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- Day 341
- Saturday, August 5, 2017
- ⛅ 23 °C
- Altitude: 1,543 m
GuatemalaParque Central Antigua Guatemala14°33’31” N 90°43’46” W
V. CA Guatemala/W1, 6d: Antigua-Lago de

Sa, 05.08. Grenzübergang Copán, HN - El Florido - Antigua, GT
An diesem Tag ging es von Copán in Honduras nach Antigua in Guatemala. Nachdem der Shuttle mit $25 doch etwas teurer war, erst um 12:00 Uhr mittags fuhr und ich v.a. wieder eine Chickenbus-Erfahrung wollte, entschied ich die Strecke auf eigene Faust zu machen - was zu einer absoluten Weltreise von fast 13h werden würde :P
Von Copán aus ging es zunächst mit Colectivobus um 5 Uhr morgens an die Grenze El Florido - super schnell über gute Straßen waren wir in nur 20 Min da, ich war die Einzige an den beiden Grenzpfosten und damit auch in einer knappen halben Stunde durch. Soweit so gut - willkommen in Guatemala, dem Land der absolut schrecklichen Straßen und Verkehrsbedingungen :O Die Hauptprobleme hier sind Straßen in wirklich schlechtem Zustand (teilweise nur Schotter mit jeder Menge Schlaglöchern), schlechte Fahrzeuge, hauptsächlich Bergregionen und dazu jede Menge Verkehr und Staus. Die Strecke von El Florido via Jocotan in die nächstgrößere Stadt Chickimula dauerte bereits fast 3 anstatt 2h, dort musste ich dann fast 1h auf den nächsten Bus nach Guatemala-Stadt warten und war dann nach knapp 5h Achterbahnfahrt (die Fahrer sind echt verrückt :P) gegen 13:30 in Guatemalas Hauptstadt. Die Fahrten waren aber traumhaft schön, das Land ist sehr viel bergiger, auch wieder sehr viel höher gelegen und damit gleich wesentlich kühler und frischer. Im Gegensatz zu anderen Ländern wie Kolumbien, wo es immer Essensstops gab, kamen hier die ganzen Verkäufer direkt in den Bus und es wurde direkt dort gegessen - zeitsparender ;)
In der Hauptstadt begann dann meine Vollkatastrophe: Guatemala Stadt ist Zentralamerikas größte Stadt mit mehr als 3Mio EW - und könnte kaum chaotischer, schmutziger und vollgestopfter sein. Noch dazu gilt sie als eine der gefährlichsten Städte (es wird auch immer wieder von Kreditkartenspamming dort und in Antigua berichtet; zum Glück hatte ich noch $160 zum Tauschen), insbesondere an Bushaltestellen und Märkten - und genau da musste ich durch :O Vom Terminal Centra Norte ging es erst mal 10Min durch ein riesiges Einkaufszentrum zur Haltestelle Transurbano bus Azul für 5Q, mit dem ich 40Min super weit durch die halbe Stadt fuhr. Wie immer befand sich die Endhaltestelle an einem Markt, also erst wieder 3 Viertel durch absolutes Menschengewusel bis zur Stelle Transmetro bus Verde laufen, von wo aus es für 1Q 20 Min bis Trebol ging - einem super gefährlichen Platz mit Guatemalas größtem Markt; glücklicherweise half mir hier ein einheimisches Mädel aus und zeigte mir den fast 40Min (!!!) Weg durch den Textil- und Essensmarkt zur Stadtautobahn, von wo die Chickenbusse nach Antigua weiterfahren - das alles wohl gemerkt mit 10kg großem, 5kg kleinem