ein sehr bekanntes Essen hier, genauso wie das gesunde, aber etwas pikante Lamafleisch.

    Das war unser Programm am ersten Tag; die Landschaften und Lagunen waren so schön, aber so schwierig zu beschreiben, dass ich nur die Stichpunkte nenne und ihr euch einfach selbst mit den Bildern unten ein Bild macht ;)
    - Reserva Nacional de fauna andina
    - Laguna Blanca/Weiße Lagune auf 4.400m Höhe
    - Laguna Verde/Grüne Lagune & Volcan Licancabur
    - Norte del & Desierto/Norden & Wüste Salvador Dalí
    - Agua Termal/Heiße Quellen Polques
    30* Wassertemperatur, in der man bei der Höhe von
    4.300m max. 15 Min bleiben sollte, sonst könnte
    einem schwindlig und schlecht werden.
    Während des Mittagessens hatten wir dann Starkregen, später sogar Hagel und Schnee :O
    - Geiseres/Geysire de sol de mañana bei nur 5*
    - Laguna colorado/farbige Lagune inkl. Flamingos
    Abends übernachteten wir in Mallku Villa Mar auf 3.500m in ziemlich kalten Räumen, 1* Außentemperatur und starkem Regen, aber es war trotzdem eine schöne Erfahrung und ertragbar mit viel Tee und 3 Decken :)

    Sa, 11.03. Comunidad de Villa Mar - Puerto Chuvica
    Das war das Programm am zweiten Tag; an diesem Tag sahen wir hauptsächlich schöne Felsformationen:
    - Copa del mundo/Weltmeister-Statue
    - Ciudad de Italia perdida/Italian lost city
    - Camello formaciones de rocas/Kamel-Fels
    - Laguna Negra, Catal, Misteriosa + Cañon de Catal +
    tawas/Schwarze, Catal, Mysteriöse Lagune + Catal
    Schlucht + Vögel
    Mittagessen hatten wir in Alota und mit dem ganzen Regen des Vortages auch einige Flüsse zu durchqueren, sahen km-lange Felsformationen und viele Quinoa-Farmen sowie Lamas.
    - Valle de las Rocas/Felstal
    - Comunidades altiplánicas con llamas y alpacas/
    lokale Dörfer mit Lamas und Alpacas
    - Iglesia y Mercado San Cristobal/Kirche und Markt
    - Cementerio de Trenes/Zugfriedhof
    Abends hatten wir dann israelische Nachbarn - laut, geräuschhaft und ständig am feiern :P

    So, 12.03. Salar de Uyuni
    An diesem Tag standen wir ziemlich früh bereits um 04:30 Uhr auf, um das absolute Highlight zu sehen - die Uyuni Salzebenen; hier das Programm des dritten und besten Tages:
    - 5 Uhr Salida de sol/Sonnenaufgang auf der Isla
    Incahuasi inmitten des Salar de Uyuni; jede Menge
    Wasser überall und damit super Farben und
    Spiegelungen
    - Hotel, Museo de Sal/Salzhotel, -museum, das man
    schon von 180km Entfernung sieht und komplett
    aus Salz gebaut ist
    -->1. typisches Fotoshooting :)
    - Ojos/Montoneros de Sal/Salzaugen, -hügel
    -->2. typisches Fotoshooting :)
    - Halbstündige Fahrt auf dem Jeepdach durch die
    Salzseen
    - Comunidad de Colchani/Gemeinde mit
    Handwerksmärkten und Salzproduktion, sehr
    interessant
    Wir waren danach alle so sehr mit Salz bespränkelt, inklusive weißer Flecken auf der Kleidung ;) Guter Tipp für euch alle: regelmäßig die Sonnencreme auffrischen, wenn ihr nicht ein tomatenähnliches Gesicht wie ich haben wollt, die Sonne wird mit dem weißen Salz viel stärker reflektiert :P
    Danach hatten wir ein leckeres letztes Mittagessen zuhause bei Jesús und damit noch einmal eine Erfahrung mit Einheimischen, bevor sich unsere Wege nach 3 super tollen Tagen wieder trennten :)))

    Da das super kleine Städtchen Uyuni nicht wirklich schön war, entschied ich noch am gleichen Tag nachmittags einen 4h Bus zur Minenstadt Potosí zu nehmen. Es war eine coole und landschaftlich schöne Fahrt mit kurzen Stops in Dörfern, wo Einheimische und typische bolivianische Frauen mit Kindern uns Eis, Schokolade, Empanadas etc. verkauften. Dort habe ich auch Felix getroffen, der für die nächsten Tage ein super Reisebegleiter werden würde.

    Mo, 13.03. Potosí
    Potosí ist eine 190.000EW Stadt auf 4.070m Höhe und Boliviens bekannteste Bergbaustadt. Es ist eine der am höchsten gelegensten Städte hier und es gibt kaum eine Person, die die Höhe hier nicht spürt, jeder kaut Mata-Blätter - selbst ich musste zugeben, dass man hier langsamer tun sollte und hatte definitiv einen stärkeren und schnelleren Herzschlag bei den vielen Hügeln :P
    Im 16. Jhdt. war die Stadt dank des "Cerro Rico" (Reicher Hügel voll mit Silber) einer der größten und wohlhabendsten Städte Amerikas - es wurde so viel Silber abgebaut, dass man damit eine Brücke nach Spanien hätte bauen und noch jede Menge Silber so über die Brücke hätte tragen können. Auch heutzutage sagt man noch "vale un Potosí" (es ist einen Potosí wert). Allerdings waren die Arbeitsbedingungen in den Minen so schlecht, dass ich das nicht mit einer Tour noch unterstützen wollte: während ihrer 300-jährigen Kolonialherrschaft töteten die Spanier mehr als 8 Millionen Afrikaner und indigene Bolivianer durch die schlechten Arbeitsbedingungen (18J 12h Schichten 4M kein Tageslicht, Dynamitexplosionen + Höhenkrankheit etc.) - und auch heutzutage hat sich die Situation noch nicht stark verbessert. Potosí war einst mit 200.000EW auch eine der größten Städte der Welt, aber hatte einen starken Rückgang im 19. Jhdt. und heute wird eher Zink abgebaut.
    Deshalb schauten wir uns auch lieber das Stadtzentrum an, das uns positiv überraschte. Insbesondere der "Plaza 10 de noviembre" überlegte uns mit interessanter Architektur und in der "Casa de la Moneda" erfährt man viel über Boliviens Geschichte.
    Es gab tagsüber auch typische bolivianische Feuerwerke sowie Paraden am Abend. Als Frühstück gönnten wir uns morgens typische Humitas - in Bananenblätter gewickelte Maisgerichte, entweder salzig mit Käse oder süß mit Rosinen; sehr lecker :) Zum Mittagessen hatten wir ein typisches Almuerzo Menú mit Gemüsesuppe und Pollo/Huhn. Pollo ist hier ebenso ein sehr typisches und leckeres Essen, natürlich immer mit einer Art von Kartoffeln serviert.
    Am späten Nachmittag nahmen wir dann den 3-4h Bus nach Sucre, wo wir spätabends ankamen.
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