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- Päivä 292
- lauantai 17. kesäkuuta 2017
- ⛅ 30 °C
- Korkeus: 24 m
KolumbiaPlaya del Centro11°14’25” N 74°12’40” W
IV. SA Colombia/W4, 6d: Santa Marta-Ca

Sa, 17.06. Santa Marta: Minca & Rodadero
Santa Marta ist als Stadt an sich nicht so schön und wie schon erwähnt hat super viel Verkehr, Chaos und Menschen :P Typisch für die Küste dröhnt bereits morgens super laute Musik aus den Stereoanlagen und jeder will einem was verkaufen. Allerdings ist es der super Ausgangspunkt für Besuche nach Minca, Taganga, den Tayrona Nationalpark sowie die Verlorene Stadt und das Sierra Nevada Gebirge.
Getreu dem Motto "Keep calm and eat Arepas :P" war mir die Stadt gerade an meinem Geburtstag einfach zu stressig, sodass ich mich frühmorgens gleich auf den Weg durch den Marktplatz nach Minca machte. Minca wird auch als Hauptstadt der Sierra Nevada sowie Ökologische Hauptstadt bezeichnet und steht durch seine tolle Lage in den kolumbianischen Hügeln v.a. für frische kühlere Luft und eine willkommene Abwechslung von der grauen, chaotischen und super heißen Stadt sowie den übervollen und touristischen Stränden Tayronas. Es ist ein super süßes Dörfchen etwas höher auf 660m gelegen, damit kühler, grüner und bekannt für viele Vögel- und Schmetterlingsarten - es hat mich ein bisschen an Mindo in Ecuador erinnert.
Da die Wanderung zu dem Aussichtspunkt Los Pinos insgesamt 6-7h gedauern hätte und ich dank Colectivo leider später ankam, entschied ich spontan, mich luxuriös mit einem Roller hochfahren zu lassen - ein absolutes Abenteuer, da die Straße extrem schlammig und überflutet war :P Von dort oben hat man eine super Aussicht über die ganzen Sierra Nevada Berge, Minca, Santa Marta bis zur Küste ganz in der Ferne. Danach lief ich zu Casa Elemento, einem Hostel inmitten der Hügel mit der angeblich größten Hängematte der Welt, von der aus man eine noch bessere Sicht hatte, einfach super cool :) Dank meines Geburtstags gab es auch ein kostenloses Spezialgetränk, jede Menge Hunde und Welpen und ich lernte den Amerikaner Craig aus Orlando sowie den Kolumbianer Alvaro kennen. Mit den beiden wanderte ich dann durch die tollen Hügellandschaften der Sierra Nevada zurück und wir verstanden uns so gut, dass sie mich in ihrem Auto mit zurück nach Santa Marta nahmen und mich - was zum absoluten Höhepunkt werden würde - abends auf ihr Boot einluden.
Das war dann wirklich der Wahnsinn und Alvaro bzw. seine Familie scheinen zu den reicheren Kolumbianern zu zählen: über den Parque Simón Bolivar hatte ich erst eine super leckere Fischsuppe mit Blick auf die Bucht und den Strand Santa Martas, bevor wir uns dann gegen halb 6 an der Marina Internacional de Santa Marta trafen. Das Boot war der Hammer, komplett in weiß mit Ledersitzgruppen, Tischen und Paarstühlen vorne sowie eigenem Kapitän und toller Musik. Die Fahrt ging entlang der Bucht und Inseln mit einem tollen Blick auf Santa Martas Skyline bis in den Stadtteil und Stadtstrand Rodadero mit seinen ganzen Bars und Restaurants. Es gab hier sogar Sterne und ein bisschen weiter an einem privaten Strandabschnitt ankerten wir und hatten ein nächtliches Bad im super warmen Karibikwasser inklusive spanischer Salsamusik - an dieser Stelle nochmal ein rießen Dankeschön an die beiden und diesen unerwartet unglaublich schönen und unvergesslichen Geburtstag :-*
So, 18.06. Santa Marta: PNN Tayrona/Cabo San Juán
Am nächsten Tag ging es nach sehr wenig Schlaf - aber hey mit 26 ist man immer noch jung :P - ganz touristisch in den Tayrona Nationalpark und zu Cabo San Juán.
Der Nationalpark Parque Nacional Natural Tayrona beginnt östlich des Fischerdörfchens Taganga und erstreckt sich über 35km und 15.000ha (5.000ha maritim) bis zum Rio Piedro im Osten zwischen der Karibikküste und dem Sierra Nevada Gebirge. Er wurde 1969 gegründet und ist nach den gleichnamigen Indianern benannt, die zwischen 300 und 1.600 n Chr hier v.a. von Maisanbau und Fischerei lebten und im 16. Jhdt von den Spaniern vertrieben wurden. Insgesamt gibt es 52 Strände und 11 Buchten, der Westen ist von hellbraunen Hügeln sowie spärlicher Vegetation und das Zentrum, der Osten sind von weißen Stränden, kleinen Buchten, Kokuspalmen, Rießenkakteen, tropischem Regenwald mit Affen, Salamander, Vögel etc geprägt. Er ist perfekt zum Wandern durch die Sierra Nevada, Tierbeobachtungen, Besichtigung der archäologischen Überreste der Tairona-Indianer oder einfach zum Entspannen am Strand, schnorcheln, tauchen etc. Hier gibt es einige der schönsten Strände des gesamten Kontinents mit weißem Sand, rießigen Felsbrocken, schattigen Palmen, tiefblauem Wasser und im Hintergrund mit Sierra Nevada Gebirge das höchste Küstengebirge der Welt.
