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  • Day 308

    V. CA Costa Rica/W1, 7d: Corco-Tortueg

    July 3, 2017 in Costa Rica ⋅ 🌙 4 °C

    Mo, 03.07. Grenzübergang Paso Canoas-Neily-Sierpe
    Nach 10 Tagen Panama ging es von Boquete zunächst wieder mit dem Chicken-Bus für 1h zu $1.75 nach David und von dort mit einem Colectivo für 1,5h zu $2.00 an die Grenze Paso Canoas, wo ich mich mit 1$ von Panama verabschiedete und nach Costa Rica überlief - ging alles problemlos, schneller als gedacht und dank Finanznachweis und nettem Grenzbeamten habe ich zum Glück auch keinen Ausreisenachweis aus Costa Rica gebraucht :) Nach dem Geldtausch von Dollar in CR Colones ging es mit dem Transgulfo Bus 40Min für 395/0,60€ in die nächste Stadt Ciudad Neily, von dort aus dann knapp 1,5h für 1.530 nach Palmar Norte und dann 30Min für 825 weiter in das Dörfchen Sierpe, Ausgangspunkt für Boottransfers nach Bahía Drake auf der Osa Halbinsel im Südpazifik und den Nationalpark Parque Nacional Corcovado.
    Die ganze Fahrt an sich war schon sehr viel wert: zum einen sind gerade nach Südamerika die Strecken nicht mehr so lang und viel einfacher sowie die Straßenverhältnisse wesentlich besser, zum anderen sind die Landschaften einfach atemberaubend und ich verstand sofort, warum Costa Rica (übersetzt übrigens Reiche Küste) das vielfältigste und biodiverseste Land der Welt ist. Es gab so viele Palmen und Bananenpflanzen, alles so grün - und wie so üblich in der zentralamerikanischen Regenzeit begann es nach einem strahlend schönen Morgen gegen 2 Uhr nachmittags ordentlich und heftig bzw. stundenlang an zu regnen - naja, da lohnt sich der Poncho wenigstens wieder :P

    Costa Rica - Pura Vida & Bananenbäume :)
    Das Land ist mit nur knapp 5Mio EW sehr klein, durch seine hohe Artenvielfalt und die unglaublichen Landschaften aber jeden Besuch wert - man kommt aufgrund der Natur und den vielen Nationalparks (mehr als 1/4 des Landes ist geschützt), weshalb der Lonely Planet ausnahmsweise mal nicht die Hauptstadt unter den Top5 führt :O Es bietet einfach alles - von üppigen grünen Regen- und Nebelwäldern sowie Mangroven über rauchende Vulkane, lange Sandstrände in der Karibik und dem Pazifik bis hin zu kolonialen Städtchen und Küstenresorts. Im Gegensatz zu vielen Nachbarstaaten ist es ein sehr stabiles, sicheres, wohlhabendes und daher auch das teuerste Land Zentralamerikas und wird oft auch zu Recht als die 'Schweiz Lateinamerikas' bezeichnet. Costa Ricaner, auch als Ticos bezeichnet, haben das beste Gesundheits- und Bildungssystem sowie die höchste Bildungs- und zusammen mit Panama Lebenserwartungsrate des Isthmus.
    "Pura Vida", das pure Leben ist hier mehr als ein Motto und wird oft zur Begrüßung verwendet, genau wie "Upe" beim Betreten eines Hauses in ländlichen Gegenden. Die Bevölkerung ist auch wieder eher konservativ geprägt, allerdings gibt es hier mehrere Formen des Christentums und gerade gegenüber Frauen oft nerviges Macho-Gehabe, wobei die Menschen aber eher freundlich sind. Es ist zudem auch kulturell geprägt von der Afro-Karibischen Provinz Limón mit kreolischer Küche bis zu den Sabanero-Cowboys der Guanacaste-Region.
    Essenstechnisch bildet CR keine Ausnahme, auch hier gibt es wieder viel Reis und Bohnen. Die günstigsten Plätze sind "sodas" mit "platos del días" (Tagesgerichten) um die 5€. Das bekannteste Gericht ist "gallo pinto" (gebratener Reis mit Bohnen), was v.a. zum Frühstück serviert wird sowie "casados" (verheiratet), Kombis aus Reis, Bohnen, Krautsalat, Wegerich mit Fleisch oder Fisch. Fritiertes, v.a. Hühnchen gibt es auch wieder an jeder Ecke sowie guten Fisch und Ceviche. Am besten ist jedoch das Obst, insbesondere "mamones chinos" (Lychee-Art), "maracuya" (Passionsfrucht) und "marañón" (Cashew). Bekannte Getränke sind wieder Kaffee, Fruchtsäfte mit Milch oder Wasser sowie "horchata" (Getränk auf Maisbasis).

