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  • Day 39

    Es grünt so grün

    July 21, 2023 in Northern Ireland ⋅ ☁️ 15 °C

    Das Ziel war noch unklar, als wir aus Bangor am frühen Nachmittag auslaufen, um zur Nordspitze Irlands oder zur vorgelagerten Insel Rathlin Island fahren. Zumal kein Wind war und ein weiterer Angelstop verpflichtend eingeplant war. Vielleicht ankern wir auch noch mal, wenn es mit einer Tide nicht klappt. Wir haben oben mit viel Strom und wohl auch Overfalls zu rechnen, also wollen wir uns einen Rückweg offen halten. Aber es ging flott voran, so dass wir bald unsere Ruten schwingen konnten. Was bitte war das? Nach stundenlang erfolglosen Schleppangeln konnten wir den Köder hier nicht einmal auf den Grund bringen, ohne dass zwei drei Makrelen schon zappelten. In 20 min fischten wir, weil angeln kann man das nicht mehr nennen, 30 Makrelen aus der irischen See. Die nächsten Tage werden wohl der Omega 3 Fettsäuren overkill …

    Es sind die letzten Meilen entlang der irischen Ostküste und es ist wie im Bilderbuch. Wenn ich an die vielen kahlen verbrannten Felsen im Mittelmeer denke, dann ist es hier oben einfach nur grün und farbenfroh. Und 15 Grad sind uns auch lieber als das doppelte..

    Die ersten Stromschnellen spüren wir, und nun kam doch noch Wind. Landen wir am Kap in einer der berüchtigten Strom-gegen-Wind Situation? Naja, wir könnten immer noch umkehren. Es sind aber keine echten Overfalls oder Races (Stellen, wo die Strömung und Winde das Meer auf Waschmaschine stellen wo man nicht rein will) zu sehen, wir haben auch unser Timing wieder perfekt in die Gezeit gelegt. Unterwegs haben wir noch Micha Holzens Reise nachgehört (radiolabor.com), die uns immer wertvolle Tipps gab und alle dort schwärmten von Rathlin Island. Also wird Bally Castle gestrichen und wir freuen uns aufs Island mit 150 Bewohnern.

    Was soll man sagen, die Wahl war gut. Abends im einzigen Pub trifft man die Segler und Einheimischen und kommt ins Gespräch. Und heute morgen gehts mit dem Bus zum westlichsten Punkt unserer Reise dem Leuchtturm am Westkap. Landschaft und Tierwelt sind atemberaubend und Luca übersteht den 7,6 km Trail zu Fuß.. Nur die Robben lassen sich nicht da blicken, wo sie eigentlich rumliegen sollten. Wir trösten uns mit 5 Makrelen vom Grill, es lindert den Schmerz, wenn man mit Rotwein ablöscht.. Mal sehen wie der Abend im Pub heute noch wird, nachdem wir wohl Abschied nehmen werdenvon diesem tollen irren Land. Auch hier stehen noch Palmen in den Vorgärten…
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