Bis Canaveral fuhren wir ca. 1h mit dem Bus, bevor es dann per 3h Wanderung durch üppigen Regenwald und tollen Felsformationen über 7 Strände Arrecifes, Piscina bis nach Cabo San Juán ging - berühmt für seine tollen Strände und die große Cabaña. Neben mir gab es noch ein chilenisches Paar und ansonsten nur Kolumbianer, die meisten aus Bogotá - alle super nett, aber Sport und Laufen ist einfach nicht deren Ding, das machen eher Deutsche und Franzosen :P
Mo, 19.06. Santa Marta: Taganga/Playa Cristal
Am Montag fuhr ich in das kleine süße Fischerdörfchen Taganga, nur 20Min vom chaotischen Santa Marta entfernt. Dort war es gleich sehr viel entspannter und schöner.
Taganga ist der Ausgangspunkt für Tayronas westliche Buchten und Strände wie Bahía Concha und Playa Cristal. Allerdings waren die Angebote alle viel zu teuer, ich hätte zusätzlich nochmal den hohen Gringo-Eintritt von fast unglaublichen 50.000P zahlen müssen und das war es mir nur für einen Sandstrand nicht wert, sodass ich einfach nur am Hafen entspannte :)
Mittags fuhr ich dann eigentlich geplante 4h (Linea Flamingos, 20.000) via Barranquilla nach Cartagena - so zumindest der Plan, aber mich traf wieder das kolumbianische Bussystem mit den tyischen Dingen, die einem nach über 4M aber leider langsam echt auf den Geist gehen können: wie üblich wurde man am Terminal gleich wieder abgefangen, zugequatscht und bereits zum nächsten Bus gelotst - das mag ich gar nicht, weil ich die Preise verschiedener Anbieter gerne vergleichen möchte. Dann bekommt man natürlich auch immer die Gringo-Preise, also schön hartnäckig handeln, die Einheimischen zahlen auch viel weniger. Natürlich ist es ein Direktbus mit funktionierender Toilette und WiFi und die Abfahrt ist bereits in 10Min - klar, der Bus wird später gefühlt 1000x halten, um iwelche Verkäufer hereinzulassen, um eine halbe bis h zu frühstücken/Mittag oder Abend zu essen, man braucht generell 1-2h länger als geplant, Toilette und WiFi funktionieren in den seltensten Fällen, die Abfahrt ist frühestens in einer halben bis h und neben Kühlschranktemperaturen gibt es trotz vieler anwesender Kinder immer die schlimmsten Gewaltfilme - achja, ich bin hier schon extrem geduldig und gelassen geworden :O
Die Fahrt war schön am Meer entlang, wurde aber durch jede Menge Plastikmüll etwas getrübt. Aufgrund der o.g. Punkte kamen wir auch leider erst spät gegen 17:30 Uhr an und es dauerte eine weitere h mit dem Bus in die Innenstadt, sodass ich leider im Dunkeln ankam - etwas, das ich aus Sicherheitsgründen und als alleinreisende Frau immer versuche zu vermeiden. Allerdings hatte ich wieder Glück und traf einen netten jungen Kolumbianer, der mich fast bis in mein Hostel im etwas reicheren Stadtteil Manga begleitete, super lieb ;)
Di, 20.06. Cartagena: Islas del Rosario (Barú & Playa Blanca)
Am Dienstag ging es erst mal in den Nationalpark Parque Nacional Corales del Rosario y de San Bernardo, ein Archipel 35km südwestlich von Cartagena gelegen und bestehend aus 27 kleinen Inseln, von denen einige nur so groß wie für 1 Haus sind. Die Insel Barú ist bekannt für seinen weißen Sandstrand Playa Blanca und die einzige Insel, die auf dem Landweg per 1h Busfahrt von Santa Marta erreicht werden kann.
Es war tatsächlich ein super schöner Strand mit kristallklarem blau-türkisem Wasser - nur leider suuuper touristisch mit jeder Menge Menschen, Sonnenschirmen, Zelten, Plastikstühlen und Leuten, die einem über Deko, Schmuck, Essen, Snacks und Massagen alles verkaufen wollten :O Trotzdem war es ein super entspannter Strandtag mit sehr warmem Wasser und einem super leckeren Fisch-Mittagessen - so langsam bin ich Profi im ganzen Fisch essen und mache das auch voll integriert wie die Einheimischen mit den Händen :)))
Mi, 21.06. Cartagena: Ciudad & Centro histórico
Cartagena selbst wird oft auch als angeblich schönste Stadt Südamerikas bezeichnet und ist bekannt für ihren alten historischen Kern inmitten von der Stadtmauer, kolonialen Gebäuden in unterschiedlichsten Farben und einer gemütlichen, aber pulsierenden Atmosphäre, mit der man sich ein bisschen in der Zeit zurückversetzt sieht. Neben der berühmten Festung Castillo de Felipe de Barajas und dem Uhrentor Puerta del Reloj findet man jede Menge Kirchen, Plätze und Parks. Leider ist es aber auch seeehr touristisch und damit auch eine der teuersten Städte Kolumbiens.