    Gut, nachdem ich schließlich im kleinen Örtchen Sierpe ankam und es dank Regenzeit wieder mehr als stark regnete, überprüfte ich meine Optionen v.a. bzgl. Finanzen in diesem teuren Land. Die Bootsfahrt nach Bahía Drake hätte pro Fahrt $20 gekostet und 1,5h bei diesem Wetter sahen nicht ganz so verlockend aus - d.h. $40 plus 2 Nächte im $12 Hostel ohne Frühstück =$24 und $5 teurerer Tour, dazu 1 Tag Zeitverlust; oder eben die erste Nacht in einem teuren $20 Hotel und direktem Touranbieter für $70. Ich entschied mich für Letzteres, was definitiv mit einem sehr schönen, großen Einzelzimmer inkl Handtüchern, Seife, Shampoo, eigenem angeschlossenen Bad mit toller heißer Dusche sowie einem Hammer Frühstück inkl typisch CR Gallo Pinto Reis mit Bohnen sowie Eiern, Toast, Butter, Marmelade, Ananas und Wassermelone die bessere Entscheidung war - ab und zu muss man sich auch mal wieder was gönnen ;)

    Di, 04.07. Osa-Halbinsel/PN Corcovado
    Der 1975 gegründete und aus 52.570ha Land sowie 5.375ha Meer bestehende Parque Nacional Corcovado auf der Osa-Halbinsel ist das authentische, abgelegenste und mit 2,5% Weltanteil biologisch mit am vielfältigste Costa Rica im wilden Süden. Er bietet eine der besten Tierbeobachtungsmöglichkeiten und Wanderungen, wird aber aufgrund der eher anstrengenden Anreise und Temperatur nicht von allzu vielen Touristen besucht. Er überzeugt mit schwarzen Pazifikstränden, die in nahezu unberührten Dschungel und dichten Regenwald mit einzigartiger Flora und Fauna übergehen. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei 100% und 26*, Regenfälle bei 3.500-5.000m pro Jahr mit jeder Menge Schlangen, sodass ein Guide generell auch eine bessere Idee ist. Die Gezeiten sollte man ebenfalls beachten, insbesondere am Strand und den Flussüberquerungen. Neben einsamen Stränden, Flüssen, Palmen sowie weltweit größten Feuchtgebiets und Mangroven ist v.a. die Tierwelt erwähnenswert - Großkatzen wie Jaguare, Pumas Ocelots; Kleinkatzen wie Jaguarundi, Margay, Oncilla; Affen wie Kapuziner-, Klammer-, Brüllaffe, Totenkopfäffchen; Säugetiere wie Tapire, Pekaries Rehe, Faultiere; Reptilien wie Krokodile, Kaimane, Schlangen sowie natürlich auch jede Menge Insekten wie Ameisen, Spinnen etc.
    Die bekanntesten Orte hier sind Puerto Jimenez auf der östlichen Seite westlich vor Río Dulce gelegen und sehr für Walbeobachtungen bekannt sowie Agujitas in der Drake Bucht. Letzteres ist ein eher touristisches, kleines aus 2 Straßen bestehendes Dorf mit Blick auf die zum Schnorcheln und Tauchen super geeignete Insel Isla del Caño gelegen und Zugang zu den beiden NP-Eingängen La Sirena und San Pedrillo.