und 2kg Essensrucksack, die ich mit einem neuen Rekord von 2h durch Einkaufszentren, 2 Busse und 2 Märkte mit mir schleppte; eine wahrhaft sportliche Leistung :P Im Chickenbus ging es dann aufgrund unfassbar vielen Staus in 2 statt 1h nach Antigua, wo ich nach fast 13h gegen 17:30 Uhr endlich im Hostel ankam: mit insgesamt nur knapp $10 wesentlich günstiger als der $25 Shuttle oder $45 Direktbus und trotz allem wesentlich früher angekommen, da sowohl Shuttle als auch Direktbus erst um 12:00 bzw. 14:30 Uhr losfuhren und ich daher definitiv erst spätabends bzw nachts angekommen wäre. Trotzdem ist Guatemala verkehrsmäßig ein Graus, alles ist verspätet super langsam, erinnert mich stark an Südamerika und ich werde denke ich trotz teureren Preisen aus Bequemlichkeit und Zeitgründen öfter Shuttle benutzen :P
Willkommen in Guatemala! :)
Guatemala ist Zentralamerikas bergigstes und hochgelegenstes (min 1.300-1.600m) Land mit knapp 15Mio EW, das tagsüber oft sehr heiß und abends aber super frisch werden kann (Wolldecken lagen immer gleich bereit): es gibt 37 Vulkane (davon die 3 aktiven Pacaya 2.552m in Guatemala, Fuego 3.763m in Chimaltenango & Santiaguito 2.500m in Quetzaltenango) sowie schwarze Sandstrände und Mangroven an der Pazifik- und weiße Sandstrände an der Karibikküste sowie sogar Savannen und Regenwald. Es hat sehr viel Natur, Geschichte und als Herz der Maya-Welt (Maya-)Kultur zu bieten und ist auch noch sehr authentisch, die Einheimischen oft traditionell gekleidet und zwar oft reservierter als ihre Nachbarn, aber trotzdem hilfsbereit und gastfreundlich. Die nationale Währung sowie der Nationalvogel ist Quetzal. Bzgl. der Sicherheit ist generell Vorsicht geboten, am besten macht man es wie die Einheimischen: wenn sie im Bus schlafen oder das Handy benutzen sollte es sicher sein - sie haben ihr Handy und Geld teilweise sogar wie ich auch im BH ;)
Was das Essen angeht, gibt es zum Frühstück oft wieder Reis mit Bohnen, Eiern, Käse und Tortillas; die günstigste Option sind die Märkte und Straßenstände zwischen 2-5Q (25-60ct) sowie Comedores zum Mittagessen zwischen 20-30Q (2,35-3,50€). Die Maya-Küche ist super wichtig mit dem bekanntesten Gericht Pepián - Hühnchen mit Gemüse, Reis und Tortillas in einer leicht pikanten Soße für ab 15Q. Typische Straßensnacks sind Tortillas oder Tortillas Negras (aus schwarzem Mais, 4 St für nur 1Q), Tostadas (geröstete harte Tortillas, oft mit Avocado und Käse für 10Q), Chuchitos (eine Art Tamales mit Tomaten und Fleisch für 5Q), Paches (Tamales aus Kartoffeln statt Reis für 5Q), Tamalida de Chepelin (Tamales mit Gemüse, Avocado und Tomatensoße für 5Q), Tayuyos (mit Bohnen gefüllte Tortillas ähnlich Pupusas für nur 1Q) sowie als Nachspeise Rellenitos (fritierte Kochbanane mit Bohnen gefüllt für nur 3Q). Das Essen hat hier schon einen starken mexikanischen Einfluss mit jeder Menge Tacos und Burritos. Für alle anderen Dinge gibt es mit Dispensa familiar auch wieder eine günstige Supermarktkette.