Ich schlenderte schön gemütlich an der Stadtmauer entlang, genoss die ganzen bunten verwinkelten Gassen, Straßen und Kirchen und organisierte dann meine Segeltour über die San Blas Inseln nach Panama ;)
Do, 22.06. Cartagena: Orga & Segeltour San Blas
Donnerstag war wieder einer dieser Orga-Tage mit Einkaufen, Packen, Geld wechseln, Reisetagebuch schreiben, Collagen erstellen - von Südamerika Abschied nehmen und sich auf Zentral- bzw. Lateinamerika freuen; gegen 8 Uhr abends ging es nämlich los von Club Nautico an der zweiten Marina in Manga auf dem Segelschiff bzw Katamaran Gitano del Mar mit der deutschen Kapitänin Elena über 5 Tage und die San Blas Inseln nach Panama; definitiv budget-sprengend, aber ein rießen Abenteuer und Highlight :)))
Das waren ein bisschen mehr als 4 Wochen Kolumbien und ich muss sagen, ich habe mich wirklich in dieses Land verliebt und es ist auch für mich das schönste und vielfältigste, wenn auch leider nicht mehr so günstige und teilweise schon zu touristische Land Südamerikas. Die Landschaften sind einfach unglaublich, die Menschen unfassbar hilfsbereit und freundlich, so lebensfroh - entgegen aller Behauptungen habe ich mich stets sehr sicher gefühlt und würde sofort wiederkommen. Nur das Essen ist leider mit Reis, Bohnen und viel Fleisch und Fritiertem eher eintönig, dafür sind die Früchte v.a. Lulu umso besser - aber wegen des Essens reist man nicht nach Südamerika, da muss man schon nach Asien :)
Insgesamt neigen sich nun auch ein bisschen mehr als 4,5 Monate/18 Wochen und knapp 129 Tage Südamerika dem Ende zu - einer unglaublichen Reise durch die 5 Länder Chile, Bolivien, Peru, Ecuador und Kolumbien mit Peru und Kolumbien als meinen absoluten Favoriten - ersteres für die besten Trekkings und Suppen, zweiteres für die unglaublich vielfältigen Landschaften und netten Menschen sowie den Galapagos-Inseln als absoluter Höhepunkt zur meiner Meinung nach besten Tierbeobachtung zusammen mit oder nach Afrika. Ich war von 0m bis auf 5.780m über dem Meeresspiegel mit Temperaturen von -15 bis +43*; habe auf dem Boden, in Zelten, Hängematten, Kabinen, Betten, Bussen, Flughäfen geschlafen; bin zu Fuß, mit dem Rad, Quad, Roller, Motorrad, LKW, Chivas, Bussen, Colectivos, Taxis, Liften, Teleféricos, Zügen und Flugzeug unterwegs gewesen; habe unzählige Stunden und Kilometer über unglaublich kurvige und schlechte Straßen in (Nacht-)Bussen verbracht; auf aktiven Vulkanen, Gletschern, Bergen, Dünen, Stränden, Wüsten etc; habe sämtliches neues Essen (am exotischsten war wohl das Meerschwein sowie Alpaca und Lavafleisch) ausprobiert, mich in Yuca und Lulu verliebt; unfassbar nette Menschen und Freunde fürs Leben gefunden (Mi Casa es Tu Casa :-*), viel gehandelt und mein Spanisch verbessert; die Lieder wie v.a. Despacido, Enamorado, Maluma, 6am, Duele el Corazón, El Amante, Subeme la Radio und Vente Pa ca werden immer in meinem Kopf eingebrannt sein und mich mit dieser tollen Zeit verbinden - muchisima gracias Sudamérica :)))
Budgetmäßig bin ich trotz teurer Touren wie z.B. Salkantay in Peru, Galapagos in Ecuador und Ciudad Perdida in Kolumbien erstaunlich gut gefahren und habe in den 129 Tagen knapp 3.730€, knapp 29€/T ausgegeben und dabei bei meinem max Tagesbudget von 33€ sogar insgesamt knapp 516€ gespart - ich bin von meiner Finanzleistung beeindruckt und dann darf ich mir auch mal eine teure Segeltour gönnen :)))
Gegen Abend ging es dann weiter auf die nächste Etappe: mit dem Segelboot 5-6 Tage über die tollen San Blas Inseln nach Panama in Zentral- bzw. Lateinamerika; Oja ich bin schon so gespannt :)))Lue lisää