    Die Tour danach war auch super und hat sich absolut gelohnt. Von Sierpe ging es frühmorgens erst über den Rio Sierpe 45min ruhig und dann 45min über das raue Meer vorbei an der Bucht Drake und Agujitas in Bahía Drake bis zum San Pedrillo Eingang des Nationalparks Corcovado, der sich auf der sog. Osa Peninsula/Halbinsel befindet. Bereits hier haben wir schon einige Tiere wie Vögel und Affen und im Meer in der Ferne sogar einen Wal gesehen. Nach einer nassen Landung musste erst ein bis zu für mich hüfthoher Fluss überquert werden, bevor wir eine ca. 3h Wanderung durch CR unglaubliche Flora und Fauna hatten - okay, das Land ist teuer, aber eben auch so sehenswert mit so vielen noch nie zuvor geschehen endemischen Pflanzen-und Tierarten ;) Ich war auch super froh, hier eine Tour mit Guide gebucht zu haben - anders hätte man kaum etwas gesehen und es war schon unglaublich, wie er 2cm große, super gut getarnte und erst durch das Teleskop sichtbare Frösche nur anhand ihres Quakens ausfindig machte. Neben den ganzen beeindruckenden und v.a riesigen Pflanzen sahen wir so viele Tiere wie z.b. CR bekannte Faultiere, 3 Affenarten, eine Boa, 2 Minifrösche mit einem super giftigen und jeder Menge Vögel.
    Nach einem tollen und vielfältigen Mittagessen (leckerer Gemüse-Curry-Reis, Sandwiches mit Schinken, Thunfisch, Käse, Tomaten, Gurken, Salat sowie Ananas, Wassermelone und sogar Kuchen und jeder Menge Fruchtsäfte) ging es dann noch zu einer kürzeren Wanderung an einen Wasserfall, wo wir auch wieder jede Menge Vögel und Affen sahen. Anschließend entspannte ich schön in der Hängematte mit Blick auf Palmen, Meer, schwarzem Sandstrand und Felsen, bevor es wieder mit dem Boot zurückging. Dort hatten wir auf offener See dann ein super Erlebnis, als knapp 20 Delfine für ca. eine halbe Stunde mit unserem Boot schwammen :)))
    Nach dem Regenwald fuhren wir dann durch CR größtes (insgesamt gibt es 12) Feucht- und Mangrovengebiet auf dem Río Bajo, einem einzigartigen Ökosystem, bei dem sich Salz- und Süßwasser mischen (das hatte ich zuvor auch schon oft auf den Galapagos-Inseln gesehen und man findet sie nur in den tropischen Regionen Afrikas, Asiens, Australiens sowie Zentralamerika). Mangroven haben außerdem sehr wichtige Funktionen; so verbessern sie die Wasserqualität, sind geeignete Brutstätten sowie ein guter Schutz vor Naturkatastrophen wie Tsunamis.
    Da ich mir $20 pro Nacht leider nicht dauerhaft leisten kann, ging es abends nach der Tour gegen halb 6 noch weiter vorbei am kleinen Dörfchen Uvita und dem Nationalpark PN Marino Ballena (v.a. für Wal- und Delfinbeobachtungen berühmt) weiter bis nach Dominical. Auch hier hatte ich wieder super viel Glück - auf der Tour hatte ich die derzeit in Kolumbien lebende deutsche Familie Sören, Oxana und Sohn Julian kennengelernt, die ganz in der Nähe von Dominical ein Hotel hatten und mich netterweise in ihrem Mietwagen mitnahmen - ach, es gibt so tolle Leute auf dieser Welt :)))

    Mi, 05.07. Dominical & Quepos/Manuel Antonio
    Dominical selbst ist ein super kleines Surferdorf am Río Barú und der Playa Dominical gelegen, in das sich v.a. viele Amis verlieren. Mit dem Cool Vibes Beach Hostel hatte ich ein sehr schönes Hostel direkt im Grünen mit Vogelgezwitscher, Affen im Garten und Meeresrauschen gefunden - ideal, um abends nochmal in den Pool zu springen, in der Hängematte zu entspannen, guten Schlaf zu bekommen und morgens dann schön am Strand den Surfern zuzuschauen :)
    Später ging es dann ca. 1,5h Busfahrt weiter nach Quepos und das von dort nochmal ca. 20Min Busfahrt entfernte Manuel Antonio in den so bekannten Nationalpark Manuel Antonio.
    Der Parque Nacional Manuel Antonio liegt 7km südöstlich von Quepos und ist einer der kleinsten NP am Zentralpazifik gelegen. Er wurde 1972 gegründet und umfasst 1.983ha Land- und 55.100ha Meeresfläche auf 0-160m tropisch-feuchtem Regenwald. Er ist v.a. für Tierbeobachtungen wie Vögel, Faultiere etc sowie schönen Badebuchten mit hellem, weiß-grauem Sand und dichtbewaldeten, grünen Hügellandschaften bekannt. Super touristisch erschlossen, braucht man hier wirklich keine Tour - es gibt viele einfache bis anstrengende Wanderungen durch Wälder entlang Stränden mit tollen Aussichtspunkten wie den Mirador Punta Serrucho, Playa Rey, Puerto Escondido, Playas Gemelas, Los Congos, Manuel Antonio, Espadilla Sur, Punta Catedral (Isla Verde, Paso de Ballenas, La Rampa), Corazón del Tombola y Laguna, Perezoso sowie La Catarata. Ich habe auch wieder die 3 o.g. Affenarten sowie das 2-und 3-fingrige Faultier und sogar einen Waschbär gesehen.
    Das Pura Vida Hostel war auch dem Namen entsprechend mit toller Aussicht, kostenlosem Tee und Kaffee, Sirup-Pfannkuchen zum Frühstück und jeder Menge hauseigener Tiere wie Affen, Salamandern und Kolibris.