Die Bevölkerung ist hier wohl am religiösesten, überall sieht man Gottesdienste, Protestionen und Märsche und auch oft noch sehr authentisch traditionell gekleidet mit 23 indigenen Sprachen. Die Menschen sind super zierlich und meist 1-2 Köpfe kleiner als ich, reserviert aber auch laut - so ist es oft kein Wunder, um 5 Uhr morgens von Feuerwerkskörpern geweckt zu werden :P
So, 06.08. Antigua: Cerro de la Cruz & Santo Domingo
Volcán Pacaya
Antigua liegt übertrumpft von den gewaltigen Vulkanen Acatenango, Agua und Fuego als alte Hauptstadt der spanischen Kolonien Zentralamerikas in eine schöne Talsohle eingebettet ca. 1h südwestlich der Hauptstadt. Mit ihrer großen Anzahl an kolonialen Gebäuden und Kirchen, den bunten Häusern, den schachbrettartigen Kopfsteinpflaster-Straßen und einem immer frühlingshaften Klima ist sie eine der schönsten Städte Guatemalas und ganz Mittelamerikas - mein Hostel hatte eine super Dachterasse, von der man jeden Abend die stündliche Explosion und den Lavafluss des Fuego-Vulkans sehen konnte, echt cool ;)
Nachdem ich am Abend zuvor bereits die Innenstadt mit dem bekannten Bogen Arco de Santa Catalina, dem Parque Central mit der Catedral de San José und einige weitere Kirchen wie La Merced, San Francisco und Santa Catalina gesehen habe, ging es an diesem Morgen zu zwei Aussichtspunkten, um eine tolle Aussicht auf die Stadt und ihre umliegenden Vulkane zu bekommen. Der erste war Cerro de la Cruz und lag nur 15 Gehminuten direkt hinter meinem Hostel - ein leichter und v.a. schneller Aufstieg über Treppen durch schönen Wald mit traumhafter Aussicht auf ganz Antigua, ihre vielen berühmten Kirchen, Klöster und Straßen sowie den Vulkan Agua im Hintergrund - ich hatte auch Glück mit dem Wetter und konnte kurzzeitig sogar den ganzen Vulkan sehen.
Danach ging ich zum Hotel und Museum Santo Domingo, ein wirkliches Luxushotel mit schönen Parkanlagen inkl roten und blauen Papageien, Restaurants und Geschäften. Ich kam jedoch hauptsächlich hierher, um mit ihrem kostenlosen Shuttle auf den zweiten Aussichtspunkt Cerro Santo Domingo zu fahren - wesentlich touristischer wurden wir in 10Min bis nach ganz oben gefahren und konnten von dort die tolle Aussicht auf Stadt und Vulkane genießen. Es ist im Gegensatz zum ersten Aussichtspunkt keine Natur, sondern vielmehr ebenso ein teures Hotel mit Restaurants, Bars, Ziplining, Galerien und vielen Kunstaustellungen.
Danach gönnte ich mir erst mal mit Pepián con pollo ein leckeres typisches Mittagessen und dann hieß es Orga mit Einkaufen auf Markt und Supermarkt, Bank bzw Geldtausch und Vorbereitung auf meine beiden Vulkantouren.
Nachmittags gegen 14:00 Uhr ging es auch schon auf den ersten, einen der 3 aktiven Vulkane Volcán Pacaya. Nach einer knappen Stunde Fahrt starteten wir im Dorf San Francisco auf 1.900m Höhe und über 3,5km/knapp 1,5h ging es bis auf 2.700m, wo wir eine tolle Aussicht auf die kleine Stadt San Vicente Pacaya, auf die rießige Hauptstadt Guatemala sowie die 3 Vulkane Volcán Agua (3.760m), Fuego (3.763m) und Acatenango (3.976m, den ich am nächsten Tag inkl Zelten besteigen würde) und Amatitlàn mit dem Lago de Amatitlàn und Cerro Oja de Queso hatten. Zuvor sahen wir bereits die Laguna de Calderas, ein 32ha großer, auf 1.778m gelegener Kratersee vulkanischen Ursprungs - die einzige Wasserstelle des Nationalparks, mit der 14 Gemeinden versorgt werden. 2010 war die größte Explosion des Pacaya, bei der die umliegenden Dörfer 30cm mit Asche bedeckt wurden; glücklicherweise gab es kaum Tote und Verletzte, da die Gase dieses Vulkans nicht giftig sind. 2014 gab es die letzte, allerdings kleine Explosion.
