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  • Day 1

    Fahrt nach La Ceiba

    February 12, 2016 in Honduras ⋅ ☁️ 22 °C

    Um 3:15 Uhr klopfte es an der Tür. Sie warten schon seit 20 Minuten, hiess es. Uns wurde 3:30 Uhr als Treffpunkt angegeben. Naja, Zeit ist relativ in diesen Ländern hier... ;-) Nur eines war klar: es war unglaublich früh.
    Im Shuttle wurden wir von Antigua nach Guatemala-City gefahren. Dann hiess es, warten und Formulare für Honduras ausfüllen. Ca. eine Stunde später durften wir endlich in den Car einsteigen (Carunternehmen Hedman Alas). Für die bevorstehenden 13 Stunden hatten wir uns ein bisschen Luxus gegönnt und (teure) Tickets für die erste Klasse gekauft. Somit hatten wir einen Sitz, der sich fast waagrecht nach hinten klappen liess.
    In der Nähe von Copán überquerten wir die Grenze. Ein Foto wurde gemacht und unsere Fingerabdrücke genommen (der Chip des biometrischen Passes befindet sich bei uns Schweizern, anders als bei den anderen Nationen, nicht auf der gleichen Seite, wie die persönlichen Angaben, sondern im Deckel und somit müssen wir trotzdem immer unsere Fingerabdrücke geben, da die Zollbeamten dies meistens nicht realisieren...) Aber immerhin hatten wir, wahrscheinlich das erste Mal bei unseren zig Grenzüberquerungen, einen richtig netten und witzigen Beamten.

    Laut Statistik befindet sich in Honduras, welches bereits als eines der gefährlichsten Ländern weltweit gilt, die absolut gefährlichste Stadt auf Erden, nämlich San Pedro Sula. Doch an dieser Stadt führte kein Weg vorbei. Egal, welche Route wir aussuchten, jede Strecke ging durch diesen Ort! Und ausgerechnet hier mussten wir zudem umsteigen... Gespannt blickten wir also aus dem Fenster, aber anstelle von aufeinander schiessenden Drogen- und Jugendbanden und Toten, die am Strassenrand liegen, sahen wir spielende Kinder und Frauen, die ihre handgemachten Sachen anpriesen. So schnell hat man durch Internetrecherche ein falsches und einseitiges Bild im Kopf, dachten wir.
    Trotzdem wurde uns in La Ceiba, unser Ausgangspunkt um am nächsten Morgen nach Utila zu gelangen, nahegelegt, nicht bei Dunkelheit durch die Strassen zu gehen. Und tatsächlich hatten wir nie zuvor solch verlassene Strassen gesehen...
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