    Do, 06.07. San José
    An diesem Morgen ging es weiter Richtung San José - anders als in den meisten anderen Ländern wird Costa Ricas Hauptstadt von keinem Reiseführer empfohlen; direkt in der Stadt gibt es aber auch nicht wirklich viel zu sehen und ich war auch nur kurz dort, um die lange Reise nach Tortuguero aufzubrechen.
    Es ist CR Hauptstadt und mit 340.000EW auch größte Stadt inmitten des fruchtbaren Valle Central umgeben von Bergen und Vulkanen gelegen mit ganzjährig angenehmen Temperaturen von 24*.
    Die 4h Busfahrt per Colectivo Bus (Tracopa, 4.270) ging anfangs zunächst kerzengerade über sehr gute Straßen an der Pazifikküste entlang bis nach Jaco und dann östlich in das Landesinnere mit super steilen, kurvigen Straßen entlang schöner saftig grüner Hügel- und Berglandschadten. Typisch für die Regenzeit regnete es wieder ab 13:00 Uhr und gab dann auch wieder super viel Verkehr - ich lief nach Ankunft ein bisschen durch die Innenstadt und ihre Plätze und Parks, nutzte die Zeit aber insbesondere zum Entspannen und Organisieren für die Weiterreise nach Tortuguero an der Karibikküste.

    Fr, 07.07. PN Tortuguero
    Nach einem typisch costaricanischen Frühstück (Gallo pinto = Reis mit schwarzen Bohnen, Brot und Ei) ging es am nächsten Morgen los Richtung Tortuguero an der Karibikküste - ein wahrhaft kleine Weltreise und spektakuläres Abenteuer ;) Statt eines für die Touris zugeschnittenen $49 teuren Shuttles machte ich das wieder backpackermäßig für umgerechnet gerade mal knapp $8 und 1/5 des Preises. Zunächst ging es vom San José Terminal de Caribe/Caribeños 2h mit dem Bus nach Cariari (1.680), von dort aus 1,5h weiter nach La Pavona (1.100) und von dort aus ging es nur noch mit dem Colectivo-Boot knapp 1h (2.000) über die Kanäle weiter in das kleine Dörfchen Tortuguero - ich verstand wirklich nicht, dass Leute hierfür einen Shuttle buchen, das war bereits so unglaublich touristisch und einfach, man wurde von den Leuten regelrecht empfangen und weitergeleitet; es gab sogar Namensschilder bei Ankunft in Tortuguero und Guides, die einen bis zur Unterkunft brachten :O

    Der Parque Nacional Tortuguero ist ein abgelegener Nationalpark mit verzweigten Fluss- und Kanalsystemen sowie Lagunen an der nördlichen Karibikküste. Er ist perfekt für Tierbeobachtungen, insbesondere per Boot oder noch authentischer Kanu mit einer Vielfalt an Spezien, darunter mehr als 442 Vogel- (Eisvogel, Jarkane, Tigerreiher, Pfauen, Greif-/Raubvögel, Tukane), 138 Säugetier- (Jaguar, Sehkuh, Affen, Tapire, Pekari) und 118 Reptilarten (Krokodile, Aligatoren, Basilisken, Echsen). Es ist ein weltklasse Feuchtgebiet und v.a. aber für die grüne, die sehr seltene und mit bis zu 3m und 3kg weltweit größte Leder- sowie Flussschildkröten bekannt, die hier von Juli-September ihre Eier ablegen, aus denen dann ab September die Schildkrötenbabies schlüpfen. Früher für ihr Panzer und Fleisch gejagt, hat der Tourismus hier eine sehr gute Auswirkung - lebende Schildkröten sind einfach viel mehr wert ;)
    Tortuguero selbst ist ein friedliches, sehr isoliertes Dorf 254km von San José und 83km von Limón gelegen und nur per Boot oder Flugzeug erreichbar. Es besteht lediglich aus einer Straße und es gibt auch keine Autos, die Menschen sind zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs.

    Bereits auf der Bushinfahrt habe ich ein Faultier gesehen - ganz seltsam und unerwartet von einem Strommast hängend. Die Fahrt an sich war schon wieder so schön an unglaublich saftig grünen Feldern und super vielen Bananenplantagen vorbei mit so vielen rießigen Pflanzen. Auch die Bootsfahrt war trotz pünktlich einsetzendem starken Dauerregen sehr schön und mit dem familiären Hostel7Tortuguero und den netten Besitzern Kendall, Paula, 3jährigem José Gabriel sowie der Mama Marina hatte ich auch eine tolle Unterkunft.
    Nachmittags bin ich dann nach dem Dorfbesuch auch noch an den super langen, schön dunkelgrau-schwarzen Sandstrand zum Entspannen.