Die Wanderung selbst war super schön und auch nicht allzu steil oder anstrengend wie üblich bei Vulkanbesteigungen erst durch Wälder über schwarzen Vulkansand und dann über eine offene Ebene und schwarzes Vulkangestein. Anfangs noch warm und nur leicht bewölkt wurde es schnell kühler, am Aussichtspunkt dann super windig mit plötzlichem Wetterumschwung inkl Donner, Blitz und Starkregen - achja, das Wetter in den Bergen und Vulkanen ist eben unberechenbar :P Glücklicherweise fanden wir aber einen Unterstand und der Starkregen hielt auch nur eine knappe halbe Stunde an - perfekt, um danach auf einem aktiven Vulkan und über dem heißen Vulkanloch Marshmallows zu grillen: wieder eine absolut neue und tolle Erfahrung für mich, sehr lecker :)
Danach ging es wieder ca 1,5h ziemlich rutschig und dann eine weitere Stunde mit dem Bus durch Guatemalas zwar schöne Berglandschaften, aber super anstrengende und langwierige Straßen- bzw. Verkehrssituation zurück nach Antigua, wo wir gegen 20:30 Uhr ankamen und es wieder religiöse Feste und Feuerwerke gab.
Mo, 07.08. Antigua: Volcán Acatenango
Am nächsten Morgen wurde ich gegen 9:00 Uhr für meine zweite Vulkanbesteigung des Vulkans Volcán Acatenango abgeholt. Es gab erstmal wieder eine ca. 1h Hostel- und kostenlose Antiguatour, bevor wir knapp 2h bis zum Startpunkt fuhren. Mit 19 Leuten waren wir eine super große Gruppe, aber super international und bunt gemischt.
Das Besondere dieses Mal war, dass man alles selbst tragen musste: neben 4l=4kg Wasser sowie bestimmt fast 1kg Essen (zusätzliche Snacks, da das Essenspaket für 3 Mahlzeiten Mittag-, Abendessen, Frühstück mit einer 375ml Flasche Wasser, einer Tüte heißer Schokolade, einem Yoghurt, einer Banane, einem Sandwich sowie einer Fertighühnersuppe echt der Witz war - das ist normalerweise ein Lunchpaket, v.a. bei 5h Extremwanderung :P) und jeder Menge warmer Kleidung (inkl Mütze, Handschuhen, Schal, extra Pulli und Jacken) kamen nämlich noch Schlafsack, Isomatte und auf die Leute verteilt Zelt dazu; dadurch hatte ich mit fast 10kg mal locker fast 1/4 meines Körpergewichts zu tragen :O
Wie am Tag zuvor wurden für 5Q wieder Laufstöcke verkauft, aber erfahrungsgemäß wusste ich, dass unsere tollen Guides uns auch wieder welche machen würden :) Ansonsten war es auch wieder interessant zu sehen, wie sich die Leute vorbereitet hatten: von den top ausgestatteten Europäern bis hin zu Mexikanern, die mit einfachen Turnschuhen, Jeans ohne Wechselkleidung, Jacke, Essen, Wasser und sogar ohne Rucksack loswollten :O
Die Wanderung an sich war super schön über erst graubraunen und dann tiefschwarzen Vulkansand, aber auch echt konstant steil anstrengend - was aber auch daran lag, dass wir alle halbe Stunde eine Pause von fast 20-30 Min machten; für mich ein großer Fehler, das ist wie beim Autofahren: ständiges anhalten und losfahren braucht wesentlich mehr Sprit bzw. Energie und zu lange Pausen kühlen den Körper aus, v.a. nach starkem Schwitzen wird man ohne Kleidungswechsel dann schnell krank - aber das sind halt die Nachteile von Touren :) Obwohl ich erst einen Tag zuvor einen Vulkan bestiegen, morgens wieder Durchfall hatte und es daher für meine Verhältnisse sehr langsam anging war ich oft direkt hinter dem Guide und meist das erste Mädel unter den ersten 3-5 Leuten, seltsam und manchmal frage ich mich wirklich, wo ich gerade mit meinem Fliegengewicht (oja, sie haben mich mit meinen Minibeinchen alle erstaunt angeschaut) diese Kraft hernehme :O
Die letzten 2h waren dann leider im Starkregen, sodass ich seit langem wieder eine Wanderung mit meinem lila Peru-Poncho hatte - ich brauche einfach wirklich alles aus meinem Gepäck und habe noch nie etwas umsonst mitgeschleppt :) Trotz Regen waren gerade die letzten 45 Min echt schön durch zugenebelte Waldlandschaften mit erstem Blick auf den super lauten, donnerähnlichen Fuego-Vulkan, der auch bereits ein bisschen Lava spuckte.
Unser Zeltplatz war dann spektakulär mit absolut genialer Sicht auf den Agua-Vulkan auf der linken sowie den konstant lavaspuckenden Fuego-Vulkan auf der rechten Seite. Die Aussicht war so atemberaubend, dass alle Anstrengungen sowie das bitterkalte und windige, nur 4-8*C Wetter nebensächlich waren; nach Sonnenuntergang gab es sogar einen Vollmond über Vulkan Agua, der alles toll beleuchtete und im schwarzen Nachthimmel waren die halbstündigen Explosionen des Fuego mit dem super lauten Donnergeräusch, den orange-roten Farben und Feuerwerken noch besser zu sehen - wir hatten vom Lagerfeuer mit Hühnersuppe (total ausgehungert und verfroren hätte ich nie gedacht, dass die mal sooo gut schmecken würde :P) und sogar vom Zelt aus einen einwandfreien Blick, besser als Kino :) Ich konnte auch kaum glauben, wie viel Glück wir mit dem Wetter hatten; es war einfach sooo viel Lava und eine so unfassbare Erfahrung, das lässt sich mit Worten kaum beschreiben, mit Bildern und sogar Videos nur schwer darstellen - man muss es einfach selbst erlebt haben, inkl der Kälte und eingemummelt mit 3 Hosen, 4 Oberteilen, Mütze, Handschuhen, Schal und Schlafsack :)))
Di, 07.08. Antigua: Volcán Acatenango
Nach einer echt sehr kalten Nacht (ja Sabrina, hier bekommt man halt das, was man bezahlt und manchmal sollte man vielleicht doch mehr Geld für besseres Essen und qualitativ bessere Ausstattung ausgeben...:P) ging es um 4:00 Uhr morgens in absoluter Finsternis mit Stirnlampe ausgerüstet per 1,5h mega steilen und über super rutschigen Vulkansand zum Gipfel - glücklicherweise hatten wir nur Wasser und unseren Wanderstock dabei, dadurch war es wesentlich einfacher :)
Getreu dem Motto "Vamonos" waren wir ersten (2 Jungs und ich) auch pünktlich zum Sonnenaufgang um 5:30 Uhr da - der Ausblick war wirklich einfach atemberaubend und unbeschreiblich, seht euch am besten die Bilder an ;) Trotz nur 3-4*C war mir seltsamerweise nicht kalt, lag vielleicht an meinen vielen sportlichen Einheiten und Yogaposen für die Bilder :P Wir blieben tatsächlich eine ganze Stunde, genossen den tollen Ausblick auf die beiden Vulkane und Wolkenlandschaften, bevor es um 6:30 Uhr zurück ging. Der Abstieg war dann aber auch weltklasse: jetzt bei Tageslicht erst sah man die unfassbaren Landschaften, wie steil der Weg doch war und v.a. war der Sand so rutschig, dass man mehr oder weniger Ski fahrend runterkam - eine absolut spaßige Erfahrung und wir waren super schnell in einer halben Stunde wieder am Zeltplatz. Dort packten wir alles zusammen und genossen eine super leckere heiße Schokolade mit selbst mitgebrachtem Brot und Banane, yummy :)))
Danach ging es den gleichen Weg durch eine dichte Wolkendecke und teilweise Regen super rutschig und steil bergab zurück, wo wir ersten gegen ca. halb 11 ankamen - oja, meine Knie hat das wieder gefreut, ich laufe wirklich lieber 5x bergauf als bergab ;) Von 2.200m Parkplatz ging es auf 3.366m Höhe Zeltplatz und 3.975m morgens am Gipfel - oder von 15* bis auf 3-8*; eine wahrhaft gute Leistung :)))
Zurück in Antigua gönnte ich mir auf dem Markt erstmal typisches Essen: zunächst probierte ich die schwarzen Tortillas (4St für nur 1Q), dann Chuchitos für 5Q und zum Nachtisch schließlich die super fritierten und süßen Rellenitos für nur 3Q, lecker ;)))