    Sa, 08.07. PN Tortuguero
    Morgens ging es mit 6 Uhr relativ früh los auf eine tolle Kanutour über die Lagune und durch die Kanäle - zu dieser Uhrzeit kann man eben am meisten Tiere sehen und wir haben mit Faultieren, Affen, Kaimanen, Echsen, Jesus Christ Eidechsen, Vögeln und Insekten auch so Einiges gesehen. Außerdem war es auch schön, ohne Umweltverschmutzung und Motorengeräusche ganz ruhig an den tollen Pflanzen und Tieren vorbeizugleiten und wir waren auch nur 5 Leute. Neben Tukanen, Vögeln, Schmetterlingen haben wir auch alle 3 hier lebenden Affenarten, 2 grüne Mini-Basilisken, 2 riesige Echsen (braun und schwarz) sowie 2 Baby-Kaimane gesehen. Apropos Kaimane - hier gab es innerhalb der letzten 4-5 Jahre 2 Tote und 3 weitere Zwischenfälle, meist jedoch selbst verschuldet.
    Da die Kanutour bereits im Nationalpark war und ich damit schon $15 Eintritt bezahlt hatte, ging ich mittags nach einem späten guten Frühstück zurück für eine 2-3h Wanderung und Tierbeobachtung durch den Dschungel. Aufgrund Dauerregen und Regenzeit habe ich mir auch Gummistiefel ausgeliehen, was eine gute Idee war und mit den ganzen Tiergeräuschen, dem Meeresrauschen und der tollen Flora und Fauna war das ein ganz besonderes Erlebnis :)
    Gegen 8 Uhr abends ging es dann noch auf die nächtliche Schildkrötentour, die mich mit der Eiablage sehr stark an Australien erinnerte - auch hier war der Mond so klar, dass man alles super sehen konnte, einfach immer wieder toll :)
    Danach hatte der Inhaber des Hostels mich noch auf seine Geburtstagsfeier eingeladen und es gab typisches Essen mit Reis, Bohnen, Chicharron, scharfer Wurst, Kochbananen, sogar mal Gemüse sowie ein rießen Stück Torte zum Nachtisch - hach, gings uns gut :P
    Essenstechnisch gibt es an der Karibikküste wenig Variationen, in den Sodas findet man die klassischen Casados (Reis und Bohnen), nur eher auf Caribeño = mit Kokosnussmilch, aber seltsamerweise nicht oft mit Fisch, sondern auch eher Huhn - oder eben Ceviche.

    So, 09.07. Tortuguero-La Fortuna
    Sonntag war wieder ein seeehr laaaanger Reisetag:
    5am Tortuguero-La Pavona: Colect Boot, 45M, 2.000
    (Fluss, Regenwald, Dschungel)
    6am La Pavona-Cariari: Colect Bus, 50M, 2.000
    (Schotterstraße, super grüne Felder, Kühe, Bananen)
    7am Cariari-Gúapiles: Coopetraca, 40M, 500
    (bereits wesentlich kühler)
    8am Guápiles-Puerto Viejo: Guapileños, 1h, 1.250
    (erster Blick auf gr Berg oder Vulkan)
    Puerto Viejo de Sariquipí-Ciudad Quesada/San Carlos
    Linaco, 2h, 1.555 (immer noch Dauerregen, diesmal aber erster Luxusbus der Stecke mit super bequemen verstellbaren Sitzen, Panoramafenster, Doppeldecker nur leider auch wieder Kühlschranktemperaturen :P;
    Bereits sehr bergig und sehr langsam kurvig durch PN Arenal über Pass).
    Ciudad Quesada/San Carlos-La Fortuna/Arenal 1.340 1,5h; d.h. insgesamt habe ich nur 13€ statt 53€ für den Shuttle gezahlt und damit 40€ gespart :P - hatte dafür aber auch eine sehr abenteuerliche und Tür-zu-Tür 10h Fahrt :P

    Generell bin ich von CR sehr überrascht: es ist sehr modern, westlich, organisiert, die Busse fahren sehr zeitig und pünktlich; Natur ist super wichtig, wird sehr konserviert, man sieht kaum Müll und das Land scheint generell wie auch der Name schon sagt sehr reich zu sein. Leider ist es aber auch seeehr touristisch, sehr überteuert (idR min. $15 für NP und Naturattraktionen) und es gibt einfach zu viele Deutsche & Amis :P
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