Danach hieß es dann nur noch Orga, Entspannen auf der schönen Dachterrasse und sich auf noch mehr Entspannung an dem angeblich weltweit schönsten Sees, dem Lago de Atitlán, freuen :)
Mi/Do, 09./10.08. Lago de Atitlán/San Marcos + Pan
Am nächsten Morgen ging es ganz entspannt gegen 8:30 Uhr los - nach gewohnt 1h Hostelfahrt sollte das eine super lange und v.a. abenteuerliche Fahrt über wirklich schlechte und super kurvige Straßen inkl einer 1h Autopanne werden :P Trotz allem und abgesehen von dem ganzen Plastikmüll trotz der vielen Schilder "No tirar basura" in den Bussen und an den Straßen war es aber eine landschaftlich absolut tolle Fahrt entlang des großen Sees, wo wir bereits eine schöne Sicht auf die 3 Vulkane Volcán San Pedro (3.020m), Volcán Toliman (3.153m) und Volcán Atitlán (3.525m) hatten.
Der See Lago de Atitlán ist ein Bergsee, der von vielen Menschen oft als der schönste See der Welt beschrieben wird und angeblich unbestritten als der schönste See in Zentralamerika gilt. Er liegt eingekreist von mehreren o.g. Vulkanen und ist der Krater eines einst rießigen Vulkans. Sein ganzjährig mildes Klima und die schöne Natur machen ihn zu einem Wanderparadies oder perfekten Ort für alle Ruhesuchenden; also perfekt für mich nach 2 Vulkanbesteigungen :)
Es gibt insgesamt 13 unterschiedliche, aber alle noch sehr traditionelle Mayaorte - die bekanntesten sind Panajachel, Santa Cruz la Laguna, San Juán, San Pablo sowie Santiago Atitlán; San Pedro ist eher für Party bekannt, San Marcos für Entspannung, Yoga etc - also genau meins :)
Generell waren die beiden Tage super entspannend und ich habe eigentlich nicht wirklich viel gemacht. Es gab typisches Essen wie Tayuyos, ähnlich wie Pupusas mit Bohnen gefüllt sowie für den See typische Tamalida de Cheplin, eine Art Tamales mit Kräutern gefüllt und Avocado sowie Tomatensoße - beides für gerade mal 7Q und super lecker ;)
Lago de Atitlán war für mich schön zum Entspannen nach den etwas anstrengenden Tagen und die Maya-Kultur bzw. traditionellen Gewänder und Lebensweise waren auch interessant zu sehen - ansonsten konnte ich den Hype aber nicht wirklich verstehen und fand den See etwas überbewertet; gerade Panajachel, aber selbst das kleine San Marcos sind super touristisch und mal ehrlich: der schönste See Zentralamerikas? Ich fand Lago de Suchitián in El Salvador oder Lago de Coatepeque in Nicaragua wesentlich schöner; der schönste See der Welt? Selbst in Deutschland haben wir mit Chiem- und Bodensee schönere Seen zu bieten, also hier haben die Reiseführer und Internet wirklich ein bisschen übertrieben :O Außerdem war es gerade morgens und abends wirklich kalt und nicht gerade Badewetter, Guatemala ist generell wesentlich kühler als ich dachte - aber das liegt wohl auch an der Höhe, selbst der See liegt noch 1.600m hoch.
Am Donnerstag ging es dann nach einem super entspannten Morgen spätnachmittags erst mit dem Boot von San Marcos nach Panajachel und von dort aus via Sololà vorbei am See mit seinen 3 Vulkanen sowie anschließend durch viele Farmlandschaften und Maisfelder zurück nach Antigua.Read more